Doms: Was bringt EUCH Aftercare?

@******090 gibt es eigentlich noch mehr in deinem Repertoire als ein Smiley und max. ein Wort....zumindestens kann ich keinen einzigen sinngebend Beitrag in all den Themen hier in der Gruppe und anderweitigen erkennen...

Ich bin bei den Damen dominant und mir ist wichtig das ich auch danach den Kontakt suche, weil ich es selber brauche. Und ich merke es ja auch das sie es brauch. Es ist also eine gewollte Pflicht für sie da zu sein, so lange bis sie wieder angekommen ist.

Aftercare ist für mich als dominater bzw. sadistischer Part genauso wichtig wie als masochistischer, das kann ich aus Switchererfahrung sagen.
Ich brauche die Nachsorge um wieder sicher zu landen, da ich im Spiel ebenfalls abhebe. Aftercare holt mich ganz aus unserer Sessionblase raus und bringt mich wieder in die diesseitige Welt zurück, um es mal so zu formulieren.
Ich brauche die Nähe, die Zärtlichkeit und den Kontakt zu meinem Gegenüber um wieder 'komplett' zu werden. Im Spiel habe ich einen Teil von mir ausgelebt, die dominant-sadistische Seite meiner Persönlichkeit stand im Vordergrund. Mit der Aftercare gleichen sich die Anteile wieder aus.
Noch ein wichtiger Punkt: Ich brauche die Bestätigung, dass ich (trotz oder grade wegen dieser Seiten) immer noch als Mensch gesehen und angenommen werde.
Aftercare drückt Wertschätzung aus und sagt mir: 'Du bist gut so wie du bist.'

Aftercare, Provokant stelle ich mal die Frage in den Raum, wer ist der stärkere?

Der erfahrene Sub führt jemanden der noch nie etwas mit dem Thema zu tun gehabt heran.
Würde selber weiter gehen als Dom mag.

Mir tut die Strieme weh, doch Dom macht sich Vorwürfe das sie nicht wohl genug dosiert gezielt hat. Auf jeden Fall ist hier auch ein Auffangen in die Gegenrichtung notwendig.

Danach darüber reden aber auch wichtig für die Weiterentwicklung, wo gehen wir etwas weiter, wo ist es schon zu viel.

Grenzen verschieben sich und trotzdem muss es im Gesunden Bereich bleiben.
Beide aufeinander Acht geben ist einfach wichtig.

ich beginne mal mit der Eingangsfrage:

Zitat von Kailyn:
Das Wort "Aftercare" hört sich für mich immer noch nach Hinternabwischen ab - ist mMn einfach nur doof!!!
...wenn man von Nachsorge spricht, dann bleibt ja der aktive Part aus dem Spiel alleine auf seiner "Rolle" sitzen - auch ziemlich daneben.

In einer Session, egal wie diese geartet ist (war), gibt es für mich eine sehr sehr tiefe Öffnung zueinander und für einander, um danach wieder herunterzukommen, dient für mich sehr wohl das Auffangen der Sub.
Gemeinsames Auftauchen oder Landen in der "Realität", mit Kuscheln, mit Zusammensitzen, je nach Bedürfnislage und Verfassung...ich bin ja auch ein Stück mitgeflogen.
Mit ist es schon sehr wichtig, eine Rückmeldung (kann auch nonverbal sein) zu erhalten, dass alles soweit in Ordnung war, dass meine Taten und ich als Mensch nicht angstbesetzt sind oder gar abgelehnt werde - das dient schon der Selbstpflege.
Meine Selbstsicht ist so angelegt, dass ich mich zwar, als den aktiven und führenden, aber immer als Teil des Spieles wahrnehme und auch dieser Teil will wieder auf den "Augenhöhen"-Kontext zurückgeführt werden.
Das würde ich als gegenseitiges Auffangen bezeichnen wollen - bis dato bin ich ganz gut damit hingekommen.

Ich gehöre hier offenbar zur Fraktion der Geister, die stets verneinen. Was ich nicht selbst kenne ist das oben zitierte... Ich bin mir halt ziemlich sicher, dass ich praktisch fortlaufend während der Session mitbekomme, dass bzw. ob alles in Ordnung ist und dass meine Taten keine reale Angst oder Ablehnung hervorrufen. Wenn das überhaupt in Frage stünde, würde ich sofort abbrechen oder unterbrechen und mich versichern, dass alles ok ist. Das muss ja keine brachiale Unterbrechung sein, sondern eine ins Spiel eingebundene... Genau diese permanente Rückversicherung durch meine permanenten Antennen für Subs Empfinden gibt mir persönlich überhaupt erst die Erlaubnis zum Spiel.
Da ich mich in diesem Punkt sicher fühle, bin ich mit meinem Vorgehen komplett im Reinen und habe kein Bedürfnis für eine Nachsorge meinerseits.
Nur halt die entstandene Nähe genießen und ausklingen lassen und Subbi ein bisschen lieb "trösten". Aber nicht mich.

Irgendwo ist da ein Punkt, den ich nicht verstehe... 🤔

wenn ich von den Worten absehe... ich bin "gastgeber" einer Party und
verabschiede mich von den Gästen die gehen, frage wie es gefallen hat,
bekomme Dank für die Bewirtung , es wird das ein oder interessante
Gespräch noch mal kurz "angerissen " es ist eine Wohl - Fühl - situation ...
trotz des jetzt aus ein ander gehens ...

und eine Session ist für mich , als auch für sub im Gegensatz zum alltäglichen
eine ganz besondere "Party " mit einem außergewöhnlichen Erlebnisbereich
und das ist mir schon mehr als nur drei worte wert ...weil ja nicht nur ich sie,
sondern sie mich auch beeindruckt ..

Ok, aber das zähle ich zu normaler zwischenmenschlicher Kommunikation, nicht zum Bedürfnis meinerseits nach "Seelsorge".

bedarf es des Seelsorgens nach einem erlebnisreichen intensiven Spiels / Session /
Begegnung ...... sich miteinander um das Wohlbefinden kümmern, einig sein in und
mit dem was geseghen ist.. deswegen das "care - Paket " waren ja nur schlichte
Lebensmittel und hieß trotzdem so... die "gefahr" von Anglizismen...und deren
Anwendung ...

not4free hat es schon geschrieben...aftercare hat nichts mit seelsorge zu tun...es ist ein Päckchen das wir selbst mit dem befüllen was uns wichtig erscheint....

Aha. Diese neue Definition geht an dem, was die meisten hier schreiben, allerdings ziemlich vorbei.

Ich finde es überaus Interessant was man alles darunter versteht und es auslegt.
Fasst schon eine Wissenschaft für sich.

Dabei kann es so einfach sein.

@*******017

das ist eigentlich keine neue Definition. Ich unterschreibe das. Und was die meisten hier schreiben muß nicht richtig sein nur weil es die meisten sind.
Milliarden von Fliegen können nicht irren - Scheisse schmeckt gut

eben...jeder so wie der Bedarf an dem ist was gebraucht wird...

ich verletze die Seelen nicht und muß dann auch keine Seelsorge betreiben,

... die "Landung" ist für mich elementarer Bestandteil jeder Session, genauso wie der "Flug" selbst.

Wie das genau aussieht ist allerdings von Mensch zu Mensch und auch von Session zu Session und von Tagesform zu Tagesform sehr unterschiedlich.

Das kann ein einfaches Feedback sein oder auch ein stundenlanger Austausch über die emotionalen Erlebnisse. Das kann eine Umarmung, ein Kuss sein, das kann aber auch intensives und ausdauerndes Kuscheln oder auch nur eine wärmende Decke über das eingerollte, total fertige "Etwas" sein. Das kann manchmal aber auch einfach "benutzt" liegen lassen oder einschlafen lassen bedeuten.

Auf jeden Fall ist es für mich elementarer Bestandteil dieser speziellen Beziehungsform.
Speziell für uns, Black owns Purple, ist es daher weniger ein "Aftercare", sondern mehr ein "24/7-Care", ein gegenseitiges "Erfahren und Wissen wo der jeweils andere gerade ist".


LG BoP (m)

Für mich geht es in der Zeit nach der Session darum, das bisher Geschehene zu individualisieren, verbindlich zu machen, aufzuwerten.

Lässt Sub das zu, genießt sie es, gibt sie mir Zärtlichkeit zurück, hebt das die Session und die Beziehung auf ein neues Level.

Oder anders: jeder kann den Arsch hinhalten, Schmerzen ertragen, sich erniedrigen lassen, das kann als rein technische Angelegenheit ablaufen.
Und jeder oder sehr viele zumindest können zärtlich sein.

Aber die Verbindung aus beidem ist mMn(!) die Krönung einer Session, weil nur sie Intimität zwischen D und S herstellt.

Bei einem Einmal-Spiel ist es mir egal, wie sich der Sub "danach" fühlt, weil eben keine Beziehungsebene angestossen ist. Bei meinem Sub geniesse ich eine Art "Nachsorge" ebenso. Ich mag es sich auch nah fühlen zu können und das Band unseres Vertrauens immer tiefer und intensiver zu stärken. Klar, sortiert man sich hierbei auch selbst, insbesondere wenn ich mal meine eigenen Kopfgrenzen überschritten habe. Ebenso wenn man gemeinsame Grenzen neu definiert, ausarbeitet oder auch mal überschreitet. Ich finde das trägt immens zur Beziehung bei.

Für mich ist Dominanz "begehren" und Devotion "verehren" ... dazu gehört auch eine Intimität der Nähe.




Ich hege und pflege Dich sehr gern, Baby.

Würde ich auch sehr gerne

Das halte ich für, gelinde gesagt, für etwas grenzwertig formuliert @***hs


Auch wenn keine Beziehungsebene entsteht, bleibt m. E. Doch die Verantwortung für dieses eine Geschehen, will ich Feedback, will ich wissen wie es Sub geht.

LG BoP (m)

Ich beziehe das lediglich auf eine Nachsorge die sich über mehrere Tage streckt. Ein Nachspiel direkt danach ist selbstverständlich.

Es ist für uns wichtig besonders wenn sie geflogen ist.

Auch wenn wir ein angepasstes 24/7 haben.

Ob nun "Aftercare" oder sonstwie formuliert ... ob nun länger mit Gesten oder als kurzes feedback mit Worten ... ob mit Worten oder durch Gesten ...
Ich denke, dass man es nicht einfach nur punktuell auf "den einen Moment" oder "die eine Situation" beziehen kann, sondern gesamtheitlich innerhalb der ganzen Beziehung betrachten sehen sollte.

Alleine schon durch Gesten im Alltag kann man seiner Partnerin signalisieren, wie sehr man sie schätzt und wie wichtig sie einem ist (und umgekehrt natürlich auch); somit wären wir auch hier eigentlich in einer "Care-"Situation die ich aber nicht als solche, sondern als eigentliche Selbstverständlichkeit im Sinne der gegenseitigen Achtung und des gegenseitigen Respektes beschreiben möchte; auch während des "Spieles" oder im Alltag und nicht nur vorab oder danach.

Auch sehe ich es so, dass nicht nur meine Partnerin als devoter Part fliegt, sondern auch ich als führender Part "Höhenflüge" oder einen Rausch, ein Loslassen, erlebe und auch dieses Erlebnis für meine Partnerin eine Art von "Nachsorge" sein kann; ebenso wie ein gemeinsames geniessen der vorhergehenden Situation, kuscheln, duschen, reden, ...

Es gehört nach meinem Verständnis auf jedenfall zu einer Beziehung (egal welcher Art), nur die Art und Weise und der Zeitpunkt kann nicht einfach so pauschalisiert werden.

OT
Btw. Aftershave kann man auch für das Gesicht benutzen.

... wobei auch ich schon einmal in der Situation war, dass ich in/nach einer präkeren Situation die Wichtigkeit hierzu nicht erkannte und damit die Grundlage für einen immer größer werdenden Riß gesetzt habe. Lernfaktor = 100%
outing-modus-aus