Hypnose... das Mysterium, das Schwert, an dem sich manche Geister sicher scheiden... Und wie ich feststellen muss, tun sie das oft nur deswegen, weil sie nicht wirklich aufgeklärt sind.
Ich beschäftige mich seit einigen Jahren aktiv mit Hypnose, hab mich aber nie befleißigt gefühlt das mit irgendwelchen Ausbildungen zu verbinden, weil ich eben nicht damit beruflich arbeiten will, heißt aber nicht, das ich null Plan hätte.
Das eigentlich spannende ist für mich gewesen, das ich irgendwann mal feststellen durfte, das ich vor gut 20 Jahren schon Hypnotisiert habe, es aber nie im Leben nicht so genannt habe.
Hätte das schief gehen können?... Alte Scheiße, ja...das sag ich zumindest aus heutiger, etwas aufgeklärterer Sicht; ist es aber nicht, weil ich interessanter Weise ganz instinktiv wichtige Sachen beachtet und richtig gemacht habe (z.B. gab es immer einen Anker in die Realität, es war immer klar, wenn einer wegpennt, dann ist am nächsten Tag wieder alles okay und so wie es sein soll, usw.).
Jeder Mensch ist anders, jeder geht mit Macht und Verantwortung anders um, jeder geht mit seinem Handwerkszeug (Ob nun Hobby oder Profi ist egal) anders um und nicht jeder ist mit jedem kompatibel.
Ich für meinen Teil suche mir die Leute, dich ich Hypnotisiere recht genau aus, denn für mich muss das dann einfach passen. Einige davon haben 1-3 Jahre darauf gewartet, bis ich mich dazu entschlossen habe, sie anzunehmen und dieses besondere Spiel mit ihnen zu gestalten. Weil aber auch jeder anders ist, andere Voraussetzungen hat, andere Ideen und Wünschen, andere Erfahrungen, andere Reaktionsmuster/-Möglichkeiten, ist es nicht bei jedem gleich. Aber das, was immer da sein muss, das ist Vertrauen zueinander, die Sympathie und die Chemie muss einfach irgendwie passen, sonst nützt alles Können nichts.
Fakt ist, das dieses ominöse "willenlos machen" eigentlich ziemlicher Bullshit ist. Immer wieder bekomme ich die Anfrage von Subs/Sklaven, die das wollen, die sich das erhoffen und ja, wenn ich nen größeres Arschloch wäre, würde ich vielleicht mir die Hände reiben und sagen: "Fein, noch nen hochgradig williges Opfer"... Aber das wäre Unsinn; und zwar gleich auf zwei Ebenen. 1. Es wird keiner durch Hypnose Willenlos, aber das Thema haben andere schon erklärt. Man hat vielleicht nen besseren Draht zum Unterbewusstsein, um ein paar Weichen zu stellen, aber "völlig Willelos", nein
Kopfschüttel eher nicht. 2. Genau diese "Probanden" sind dann meistens so fixiert, auf ihr eigenes Kopfkino, z.B. dass was sie sonst noch als Fetisch haben, das man da kaum wirklich Spass hat, zumindest nicht, wenn das nicht zufällig auch der eigene Kink ist, weil sie dann oft nur für diesen kleinen Teil gerne willig sind, alles andere aber so gar nicht in ihr Mindset passt und wer da nicht offen ist, der kann auch gar nicht alles erleben (so wirklich weit gefächert willig sein).
Mich persönlich kickt eben auch diese sanfte über Grenzen gehen, in besonderen Mindsets, denn auch mit Hypnose, oder eigentlich anders gesagt, gerade mit Hypnose, kann ich oftmals keine Brechstange ansetzen, weil mir das Unterbewusstsein der Person dann auch sagt: "Arschlecken, so nicht mein Freundchen!". Auch hier ist oftmals der Weg das Ziel... die vielen kleinen Hypnosen, Bausteine und Vorarbeiten, die dann zu einem großen und ganzen werden. Mich kickt auch die Herausforderung etwas so zu gestalten, das es dann "funktioniert". Da ich mit meinen Hypnose-Subs auch über das geschriebene Wort arbeite, ist die Vorbereitung schon oft ein Spass für mich, die Vorfreude.
Natürlich kann man vieles auch ganz "normal" über Befehle und/oder Konditionierung machen, aber das Hypnose-Mindset ist schon nen cooles Gimmick, wenn man es denn zu handeln weiß. Auch hier ist Vertrauen, Machtgefälle, Feingefühl und alles andere von Nöten, was man sonst so im BDSM braucht, aber eben mit einem gewissen Sahnehäubchen, so empfinde ich es zumindest.
So noch mal die Kurzfassung:
Hypnose macht nicht Willenlos, vielleicht öffnet sie Wege, um Dinge (leichter) geschehen zu lassen,
Hypnose ist keine Allzweckwaffe und nicht für jeden geeignet, zum einen um sie zu erleben und zum anderen um sie durchzuführen,
Hypnose sollte immer (egal von wem) mit Bedacht eingesetzt werden und es sollte vorher aufgeklärt werden, was geht und was nicht und derjenige der Hypnotisiert wird, sollte es auch wollen, das wäre zumindest ethisch (und dabei ist es egal wie ihr das dann benennt, ob Hypnose, Gedankenspiele oder wie auch immer)
Hypnose ist nichts, wo man ewig drauf hängenbleibt, weil Hypnose so gesehen die Technik ist, wie man den Zustand einer (in dem Fall angeleiteten) Trance erreicht... Auch eine Trance ist irgendwann mal vorbei, aber ich gebe euch natürlich recht, es ist bei einer fremd-induzierten Trance einfach besser, wenn man das ganze auch wieder ordentlich beendet, so das es keine ungewollten Nebenwirkungen gibt (Trigger die aus Versehen aktiv bleiben, "Hypnos-Kater" oder dergleichen), außerdem sollte man das, was man Anfängt auch zu Ende führen (am besten schon vorher mal zu Ende gedacht haben
),
Hypnose macht Spass, auch und vielleicht auch vor allem im BDSM, weil sie ein tolles Mindset bietet für D/s, aber auch für mich als Sadistin, sofern man seinen gemeinsamen Weg gefunden hat.
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Einblicke geben...
Besten Gruß
Lady Luxuria