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Gewissen (Frage an die Doms..).

Ich bin Sklave,und ausser mal auf Veranstaltung mal ausgepeitscht zu werden völlig jungfräulich,was will man machen,Leben ist so wie es ist.....
@sklave_stubsi
Wie meinst du das?
Was hat das mit dem Thema zu tun?

Ich bin ja auch Anfängerin...
Gewissen
eine Frage an die männlichen Dom (besonders die sadisten *zwinker* )
Gewissenskonflikt oder ähnliches?
Antworten von DS-Doms dürften mindestens ebenso interessant sein.
DS-Doms
@*******y_bb

Dass sie interessant sind bezweifele ich nicht..

Mich hat aber der spezielle Aspekt Sadismus „Mann steht darauf Frauen leiden zu lassen“ interessiert...

Und ob er einen ähnlichen Konflikt beim erkennen auslöst wie:
„Emanzipierte Frau steht darauf sich Männern zu unterwerfen“ *nachdenk*

*juhu* *knicks* *danke*
Gewissensfrage an Dom
"Mann steht darauf Frauen leiden zu lassen"
lässt nicht zwingend auf körperliches "Leid" schließen. Psychisches "Leid" zuzufügen kickt manche noch viel mehr, und manche kickt es auch, echtes psychisches Leid zuzufügen.
Und dann wird's wirklich 'ne Gewissensfrage.
*sorry*
Entschuldigung wenn ich mich nicht klar ausgedrückt habe...

Ich habe die Frage aus purer Neugier bzw Interesse gestellt.

Ich hoffe, ich bin niemandem auf die Füße getreten... *knicks*
Tief
Ein tiefer Blick ins Innerste:

Ein schlechtes Gewissen, ja das war oft da u n d ist es bisweilen immer noch.

Warum?

Generell empfand und empfinde ich "Sadismus" nach wie vor als eine zutiefst negative Eigenschaft des Menschen. Nichts daran ist, aus meiner Sicht, positiv zu bewerten. Nichts Ritterlich oder Gentlemanlike. Im Gegenteil "Sadismus" beschreibt eher die Abgründe der menschlichen Seele. Alleine das Wort "Sadist" ruft sicher bei den meisten Menschen außerhalb von Bdsm ein mieses Gefühl hervor. ZU RECHT.

Ich habe für mich gelernt, meinen Bezug zum Sadismus zu definieren als etwas, dass dem Gegenüber LUST bereitet. Im Grunde erregt mich nicht das Austeilen von Schmerz, sondern vielmehr die dadurch erzeugte Lust. Würde ich diese nicht erkennen und dennoch Lust empfinden, wäre das für mich ein klarer Behandlungsgrund. Das ist ein schmaler Grad, macht aber wohl den Unterschied zu einer kriminellen Kariere aus.

Warum auch heute noch (nach dieser Erkenntnis) ein schlechtes Gewissen mitunter Einzug hält: Nicht immer habe ich das Gefühl, dass die Lust einer Masochistin (nicht generell sondern speziell bei dieser oder jener) einer gesunden Entwicklung entspringt. Etwas zu bedienen, was für deren Persönlichkeit zerstörerisch sein kann, erzeugt noch immer ein schlechtes Gewissen, auch wenn es ganz und gar einvernehmlich geschieht.
Wegen der Veranlagung als solches, hatte ich nie einen Gewissenskonflikt.

Aber es gab mal 2 unterschieldliche Situationen/Gründe, warum ich mal Gewissenskonflikte bekam.

Einmal bzgl Sadismus bei einer langjährigen Beziehung.
Je mehr ich die Frau liebte, je tiefer und inniger die Liebe wurde,
desto mehr Hemmungen hatte ich bei der harten Gangart.

Und ein anderes mal bei Sadismus und Dominanz bei einer anderen Frau.
Aber aus nem völlig anderen Grund.
Anfangs wußte ich noch nicht ihren Hintergrund.
Mit der Zeit erzählte sie immer mehr von ihren heftigen Vorerfahrungen.
Ich kam zu dem Schluß, daß diese Frau mit DEN Erfahrungen, kein BDSM braucht, sondern dringenst einen guten Therapeuten.

In Bezug auf ihre Vorerfahrung konnte ich das mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren, so mit ihr umzugehen.

Bei einer starken, in sich gefestigten Frau, ist das für mich kein Problem.
Bei mir war es wie offenbar bei einigen meiner Vorredner kein einzelner Moment sondern vielmehr ein stetiger und vor allem langer Prozess. Ich hatte lange vor meiner ersten realen sexuellen Erfahrungen entsprechende Phantasien, konnte mir aber nie wirklich vorstellen das es Frauen geben würde die sowas tatsächlich auch geil finden würden.

Dann bin ich in den Untiefen des Internets auf Pornos gestoßen, die zwar genau meinen Phantasien entsprachen - aber die Frauen machten jetzt auch nicht unbedingt den Eindruck als würden sie geil finden was da gerade mit ihnen geschieht. Erziehung des Elternhauses und gesellschaftliche Konditionierung taten ihr Übriges.

Seit ich meine Fantasien das erste mal real ausleben konnte und vor allem mit meiner damalige Partnerin drüber sprechen konnte und sie mir glaubhaft versichern konnte, dass sie tatsächlich drauf steht und es weit mehr als nur in Ordnug für sie ist bin ich frei von Konflikten.
********Herz Frau
79 Beiträge
Vielen Dank...
...für den bisher interessantesten Thread den ich jemals gelesen habe.

Mal ganz ehrlich von euch Doms zu hören, was in euch vor geht und wie ihr darüber denkt ist wahnsinnig spannend und definitiv hilfreich für uns Subs. Weiter so!
*******neur Mann
769 Beiträge
hatte moralische Bedenken = "Gewissenbisse"? Ja
nicht Gewissenbisse, aber aufgrund meiner Erziehung und streng gelebten Religiösität im Elternhaus, bekam ich eine Prägung (die gut war/ist): Frauen schlägt man nicht...

und dann stehe ich da mit 16 Jahren, habe gerade "diee Geschichte der O" gelesen und bin total angefixt, von der Idee, vom Tun und dem Sein der O (der Hingabe ihrem Herrn gegenüber) und Rene und Sir Stephen... das was geht und anscheinend darstellbar ist... Lust auf Gegenseitigkeit...

Ich habe dieses Verlangen nach sexuaeller Dominanz gepaart mit Sadismus lange unterdrückt (bis ca. zum 35 Lebensjahr - hatte dies auch schon anderer Stelle beschrieben gehabt)...

Ich liebe meinen Sadismus, Schmerzen zu zufügen, Lust zu bereiten, zu betrafen, zu erziehen... dieser Genuss meines "sadistischen Tuns" bricht aber in dem Moment zusammen, wenn ich bemerken würde, dass hier die Akzeptanz der Gegenseitigkeit nicht mehr gegeben ist... ich bin nicht derjenige, der Fliegen die Flügel ausreißt oder Katzen Blechdosen an den Schwanz bindet (oder gar schlimmere Dinge)...

Als sadistischer Dom, habe ich dennoch sehr viel Herz, bin sehr zärtlich, liebevoll und sehr auch auf ausgeglichene Gefühle bedacht...

Was ich im Laufe der Jahre gelernt habe: es kommt sehr auf die Partnerin an... eine Partnerin, die einen harten Schlag mit der flachen Hand (bzw. 2-3 Schläge) auf ihrem blanken Hintern genießt beim Sex (ist dann sitautionsabhängig - wie ist sie "heute drauf"), ist noch lange keine Freundin von Schlägen mit Gürtel oder Gerte... das ist für alle Beteiligte ein Lern- und Formungsprozess...

Gewissenbisse = moralische Bedenken heute? Nein... früher in der Tat schon... wenn meine Partnerin auf einmal anfing zu weinen, dann ging es mir total schlecht, welchen Mist ich da gerade gemacht habe... ging sofort (und gehe auch heute noch) in den Bekümerer Modus, liebevoll, einfühlsam...

Für mich ist Deine Frage nicht so einfach zu beantworten... kein klares Ja oder Nein...

Anmerkung: die Doms, die "kein Gewissen haben" - also im Zweifelsfall "über Leichen gehen" (und diese gibt es), werden aber aller Voraussicht nach, hier nicht antworten...
Was ist ein Dom?
Ein Gulasch ohne Fleisch ist eine Gemüsesuppe...
Was ist ein Dom ohne passende Partnerin?
Der Dom
... Wird erst zum Dom durch seine Partnerin, die zulässt, dass er seine Neigung mit ihr leben oder ausleben kann, weil Sie ihn mag und sich ihm unterordnet, weil er mentale Stärke zeigt und es ihrer Neigung entspricht.
*********herz Mann
321 Beiträge
Dann will ich auch mal...
meine Meinung hierzu kundtun.
Ich kann mich den meisten meiner Vorrednern nur anschliessen .
Meine Erziehung wurde damals noch geprägt von den althergebrachten Masstäben und Gepflogenheiten.
Gepaart mit sehr pazifistischen Eltern führte dies dazu, dass sich in mir alles streubte, als ich die ersten Erfahrungen mit meiner Neigung sammelte. Das ging bis zur Verleugnung und Unterdrückung dieses Teils meiner Persönlichkeit.
Als ich dann irgendwann begann, mich als das zu akzeptieren, was ich bin und meine Neigungen auslebte, musste ich mich zum Teil echt überwinden, diese „eingefahrenen“ Verhaltensweisen über Bord zu werden.
Ich habe von klein auf beigebracht bekommen, dass Schlagen schlecht ist.... und irgendwann glaubt man das auch blind.
Aber bei mir ist es inzwischen so, dass ich bei entsprechendem „Gegenstück“ mein Verhalten dann nach unserem gemeinsamen Duktus auslebe ohne dass mein Gewissen mich zurückpfeift. Doch zu Anfang war das Gewissen doch schon präsent mit: „ Das was Du da gerade tust ist falsch“.
Jedoch bleibt mir noch anzumerken: Solange beide geniessen, was geschieht, ist alles in Ordnung:)

Markus
Ja natürlich...
...schlägt man kein Frauen (übrigens auch sonst niemanden ☝🏻)

Aber die Ambivalenz im SM besteht eben darin, dass man etwas tut, was man nach allgemeiner gesellschaftlichen Regeln nicht tun sollte / darf.
Das Ganze ist eben nur möglich, weil es einen Gegenpol gibt, der das auch will = Einvernehmlichkeit.
Ein Dom... / Eine Sub
Ist nicht zwangsläufig ein Sadist.
Genauso, wie eine Sub nicht zwangsläufig eine Masochistin ist.
Wenn ein Mann meint...
Ein Dom sein zu müssen und eine Frau unterdrückt, die die Neigung zur Submission nicht hat, wird er sie verlieren.

Wenn Sie die Neigung der Submission hat und er nicht die mentale Stärke zur Dominanz hat, wird er sie verlieren.

Es geht immer um Kompatibilität...
*********5645 Frau
2.383 Beiträge
@StrengerHerr
Und?
Angesehen von deinen Weisheiten?
Gewissensbisse?

Aus diesem Grund verfolge ich nämlich das Thema! Sehr interessant bisher! *danke*
Warum Dom? . .. Ist keine Frage...
Herr Freud hätte bestimmt seine helle Freude...Das herauszufinden und zu zerren.
Doch im Grunde ist das uninteressant...
Wichtig ist nur die Freude an der Neigung. Wenn man jetzt noch den passenden Partner (in) findet, sich kennenlernt, die Interessen abstimmt und die Grenzen festlegt, kann aus einer Zuneigung, tiefe Zuneigung oder Liebe entstehen.
Was will man mehr...
Und was interessieren Konventionen?
******ose Frau
4.600 Beiträge
Und was ist mit den Frauen, die ihre Subs schlagen, so wie ich!

Es kommt hin und wieder vor, und das kann sogar mitten in einer Session passieren, wo ich kurz in diesen Gedanken katapultiere „mensch, was machst du da überhaupt!“

Inzwischen passiert das sehr selten und wenn, dann bin ich gleich wieder drin, in meinem sad-modus.
Ja, die guten alten erlernten Grundsätze, du sollst nicht schlagen... niemandem wehtun- wirken halt lange nach und können auch immer mal wieder aufblinken.

Ich stehe jedoch drüber, so lange es neinem Sub im Schmerz auch gut geht, irgendwie. Ich geniesse das Schauspiel, die Reaktionen ohne Hemmungen.

Wir diskutieren aber hin und wieder darüber, wss zum Beispiel unsere Familien sagen würden, wenn sie es wüssten.

Ich denke, Familie und Freunde wären entsetzt, wenn sie wüssten, dass ich ihn schlage!

Er denkt, Familie und Freunde wären entsetzt, wenn sie wüssten, dass er sich schlagen lässt.

*g*
****ena Paar
1.093 Beiträge
Noch nie und nicht eine Sekunde. Wüsste auch gar nicht weshalb. Ich quäle ja schließlich kein hilfloses Kind oder Tier sondern eine Frau, die durch meinen Sadismus Lust und Befriedigung empfindet.

Gruß
Herr VEN
Schmerzen zufügen...
bspw: ich hab kein Interesse jemandem mit dem Hammer auf die Finger zu schlagen und zu beobachten wie sich der Fingernagel bzw die Partie darunter blau verfärbt....

mir macht es wirklich Freude zu erleben wie sie geil wird wenn ich ihr "Schmerzen" zufüge und das für mich erlebbar ist ...
Dom ist Dom... Ist Dom
Ist doch egal welches Geschlecht ein Dom hat.... Fem-Dom ist auch Dom.
********Bond Mann
448 Beiträge
Ich stehe ganz am Anfang und ich bin sowieso ein vorsichtiger Charakter. Und auch wenn ich mich zunächst einmal in die Kategorie "Rigger" einsortieren wollen würde, so wollte ich dennoch eine Antwort zu der interessanten Fragestellung geben:

Ja, meine Vorlieben haben mich verunsichert, weil ich doch irgendwie Vergleiche mit meinem damaligen Umfeld anstellte und mich in der Folge auch selbst hinterfragte – wobei ich letzteres, also Selbstreflexion als eine enorm wichtige Eigenschaft erachte; die einen aber nun mal auch verunsichern kann. Und selbst das Bewusstsein, verunsichert zu sein, kann zusätzlich verunsichern.

Letztendlich knüpft sich das "Immer-mehr-zulassen-können" an das eine bzw. die unterschiedlichen Gegenüber, mit dem/denen man sich durchs Reden und Ausleben Stück für Stück besser akzeptieren und mehr zulassen kann, was den individuellen Leben/Erfahrungen geschuldet nun mal unterschiedlich lange dauern kann – Und auch ich bin längst noch nicht am Ende dieses Prozesses, der vielleicht niemals vollständig enden wird.
@******sen
Als eingefleischte Feministin ist mein moralisches Dilemma wenn eine Frau einen Mann schlägt, irgendwie kleiner 😈😉...

@********Herr
WARUM jemand dominant, devot, sado oder maso ist, ist mir egal, interessiert mich auch nicht.
Mir ging es ausschließlich um die Gedanken zwischen dem Entdecken der Neigung und dem Punkt, wo man mit sich ins Reine kommt.
Bei mir waren es mehr als 20 Jahre..

Nochmal vielen Dank für die äußerst interessanten Beiträge!!
*danke* *danke* *danke*

*knicks* *freu* *freu*
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