Mehrere Spielbeziehungen zeitgleich

...ach das Thema ist doch immer wieder schön. Und wie all die anderen Male auch, wird es grade hier keinen gemeinsamen Nenner geben.

Aber danke für das Schmunzeln, welches mich immer überkommt, wenn aus Schubladen heraus anderen Schubladendenken vorgeworfen wird... herrlich....

...ob er oder sie damit einverstanden ist. Ich möchte mich auf eine Person einlassen und diese besonders gut kennen und bin eh schon wählerisch was eine Spielpartnerin angeht. Dabei lasse ich außen vor, ob dieser Mensch näher ans Herz rückt oder nicht. MIT dieser Person, sind gemeinsame Erweiterungen dann denkbar. Aber parallel zu dieser Person, ist es für mich keine Option. Ich möchte mich auch nicht "verheddern" und sehr persönliche Dinge im Spiel dann unglücklicherweise der falsche Person zuordnen. Oberflächlicher ist das ggf. möglich. Mir persönlich aber zu stressig.
VG
SV

Für mich geht es Problemlos, verschiedene Spielbeziehungen parallel zu haben.
Der Faktor Zeit wird hier eher limitierend.
Zum einen gibt es so die Möglichkeit Dinge auszuleben die mit einer anderen Sub nicht möglich sind, aber auch die gleichen Dinge reizen, denn obwohl man das Gleiche macht, ist es anders, denn es ist mit einer anderen Person.
Wichtig für mich ist hierbei, dass mit offenen Karten gespielt wird. Meine Subs wissen vorab Bescheid, dass sie mich nicht exklusiv haben und ich fange mit einer nur etwas an, wenn für sie das in Ordnung ist. Selbstverständlich ist dies keine Einbahnstraße. Sie hat im Gegenzug das Recht sich mit anderen Doms zu treffen.

Für mich in meiner Lebenssituation hat sich dies so entwickelt und ist für mich inzwischen die Variante, meine Neigungen auszuleben.
Auch zwischen diesen Spielbeziehungen variiert die Nähe und Intensität, nicht alle parallelen Spielbeziehungen sind gleich, gleich häufig, etc.
Aber alles in gegenseitiger Absprache.

Jeder und Jede muss das für sich selbst ausmachen. Ist nicht anders wie im Vanillaleben. Manche können in offenen Beziehungen leben, anderen geht es nur Monogam.
Mies ist nur, wenn man Monogam dran schreibt und dann betrügt.

Genau aus diesem Grund ging unsere d/s Beziehung zu Grunde.

Anfangs hat es mir den Boden von den Füßen gerissen. Doch ich habe sehr schnell verstanden das es doch die richtige Entscheidung war.
Jemand der immer ein Abenteuer und Abwechslung braucht , wird nie in einer konstanten Beziehung bleiben. Es wird immer wieder Thema und immer wieder ein Streitpunkt.
Als sub fühlt man sich nicht vollwertig, das Gefühl ihn nicht zufrieden stellen zu können und ständig um ihn zu bangen ist nicht das Ziel einer D/S Beziehung. Schon nur die Tatsache das er was will, was dir weh tut , ist nicht richtig.
Und auch nicht verantwortungsvoll!!
Meine liebe es mag schwer sein den passenden Herr zu finden , aber sicherlich nicht unmöglich!
Gib dir selber die Chance glücklich und zufrieden deine Neigung ausleben zu können .Und gleichzeitg hat auch er die Möglichkeit sich auszutoben.
Das nenne ich Verantwortung für sich und seinem gegenüber.

Denke auch immer daran das die Zeit, die Aufmerksamkeit, die Zuneigung.......
Immer auf zwei geteilt werden muss.
Spätestens da wird es unerträglich und der Kampf war umsonst.

Fühle dich verstanden und fest umarmt.
Grüsse
Dragon

Beides kann man nur haben, wenn man zu Kompromissen bereit ist, allem Vertrauen zum Trotz.

Nähe anzufordern bedingt nämlich, sie sich selbst auch bedingungslos hinzugeben. Wenn nicht, dann sollte man auch die Distanz akzeptieren.

Ich glaube, daß man mit Kompromissen in Beziehungsfragen vielleicht überhaupt nix haben kann.
Wenn man einen großen Eisbecher will, eigentlich aber kein Eis bekommen soll und dann wenigstens zwei Kugeln in der Waffel haben kann, dann ist das ein Kompromiss. Aber in Beziehungsdingen will man kein Eis, sondern Gefühle, Gewissheiten, Wertschätzungen, Begehren, etc. Wie soll da ein Kompromiss aussehen? Ich lieb Dich ein bißchen, wenn Du mich ein bißchen in Ruhe läßt? Ich begehre Dich Dinestags, Donnerstag und natürlich Sonntagmorgen? Wenn Du mir öfter einen bläst, obwohl Du nicht drauf stehst, leck ich Dich auch mal, obwohl ich nicht drauf stehe? Ich achte Dich, wenn Du mir entgegenkommst?
Ich glaube schon, daß Partnerschaften was mit Geben und Nehmen zu tun haben. Aber man kann ihre Konflikte nicht mit den Instrumenten der Spieltheorie oder des Marktes lösen.
Ich glaube, in Beziehungen (und zwar in allen Beziehungen, nicht nur in partnerschaftlichen und sexuellen) muß man einfach so sein, wie man sein will und den Partner (das Gegenüber) so behandeln, wie man möchte, daß er sei. Und übrigens nicht, wie man möchte, daß er einen behandele. Sonst landet man bei "ich will deine Pflanze füttern und du willst meine Katze gießen".
Und natürlich muß man dabei auf sich aufpassen, denn manchmal tut das eben sonst niemand.

den Beitrag von @*******ster übersetzen?

Ich habe die Kernaussage nicht erkennen können ... .

nachdem ich hier einiges gelesen hab, muss ich auch meine meinung kundtun ohne jemanden anzugreifen:

Polyamor geht, weiss ich aus eigener erfahrung. wie bereits mehrfach geschrieben, die zeit ist etwas organisatrisches und der rest funktioniert

die frage nach dem warum?
weil ich nicht jeden tag "pizza" esse, jede frau ist anders, fühlt anders, verhält sich anders, und hat andere grenzen bzw no gos und ich meine abwechslung brauche

das wie?
ich rede mit allen und alle meine damen wissen voneinander und auch wer in welchem bereich unterwegs und wann ich mit wem unterwegs bin. ich halte diese komunikation für mehr als wichtig.

dürfen sie das auch?
jein, ich will, kann und darf es ihnen nicht verbieten und tue es auch nicht, aber ja ich mag es nicht wenn sich meine subs mit einem anderen dom treffen wöllten ohne mich. aber ich bin da offen und lass mit mir in dem bezug reden.

eifersuchtsfrei?
nein keiner von uns ist eifersuchtsfrei, weder meine damen, noch ich bin eifersuchtsfrei, wenn dem so wäre, ist die beziehung/spielbeziehung im arsch, da ein gewisses gefühl(nicht zwingend liebe) dazugehört genauso wie ein gewisses vertrauen

fazit:
polyamor kann funktionieren, aber man muss darüber reden und es muss einem selber passen

Primär ging es der TE doch um parallel laufende Spielbeziehungen.


Für mich funktionierte das ohne Probleme, allerdings nie mehr wie 2 Männer.
Ebenfalls aus den hier genannten Gründen, dass zu wenig Zeit vorhanden war für mich.
Da ich mich für eifersuchtsfrei halte, war es für mich nie ein Thema wenn ER eine feste Beziehung hatte oder noch andere Spielpartnerinnen.
Das man einander vertraut und offen kommuniziert ist allerdings Grundvoraussetzung.

Und ja, ich bin gefühlsmäßig so offen das es funktionieren kann.
Beide Spielpartner waren mir sehr wichtig und sehr individuell in ihrem Umgang mit mir, anders gesagt, sie hatten beide ihre Vorzüge
Allerdings schließe ich die „Kisten“ nie ganz, sie bleiben immer einen Spalt geöffnet.

Mal was zum nachdenken. Kommt nicht so oft hier vor.
Wir sind zusätzlich zum Spiel noch verheiratet und Eltern. Dann wird es richtig kompliziert.
Wichtig ist aber nur eines. Alles hier sind Sichtweisen und verändere ganz leicht die Position und die Meinungen ändert sich.
Horcht in Euch rein und was sich nicht gut anfühlt, ist auch nicht richtig.

Das habe ich mal ausprobiert. Für mich war's schwer und hat mich, wenn ich jetzt so darauf zurückblicke, emotional doch ziemlich belastet.
Es waren zwei und die Treffen nur selten.
Einer war für mich der perfekte dominante Gegenspieler. Er gab sich cool und meinte, ich solle nicht auf ihn warten, sondern ruhig auch mit anderen ...
Der andere, ein Switcher, ähnelte mir in seinem Gemüt sehr stark. Er war weder cool noch gab er sich so. Der meinte, ich solle mir lieber "eine richtig schöne Beziehung aufbauen"; das sei besser für mich als sporadische Treffen mal mit diesem, mal mit jenem.
Ich gab ihm noch zu bedenken, dass ich im Falle einer "richtig schönen Beziehung" auch für ihn tabu wäre. Das sah er ein und fand es auch richtig.
Vor ein paar Minuten rief er mich an, um sich mit mir für ein Treffen in einem Club zu verabreden. Das letzte liegt schon Monate zurück.
Als ich ihm erzählte, dass sich bei mir gerade "eine richtig schöne Beziehung" entwickelt, antwortete er spontan, dass es dann besser sei, sich nicht zu treffen.
Aber er freute sich für mich.

Das ist interessant. Für mich hat sich die Frage nach dem warum tatsächlich nie gestellt, weil in meinen AUgen die Antwort ganz leicht ist: "Wo Menschen sind, da menschelt's" oder: man verliebt sich halt, und manche eben auch, wenn sie es schon sind. Und wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind, diesen Gefühlen auch nachzugehen, waurm sollte man es dann nicht tun?

auch das wider interessant, weil ich das persönlich ganz ander sehe. ich ermutige meine freundin sogar, sich wieder nach einem weiteren partner umzusehen, da ich weiß, dass sie es genießtaufmerksamkeit von möglichst vielen menschen zu bekommen und ich alleine ihr so viel aufmerksamkeit ga nicht zukommen lassen kann - obwohl wir derzeit sogar zusammen leben.

Immer wieder spannend, zu lesen, mit welchen verschiedenen ansätzen Menschen zu Poly finden!

Darf ich hier mal ganz dreist nachfragen? Das ist so eine Frage, die sich mir immer wieder stellt, wenn ich so über meine Zukunft nachdenke... wenn man poly lebt, wie entscheidet man, mit wem man Kinder bekommt (mal unter der Annahme, dass ein Kommune-ähnlicher Lebensstil wo einfach alle irgendwie im Beziehungsgeflecht verwickelten Menschen zusammen leben nicht möglich / angestrebt ist)? WIe entscheidet man, ob und wen man heiratet?

Kernaussage übersetzt: In Beziehung Kompromiss nix gut.

Dankeschön.

... können doch auch im BDSM-Kontext ganz unterschiedlicher Natur sein. (vgl. unsere Homepages)
Und somit sind für unterschiedliche Rituale und Gelüste häufig auch unterschiedliche Mitspieler
sinnvoll und befriedigend.

Bei uns, Bi-Zofe und Bi-Butler wären es z.B. spanking durch die Herrschaft, um sexuelle Gelüste durchzusetzen.
Wie könnten wir es wagen Ihnen vorzuschreiben, welches andere Gesinde sie gerade peitschen oder "benutzen" wollen.

Oder aber als devote Lady im Cuckold-Ritual einen dominanten Lover empfangen. Ich käme nicht auf die Idee, ihm vorschreiben zu wollen, wem er als nächstes oder gar in meinem Beisein wollüstig die Schenkel spreizen möchte.

Falls es nur um Sex geht meine ich:
Sexuelle Befriedigung ist nicht Liebe sondern ein Grundbedürfnis wie Atmen, Trinken und Essen ... und ich esse auch nicht immer das Gleiche zu Hause.

Ich kenne aus eigenem Erleben auch die andere Perspektive, denn ich war auch schon für jemanden eine von mehreren gleichzeitig.
Dieser Moment, als ich sein Zimmer betrat und an "meiner" Seite seines Doppelbettes einen Sektkelch und eine Kaffeetasse vorfand, beides noch halbvoll. Von mir konnte das nicht sein, denn ich trinke entweder aus oder gar nicht.
Als ich ihn fragte, schrie er mich an, dass mich das nichts anginge. "Eine Freundin" hätte ihn besucht.
Und auf dem Tisch stand ein Sträußchen kleiner roter Rosen, das er, wie er mir selbst sagte, nicht etwa von ihr erhalten, sondern für sie beschafft hatte. Aber sie sei gegangen, ohne die Rosen mitzunehmen.
Sage mir jetzt mal jemand, das sei doch völlig in Ordnung, denn er hätte das ja offen und ehrlich kommuniziert.
Nein - ich fand es keineswegs in Ordnung, denn ob ehrlich oder nicht: Die Gewissheit, ihm nicht zu genügen, tat mir einfach nur irre weh.

Sorry, aber so wie Du es beschreibst, hat das nichts mit offener Kommunikation zu tun.
So funktioniert es natürlich nicht.
So ein Mann hat nicht verstanden was es heisst, ehrlich und anständig zu sein.

leider muss ich da meinem vorschreiber Herr_Mars recht geben, sowas hat weder mit offener komunikation, noch etwas mit anstand zu tun

meine damen wissen zwar wann wer bei mir ist, aber deswegen werden sie kein gebrauchtes geschirr (ausser in der spüle) von der vorgängerin sehen noch haben sie die selbe bettwäsche von der vorgängerin. das ganze hat meineserachtens etwas mit respekt der person gegenüber zu tun. und wer polyamor/mehrere spielbeziehungen lebt, sollte diesen respekt/anstand anderen gegenüber haben.

Das ist für Jede und Jeden anders. Selbst musst Du den Weg finden, der Dich weder traurig stimmt, noch in irgend einer Weise belastet.

Ich lebe auch bald 2 Jahre in einer Spielbeziehung zu "unserem" Meister. Er führt mehrere Sklavinnen und Sub. Mir persönlich macht eine solche Konstellation nichts aus, ist aber nicht zu unterschätzen, damit es klappt, das ist aber nicht nur auf DOM/SUB Ebene ein Thema, sondern allgemein in Partnerschaften die nicht monogam geführt werden.

Du bist "Herr" Deiner selbst und musst für Dich wählen was passt.

Wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg

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Wenn man Menschen nicht konsumiert, sondern ein Miteinander anstrebt, kostet das ja viel mehr Zeit, als nur die Stunden, die man räumlich beieinander ist. Und auch viel mehr Energie, als die unmittelbare Interaktion. Wer zwei Partnern (Spielpartner, Lebenspartner, Liebespartnern, was auch immer) gerecht werden kann - alle Achtung! Wer dreien oder noch mehreren gerecht werden kann - holla! Sechsunddreißig Stunden Tag?
Ich weiß nicht, wie man das rechnen kann, aber es gibt die Zeit, die man am selben Ort teilt. Dann gibt es die Zeit, in der man miteinander über Entfernung kommuniziert. Dann gibt es die Zeit, in der man ganz für sich beim Partner ist, in Gedanken und Gefühlen. Und dann gibt es die Zeit, die man braucht um ganz mit sich allein zu sein. Und dann muß man ja ehrlich sein, daß man das nicht im Stundentakt an- und abschalten kann. Also ich jedenfalls nicht. Ich kann nicht in meinen Kalender schreiben "10.00 bis 12.00 Uhr liebevoll an Susi denken; 12.00 bis 12.30 Uhr zerstreuen; 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr an Lisbeth denken; 14.30 bis 15.00 Uhr Pause; 15.00 Uhr bis nächsten Morgen Annemarie treffen"
Das muß sich schon alles ein bißchen ergeben dürfen. Daß ich morgens beim Tee sitze und mal schaue, wo die Gedanken und Gefühle hin wollen oder daß ich abends allein bin und feststelle, daß ich jetzt einfach mal ein bißchen Musik machen und mit niemandem kommunizieren sollte.
Und dabei habe ich noch nicht mal meine Kinder berücksichtigt und die ganzen Jobs, vor denen ich mich zwischendurch drücke, indem ich mal was beim Joyclub schreibe.

... hat etwas mit dem Vorher und nicht mit dem Nachhinein zu tun.
Bei mir schien sich vor kurzem eine Beziehung zu entwickeln. Liebe war bei beiden nicht im Spiel, eher nicht hungern zu müssen - trotzdem auch etwas Innigkeit. Er erzählte so einiges von sich, da entnahm ich, dass er eine gute Freundin habe, mit der er sich auch für S/M treffe. Ich fragte noch einmal nach und kam auch damit zurecht.
Mein Mantel ging mir verloren. Ich suchte, ich sah an allen Garderoben nach, an den ich ihn gehängt haben könnte - auch an seiner. Nirgendwo war er. Also musste Ersatz beschafft werden. Schließlich erwähnte ich bei ihm völlig zufällig den verlorenen Mantel. Er wusste sofort was ich meine: Er hatte ihn weggehängt, damit er anderen weiblichen Besuchern nicht auffällt. Er hätte ja auch nicht jede fragen können, ob das nun ihr Mantel sei. Erst da wurde mir klar, wie beliebig und unwichtig ich für ihn war. Das war verletzend.

Ich denke, man muss und will wissen, worauf man sich einlässt. Dann kann man auch für sich entscheiden, was zu einem passt und was nicht. Ein vorgefasstes Bild einer Sub oder eines Doms zu erfüllen, ist sehr schwer und letztendlich nicht erfüllend.

...das kommt immer darauf an, was beide anstreben.
Wenn es sich nur um reine Triebbefriedigung handelt, dann kann sowas funktionieren. Dann weiss man, was das Gegenüber mag und was nicht.
Soetwas wird aber über die Zeit eintönig,
Für mich ist eine Spielbeziehung immer sehr mit Experimentieren und auch Gefühle einbringen verbunden.
Daher kann ich zwar auf der einen Seite durchaus zur Triebbefriedigung spielen, aber es wird nie eine Spielbeziehung sein, wenn keine Gefühle im Spiel sind.
Wie schon gesagt: bezieht sich rein auf mich und meine Art zu spielen und meinen Wunsch nach einer Spielbeziehung...

Markus