Wenn ich strikt versuchen würde, mich diesem Gesetz angepasst beim S/M zu verhalten - dann sollte ich vermutlich nie wieder S/M haben.
Man darf nicht mehr Nein sagen - nagut - das kann man ja durch Festlegen eines Safewords noch relativ gut umgehen.
Aber Kopfschütteln, einen Befehl nicht befolgen, den Kopf wegdrehen, wiederholt Dinge wie "lass das" "hör auf" "das tut so weh" zu sagen, sich ganz wegdrehen, sich wehren, versuchen zu entkommen sind theoretisch alles Dinge, die den aktiven Part zum Abbruch oder mindestens zum permanenten Nachfragen zwingen müssten - wenn dann noch Tränen dazu kommen kann man doch schon fast nicht mehr drauf hoffen, daß die Session nicht doch im schönsten Moment abgebrochen wird....
Ganz zu schweigen von Praktiken wie zB. Rape-Play oder Bootkicking ohne Zeugen....
Da Verträge ja bekanntlich eh sittenwidrig sind, wird das auch weiterhin ein weitestgehend wertloses Stück Papier sein...
Und spontanes Kennenlernen und noch am selben Abend in eine ausufernde S/M-Session einsteigen sollte man aus rechtlichen Gründen wohl besser komplett unterlassen...
(Verdammt - aus sowas sind bei mir immerhin zwei langjährige Beziehungen entstanden
)
Ich denke nicht, daß dieses Gesetz irgendwas an der Silvesternacht geändert hätte.
Aber der Ausgang von Prozessen zum Sexthema wird in Zukunft wohl noch stärker von der Wahl des Anwaltes und dem Budget dafür abhängig sein....