Im ganz Persönlichen...
Die Neigung liegt in meiner Natur. Kann sie zulassen und den Austausch suchen. Immer wieder korrigiere ich dabei meine bisherigen Träume aufs Neue. Erwartungen daran zu knüpfen, würde mich allenfalls einschränken, doch niemals fordern. Denn neue Horizonte entspringen nunmal nicht dem als Filter vorgeschaltetem Erwarten. Zweifellos ist es durchaus bequem und wohl auch schmerzfreier, sich dahinter zu vergraben - Safety First. Bleibt einzig die Frage, wovor ich mich schütze.
Nicht doch vor mir selbst? Davor, mir nicht vertrauen zu können? Dem Vertrauen, dass ich mir schenken muss, um im richtigen Moment den Sinn für das zu bewahren, was ich wünsche. Auch auf die Gefahr hin, mal gehörig daneben zu liegen. Ich müsste hellsehen, um in jedem dieser tiefen Augenblicke meinen Wünschen eine Erwartung voranstellen zu können.
Doch braucht es tatsächlich hin und wieder ein wenig Mut. Aber schrumpft er nicht mit unseren Erfahrungen zur Gewissheit, dass Fehltritte vor allem Gutes tun, weil sie uns ganz instinktiv lernen lassen, was Aua und Böse schreit?
Wenn ich frei sein will, meine Grenzen zu erfahren, hole ich mir Erwartungen als unnötigen Ballast nicht an Bord, um dann in ihrem Nebel doch wieder da zu landen, wo die Reise begann. Nämlich im langweilig dahinwaberndem Ufer seichter Seen.