@emanet
Entschuldige, wenn ich unterstelle, dass du zwei Dinge verwechselst, nämlich meine vermeintlich fehlendes Verständnis für das thailändische Wesen und meine kritische Haltung gegenüber Thai-Farang-Beziehungen, ganz besonders, wenn sie aus einer Barbekanntschaft hervorgehen.
Wahrscheinlich habe ich dir das fehlende "Verständnis" mangels meines Wissens bezüglich deines Hintergrundes fälschlicherweise unterstellt. Das sei hiermit einmal negiert.
Mit dem, was du in deinem letzten Statement geschrieben hast, bin ich konform; so und nicht anders habe ich das auch erlebt. Ich habe mich fast 10 Jahre in Bangkok herumgetrieben, habe in Thailand als einziger Farang mit meiner Freundin auf dem Dorf gelebt. Drei Wochen in Bangkok ohne einen Pfennig Geld in der Tasche, drei Wochen, in denen es mir besser ging als je zuvor, waren sehr prägende Erlebnisse und haben mir sehr, sehr tiefe Einblicke in die Seele, der Denkweise, der Mentalität und das Verständnis der Thais gebracht.
Ich lege, gerade was Thai-Farang-Beziehungen mit Mädchen aus dem Milieu angeht, häufig und zurecht sehr kritische Maßstäbe an. Auch und wegen der Hintergründe, die du und ich dargestellt haben.
Mir ist auch bekannt, in welchem Ansehen Prostituierte in Thailand bei ihren Landsleuten stehen. Dabei sind die Prostituierten, die im Tourismus arbeiten, wesentlich besser dran als die 85-90% der Prostituierten, die nur eine durchweg einheimisch-asiatische Kundschaft bedienen. Diese Prostituierten sind die Aussätzigen der Gesellschaft, sie sind ganz unten angekommen und haben kaum eine Chance der Re-Integration in die soziale Gemeinschaft.
Auch in Thailand herrschte eine Doppelmoral, kaum ein Abgeordneter wollte auf seine Mia Noi verzichten, als unter Thaksin mal eine entsprechend Petition von ein paar selbsternannten Moralaposteln eingebracht wurde.
Ich bedanke mich an dieser Stelle mal ganz herzlich für diesen interessanten Dialog. Es ist der Wunsch entstanden, dich auch mal als realen Menschen kennenzulernen.
Liebe Grüße
KingPing