Leben auf den Philippinen

...leben dort zwar nicht....aber meine holde hat dort 28 Jahre gelebt....also kann sie sicher das eine oder andere beantworten...
LG Fred&Dianne

Bei meiner Frau waren es "nur" 25 Jahre und ich kenne mich auch ziemlich gut aus. Schon mal vorweg: Ganz so einfach ist es nicht. Ohne Businessplan oder sehr viel Geld auf der Bank wird es definitiv schwierig.

Als Expat auf den Philippinen... wenn Ihr dort Euer Erspartes aufleben wollt (oder später mal die Rente genießen) - ist das sicherlich ganz anders, als wenn Ihr dort eine eigene Basis für eine Erwerbstätigkeit aufbauen möchtet. Es gibt die Erkenntnis, dass man total einfach zum Millionär auf den Philippinen werden kann - man muß nur als Milliardär dorthin gehen.

Tauchspotmäßig werdet Ihr sicher begeistert sein (und an anderen Orten gleichzeitig zu tode betrübt) ob der supertollen Möglichkeiten. Gleichzeitig werdet Ihr aber - gerade im Tauchbereich - viel Elend auf den Tauchbasen erleben. Inzwischen gibt es wirklich tolle lokale Dive-Guides. Gibt wohl ein Gesetz, das besagt, dass kein Ausländer beschäftigt werden darf, wenn ein gleichqualifizierter Filipino die Arbeit übernehmen könnte...

Sicher habt Ihr schon selber viele positive und negative Erfahrungen auf dem Sinai selber sammeln dürfen und geht nicht "unbeleckt" in ein neues Abenteuer. Habt Ihr schon einmal in das Philippinenforum geschaut? Habt Ihr spezielle(re) Fragen?

selbst als vorruheständler könnte ich es mir nicht leisten dort zu leben. die wollen das du 50.000 Dollar auf ein Konto dort vorweisen kannst.

sind sicherlich nicht das letzte/größte Problem. Als Ausländer Grundeigentum erwerben? Niente. Firma aufmachen? Max 49 % Beteiligung. Gesundheitsversorgung? Hervorragend, solange man genug Geld auf den Tisch legen kann, aber wehe wenn nicht. Das man als Ausländer generell reich ist und deshalb abgezockt werden darf, ist leider nicht nur auf den Philippinen weitverbreitet.

Ich will das Land nicht schlechtreden - selten so herzlich und gastfreundlich empfangen, soviel menschliche Wärme erlebt. Aber wo viel Licht, da leider auch viel Schatten. Wer Kontakt zu den falschen Familien bekommt, wird ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Einige vormals hervorragende Gegenden sind inzwischen durch koreanische Billigtouristen inzwischen ziemlich heruntergekommen. Die Lebenshaltungskosten steigen überdurchschnittlich und sind sicher vielerorts auch nicht mehr annähernd preiswert zu nennen. Viele Expats, die noch vor ein paar Jahren mit 1000 € / Monat lebten wie Gott in Frankreich wissen heute kaum mehr über die Runden zu kommen (nun, mit Abstrichen ist vieles möglich, solange man z. B. nicht krank wird und keine Neider erweckt).

Korruption kann auch zum Vorteil gereichen (wenn man diesen Lebensstil leben möchte).

Einfach und Sorgenfrei ist das Leben dort aber leider sicher nicht mehr, auch nicht mit einfachen Ansprüchen.

Dem bisher geschriebenen kann ich mich anschließen. Das deckt sich mit meinen bisherigen Erfahrungen. Wir machen wirklich gerne Urlaub auf den Phils und hatten noch nie größere Probleme. Leben möchte ich da aber nicht. Jedes Jahr bekommen mehrere Expats aus irgendwelchen nichtigen Gründen eine Kugel in den Kopf.
Bei Streitigkeiten vor Gericht bekommt der Recht, der besser schmiert.
Generell sind die negativen Seiten aber kein spezielles philippinisches Problem, sondern in der dritten Welt weit verbreitet.

Und die "Billigtouristen" aus Korea tragen sehr viel dazu bei, das speziell in den Touristenzentren die Preise teilweise explodieren.