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Alt vs jung - Gedankengrütze

********er79 Mann
147 Beiträge
Themenersteller 
Alt vs jung - Gedankengrütze
Hoi,

Ich dachte ich teil' mal so ein bisschen, was mir derzeit durch den Kopf schwirrt.
Alles, was da unten steht, wird natürlich befeuert von verschiedenen Meinungsbubbles.
Daher steht es Euch frei, zu jubeln, zu haten, zuzustimmen, zu dissen - macht' was Ihr wollt (macht Ihr doch eh ..)

In letzter Zeit frage ich mich selbst immer mal wieder:
Was reizt mich eigentlich so an einer jüngeren Partnerin?
In dem Verein, in dem ich bin, sind ein paar Damen, aber durch die Bank 10-20 Jahre jünger als ich.
Um die Frage ganz konkret zu stellen:

Was haben die, was die Damen meiner Generation nicht haben?

Und das ist der Punkt, um den sich meine Gedanken kreisen.
Meiner Ansicht nach sind die Damen meiner Generation - ich weiss, das klingt jetzt hart - abgefucked.
Das ist zumindest mein Eindruck, wenn ich mir meine bisherigen Partnerinnen so ansehe.

Jetzt kann ich so ne These schon vor mir selbst nicht einfach so in den Raum stellen.
Daher ging die Fragerei weiter:
Wieso sind sie das?
Die Antworten auf diese Frage finde ich weit in der Vergangenheit.
Meiner Meinung nach fing das mit dem Kampf um die Frauenrechte an.
Dass Frauen ihre Rechte haben sollen, ist eine Sache. So weit so selbstverständlich.
Dann kamen aber die 80er/90er, in denen die letzten Punkte, um die man noch kämpfen konnte, erkämpft worden waren.
Immerhin: Erst Ende der 70er (!) wurde die gesetzlich vorgeschriebene Aufgabenteilung in der Ehe abgeschafft und damit die theoretische Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt eingeführt.
Für Medienanstalten war das das Beste, was passieren konnte: Männer UND Frauen gingen arbeiten. Väter UND Mütter waren aus dem Haus.
Kinder waren auf einmal alleine zu Hause. Und dort konnte man sie mit allem möglichen Blödsinn bombardieren, den sie völlig unreflektiert aufsogen.
Allen voran Mädchen wurde über Barbiepuppen vorgegaukelt, wonach sie zu streben hatten: Schöne Haare, Schminke, schlanke Körper ... die diversen Barbies mit anderen Hautfarben und Körpertypen kamen dann auch später. Nur einer hat sich nie geändert:
Ken.
Ken war immer der coole Sunnyboy, der im schicken (teuren) Wagen vorgefahren kam und sportlich attraktiv auf seinem Surfboard dahingleitete.
Wir Jungs hatten übrigens He-Man ...
Weiterhin kulminierte die Frauenbewegung in den 90ern in der "Girlpower" Bewegung.
Mädchen/Frauen wurde erzählt, dass sie auf einmal stark, tough, frech, selbständig sein können, wenn sie nur wollen.
Dass sie diejenigen sind, die die Regeln aufstellen ("I've got the pussy, I make the rules" - wie oft hab ich den Spruch auf irgend nem Mädchen-Stiftemäppchen gelesen ..)
If you wanna be my lover, you have got to give ...
Mal den Kids beibringen, dass zu ner Beziehung zwei gehören?
Fehlanzeige!
Das "Girls versus Boys" Clichée wurde immer weiter immer härter befeuert. Denn es verkaufte sich. Und was sich verkauft, ist gut.
Irgend ne PC-Spiele Schmiede brachte sogar ein Spiel "Gender Wars" raus, das auf dem damals in Mode kommenden Prinzip der Real-Time-Strategy spiele aufbaute und im wahrsten Sinne des Wortes die Armeen der Männer gegen die Armeen der Frauen aufeinanderprallen ließ ...
Und Lucylektrik trällerte "Da lehn' ich mich zurück und lass dem Mann den ersten Schritt, mir geht's so gut, weil ich ein Mädchen bin.."
Also, Mädels: Seid unabhängig, aber lasst Euch dennoch an die Hand nehmen. (WTF?)

Wir Jungs bekamen in der selben Zeit übrigens keine vernünftigen Rollenmodelle, die uns erklärten, wie wir mit dieser Situation umgehen sollten.
Wir hatten irgendwelche Weicheier-Schmuselied-Möchtegern-Frauenversteher, die in einer grünblauen Linie darauf warteten, der nächste für die Frau zu werden.
Zum Kotzen ...
Wir waren also mehr oder minder im Teeniealter auf uns alleine gestellt in einer Welt, in der die alten Wertvorstellungen nicht mehr funktionierten, weil sie abgeschafft worden waren.
Von unseren Eltern.
Danke dafür.
Wir konnten also nur ausprobieren - und auf die Fresse fallen. Wieder und wieder.

Dann kamen die 2000er. Der Anfang des Internetzeitalters. Damit einhergehend: Der Aufstieg der (a)sozialen Medien.
Klar. Das war neu. Das war aufregend. Ist es für viele auch heute noch.
In der Schule das Opfer, das von allen gemobbt wird - aber auf MeinVZ / Facebook / Twitter / Instagram oder sonstwo holt man sich die Selbstbestätigung, die man anderswo nicht bekommt.
Das schlimme daran ist, dass man dadurch die Wirklichkeit aus den Augen verlieren kann.
Dass man durch die asozialen Medien ein völlig verkorkstes Selbstbild von sich erhält, dass man sich für wichtiger nimmt / für besser hält, als man ist.
(Ein Phänomen, das übrigens auf Männer- wie auch auf Frauenseite gleichermaßen existiert.)
Weiterhin erlebte neben den asozialen Medien ein anderes Phänomen einen Boost:
Singlebörsen.
Digitale Singlebörsen, wohlgemerkt.
Analoge Singlebörsen gibt es schon seit über 300 Jahren (!) und nennen sich "Partnervermittlung".
Während man bei einer Partnervermittlung noch vorspricht und der Vermittler sich einen Eindruck verschafft und anhand des Eindruckes, den er hat, Partner zusammenführt, ist das etwas, was die digitalen Singlebörsen nicht leisten können.
Das wollen sie auch gar nicht.
Um Himmels Willen!
Partner, die zusammenbleiben? Die nicht wiederkommen? Die kein Geld mehr in die Kasse spülen?
Geht ja gar nicht.
Nein.
Singlebörsen leben von der Kurzlebigkeit von Beziehungen.
Deswegen stellen sie auch die platte Oberflächlichkeit in den Vordergrund:
Als aller erstes kommt immer ein Foto. Das swipest Du nach rechts oder nach links - jenachdem, ob Dir die Optik zusagt.
Klar kannst Du Dir dann noch das Profil anschauen. Da kommen als erstes dann natürlich auch die "wichtigen" Daten:
Haarfarbe: Blond
Augenfarbe: Blau
Größe: 175 ... ok, next ...
Und warum auch nicht? Das nächste potentielle Match ist ja auch nur einen Swipe entfernt.

EINEN SWIPE!

Du musst nicht mehr 3 Monate lang Woche für Woche sich stundenlang aufbrezeln, in die Tanzstunde fahren, mit 20-30 Pertnern/-innen tanzen, um den einen zu finden, mit dem Du nach dem Tanzen dann auch noch ausgehen magst.
Nö.
Gerade als Frau setzt man sich einen Abend hin, swiped sich durch die Anzahl an freien Swipes und hat genug Matches für den Rest des Jahres.
Sache ist nur die:
Die Singlebörsen gehören mit in die "Selbstbetrug"-Branche.
Eine Frau, die glaubt, dass der smarte, gutaussehende Mann, dem sie da eben ihr "Like" gegeben hat, nur sie nach rechts geswiped hat und sonst keine, ist leider hoffnunglos naiv.
Männer nutzen diese Börsen nach einem ganz simplen Prinzip: Swipe nach rechts, was das Zeug hält. Je mehr man nach rechts swiped, umso mehr Aussichten hat man auf die Chance zur Möglichkeit eines eventuellen Matches.
Dein Profil muss ja auch erst mal bei einer Frau eingeblendet werden! Und nach welchen Regeln das läuft, das bestimmen die Algorithmen: Wirst Du öfter geliked, wirst Du öfters eingeblendet. Wirst Du weniger geliked, verschwinden auch Deine Chancen. Aber - hey - Du kannst ja Geld ausgeben, um Dir zu kaufen, was die oberen 1% hinterhergeschmissen bekommen: Einblendungen ...
Wenn Du als Mann auf so Börsen gezielt auf die Suche gehst und mehr nach links als nach rechts swipesd, kannst Du's auch gleich bleiben lassen.
Wenn es zum Match kommt, kann man sich das Profil immer noch ansehen. Und ent-matchen. Oder eben daten.
Nur: Die Frau, mit der Mann sich trifft, ist dadurch eben völlig beliebig - denn sie ist ja eine von tausend, die man nach rechts geswiped hatte.
Und deswegen halten solche Beziehungen auch nicht lange.

Und dann stehen die Leute im Singleleben und fragen sich "wo sind nur die ganzen guten Partner/innen hin"?
Nun, die leben alleine - und sind glücklich damit. Die haben ihren Seelenfrieden im Singleleben gefunden. Befeuert durch ihre Meinungsbubbles.
Vor 20 Jahren wurde man noch gedisst, wenn man mit 40 unverheiratet war. Heute verknüpft man sich online mit denen, denen es genauso geht, und bekommt so gesagt, dass alles gut ist.

Herzlich willkommen in der Generation 40+, die mit dieser ganzen Scheisse aufgewachsen ist.

Meine Beobachtung ist jedoch, dass die jüngeren Generationen (sprich: die, die jetzt 30 oder jünger sind), genau diesen Bullshit beobachten und da ihre eigenen Lehren daraus ziehen.
Lehren à la "soooo toll ist das nicht, was mit den altvorderen da abläuft". Oder "und hier haben wir das Xte Negativbeispiel für Singlebörsen".
Usw. usf.
Die jüngeren Generationen wirken auf mich solider. Bodenständiger. Wieder mehr den "alten Werten" zugewandt, die sie von Oma und Opa noch kennen, die ja jetzt auch schon seit 50-60 Jahren zusammen sind und bei denen funktioniert das ja auch im Gegensatz zu Mama/Papa, die alleine sind, weil sie ihren Partner dereinst über ne Singlebörse kennengelernt hatten.
Und das ist zumindest für mich der Grund, die jüngeren Generationen attraktiver zu finden.
Oder irre ich mich?

Wenn Du bis hierhin durchgehalten hast:
Danke für's dranbleiben *g*
Lass mir gerne Deine Meinung da *g*


Gruß,
Kai
*******_20 Paar
38 Beiträge
Meine Freundin ist 30 Jahre jünger, und das funktioniert seit 6 Jahren hervorragend.
In vielen Punkten muss ich dir recht geben, aber jedem das Seine. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr unterschiedlich und das ist auch gut so
********ette Mann
2.301 Beiträge
Zitat von ********er79:

Oder irre ich mich?
Nach meinem Empfinden: Ja - ziemlich gewaltig sogar.

Ich habe deinen Text komplett gelesen und dass, obwohl er anstrengend und schwer zu ertragen war. Deine Argumentation halte ich für krude und die Schlussfolgerungen entsprechend falsch. Aber zumindest zeichnet sie ein ehrliches Bild von dir und jede Leserin weiß, was sie erwartet.
Keine Beschreibung angegeben.
******ain Frau
111 Beiträge
Mein bester Freund und Liebhaber ist 20 Jahre älter als ich. Ich finde ältere Männer grundsätzlich (natürlich nicht jeden ;)) von ihrer Ausstrahlung anziehender. Als ich anfing, mich mit welchen zu treffen, dachte ich noch, dass lebenserfahrene Männer über mehr emotionale Intelligenz verfügen würden als Gleichaltrige. Da habe ich aber ziemlich schnell gemerkt, dass das nicht der Fall ist. 😂 Ohne Selbstreflexion entwickelt man sich halt nicht weiter …
Diese ganzen Pauschalisierungen führen letztlich zu nichts.
Dass meine Generation wieder mehr die alten Werte feiert, sehe ich nicht. Auch bei den U30-Jährigen lässt sich dank Instagram gut beobachten, wie viele ein Selbstwertproblem haben; sich nur mit Filtern zeigen und sich die Lippen aufspritzen lassen.
Oberflächlichkeit und Schnelllebigkeit ist da für mein Gefühl weitaus mehr vertreten als bei den Ü40 Damen.
Und dass man als Frau auf Tinder unzählige Matches erhält … also ich definitiv nicht. 😂 Hab es vor ein paar Monaten mal wieder benutzt und 5 Männer fand ich mega interessant … kein Like bekommen. Am Ende hatte ich 3 Unterhaltungen. Kein Treffen.
Gibt trotzdem Menschen, für die es erfolgreich funktioniert.
Die Girlpower-Bewegung nennt sich bei den jüngeren mittlerweile anders. Das sind die Boss-Bitches.
Es gibt in jeder Generation Klischees.
Ich bin mir zumindest bewusst, dass es auch tolle, reflektierte Männer in meinem Alter gibt – die finde ich nur eben nicht anziehend.
********hing Mann
164 Beiträge
In deinem Beitrag lese ich zwei Themen heraus, zu denen ich gerne meinen Senf dazugeben möchte.

1. Wie ist es zur aktuellen Situation im Dating gekommen? Also was sind die Hintergründe, Ursachen etc.
2. Wie ist überhaupt die aktuelle Situation? Wie beobachten wir Männer/Frauen, welche Unterschiede gibt es bei den Generationen.

Zu 1) Ich finde es unglaublich schwierig bis fast unmöglich, halbwegs genau sagen zu können, woher die Entwicklung kommt. Alle Einflussfaktoren, die du beschrieben hast, waren sicher da. Aber waren es die einzigen? Und wie viel Gewicht hatten sie überhaupt? Welche weiteren Faktoren gab es?
Man könnte sich ewig um diese Fragen drehen und bleibt dann schlussendlich bei der Frage stecken: Macht es überhaupt Sinn, darüber nachzudenken, woher das alles kommt? Selbst wenn wir es irgendwann wüssten, können wir aus diesen Informationen überhaupt irgendetwas für die Zukunft ableiten? Können wir etwas ändern?
Das wirkt auf mich ein wenig wie ein Day-Trader, der die Vergangenheit analysiert um vorhersagen für die Zukunft zu machen. Es hat sich jedoch oft gezeigt, dass solche Trader im Schnitt (!) nicht besser vorhersagen, als das Zufallsprinzip, bzw. große Streuung.
Daher werfe ich mal die Frage in den Raum: Bringt es überhaupt was, sich um die Gründe Gedanken zu machen, die zur aktuellen Situation geführt haben? In meinen Augen nicht, bin aber offen für Argumente.
Habe mich ja selbst auch mit einigen Gründen auseinander gesetzt und finde es zumindest interessant.


Zu 2) Aktuelle Beobachtungen
Einige Beobachtungen teile ich mit dir, andere möchte ich ergänzen. Vorab zu meinem Hintergrund:
Ich selbst war bis zum 20. Lebensjahr recht nerdig und unbeholfen, konnte nicht gut mit Frauen. Hatte dann einen tollen Mentor/Vorbild und habe recht viel gelernt. War anschließend sowohl offline, als auch online erfolgreich und glücklich bei der Partnerwahl. Das war in den Jahren 2004 - 2014. Seit etwa 10 Jahren beobachte ich die Entwicklung, das Dating (besonders Online), viel oberflächlicher wird und das eine Paarbeziehung für beide Seiten weniger attraktiv ist. Dazu am Ende mehr.
Daher habe ich mich aus dem aktiven Dating (besonders online) auch mehr zurück gezogen. Die oberflächlichen Kriterien erfülle ich nicht alle und selbst wenn: Ich mag diese Mentalität auch nicht. Ich lege Wert auf eine gewisse Tiefe. Das ergibt sich dann eher im direkten, privaten Umfeld.


Weitere persönliche Beobachtungen zur aktuellen Lage der Generationen:
• Online Dating ist eher asozial, als sozial, jo, da stimme ich dir zu.
• Frauen meiner Generation (um die 40) lassen sich in 3 Kategorien einteilen: [I] Sie sind entweder glücklich in einer Langzeitbeziehung vergeben, [II] glücklich Single mit sehr wenigen und ausgesuchten Beziehungen hin und wieder, oder [III] unglücklich am Herumspringen von Mann zu Mann (Promiskuität). Die Erwartungen der letzten Gruppe Frauen an die Männer werden mit den Jahren größer, das Unglück nimmt mehr zu und kommt mit anderen toxischen Verhaltensweisen zusammen. Natürlich gibt es Ausnahmen.
• Frauen um die 25-30 würde ich in die gleichen drei Kategorien einteilen, jedoch scheinen mir die Anteile aus Kategorie [I] deutlich abzunehmen, während die aus [II] und [III] deutlich zunimmt. Mir scheint es also so (meine persönliche Beobachtung), dass es deutlich weniger Frauen gibt, die eine klassische Beziehung und wenige Partner bevorzugen, dafür gibt es mehr, die es als glückliche Single versuchen [II] und sehr viel mehr, die ihre Freiheiten in vollen Zügen ausleben [III].
• Deine Beobachtung, dass die jüngere Generation wieder mehr Richtung alte Werte geht, teile ich zwar nicht, aber es würde mich freuen, wenn es tatsächlich so ist. Ich merke schon, dass einige Frauen zwar so reden, à la "Ich möchte ein Soft-Girl sein, eine Hausfrau sein, dem Mann die Führung geben", solche Phrasen aber lediglich zum Anlocken genutzt werden, weil die Frauen merken, dass Männer halt auf die alten Werte stehen. Besonders erfolgreiche Männer, die sich binden wollen *zwinker*
Ich sehe in diesem Verhalten momentan noch eher die Manipulation von Frauen, glaube aber auch, dass es sich so langsam rumspricht, dass an den alten Werten etwas dran ist und das modern, feministisch geprägte Frauenbild zu Unglück führt.

Meine Einschätzung zur zukünftigen Entwicklung
Seit der Geschichte der Menschheit waren die Großteile der Männer und Frauen voneinander abhängig. Wir haben Beziehungen und Ehen geführt, weil wir es mussten. Abhängigkeiten können von beiden Seiten ausgenutzt werden, was immer unschön endet.

Unsere jetzige Zeit gibt vielen zum ersten Mal in der Geschichte die Möglichkeit, voneinander unabhängig zu sein, frei zu sein. Das wollen, sollten und müssen wir erstmal ausleben und durchleben. Auch das ist nicht immer schön, Freiheit kann auch schmerzvoll sein. Doch ich sehe es als notwendige Entwicklung. Daher sagen z.B. viele Frauen: "Ich möchte nur das allerbeste, den Top Mann, gutes Aussehen, mind. 1,80m groß, 6-stelliges Jahresgehalt etc. Falls ich den nicht bekomme, bleibe ich lieber alleine oder gebe mich allenfalls noch mit einem Versorger-Mann zufrieden, der mir den Hof macht."

Genau so gibt es Männer, die bei Frauen großen Erfolg haben, sich aber nicht binden wollen. Sie genießen die Auswahl und Vielfalt. Und es gibt solche Männer, die zu Fuße kriechen müssten um überhaupt eine Frau zu daten. Einige machen das, andere lassen sich auf solche Spielchen nicht ein, und bleiben dann lieber alleine oder suchen sich Frauen aus konservativen Regionen. (Siehe MGTOW, Passport Bros).

Das ist in etwa so, als wenn ich sagen würde: Klar möchte ich arbeiten, aber nur wenn ich 20h/Woche arbeiten muss, Home-Office machen kann, über 100k€ im Jahr verdiene, Spaß habe, ein Team leiten darf, aber nicht für Ergebnisse verantwortlich bin. Andernfalls bin ich lieber arbeitslos. Jemand mit solch einer Einstellung möchte im Grunde nicht arbeiten.
Immer mehr Menschen sagen sich heut zu Tage: Unter solchen Bedingungen bin ich lieber alleine. Das ist meine Freiheit, die ich heute habe und nutzen kann.

Auf der großen Abhängigkeit der Vergangenheit zwischen den Geschlechtern folgt also die große Freiheit. Wir brauchen die Freiheit, müssen lernen und erkennen, dass wir auch alleine gut klar kommen, dass wir nicht mehr abhängig sind.

Was ist der nächste Entwicklungsschritt? Freiheit alleine macht nur beschränkt glücklich, doch sie schafft die Basis für ein unabhängiges Miteinander, für echtes Teamwork, für Win-Win Situationen. Wir werden erkennen, dass man gemeinsam besser zusammen leben kann, als jeder für sich. Zwar Unabhängig, aber verbindlich. Wie in einer Symbiose.
Dann können Beziehungen besser werden, als sie jemals waren. Wir schaffen gemeinsam also mehr, als jeder für sich alleine. Das muss man jedoch lernen und ist noch etwas Zukunftsmusik. Aber ich glaube fest daran, dass wir irgendwann dahin kommen werden.

Wir hatten Millionen Jahre lang Beziehungen aus Abhängigkeit, wir erleben momentan die große Freiheit und Unabhängigkeit und irgendwann werden wir vielleicht lernen, dass man gemeinsam als Team noch mehr erreichen kann, als jeder für sich alleine. Dann werden wir Beziehungen nicht führen, weil wir es müssen, sondern weil wir es möchten und es für beide Seiten besser ist.
*****na3 Frau
3.115 Beiträge
Ich bin nicht in der Stimmung, jetzt sofoert alles aufmerksam zu lesen. Um den TE zu verstehen, müsste ich zuerst mal endlos googeln. Ich antworte jetzt einfach nur spontan, und nur unter einigen wenigen Aspekten.
Diese Generationendiskussionen verlaufen meistens dann fast unerträglich subjektiv, wenn zu viel generalisiert wird. In den Verallgemeinerungen liegen die Fallstricke gebündelt wie ein unterirdisches Natterngezücht, in welches der unaufmerksame Wanderer einbricht.
Es gab schon immer freiheitsliebende Singles, es war lediglich schwerer für sie, sich öffentlich dazu zu bekennen. Es gab auch schon immer "offene Beziehungen, offene Ehen" ... die Leute haben sich lediglich in ihrem Bekannten- und Kollegenkreis nicht geoutet, weil ihnen dadurch Nachteile entstanden wären. Das selbe gilt für Beziehungen mit Altersunterschied.
Ich selbst lebe polyamor seit meinem Auszug aus dem erzkonservativen Elternhaus. Ich hatte offene Beziehungen in jeglichen Alterskonstellationen. Hier im Joyclub machte ich die besten Erfahrungen mit Männern, die fast ein halbves Jahrhundert jünger sind als ich. Ich würde nie behaupten, ich sei reifer oder wissender. Jeder Tag ist ein neuer Tag. Neue Begegnungen, neue Erfahrungen. Die jugendliche Energie weiss das intuitiv. Die Älteren halten sich oft an ihren selbstgebastelten (und im Grunde doch übernommenen) Glaubenssätzen fest. Je mehr sie danach trachten, das Leben möge ihre Glaubenssätze bestätigen, desto enttäuschter und erstarrter werden sie. - Manche werden mit 30 schon alt. Es ist keine Generationenfrage.
Als ich obigen Beitrag von @*******_83 las, kramte ich in meinem Kopf nach einem Satz, mit welchem ich auf schlichte Weise ausdrücken könnte, was ich zu diesen ganzen Generationsbetrachtungen und Wertegedanken sagen möchte.
Gottseidank ging ich spontan auf sein Profil. Da steht genau das, was ich suchte, als sein Profilmotto:

"A true master is an eternal student" - Master Yi
**********ppies Paar
98 Beiträge
Sie schreibt:
Du wirfst mit Pauschalisierungen um dich und gibst den bösen Frauen die Schuld, dass sie Männer wie dich nicht haben wollen.
Du wünschst dir eine Zeit zurück, als Frauen einfach keine Wahl hatten und heiraten mussten. Klar, wenn Frau nicht selbstbestimmt ist, dann wird sie sich kaum trennen.
Btw Vergewaltigung in der Ehe ist erst seit 1997 als solche anerkannt und eine Straftat.


Männer, die selbstbestimmte Frauen so denunzieren wie du, wirken einfach unattraktiv und das hat nichts mit "I have the pussy, I make the rules" zu tun sondern Menschenverstand.
*******re61 Mann
286 Beiträge
Moin. Wieder so ein Fred mit dem Tenor Früher war alles besser? Nopp, früher war alles anders. Und ich teile die Meinung einiger meiner Vorschreiber und Innen: wir sind heute deutlich individueller unterwegs. Ich für meinen Teil kann nur schreiben: Frauen in meinem Alter lösen bei mir nichts (mehr) aus. Auch das lässt sich sicherlich nicht pauschal behaupten. Ich sollte besser schreiben, ich bin in den letzten Jahren noch keiner Frau meines Alters begegnet, die etwas bei mir auslöst. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist mithin ziemlich gering. Frauen, die jünger sind als meine mittlerweile erwachsenen Töchter lösen aber auch nix bei mir aus. Vermutlich bin ich über die Jahre einerseits wählerischer und andererseits entspannter geworden ( um das Wort satt zu vermeiden). Es kickt mich nur noch selten, obwohl ich wirklich nicht als Einsiedler lebe. Diese magischen Momente sind weniger geworden. Es gibt sie natürlich immer noch. Und dann ist das Alter echt das letzte was mich interessiert. Allerdings erlebe ich das eben vor allem mit Frauen, die deutlich jünger sind als ich. In meiner letzten Beziehung betrug der Unterscheid 19 Jahre. Das spielte keine Rolle und es war lange schön. Worauf ich hinaus will: diese Magie zu finden, ist heute sicher anders schwer als vor 30 Jahren. Einerseits gibt es rein technisch betrachtet heute viel mehr Möglichkeiten, andererseits sind wir dadurch auch deutlich individueller unterwegs, Einen Match zu landen, ist heute aus meiner Sicht deshalb genauso schwierig wie früher. Und jede Person darf und kann das natürlich für sich selbst erfahren und beurteilen.
******olz Frau
3.971 Beiträge
War schön alles zu lesen um zu sehen wie Jugend so denkt.
Ich kann mich in vielen Punkten @*****na3 anschließen und genieße auch lieber deutlich jüngere Männer als die in meinem Alter, aber ich analysiere es nicht.
Ich mag es lieber flexibel, wenig konservativ, allerdings authentisch und vor allem ehrlich.

Und jüngere Männer sind meistens offener und manchmal einfach süß, in ihrer Unerfahrenheit, die sie gerne verbergen, hinter lustigen Geschichten.
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