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Smarte Heizkörper-Thermostate

*******bie Paar
76 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Smarte Heizkörper-Thermostate
Hallo ich wollte mich mal wieder melden,

es soll ja nicht so sein, dass sich unsere 1000 Mitglieder langweilen.

Ich habe nun einige Experimente mit smarten Heizkörperthermostaten durchgeführt. Also das Gelbe vom Ei ist gar kein Fabrikat. Ich habe mehrere ausprobiert und wirklich präzise funktioniert keiner. Man kann sich zu Tode kalibrieren und perfekt wird es auf keinen Fall.

Es liegt an so vielen verschiedenen Parametern wie ich herausgefunden habe. Das geht bei der Einbausituation des Thermostates los (wie weit ist er in einer Nische die Wärme abfängt, wie weit ist er vom Heizkörper entfernt, usw.), von der Größe des Zimmers, der Größe des Heizkörpers und wie groß das Fenster über dem Heizkörper ist. Um ein halbwegs vernünftiges Ergebnis zu erzielen, muss man in jedem Raum mehrfach gesondert kalibrieren.

Einer der schwierigen Punkte ist natürlich, dass sich ja ein Thermostat immer komplett öffnet, wenn er heizen soll. Das ist ja bei den manuellen genauso. Hat man nun einen sehr großen Heizkörper, heizt dieser natürlich noch ziemlich lang nach. Das kann man aber über die gewünschte Temperatur manipulieren. So ist es halt eine ziemlich lange Spielerei bis ein halbwegs befriedigendes Ergebnis erzielt werden kann.

Wie geschrieben ist das aber bei allen Fabrikaten absolut gleich. Auch nahezu alle Artikel im Internet sprechen von einer sehr großen Streubreite.

Letztendlich habe ich mich für Thermostate von der Firma Salcar entschieden. Die haben den riesengroßen Vorteil dass man keinen zusätzlichen Hardware Hub installieren muss. Und ein weiterer Vorteil für mich persönlich ist, dass man das Ganze nicht nur über Alexa sondern auch über die Smart Life App steuern kann. Mit dieser App habe ich alle meine smarten Devices angebunden und bin froh, keine weitere installieren zu müssen.

Außerdem ist mit dieser App Geofencing absolut leicht zu realisieren. Und vor allen Dingen ohne zusätzliche Kosten. Bei Tado zum Beispiel muss man ein kostenpflichtiges Abonnement abschließen um diese Funktionen zu nutzen.

Bei diesem Feature schalten sich alle meine Heizungen aus, wenn ich mehr als 100 Meter von meinem Wohnort entfernt bin. Und wenn ich diesen 100 Meter Radius wieder betrete, heizt sich das Wohnzimmer automatisch auf.

Für meine Bedürfnisse ist die ganze Geschichte relativ gut nutzbar. So kann ich zum Beispiel über den Heizplan das Schlafzimmer vorheizen, wenn mein verfrorener Schatz wieder mal hier ist. Ansonsten heize ich sowieso nicht sehr viel und das steuere ich jetzt zu 90% über Alexa Routinen.

Also das Ganze ist nicht für ungeduldige Menschen geeignet. Wer aber Spaß am Spielen und ausprobieren hat, hat langfristig sicher seine Freude damit.

Inwieweit es sich letztendlich auf die Heizkosten auswirkt, kann ich erst nach der nächsten Nebenkostenabrechnung sagen. Und die kommt leider frühestens im November.

Habt noch einen schönen Abend und richtet eurer Alexa einen schönen Gruß von mir aus.

Hans
*******o65 Mann
2.172 Beiträge
Sehr interessantes Thema, dass ich für mich selber noch nicht gelöst habe.
Ich verwende im Moment die Thermostate von AVM über die Fritzbox, die leider keine vernünftige Anbindung an die Alexa anbieten. Aber auch bei denen ist das größte Problem, dass die Temperaturfühler in den Thermostaten eigentlich unsinnig sind, weil sie immer verfälschte Werte liefern. Erst mit einem zusätzlichen Raum-Temperaturfühler macht das Sinn (wie das bei den modernen Heizungen ja auch der Fall ist). Dann kann man sich auch das Kalibrieren der einzelnen Thermostate sparen.
*******bie Paar
76 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo Kopfkino65,

vielen Dank für deinen Beitrag.

Es ist natürlich richtig dass Raumtemperaturfühler einige Probleme lösen würden. Leider habe ich keine Alexa-Thermostate gefunden die das bieten.

Ich habe mir nun eine kleine Krücke aufgebaut. Ich habe WLAN Thermometer gekauft, die ich mitten im Raum platziert habe. Nach den hier angegebenen Temperaturen justiere ich zur Zeit meine Thermostate. Ich habe z.b momentan im Wohnzimmer, an der Stelle die am weitesten vom Thermostat entfernt ist, laut diesem Thermometer 19, 38 Grad. Der Thermostat zeigt als aktuelle Temperatur 19,4 Grad an. Scheinbar nähere ich mich einem vernünftigen Kalibrierergebnis.

Für mich war die Alexa Anbindung ein sehr wichtiges Thema. Früher habe ich, wenn ich ins Büro gegangen bin, die Heizung hochgedreht. Wenn ich diesen Raum nach einer Stunde wieder verlassen habe, habe ich meistens vergessen die Heizung wieder runter zu drehen. Heute, mit einer Routine "Alexa Büro aufheizen", wird das Büro für einen gewissen Zeitraum geheizt und der Thermostat riegelt automatisch wieder ab.

Wünsche Dir noch einen schönen Tag und uns viele Beiträge von dir.
*******o65 Mann
2.172 Beiträge
Nun, ich habe in den letzten 4 Jahren festgestellt, dass sich das ständige rauf und runter regeln eher negativ auf die Heizungsrechnung auswirkt. Ich fahre deshalb lieber ein eher moderates Temperaturprofil mit geringen Schwankungen in allen Räumen, angepasst an die Tageszeit und Jahreszeit. Und wenn es dann mal in einem Raum zu kalt ist, kann ich am Thermostat direkt die Temperatur erhöhen. Die AVM Thermostate übernehmen das aber nur für einen gewissen Zeitraum und fallen dann auf das eingestellte Profil zurück. Somit kann man nicht vergessen, die Heizung wieder runter zu regeln.
****end Mann
88 Beiträge
Zitat von *******o65:
Nun, ich habe in den letzten 4 Jahren festgestellt, dass sich das ständige rauf und runter regeln eher negativ auf die Heizungsrechnung auswirkt.

Hallo zusammen,
mein Heiungsinstallateur hat mir empfohlen die Heizkörper tagsüber nie mehr als 2 Grad runterzuregeln, da das erneute hoch Heizen dann teurer ist als die Ersparnis.
*******o65 Mann
2.172 Beiträge
Zitat von ****end:
Zitat von *******o65:
Nun, ich habe in den letzten 4 Jahren festgestellt, dass sich das ständige rauf und runter regeln eher negativ auf die Heizungsrechnung auswirkt.

Hallo zusammen,
mein Heiungsinstallateur hat mir empfohlen die Heizkörper tagsüber nie mehr als 2 Grad runterzuregeln, da das erneute hoch Heizen dann teurer ist als die Ersparnis.

Im Grundsatz richtig, aber an Hand der jeweiligen baulichen Gegebenheiten zu differenzieren.
****end Mann
88 Beiträge
Zitat von *******bie:

Einer der schwierigen Punkte ist natürlich, dass sich ja ein Thermostat immer komplett öffnet, wenn er heizen soll. Das ist ja bei den manuellen genauso. Hat man nun einen sehr großen Heizkörper, heizt dieser natürlich noch ziemlich lang nach. Das kann man aber über die gewünschte Temperatur manipulieren. So ist es halt eine ziemlich lange Spielerei bis ein halbwegs befriedigendes Ergebnis erzielt werden kann.

Hallo zusammen,
das Problem habe ich mit dem dynamischen Abgleich einigermaßen in den Griff gekriegt. Damit wird die Durchflussmenge reduziert. Die Heizkörper heizen zwar nicht so schnell hoch, aber auch nicht so viel nach.
*******bie Paar
76 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo und guten Abend alle zusammen,

ich möchte noch mal eine kurze Korrektur zu meinen Heizkörperthermostaten anbringen.

Diese haben einen ganz großen Nachteil. Wenn die Batterien leer sind oder aber der WLAN Kontakt unterbrochen ist schalten Sie auf volle Pulle.

So kann es passieren dass mitten im Sommer, obwohl die Thermostat per App auf OFF geschalten sind, die Heizung plötzlich mit höchster Stufe läuft.

Ich werde die nächsten Tage mit dem Hersteller Kontakt aufnehmen um festzustellen woran das liegen kann.
*******o65 Mann
2.172 Beiträge
Zitat von *******bie:
Hallo und guten Abend alle zusammen,

ich möchte noch mal eine kurze Korrektur zu meinen Heizkörperthermostaten anbringen.

Diese haben einen ganz großen Nachteil. Wenn die Batterien leer sind oder aber der WLAN Kontakt unterbrochen ist schalten Sie auf volle Pulle.

So kann es passieren dass mitten im Sommer, obwohl die Thermostat per App auf OFF geschalten sind, die Heizung plötzlich mit höchster Stufe läuft.

Ich werde die nächsten Tage mit dem Hersteller Kontakt aufnehmen um festzustellen woran das liegen kann.

Das liegt aber doch eher an der grundlegenden Konstruktion der gängigen Heizkörper-Ventile. In unbelastetem Zustand sind diese voll geöffnet. Das Thermostat muss diese über Dehn-Element oder Stellmotor schliessen. Hat der Regler aber keinen Strom mehr (z.B. wegen leerer Batterien), kann der Stellmotor den Druck auf den Steuerpin des Ventils nicht mehr aufrecht erhalten und das Ventil öffnet sich.

Das ist mit gerade bei meinem AVM Smart Thermostat auch passiert.
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