Als dieser „Diskussionsfaden, -strang“ am 27. Juni 2013 eröffnet wurde war kurz zuvor bekannt geworden, dass ein Herr Edward Snowden vertrauliche Dokumente veröffentlichen ließ, aus denen entnommen werden konnte, wie bzw. das die NSA (mit Erlaubnis der amerikanischen Regierung?!) andere Staaten ausspionierte.
Dies war dann u.a. auch ein Grund dafür diesen „thread“ zu eröffnen!
Denn, nach Bekanntwerden dieser Tatsachen hätte sich doch jeder vernünftige Mensch die Frage stellen müssen, ob es wirklich so klug sein kann einen Vertrag mit einem „Partner“ abzuschließen, welcher aufgrund von „niedrigen Beweggründen“ (Gewinn- u. Profitmaximierung) auch nicht davor zurückschreckt „Verbündete“ und etwaige „Geschäftspartner“ auszuspionieren!
Und was hat sich bis heute, fast zwei Jahre später geändert?
Ganz einfach:
Innerhalb dieser Zeit wurden Dokumente „geleakt“, wodurch die Monstrosität und die Gefahren eines solchen Abkommens sichtbar wurden!
Stichworte: Schiedsgerichte ; Lebensmittelstandards ; Datenschutz u. v. m.
Dies war dann auch ein Grund dafür, warum die Skepsis und der Widerstand bei den europäischen Bürgern immer mehr zunahm!
Trotz alledem sind deutsche Politiker immer noch davon überzeugt, dass TTIP eine Bereicherung für alle Beteiligten sein wird!
So wirbt Frau Merkel bis dato noch immer vehement für ein solches Abkommen und ein Herr Gabriel schlägt nun sogar vor, dass anstelle von privaten Schiedsstellen, bei Streitigkeiten, ein, zuvor eingerichtetes, US-europäisches Handelsgericht zuständig sein soll:
http://www.focus.de/finanzen … hiedsstellen_id_4654057.html
http://www.news.de/politik/8 … tip-handelsgerichtshof-vor/1
Ein Vorschlag eigens dafür gedacht um die Bürger zu beruhigen und wieder mehr Akzeptanz für ein solches Abkommen bei den Bürgern hervorzurufen.
Und, obwohl die Problematik der Schiedsgerichte eine bedeutende Rolle bei den TTIP-Verhandlungen spielt, so gibt es trotz alledem noch sehr viele andere klärungsbedürftige Punkte welche zur Disposition stehen.
Auch, wenn die Problematik bezüglich der Schiedsgerichte gelöst wäre, so stehen noch viele weitere Bereiche auf der „Abschussliste“.
So z. B.: Der Umwelt- und Verbraucherschutz, der Datenschutz und Arbeitnehmerrechte, die Kennzeichnungspflicht für Gen-Essen oder Fördermaßnahmen für Kultur, Bildung und Gesundheit.
Gerade in Anbetracht der neuen Erkenntnisse, dass anscheinend der BND gut mit der NSA zusammenarbeitete und unter Berücksichtigung, dass auch der Verdacht erhoben wurde, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass aufgrund dieser Zusammenarbeit die Möglichkeit besteht, dass eventuell u. a. französische Unternehmen sowie die EU, aufgrund von vorhandenen Wirtschaftsinteressen, ausspioniert wurden; es um so erstaunlicher ist, dass führende europäische Regierungen unter diesen Umständen immer noch eifrig an einem solchen Abkommen festhalten.
Zumal es 2014 schon eine ähnliche Situation gab (oder die gleiche, wobei eventuell jetzt erst klar wird, dass es vielleicht noch Gehilfen gab):
Donnerstag, 22.05.2014 – SPON:
Danach wurden Stimmen laut welche forderten, dass erst ein „No-Spy“-Abkommen ausgehandelt werden müsse, bevor man weiterverhandeln könne.
Ein „No-Spy-Abkommen“ wird es nicht geben!
(Klar, warum auch, wenn der BND sogar „Handlungsgehilfe“ für die NSA war!)
Brisant ist in diesem Zusammenhang dann auch, dass 2014 schon Stimmen vernommen werden konnten, welche sich dahin gehend äußerten, dass die US-Regierung und Unternehmen den EU-Datenschutz umgehen wollen:
http://blog.campact.de/2014/ … llen-eu-datenschutz-umgehen/
In einer Pressemitteilung der SPD wurde alsdann mitgeteilt, dass, gerade vor dem Hintergrund des NSA-Überwachungsskandals klar gestellt werden müsse, dass die Verhandlungen und das Abkommen nicht zu einer Unterhöhlung von Bürgerrechten und von Daten- und Verbraucherschutzstandards führen dürfen:
http://www.spdfraktion.de/pr … -ist-keine-verhandlungssache
Am 10.04.2014 konterte die Linke:
Und, bezogen auf den heutigen Informationsstand, ist es nicht wirklich unwahrscheinlich, dass die deutsche Regierung die Taktik des „Nichts Hörens, des Nichtsehens und des Schweigens“ am liebsten beibehalten möchte.
Enthüllungen bezüglich nicht vorhandenen (umgangenen) Datenschutz und ggf. etwaiger Wirtschaftsspionage sind natürlich für TTIP-Verhandlungen kontraproduktiv.
Und so wiederholen sich Diskussionen und geäußerte Bedenken:
Orf.at, 27.03.2015:
Rena Tangens ist eine deutsche Datenschutz-Aktivistin, 10. März 2015 - digitalcourage.de:
Ralf Bendrath am 11. Februar 2015 – netzpolitik.org:
Optimisten würden jetzt wahrscheinlich einwenden, dass der Datenschutz, trotz anders lautenden Meldungen, nicht zur Diskussion steht! Zudem würden, nach ihrer optimistischen Ansicht, die Europäer sich doch nicht darauf einlassen, dass der „europäische Datenschutz“ „durchlöchert“ wird!
Tja, da kann ich nur sagen: „Glauben ist nicht wissen und, nein die Europäer lassen es natürlich nicht zu, dass der europäische Datenschutz dem amerikanischen angepasst wird! Genauso wenig wie der BND es abgelehnt hat die amerikanischen Kollegen zu unterstützen damit diese europäische Institutionen ausspionieren konnten.
(Klar alles nur zwecks Terrorabwehr und nicht wegen irgendwelchen Wirtschaftsinteressen – N E I N!)
In Ordnung, ein großen Vorteil hat ein solches Abkommen natürlich - für die USA:
„Die NSA muss nicht mehr den willfährigen BND um Amtshilfe bitten! Ein „angepasster Datenschutz (an amerikanische Standards)“ vereinfacht einiges!“
Dies war dann u.a. auch ein Grund dafür diesen „thread“ zu eröffnen!
Denn, nach Bekanntwerden dieser Tatsachen hätte sich doch jeder vernünftige Mensch die Frage stellen müssen, ob es wirklich so klug sein kann einen Vertrag mit einem „Partner“ abzuschließen, welcher aufgrund von „niedrigen Beweggründen“ (Gewinn- u. Profitmaximierung) auch nicht davor zurückschreckt „Verbündete“ und etwaige „Geschäftspartner“ auszuspionieren!
Und was hat sich bis heute, fast zwei Jahre später geändert?
Ganz einfach:
Innerhalb dieser Zeit wurden Dokumente „geleakt“, wodurch die Monstrosität und die Gefahren eines solchen Abkommens sichtbar wurden!
Stichworte: Schiedsgerichte ; Lebensmittelstandards ; Datenschutz u. v. m.
Dies war dann auch ein Grund dafür, warum die Skepsis und der Widerstand bei den europäischen Bürgern immer mehr zunahm!
Trotz alledem sind deutsche Politiker immer noch davon überzeugt, dass TTIP eine Bereicherung für alle Beteiligten sein wird!
So wirbt Frau Merkel bis dato noch immer vehement für ein solches Abkommen und ein Herr Gabriel schlägt nun sogar vor, dass anstelle von privaten Schiedsstellen, bei Streitigkeiten, ein, zuvor eingerichtetes, US-europäisches Handelsgericht zuständig sein soll:
http://www.focus.de/finanzen … hiedsstellen_id_4654057.html
http://www.news.de/politik/8 … tip-handelsgerichtshof-vor/1
Ein Vorschlag eigens dafür gedacht um die Bürger zu beruhigen und wieder mehr Akzeptanz für ein solches Abkommen bei den Bürgern hervorzurufen.
Und, obwohl die Problematik der Schiedsgerichte eine bedeutende Rolle bei den TTIP-Verhandlungen spielt, so gibt es trotz alledem noch sehr viele andere klärungsbedürftige Punkte welche zur Disposition stehen.
Auch, wenn die Problematik bezüglich der Schiedsgerichte gelöst wäre, so stehen noch viele weitere Bereiche auf der „Abschussliste“.
So z. B.: Der Umwelt- und Verbraucherschutz, der Datenschutz und Arbeitnehmerrechte, die Kennzeichnungspflicht für Gen-Essen oder Fördermaßnahmen für Kultur, Bildung und Gesundheit.
Gerade in Anbetracht der neuen Erkenntnisse, dass anscheinend der BND gut mit der NSA zusammenarbeitete und unter Berücksichtigung, dass auch der Verdacht erhoben wurde, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass aufgrund dieser Zusammenarbeit die Möglichkeit besteht, dass eventuell u. a. französische Unternehmen sowie die EU, aufgrund von vorhandenen Wirtschaftsinteressen, ausspioniert wurden; es um so erstaunlicher ist, dass führende europäische Regierungen unter diesen Umständen immer noch eifrig an einem solchen Abkommen festhalten.
Zumal es 2014 schon eine ähnliche Situation gab (oder die gleiche, wobei eventuell jetzt erst klar wird, dass es vielleicht noch Gehilfen gab):
Donnerstag, 22.05.2014 – SPON:
Freihandelsgespräche: EU-Kommissar fürchtet Wirtschaftsspionage der USA
Danach wurden Stimmen laut welche forderten, dass erst ein „No-Spy“-Abkommen ausgehandelt werden müsse, bevor man weiterverhandeln könne.
Ein „No-Spy-Abkommen“ wird es nicht geben!
(Klar, warum auch, wenn der BND sogar „Handlungsgehilfe“ für die NSA war!)
Brisant ist in diesem Zusammenhang dann auch, dass 2014 schon Stimmen vernommen werden konnten, welche sich dahin gehend äußerten, dass die US-Regierung und Unternehmen den EU-Datenschutz umgehen wollen:
http://blog.campact.de/2014/ … llen-eu-datenschutz-umgehen/
In einer Pressemitteilung der SPD wurde alsdann mitgeteilt, dass, gerade vor dem Hintergrund des NSA-Überwachungsskandals klar gestellt werden müsse, dass die Verhandlungen und das Abkommen nicht zu einer Unterhöhlung von Bürgerrechten und von Daten- und Verbraucherschutzstandards führen dürfen:
http://www.spdfraktion.de/pr … -ist-keine-verhandlungssache
Am 10.04.2014 konterte die Linke:
Datenschutz, TTIP und die Bundesregierung: Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen
Und, bezogen auf den heutigen Informationsstand, ist es nicht wirklich unwahrscheinlich, dass die deutsche Regierung die Taktik des „Nichts Hörens, des Nichtsehens und des Schweigens“ am liebsten beibehalten möchte.
Enthüllungen bezüglich nicht vorhandenen (umgangenen) Datenschutz und ggf. etwaiger Wirtschaftsspionage sind natürlich für TTIP-Verhandlungen kontraproduktiv.
Und so wiederholen sich Diskussionen und geäußerte Bedenken:
Orf.at, 27.03.2015:
„Datenschutz doch Teil der TTIP Verhandlungen - Von der Öffentlichkeit fast unbeachtet hatte das einer der höchsten EU-Beamten bereits vor einer Woche mit der Aussage bestätigt, dass die Verhandlungen über Datenaustausch im Rahmen von TTIP erst dann beginnen könnten, wenn die EU-Datenschutzverordnung beschlossen sei.“
Rena Tangens ist eine deutsche Datenschutz-Aktivistin, 10. März 2015 - digitalcourage.de:
„Handel mit sensiblen Daten - In den USA werden sehr sensible Daten erhoben, z. B. in Zusammenhang mit Krankheiten oder Homosexualität, ohne jegliche Einverständniserklärung der Betroffenen. Die Datensätze werden von Datenhändlern beispielsweise an die Pharmaindustrie verkauft. Dies ist ein Milliardengeschäft, dass Amerikaner nun auf Europa ausdehnen wollen.“
https://digitalcourage.de/bl … -untergraebt-den-datenschutzRalf Bendrath am 11. Februar 2015 – netzpolitik.org:
„TTIP und TISA: Die USA wollen Datenschutz wegverhandeln - Auf der amerikanischen Seite gab es bereits zahlreiche Versuche, die europäischen Datenschutzregeln im Zusammenhang mit den Handelsgesprächen auszuhöhlen. Neue Lobbyverbände wurden gegründet, wie zum Beispiel die Coalition for Privacy and Free Trade — die Koalition für Privatsphäre und freien Handel, die von der US-Anwaltskanzlei Hogan Lovells gesteuert wird und einige politische Schwergewichte zu seinen Mitgliedern zählen kann.
Ein wiederkehrendes Thema dieser Lobby-Bemühungen war in den letzten Jahren der Versuch, auf die „Interoperabilität“ zwischen den amerikanischen und den europäischen Regel des Datenschutzes zu drängen. Dies würde im Grundsatz eine gegenseitige Anerkennung der jeweiligen Regeln auf der anderen Seite des Atlantiks bedeuten, möglicherweise mit ein paar juristischen Tricks, um es solide erscheinen lassen."
https://netzpolitik.org/2015 … n-datenschutz-wegverhandeln/Ein wiederkehrendes Thema dieser Lobby-Bemühungen war in den letzten Jahren der Versuch, auf die „Interoperabilität“ zwischen den amerikanischen und den europäischen Regel des Datenschutzes zu drängen. Dies würde im Grundsatz eine gegenseitige Anerkennung der jeweiligen Regeln auf der anderen Seite des Atlantiks bedeuten, möglicherweise mit ein paar juristischen Tricks, um es solide erscheinen lassen."
Optimisten würden jetzt wahrscheinlich einwenden, dass der Datenschutz, trotz anders lautenden Meldungen, nicht zur Diskussion steht! Zudem würden, nach ihrer optimistischen Ansicht, die Europäer sich doch nicht darauf einlassen, dass der „europäische Datenschutz“ „durchlöchert“ wird!
Tja, da kann ich nur sagen: „Glauben ist nicht wissen und, nein die Europäer lassen es natürlich nicht zu, dass der europäische Datenschutz dem amerikanischen angepasst wird! Genauso wenig wie der BND es abgelehnt hat die amerikanischen Kollegen zu unterstützen damit diese europäische Institutionen ausspionieren konnten.
(Klar alles nur zwecks Terrorabwehr und nicht wegen irgendwelchen Wirtschaftsinteressen – N E I N!)
In Ordnung, ein großen Vorteil hat ein solches Abkommen natürlich - für die USA:
„Die NSA muss nicht mehr den willfährigen BND um Amtshilfe bitten! Ein „angepasster Datenschutz (an amerikanische Standards)“ vereinfacht einiges!“