Angenommen, es würde linksextreme Sportlerinnen bei den Olympischen Spielen geben...oder aber mit dem linksextremen Gedankensumpf /- Milieu sympathisiert bzw. befreundet ist...wäre Ihr das gleiche "Schicksal" von Frau Drygalla wiederfahren?
Was heißt
widerfahren? Sie ist freiwillig zurück gefahren, was vor dem Hintergrund ihrer heutigen Aussagen absolut Sinn macht
Wenn sie sich von der Szene ihres Freundes distanziert, dann ist das jetzt mit dem Abstand von London viel sachlicher möglich und von überflüssigem Druck durch Britische/internationale Presse befreit.
D.h., die Abreise lag und liegt absolut in ihrem eigenen Interesse!
Im übrigen: Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich
Vielleicht sollte man sich Klarheit verschaffen wo sich das NPD-Äquivalent auf der linken Seite befindet. Vielleicht sind das politisch organisierte RAF-Symathisanten - nur ist die RAF tot und die Menge Linker, die Gewalt als legitime Form zur Durchsetzung politischer Interessen tolerieren, fördern oder gar einsetzen, verschwindet vermutlich im Grundrauchen sonstiger Duchgeknallter und Amokläufer. Dass es eine linke Gruppe gibt, die ähnlich organisiert und finanziert ist, wie die NPD im rechten/braunen Milieu, wage ich zu bezweifeln. D.h., aus meiner Sicht fehlt schon eine vergleichbare Gruppierung zur NPD auf der linken Seite, die - und das ist für diesen Fall wichtig - auch eine Assoziation mit Nazi-Deutschland international auslöst. Gerade die Briten haben Erinnerungen an den Bombenterror der Nazis und die Zeitungen benutzen diese Erinnerung bis heute, um ihre Auflagen damit in die Höhe zu treiben.
Eine Deutsche Nazi-Sympatisantin als Schlagzeile in der "Sun" hätte fatale Wirklungen nicht zuletzt für Drygalla gehabt - auch wenn das eine fiese Unterstellung wäre würden damit ganz andere Prozesse in Bewegung gesetzt, bei denen Frau Drygalla vermutlich das erste Opfer gewesen wäre.
Gäbe es eine linksextreme Gruppierung/Partei, die ähnlich Demokratie- und FDGO-"kritisch" (hust ..) ist, wie die NPD rechts und die dann noch eine ähnlich fatale Resonanz während so eines Events im Ausland erzeugen könnte, dann würde man dem potenziellen Sympatisanten dieser Gruppierung IMHO zweifellos die Heimreise nahe legen.
Wie gesagt: Nicht alles was hinkt ..
Da in der Diskussion ja schon mehrfach genannt wurde, das einige Sportler Ihre "Heimat" nur für Olympia bzw. Weltmeisterschaften vergessen/wechseln, wäre hier doch auch interessant zu wissen was diese dann antreibt? Der € Wert der Goldmedaille wird es nicht sein...ist es also nur der Sportsgeist, oder doch eher die Hoffnung auf lukrative Prämien und Werbeverträge?
AFAIK dürfen Olympioniken keine Profi-Sportler sein, d.h. (extrinsiche) Motivatoren wie Geld (auch nachgelagerte Werbeverträge ..) scheiden aufgund ihrer begrenzten Reichweite aus.
Gerade die langjährige und Kosten produzierende Trainigszeit zwingt doch zur Annahme intrinsischer Motivation! Ich sehe z.B. Endorphine/Glückshormone beim Training, Freude an Spitzenleistung, Austesten der eigenen Grenzen, Freude über die Anerkennung der Spitzenleistung, Team-Zugehörigkeit, Gefühl der Sinnstiftung und in (internationalen) Wettkämpfen natürlich
auch für die eigene Stadt, den eigenen Kreis, das eigene Land oder den eigenen Staat an den Start zu gehen und zu gewinnen als Gründe dafür, sich so zu schinden. Die Priorisierung wird sicherlich
sehr individuell und vielleicht auch von der Veranstaltung sein (Olympia durch den Medienhype vielleicht etwas mehr Nationalstolz ..).
Es wäre ja nicht auszudenken, auch für Ihre Familien und Freunde, wenn eine solch "linke" Sympathisantin (Anhängerin) somit den Kapitalismus dem Kommunismus vorzieht!
Ich suche noch nach dem inhaltlichen Wurmloch, das eine Konsistenz dieses Absatzes mit den vorherigen und nachfolgenden Absätzen erzeugt
Was treibt diese Anhänger/-Sportler bei den Olympischen Spielen dann an, wenn es nicht das Geld (od. materielle "Vorteile" + Verträge) bzw. "purer" Patriotismus ist!?
Das hatten wir schon: Extrinische Motivation sind unplausibel aber weit vor "purem" Patriotismus sehe ich i.d.R. eine Reihe anderer intrisnischer Motivatoren - die schließlich auch da sein müssen, wenn es kein Olympia gibt und der Wettkampf auf Deutscher Scholle stattfindet
Dann ist es vielleicht doch der Masochismus, mit dem Wissen, das Ihr Privatleben dann bei Olympia von den ... Medien auseinandergenommen wird?!
Was tut Mann/Frau nicht alles, um ein gutes Gefühl als Belohnung zubekommen - Masochismus wird meines Wissens zumindest hier im Club nicht tabuisiert und ein Stück weit ist es vermutlich genau das
Das mit den Medien ist natürlich genau der Punkt: Einfach zu hoffen, dass gerade dieses "offene Geheimnis" gerade in England unentdeckt bleibt bzw. kein Problem gäbe, wo es vorher schon beim Job Probleme gab, war sicherlich naiv. Und sollten Ihre Betreuer bzw. der Sportbund nicht alle Teilnehmer nach potenziellen Risiken fragen bzw. Vertrauensleute bereit stellen, um im Vorfeld PR-Strategien (Risiko vermeiden, vermindern, verlagern, akzeptieren ..) zu überlegen, dann ist das unprofessionell ..
Schönes Restwochenende,
Mys_t