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Brauchen wir eine charismatische Führerpersönlichkeit?

Brauchen wir eine charismatische Führerpersönlichkeit?
Die USA haben jetzt ihre Lichtgestalt: Barak Obama. Und kaum ist der Junge im Amt, fragen hier alle möglichen Zeitgenossen "WO ist UNSER Obama?" Sie wünschen sich mehr Emotionalität in der Politik, eine Persönlichkeit mit Herz und Charisma, die - so scheint es zumindest - integer und TROTZDEM ein Medienstar ist - und sagen: gebt uns einen SOLCHEN Charismatiker - und ALLES WIRD GUT...

ich halte diese Tendenz für bedenklich. So lange der Laden lief, hat es den Deutschen genügt, dass die Politiker ihren Job machen wie brave Verwaltungsangestellte die das Dienstleistungsunternehmen "Staat" managen. Große Gefühle waren nicht gefragt - sie waren im Gegenteil äußerst suspekt und Charismatiker wurden misstrauisch beäugt. Schließlich sind wir vor noch nicht allzu langer Zeit schon einmal mit dieser Sorte gründlich auf die Nase gefallen.

Jetzt, wo die Karre in den Dreck gefahren ist und der Turbokapitalismus dabei ist, sie selber zu eliminieren - JETZT wird auf einmal nach den großen Emotionen gerufen - jetzt ist der Messias gefragt, der alles richten soll...

Obama mag ein netter Mensch sein - ob er ein guter Politiker ist , der auch in der Lage ist, dicke Bretter zu bohren und die Ziele die er sich selber gesetzt hat durchzusetzen auch gegen die Interessen der Öl- und Waffenlobby - DAS muss er erst noch beweisen.
Wir brauchen keine Charismatiker, sondern Politiker, die ihren Job ordentlich machen. Die nicht permanent mit irgendwelchen Lobbyisten ins Bett steigen, sondern die Interessen ALLER Staatsbürger vertreten - auch und vor allem die der Klein- und Normalverdiener, die wieder mal die Zeche zahlen dürfen.

OOODER brauchen wir jetzt TATSÄCHLICH den neuen Messias???
****_lp Mann
48 Beiträge
Die Antwort steht in deiner Frage. Die Leute, die danach schreien, wollen einen neuen Führer.

Obama mag eine guter Präsident für die USA werden. Ob er auch ein guter Präsident für den Rest der Welt, insbesondere Europa und Deutschland wird, da bin ich skeptisch.

Alle die Obama jetzt bejubeln werden noch ernüchtert, wenn er erst deutsche Soldaten fordert und sie in Zinksärgen zurückbringt. Oder wenn er die US-Wirtschaft auf Kosten der restlichen Welt ankurbelt, wenn er politschen Druck ausübt, ...

Für ihn kommt wie für jeden Amerikaner zuerst das eigene Land.

Und so eine Angie könnten wir auch gebrauchen. *zwinker*
Guten Abend Loewenliebe
Schöner Gedenkanstoß, dieses vorweg!
Nur emotional geht es in der Politik wahrlich nicht! Aber ohne, eben auch nicht!
Menschen sollten Menschen regieren, aber diese sollten einen Touch von beidem haben.
So denke ich!
Nur kühler Kopf verliert den Blick auf DAS Wesentliche, nämlich den Oberbegriff LEBEN aller!
Und da es viele Familien gibt in einem Land, welche alle emotional gesteurt sind, MUSS meiner Meinung nach eine Mischung aus Emotional und Realist und physisch und psychisch belastbarer Mensch dran.
Leider sind in sämtlichen Berufen, nicht nur in der Politik, genetisch falsch angelegte Menschen positioniert!
Sie stumpfen ab, geben sich irgendwann einmal keine Mühe mehr.....und sowas darf einfach nicht passieren!
Schlechte Zeiten gab es auf der Welt seit Menschen gedenken!
Und ob wir einen "neuen Messias" brauchen.....ich denke ganz kühl und sachlich in dieser Frage!
Jeder der kommt repräsentiert seine Persönlichkeit und probiert sich aus, was geht und wie es geht!
Ob es der korrupte Vorstand ist in einem Konzern, oder aber der Politiker. Sie alle testen doch nur aus, in ihren Möglichkeiten mit der Macht!
Einer allein kann und wird niemals entscheiden über eine breite Masse. Eben so gar nicht in der Politik, wenn es um Rüstung oder Kriege geht!
Alles greift wie ein Zahnrad in einander. Ich finde Obama auf den ersten Blick symphatisch und das Volk mag ihn offensichtlich auch! Und darum est einmal geht es, nur darum! Wie stark es ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen, ihnen auch stand halten können, nun ich bin sehr gespannt! Auch über die Meinungen anderer......
Vielleicht schafft er es, der Welt ein wenig mehr Frieden zu bringen, dieses wäre schön und wünschenswert...............

gute Nacht

CHERCHEZ

*kuss*

PS: Ich glaube man muss der Rasse MENSCH grundsätzlich auch vertrauen. Dem Volke der Erfinder, mal war eine Erfindung gut, mal taugte sich nichts!
Versuch macht klug, so wird es sich denke ich auch in der Wirtschaft regeln und für die "Kleinen" hoffentlch dann auch wieder!
Charismatische Menschen sind mir persönlich lieber!
Man erkennt sie leichter in ihren Tendenzen denke ich!
Nein!
Loewenliebe, du hast die Antwort schon gegeben: wir brauchen keine neue Lichtgestalt. Denn die Probleme sind so komplex, dass ein Politiker alleine sie nicht lösen kann.

Nur in einem Punkt kann ich dir nicht ganz zustimmen. Du kritisierst die eher technokratische Verfassungskultur in der alten Bundesrepublik, für die ja Hellmut Schmid steht, der sich in seiner Zeit als Kanzler von 1974 bis 1982 in der Rolle eines leitenden Angestellten dieser Republik sah.

Ich finde, dass dieser nüchterne Stil unserer Demokratie ganz gut getan hat. Sein Nachfolger trat mit dem Ziel an, die geistig-moralische Wende einzuleiten und gerade die ersten Jahre seiner Kanzlerschaft waren von Skandalen geprägt.

Mit Willy Brandt, von 1969 bis 1974 Kanzler, hatte Deutschland ja so etwas wie eine Lichtgestalt zu Beginn der siebziger Jahre. Am Schluss seiner Amtszeit wirkte jedoch wie erstarrt.

Liebe Grüße

Katharina
****ef Mann
1.943 Beiträge
Obama ein "Führer"?
Ich finde, Obama scheint nicht der Typ Führer zu sein, auf den Löwenliebe anspielt.

Ja - Obama ist ein Führer aber ist das nicht sein Job? Ja - Obama wird in erster Linie die Interessen der USA vertreten, aber was würden wir sagen, wenn unsere Politiker die Interessen der USA ... statt unsere Interessen vertreten würden? Ja - Obama hat klare Ziele und er wird versuchen, diese auch umzusetzen - auch das ist sein Job!

Aber nein, er ist kein Führer, wie unsere Eltern und Großeltern erleben mussten - Befehl ist Befehl und wird nicht hinterfragt. Mit der Auswahl seiner Minister (wobei ich den letzten Stand nicht genau verfolgen konnte) zeigt er, dass er nicht nur Freunde um sich scharrt. Und nein - er ist kein Führer, der zuerst seine eigenen Interessen verwirklicht. Zumindest scheint es derzeit so zu sein.

Klar wird er einige seiner Wahlversprechen nicht oder nur unzureichend umsetzen können, aber wer glaubt schon, dass ein Politiker alles umsetzen kann und wird? Der Weg ist entscheident und ich finde es schon mal sehr gut, wenn er die Gehälter seiner Führungskräfte einfriert, solange es der Wirschaft schlecht geht und die Bürger knapp bei Kasse sind. Das setzt Zeichen und macht ihn glaubwürdig, aber auch für manch einen Lobbyisten gefährlich!!! Aber es ist das richtige Signal - wo bleibt die Antwort unserer Poltiker??? Und dass seine Kinder ihre Betten selbst machen müssen und sich nicht auf die Angestellten verlassen dürfen, spricht auch eine deutliche Sprache ... sollte so manche Familie hier auch mal durchsetzen ... wobei da die "Angestellte" meist Mama ist *ggg*

Wenn Obama nur die Hälfte von dem umsetzt, was er sich vorgenommen hat, können wir uns in Europa warm anziehen - zumindest wirtschaftlich! Manchmal braucht es einen Messias - einen Führer - um Kraft für neue Taten zu bekommen. Die USA bekommt gerade diese Kraft in Form von Hoffnung und Visionen - eben Dope für die anstehenden Probleme. Wie lange das "Dope" anhält ... wir werden sehen! Seine Aussage ist eindeutig ... er ist Diener für den Staat ... für sein Volk. Ich bin gespannt, wie es weiter geht und wünsche ihm bei seinen Aufgaben viel Erfolg! Aber ich wünsche mir auch, dass etwas von dem, was er ausstrahlt auf Deutschland überschwappt - auf die Bürger und vor allem auf unsere Politik! Wir haben auch ein paar gute Politiker, leider haben die oftmals einen Maulkorb um und das muss sich ändern - Fraktionszwang hin oder her!

In diesem Sinne ... "schaun mer mal"!
@Brauchen wir eine charismatische Führerpersönlichkeit?
Da müssen wir unterscheiden:

Die einen, die sehnen sich den Charismatischen, den Dogmatischen, den alles bestimmenden, den undemokratischen Führer herbei, der sie führt und lenkt und alle Entscheidungen abnimmt, der für sie mitdenkt.
Einen Führer, der ihnen die Illusion vermittelt unter Gleichen im Kollektiv eingebunden zu sein und vor vermeintlichen Gefahren geschützt zu sein. Eine wahre, jedoch zweifelhafte Therapie ihrer Ängste, Unzulänglichkeiten und Schwächen. Halt einer, der sie an die Hand nimmt, denn einzeln sind sie sehr schwach, im Kollektiv geschützt und stark!

Die Anderen wünsche sich den ebenso charismatischen, klugen, empathischen, eloquenten, mit Führungsqualitäten ausgestatteten Lenker, der mit Sachverstand die Probleme unsrer Zeit anpackt. Der mittels der demokratischen Organe, Schaden von uns abwendet, der ihre Interessen vertritt, die Wirtschat des Landes geschickt lenkt, der Mut und Zuversicht vermitteln kann, der sich an die demokratischen Spielregeln, die mittels unserer Verfassung gegeben sind, auch hält.

Diese sind, wem auch immer es gedankt sei, die Mehrheit.

Es gibt aber auch die, die gar nichts wollen, die gar nicht wissen und zu dieser Fragestellung nichts sagen können und wollen.

Die sind leider auch nicht gerade in einer kleinen Zahl vorhanden, was sie zu einer kleinen aber effizient Tickenden Bombe macht.

Allen ist die Sehnsucht nach einem erfüllten leben gemein.

Alle wollen Prosperität, einen gewissen Wohlstand und darüber hinaus Anerkennung und Achtung.

Die Wege dorthin? Nun die sind unterschiedlich, wie wir in unserer eigenen Geschichte haben erfahren oder aus ihr lernen können, sofern es uns vermittelt wurde und wir zugehört haben.

Falls nicht, dann tickt hier die zweite klitze kleine Bombe!

Anmerkung: Da der Begriff "Führer" negativ besetzt ist, habe ich bewusst im zweiten Fall den Begriff Lenker gewählt, der Lenker der führen kann der gestalten kann, der demokratisch denkt, fühlt und handelt!

Und Barak Obama?

Barak Obama ist der erste schwarze Präsident Amerikas. Mehrheitlich haben wir seinen Wahlkampf, seine mediale Meisterleistung eines neuen modernen Wahlkampfes erlebt und bewundern können.

Er ist intelligent, sympathisch, ist medial geübt, rethorisch brillant, mit seiner nun gewonnenen Macht sehr sexy ist, was für einige nicht gerade unwichtig ist!

Er vermittelt Leaderkompetenz, die er bereits nach drei Tagen und mit der Wahl seines Teams (die Wahl von Hillary Clinton zur Außenministerin) imposant bewiesen hat. Auch seine ersten Entscheidungen (die Schließung von Guantanamo, die Einstellung der Verfahren) lassen neues gutes Erhoffen.

Er vermittelt das Gefühl, endlich der zu sein, der was bewegen kann, der, der moderne der Zeit geschuldet, es versteht die Themen und Problemen anzupacken zu wollen, einer der gerecht sein will und Gerechtigkeit für die Menschen erzielen will. Und, Obama vermittelt das Gefühl es auch zu können.

Er sagt aber auch, dass er es nicht allein kann, er sagt, dass es schwer wird, er sagt auch, dass es an Anstrengungen und Einschnitte für Alle bedarf, will man die Ziele erreichen.
Was wichtig dabei ist, Barak Obama vermittelt halt die Zuversicht und die Hoffnung, Barak Obama gibt den Amerikanern ein neues nationales Selbstbewußtsein. Noch nie waren sich Schwarze und Weiße so nah wie jetzt, alle Rassenabgrenzungen scheinen überwunden.
Er ist kein Führer, er ist ein Leader, ein Mediator, ein Lenker, aber und das ist auch ist für Amerika wichtig, er hat auch konservative Elemente in sich, er ist religiös.

Wir, die breite Masse in Deutschland, wir wünschen uns auch einiges davon, denn wir merken, dass es so nicht weiter geht, das spüren wir ja auch, erleben es teilweise am eigenem Leib. Vor Allem, je nach Gesinnung und mit der doch so breiten Masse der Politikverdrossenen, möchten wir andere Lenker haben, halt solche wie Barak Obama.

Die Gefahr, ja die Gefahr besteht darin, dass es, warum auch immer, nicht klappt mit Barak Obama, dann brechen Dämme der Enttäuschung zusammen.... es ticken die zwei kleinen Zeitbomben.

Falsche Messiase haben in der Geschichte schon manche in das Verderben gebracht!

Wäre schön wenn es klappt mit Barak Obama!

LG
romano
******u48 Frau
11 Beiträge
Führerpersönlichkeit?
Wenn die meisten Menschen gebildet,gut ausgebildet,denkfähig,engagiert an ihrem Platz,gewaltfrei und rücksichtsvoll kommunizieren würden,würde der Ruf nach einer sogenannten charismatischen Führerpersönlichkeit nicht laut.
Führerpersönlichkeiten werden meist von Menschen gesucht,die eine Orientierung brauchen,die sie sich selbst nicht geben können.
Kritische,denkende Menschen brauchen keine Führerpersönlichkeit.
Menschen sind keine Lichtgestalten,auch wenn es hervorragende Menschen (Nelson Mandela beispielsweise war so einer) sicher gibt.
Sie sind fehlbar,korrumpierbar etc.
Zudem gibt es viele kleine Schritte,von Nicht-Führerpersönlichkeiten getan,die die Welt im kleinen Raum auch ein wenig verändern und verbessern können,im Hinblick auf ein mehr an Frieden,gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
Erfreulich
zu sehen, dass sich die (Vor)Schreiber - wie ich auch, dem Treiben mit einem gewissen Misstrauen entgegen sehen.
Man sollte nicht ausser Acht lassen, dass O. ein - meines Erachtens - sehr gefährliches Spiel spielt indem er sich bei den "bibeltreuen" Amerikanern angebiedert hat.
Jeder sollte sich mal die ganzen Worte auf der Zunge zergehen lassen. Er wird feststellen dass in seinen "charismatischen" Reden quasi permanent auf Gott und die Bibel bezogen wird.
Ich befürchte dass es zur einer "Christanisierung" der Politik kommen wird und zwangsläufig erwächst daraus einer krankhafter Eifer.

Kurzum, Sprüche wie "Yes, we can" können auch zu anderen Gelegenheiten gegrölt werden.
Kleiner Einwand..
Eine sehr passende Defintion von Charisma von Erwin Pelzig:

"Im Flieger, der grad abstürzt, glaubhaft Zuversicht verbreiten auf dem Weg nach unten. Das ist Charisma."

Nur: Was hilft in dem Fall Charisma noch..?
****ef Mann
1.943 Beiträge
@Romano + Domfrau
@ Romano - gut geschrieben!
@ Domfrau ... sorry, auch kritsich denkende Menschen brauchen "Führer"! Sie sind nur in der Lage (und setzen es oftmals auch um), den Führungsweg zu hinterfragen und ggf. Versuche zu unternehmen, den Weg zu verändern.
Wo wären wir heute, wenn niemand "führen" wollte? Führen ist positiv, wenn man andere Meinungen und Wege akzeptiert. Führung bringt uns voran - setzt Ziele und motiviert.
Ist nicht jeder Chef oder Vorgesetzter auch ein "Führer", ohne gleich mit den Herren aus der deutschen Vergangenheit gleichgesetzt zu werden?
Ich gehe gerne einem Menschen hinterher, der eine gute Idee umsetzt. Aber ich hinterfrage und bin jederzeit bereit (soweit ich fachlich dazu in der Lange bin), die Führung zu übernehmen und einen anderen Weg zu gehen ... möglichst im Team, aber zur Not auch als "alleiniger Führer". Was bin ich also??? Bin ich kein kritisch denkender Mensch, weil ich bereit bin, einem Führer zu folgen??? ... und werde ich zum kritisch denkenden Menschen, wenn ich widerspreche und / oder die Führung übernehme?
Ich bin gespannt!!!
Detlef
Es geht doch um die Frage, ob wir so etwas wie Obama brauchen, also eine Art Heilsgestalt, die kommt und - meinentwegen mit uns - die Probleme löst. Es geht nicht um den Begriff "Führung". "Führung" praktiziert hoffentlich jeder, der demokratisch legitimiert wird, denn das ist seine Aufgabe.

Aber mit Personen wie Kennedy oder jetzt Obama verbinden sich Erwartungen, die über diese demokratische Legitimation hinaus gehen. Und einer aufgeklärten Nation sollte diese Art Zivilreligion unwürdig sein.

Sorry, aber ich kann diese ganze Diskussion, die seit dem Sommer 2008 in Deutschland immer wieder aufflackert, nicht ganz nachvollziehen.

Also Lichtgestalten bitte nur im Lampengeschäft!
****_lp Mann
48 Beiträge
@ katharina25
Ist Obama denn eine Heilsgestalt ???

Ist das nicht deutlich zu hoch gegriffen?
Nein!
Für mich ja nicht, aber ich wollte mit diesem Begriff, den in ironischer Form auch die "Frankfurter Rundschau" in dieser Woche verwandt hat, die überzogene Erwartungshaltung vieler Deutscher beschreiben.

Und ich habe in meinen Postings wohl keinen Zweifel daran gelassen, dass ich nicht der Meinung bin, dass wir so etwas brauchen.
*********egler Paar
1.540 Beiträge
wie stark wird die lobby sein
ist sicher ausschlag gebend fuer den erfolg (umsetzen der wahlversprechen) von B. Obama sein. Das werden wir sehen.

Brauchen wir einen charismatischen fuehrer? Ich glaube brauchen tun wir ihn nicht. Wenn aber einer kaeme und fuer die richtigen ziele - ueber diese laest sich streiten - arbeitet, koennte er einen erfolg haben und die grosse negativstimmung die derzeit herrscht mal ein bisschen ins rechte licht ruecken.

Re JP
****ef Mann
1.943 Beiträge
@ Katharina
Ich denke schon, dass Menschen eine "Heilsgestalt", "einen charismatischen Führer" oder wie wir ihn auch immer nennen wollen, brauchen. Viele Menschen denken auf "Bildzeitungsniveau", weil sie es nicht anders gelernt haben. Sie haben nicht gelernt, Dinge zu hinterfragen und übernehmen die vorgefertigte Meinung. Man kann diesen Menschen auch keinen Vorwurf machen, denn sie hatten oftmals keine Chance, so wie die "gebildeten Leute". An dieser Stelle - bevor sich jemand angegriffen fühlt oder mich falsch eintütet - für mich ist jeder Mensch (unabhängig von seiner Bildung) wertvoll, bis auf sehr wenige Ausnahmen.
Den Vergleich mit Kennedy fand ich sehr gut. Aber ich habe da eher eine andere Befürchtung ... ich habe Angst davor, dass Obama sich durch seine zweifelsfrei bisher gute Art die Dinge anzupacken so viele Freinde macht, dass er wie Kennedy endet und das wäre mehr als schlimm! Die USA braucht derzeit Obama! Die frage ist nur, wie lange er diese enorme Erwartungshaltung aushält / seinen Weg durchhalten kann.
******u48 Frau
11 Beiträge
Antwort Romano
Ich bin nicht dagegen Menschen,die durch besondere Gaben und Fähigkeiten imponieren ,als Autoritäten oder auch Vorbilder zu akzeptieren.
Charismatische Führerpersönlichkeiten halte ich dagegen für gefährlich,da sie oftmals die Menschen zu stark emotionalisieren und diese dazu neigen ihren Verstand dem Führer gleich mit zu übertragen,vergleiche auch geschickte Manipulationen durch Sektenführer.
Menschen sind und bleiben Menschen,auch wenn sie besondere Fähigkeiten und Charisma haben. Sie sollten von uns nicht zu Göttern hochstilisiert werden,sondern immer kritisch hinterfragt werden. Sonst bekommen wir das,was wir in Deutschland schon mal hatten.
Das Wort Führung sollte m.E.nicht benutzt werden.
Sorry
aber wenn ich sehe wie sehr sich manche hier eine Lichtgestalt herbeisehnen wird mir unwohl.

Man sollte nicht vergessen, dass Sarkozy mit ähnlich markigen, wenngleich dumpfen, Sprüchen aufgetreten ist und sich so seine Präsidentschaft gesichert hat. (B. aus Italiten hat sich auf eine ähnlich schäbige Weise angebiedert.)

Den Herrn O. als Gutmenschen darzustellen scheint mir zu einfach. Er wird "Gottes eigenes Land" mit "Gottes Segen" führen, Verluste ausserhalb dieses Wirkungsbereiches werden wohl oder über hingenommen werden müssen.


P.S.: Sehr amusant sind in dem Zusammenhang die Lobhudeleien des SPIEGEL auf den Herrn Junker. Die deutschen Grünen könnten den netten Herrn aus Luxemburg ja als Kanzlerkandidat vorschlagen.
Charsimatisch, Lichtgestalt?
Ich denke, ich habe recht differenziert meine Gedanken formuliert. Ich spreche weder von einem Führer noch von einer charismatischen Person allein, sondern in Verbindung mit weiteren positiven Eigenschaften und Fähigkeiten, oder?

Wäre vielleicht hilfreich, wenn der Eine oder Andere im Gegenzug formulieren würde, wie er/sie sich die Persönlichkeit vorstellt, die als gewählte Vertreter/in eines ( unseres) Landes das Steuer des Gemeinwesens "demokratische Republik" sein sollte.

Immer nur zu warnen, das Ungemach die Gefahren zu benennen, damit kommen wir ja wohl kaum weiter.

Und was und wie Obama sein und wirken wird, das wird die Zukunft zeigen. Da klingt mir sehr viel Pessimismus und allgemeine Ablehnung von Autoritäten durch, oder täusche ich mich da?

Wer Verantwortung für ein Kollektiv übernimmt, der muss führen (positiv besetzt) können, der muss mit Macht verantwortungsvoll mit dieser umgehen können. denn die hat der/die Jenige nun mal.
Darüber müssen sich Alle im Klaren sein, dass er/sie nicht "every bodys Darling" sein kann, sonst geht der Schuss nach hinten los. Dieses gilt für ein Verein, eine Firma, einer Kommune, eine Stadt und ein Landes erst recht.

Leider sind Begriffe wie Charisma, Führer und andere durch die Ereignisse im dritten Reich und anderswo in der deutschen Sprache negativ besetzt, entsprechend nur bedingt oder gar nicht zu verwenden. In anderen Sprachen ist es sicherlich einfacher.

Charisma ist unter anderem die Fähigkeit Menschen für sich zu gewinnen und diese Eigenschaft braucht der/diejenige. Denn allein kann wohl kaum jemand die Probleme unserer Zeit lösen, dazu braucht es Mitstreiter und die wollen gewonnen und begeistert werden... für eine Idee eine Vision, für Programme etc.

Wenn wir die Begriffe Lichtgestalt, Messias, Führer verwenden und B. Obama damit Etilketieren, so tut man diesem Mann, so denke ich, unrecht. Dies alles ist er nicht, die Geschichte wird es zeigen!

Amerikaner sind begeisterungsfähiger haben mehr Visionäre und Visionen sind optimistischer und vor allem enthusiastischer.

Wir in Deutschland dagegen neigen eher zu Pessimismus, lamentieren viel und die Welt ist eher in grauen tönen gehalten. Visionen sind uns eher fremd, wir konservieren mehr und betrachten alles Neue mit Skepsis und Misstrauen.

Das ist ein großer Unterschied in der Denk- und Handlungsabsicht, weswegen wir uns auch recht schwer tun, wenn Ereignisse wie in den USA uns einerseits faszinieren andererseits aber auch kritisch erscheinen lassen.

Die so genannte Leichtigkeit des seins geht uns nicht so locker von der Hand"

romano
****ef Mann
1.943 Beiträge
@ Romano
... wieder sehr gut geschrieben!!! Ich kann mich dem nur anschließen. Geben wir Obama doch die Chance, die er sich bisher verdient hat und lassen wir ihn auch ein paar Fehler machen, wenn er seinen Weg sucht/geht! Ich bin mir sicher, er wird mit seinem Team (welches er sich wie ich meine gut zusammen gesucht hat) den Weg für die USA finden. Ob dies dann für Deutschland / Europa und/oder den Rest der Welt immer positiv sein wird ... aber das ist auch nicht sein Job!!! Zumindest steht das nicht im Vordergrund - ganz vernachlässigen kann er es sicher nicht.
Schauen wir seine Arbeit mal 2 Jahre an - dann sind wir schlauer!!!
@detlef
stimmt und danke für dein Kommentar!
****_lp Mann
48 Beiträge
@ katharina25
Ja, das hast du deutlich gemacht. Und ich ja vorher auch schon.

Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum so viele Deutsche in der Tat eine so überzogene Erwartungshaltung an Obama haben. Er ist schließlich nicht der Präsident für Deutschland sondern für Amerika. Und er wird knallhart die amerikanischen Interessen vertreten.

Interessant wäre die Frage, weshalb so viele Deutsche eine so überzogene Erwartungshaltung an Obama haben. Könnte es sein, dass sie von unseren Politikern nichts mehr erwarten?

Dann wären wir auch wieder bei der Ausgangsfrage dieses Themas.
alex
Ich glaube, das ist es.

Wir haben eine große Koalition, die recht unauffällig arbeitet und besser ist als ihr Ruf. Wir haben eine Kanzlerin, die in dieser Konstellation eher moderieren muss und ihre Richtlinienkompetenz nach dem Grundgesetz nicht so ausschöpfen kann, wie es mancher möchte und es mancher befürchtet.

Und wir haben eine politische Kultur, die charismatischen Politikern bei uns nicht so viel Raum lässt. Ein Obama wäre in dieser Form in unserem politischen System nicht möglich.

Unser Bundespräsident hat eher repräsentative Aufgaben und wird von der Bundesversammlung gewählt und damit nur indirekt vom Bürger. Der Kanzler oder die Kanzlerin steht auch nicht direkt zur Wahl. Die Personalisierung von Macht im Amt des Präsidenten und seine direkte Legitimation durch das Volk, sowie eine politische Kultur, die auf leadership setzt und dazu noch eine religiöse Komponente hat, das sind in meinen Augen Faktoren , die den Obama-Hype ermöglicht haben. Letzter Grund: Ein Präsident mit einer einmalig schlechten Bilanz. Selbst die Republikaner sind froh, dass Bush nun mit dem brasilianischen Präsidenten angeln geht.

Liebe Grüße

Katharina
*********egler Paar
1.540 Beiträge
@katharina
du hast in deinem letzten beitrag die situation nochmals sehr gut beschrieben.

Noch eine frage. gibt es in brasilianischen fluessen nicht diese pyranias?????
Ich glaube schon. Es wundert mich auch, dass der brasilianische Präsident, ein Sozialist, ihn eingeladen hat.

Nein, jetzt wundert mich nichts mehr nach deinem Hinweis...Die armen Fische!

Seien wir froh, dass Dabbelju wieder in Texas ist. Seine Frau sollte auf ihn aufpassen, wenn er eine Brezel isst. Und im Vergleich zu ihm ist Obama ja nun wirklich ein Fortschritt.

Liebe Grüße

Katharina
*********egler Paar
1.540 Beiträge
ja ich glaube die sozialistische internationale funktioniert noch...

die pyranias, ja sie werden sich den magen schon verderben...

Ja es ist gut das G.Warmonger B wieder in Texas weilt... Ich hoffe dass er bald zum fischen nach brasilien fliegt.


etwas ernster
Obama wurde sicher auch durch die "herragenden" leistungen eines G.Warmonger B zusaetzlich so hoch stilisiert. Ich bin gespannt wie erfolgreich er sein wird in dem vom lieben gott so gesegneten land.
Was steht nach 100 Tagen wird sicher interessant sein.

Wenn ich mir das land und vorallem seine letzte regierung anschaue, dann muss der liebe gott schon ziemlich senil und/oder schwachsiinnig sein....
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