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Presse_Show

*******atos Mann
670 Beiträge
Und darum werden genau solche übelsten Gestalten gewählt, die Dinge "anders" machen. Dass eben genau damit Misstrauen und politischer Verfall erst recht beschleunigt werden, konnte ja keiner ahnen ...........
Das aufgezählte Horrorkabinett von Trump bis Erdogan zeigt einen alternativen Weg zum gegenwärtigen "(Macht)System"? Machteliten = Globalisierungsbefürworter? Diese sind immerhin demokratische gewählte Repräsentanten der jeweiligen Staaten und keine Geheimbünde, die sich gegen ihre Bevölkerung verschworen haben. Die demokratische Kontrolle durch die Gewaltenteilung funktioniert da immer noch. Wohingegen die genannten Gestalten unverhohlen mittels Schüren nationalistischer und rassistischer Ressentiments autoritäre Systeme bis hin zu Diktaturen durchsetzen wollen. Das als Alternative zu bezeichnen, ist in meinen Augen abenteuerlich kurzsichtig.
*******atos Mann
670 Beiträge
Eine "Alternative" stellt es ja auch nur für solche dar, die damit eigene Interessen verfolgen bzw. schon vom Schnürsenkelbinden milde überfordert sind. Die Elite - alle Menschen höheren sozialen Status, die mehr Ahnung von der Welt haben als man selbst. Im idealen Falle. Hier aber mischen sich halt allgemeiner Frust, Orientierungslosigkeit und Bildungsneid gefährlich zusammen.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Das aufgezählte Horrorkabinett von Trump bis Erdogan zeigt einen alternativen Weg zum gegenwärtigen "(Macht)System"? Machteliten = Globalisierungsbefürworter? Diese sind immerhin demokratische gewählte Repräsentanten der jeweiligen Staaten und keine Geheimbünde, die sich gegen ihre Bevölkerung verschworen haben.

Nun ja, zumindest ist der 45., demokratisch gewählte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika für seine Wählerschaft eine Alternative zum, bis dahin bestanden Machtsystem.

Wer einen "Trump-Wähler" fragt warum er seine Stimme für diesen Kanditaten, welcher nun, afugrund einer demokratisch durchgeführten Wahl, der 45. Präsident ist und diesen wählte, wird meist zu hören bekommen:
"Weil Trump wieder mehr für das amerikanische Volk machen wird"
Dies schließt der Trump-Wähler, bspw. aus Aussagen, welche ein Donald Trump äußerte, wie: America first!"

Und eine solche Aussage wie: "America first!" läßt die Annahme zu, dass es sich bei dieser Person, welche eine solche Aussage traf, zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit, um einen Nationalisten handelt!
Und der Nationalist ist von Natur aus ein Globalisierungsgegner!

Jetzt kann man darüber jammern warum Nationalisten überall in Europa und anderswo soviel Zuspruch erhalten!
Nur das JAMMERN über unzufriedene, "böse und verwirrte Wähler", welche solche "bösen Nationalisten" wählen wird an dieser Tatsache nichts ändern, sofern diesen unzufriedenen Wählern keine andere Möglichkeit geboten wird wie, einerseits weiter fortschreitende Globalisierung (am besten kombiniert mit neoliberalen Gedankengut) und andererseits einen Nationalsmus, welcher auf Kapitalismus beruht!

Ein "guter Demokrat" sollte auch immer ein fairer Verlierer sein, sofern dieser durch einen anderen, demokratisch gewählten Volksvertreter abgelöst wurde.

Allerdings verhalten sich diverse Menschen zur Zeit wie wütende, kleine Kinder.
So nach dem Motto: "Alle anderen (welche nicht der gleichen Meinung sind wie sie) sind "böse", ethisch unmoralisch, dumm und vielleicht sogar gefährlich.

In diesem Sinne:
"Ist es nicht schön zu glauben, das Recht gepachtet zu haben, welches einen dazu legitimiert über die einzig wahre ethisch, moralisch einwandfrei Handlungsmaxime zu verfügen?"

Und abschließend noch drei Zitate von Paul Watzlawick:

Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert.

Der Glaube, es gebe nur eine Wirklichkeit, ist die gefährlichste Selbsttäuschung.

Das lineare Kausalitätsdenken liefert schon lange keine Erklärungen mehr: Auf A muß nicht B folgen.


In diesem Sinne.
Es geht nicht um Globalisierung oder Nationalismus, wenn man Trump und Co. in Frage stellt. Es geht um den Erhalt der demokratischen Errungenschaften oder deren Abschaffung durch diese dubiosen Figuren, die wahrlich vorhandene gesellschaftliche Konflikte nutzen, um autoritäre und diskriminierende Strukturen durchzusetzen. Dazu ist jede schamlose Lüge gerade gut genug. Um irgendeine Form der Gerechtigkeit für benachteiligte Menschen oder die, die sich dafür halten, geht es ihnen überhaupt nicht. Visionen für eine bessere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung sind gerade von solchen Superegoisten nicht zu erwarten. Das gilt ves deutlich zu machen, gerade Wählern, die völlig verunsichert sind. Das die böse sind, weil sie diese Gestalten wählen, habe ich nicht behauptet und von anderen habe ich solches auch noch nicht gehört.
*******atos Mann
670 Beiträge
Der Andersdenkende IST ein Idiot, wenn er gegenüber allen Übrigen ein 2+2=5 als Tatsache durchsetzen will. Das hat nichts mehr mit "Wahrnehmung" der Wirklichkeit zu tun.

Ein "guter Demokrat" sollte auch immer ein fairer Verlierer sein, sofern dieser durch einen anderen, demokratisch gewählten Volksvertreter abgelöst wurde.

Muss man eben nicht, wenn Entscheidungen von Menschen, die gefährlich banane sind, die freiheitliche Grundordnung, ja die soziale Ordnung überhaupt bedrohen. Wenn durch wahnwitzige Umstände eine Mehrheit an Verblendeten für die Wiedereinführung von Sklaverei ist, dann lege ich die Hände in den Schoß und denke mir "Ayo, wenns halt die (wählende) Mehrheit so will, wird es schon ok sein .. "?
*****_70 Mann
949 Beiträge
Es geht nicht um Globalisierung oder Nationalismus, wenn man Trump und Co. in Frage stellt.

Das mag sein. Allerdings stellt sich doch die Frage warum ein Trump-Wähler Donald Trump wählte! Und die Erklärung ist einfach: „Er war unzufrieden mit der bisherigen Politik!“ Und diese war nun einmal auf Globlisierung „ausgerichtet“.
Eine Aussage wie: „America first, läßt nun vermuten, dass der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hier einen politischen Kurswechsel vollziehen wird. Deswegen wurde er gewählt!

Oder glaubt hier irgend jemand, dass Trump gewählt wurde weil der Wähler anahm, dass dieser ein Rassist sei und deshalb die Interessen des „rassistischen Wählers“ gut vertreten wird?

Sicherlich nicht!

Also muß doch analysiert werden, warum ein Herr Trump gewählt wurde. Und wenn man dies analysiert hat, kann man solchen Wählern vielleicht auch ein „Gegenkonzept“ präsentieren, welches diese befriedigt. Die Folge wäre somit, dass dann Leute wie Trump vielleicht nicht mehr gewählt würden.


Dazu ist jede schamlose Lüge gerade gut genug
.

Ja! Politik ist nun einmal Interessen gesteuert! Ob amerikanische, deutsche oder, oder, oder!
Und ja da werden dann auch schon einmal Fakten ausgelassen, Sachverhalte „kreativ“ dargestellt oder schlichtweg gelogen!


Um irgendeine Form der Gerechtigkeit für benachteiligte Menschen oder die, die sich dafür halten, geht es ihnen überhaupt nicht.


Sicherlich! Ich kenne persönlich keinen Politiker der so altruistisch ist, dass er sich für seine „Wähler aufopfert“. Ein Politiker ist meist kein Heiliger (ich zumidest kenne keinen heiligen Politiker!).


Visionen für eine bessere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung sind gerade von solchen Superegoisten nicht zu erwarten.


Mag wohl sein – wer weiß – warten wir es einfach einmal ab oder wir jammern und schimpfen weiter was für böse Machtmenschen dies sind!

Aber vielleicht möchte ja auch jemand Josef Joffe's „geistigen Erguß“ Folge leisten als dieser im Presseclub auf die Frage ob es ein rechtlich mögliches Szenario oder einen Passus in der Verfassung gibt, die eine mögliche Amtsenthebung zur Folge hätte bemerkte: „Mord im Weißen Haus zum Beispiel“.

Ich frage mich allerdings wen müßte man dann alles liquidieren, nur weil solche Personen einfach nicht in das Bild von „Gutmenschen“ passen?

Zumal die „westliche Wertegemeinschaft“ allerdings auch mit Staaten gut zusammenarbeitet obwohl diese MIT SCIHERHEIT NICHT die „westlichen Werte“ vertretent! Denken wir nur einmal an Saudi Arabien!

Also: Politik ist IMMER Interessen geleitet! Und sofern die Interessen der Staaten nicht kollidierrt, ist alles andere nebensächlich! Wen stört es dann, wenn Saudi Arabien eigentlich ein Unrechtstaat ist! Wer liest einem Recep Tayyip Erdoğan dann schon die Leviten, wenn dieser sich an einen ausgehandelten Flüchtlingsdeal hält? Und wer glaubt eigentlich, dass ein Obama den Friedensnobelpreis tatsächlich verdient hat …?

Also in diesem Sinne:

„Kritiker sind wie Eunuchen, sie wissen zwar wie es funktionieren könnte, aber ….“
*****_70 Mann
949 Beiträge
Der Andersdenkende IST ein Idiot, wenn er gegenüber allen Übrigen ein 2+2=5 als Tatsache durchsetzen will.

Hm, da stellt sich mir die Frage, ob der „Andersdenkende“ nur ein Idiot ist weil er die Minderheit des Einzelnen ist / darstellt? Denn wenn dies so wäre und die Mehrheit behaupten würde, dass 2+2=5 sei, dann wäre im Umkehrschluß doch diese Aussage richtig?!
Oder anders formuliert: „Die Mehrheit hat Recht?!“


Menschen, die gefährlich banane sind

Hm, und wer definiert das?
Meist doch ein anerkannter Psychiater vielleicht auch ein Psychologe.
Nun habe ich allerdings noch kein psychologisches Gutachten gesehen, welches wissenschaftlich belegen kann, dass ein Herr Trump bspw. ein Psychopath oder Soziopath sei!


Wenn durch wahnwitzige Umstände eine Mehrheit an Verblendeten für die Wiedereinführung von Sklaverei ist, dann lege ich die Hände in den Schoß und denke mir "Ayo, wenns halt die (wählende) Mehrheit so will, wird es schon ok sein .. "?

Also heißt das jetzt, dass der Machhabende (der Volksvertreter) den Willen des Volkes ignorieren sollte, weil, so nach seiner Auffassung seine „Unternanen nun verblödet sind“ und etwas Absonderliches fordern? Also einfach macht was er für richtig hält?
Komisch, erinnert mich irgendwie an eine Diktatur – warum wohl …. - keine Ahnung!
*******atos Mann
670 Beiträge
Anfrage an die Mods: Thema um Trumpeltier&Co bitte auslagern, das führt hier sonst zu weit.
*******geur Mann
21.367 Beiträge
Bitte der Mods:
Bitte für das Thema "Trump" einen separaten Thread eröffnen. *zwinker*
*******atos Mann
670 Beiträge
Populismus
Manchmal muss ich doch das letzte Wort haben. *zwinker* Hier noch ein guter Artikel zu neulich.

Der gute Mensch und seine Lügen
http://www.zeit.de/2017/09/p … ensch-luegen/komplettansicht
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Stimmt
schöner Artikel.

Sagittarius
*****_70 Mann
949 Beiträge
Replik: "Der gute Mensch und seine Lügen"
Der Artikel beleuchtet zwar vieles, hat aber m. E. den Kern der Problematik nicht wirklich erfaßt!

Der Neoliberalismus ist zwar ein Teil des Problems aber halt nur ein Teil!

Hinzu kommt, dass sich der Kapitalismus an sich (nach dem Zerfall der Sowjetunion) neu bewähren musste ; es sind Handelsabkommen, welche Industriestaaten mit Entwicklungsstaaten schlossen und diese übervorteilen ; es ist die nicht funktionierende Globalisierung (es gibt nun einmal unterschiedliche Auffassungen über Werte in den diversen Gesellschaften / Kulturen/Kulturkreisen) und es ist das Problem, dass weiterhin Kriege, welche nur aus geostrategischen Gründen oder wegen den Ressourcen geführt werden.
Des Weiteren sind es absichtlich herbeigeführte Regime-Changes (weil ein erlauchter Kreis meint, die einzig wahre Gesellschaft zu sein, welche über die einzig wahre Handlungsmaxime verfügt).

Das eigentliche Dilemma besteht auch darin, dass, nachdem der Kommunismus und der Sozialismus sein Ende gefunden hatte, der Kapitalismus ausuferte.

Als Gerhard Schröder die Agenda 2010 einführte verkündete dieser stolz, dass er aus Deutschland das erfolgreichste „Billiglohnland“ der EU machen würde und somit Deutschland wieder konkurrenzfähig sein würde!
Nun ja, das hat er wohl geschafft! Zudem ist Deutschland Exportweltmeister. Allerdings, so nach der Ansicht anderer europäischer Regierungen oder jetzt auch nach Ansicht eines Herrn Trump, auf Kosten anderer Länder! Und, nach Auffassung vieler Beschäftigter im Niedriglohnsektor, auf ihre Kosten.
Hinzu kam dann eine Finanzkrise ; zudem Regime-Changes, welche von westlichen Regierungen herbei gebombt wurden (NATÜRLICH IM NAMEN der GUTEN WESTLICHEN WERTE! - Beispiel: Libyen) ; gekürzte Entwicklungshilfe für Entwicklungsländer, Handelsabkommen welche abgeschlossen wurden und wodurch Entwicklungsländer (besonders afrikanische) übervorteilt wurden und zuletzt Flüchtlingsströme an denen die „westliche Wertegemeinschaft“ auch nicht ganz unschuldig waren und sind!

Tja und jetzt wundert sich mancher, dass jetzt alles anscheinend im Chaos versinkt?

Ja logisch! Wie naiv kann man denn noch sein, wenn man denkt dass so etwas keine Folgen hätte!

Waren es nicht die Politiker der etablierten Parteien, welche diesen Schaden verursachten?

Und ja, es ist unwahrscheinlich, dass Nationalisten oder Populisten den Karren aus dem Dreck ziehen können! Allerdings sehe ich auch keine Bemühungen von den etablierten Parteien eine Lösung für diese Probleme anzubieten!

In diesem Sinne: "Wer ist also der gute Mensch der lügt?"
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
*****_70:
Zudem ist Deutschland Exportweltmeister. Allerdings, so nach der Ansicht anderer europäischer Regierungen oder jetzt auch nach Ansicht eines Herrn Trump, auf Kosten anderer Länder,...

Das ist doch jetzt schon spätestens seit den 80er Jahren so, das Deutschland immer unter den Top Ten der Exportweltmeister ist. Ich würde sagen, dass ist vom gesamten Volk so gewünscht.

*****_70:
Waren es nicht die Politiker der etablierten Parteien, welche diesen Schaden verursachten?

Wer hat diese Politiker, die in unserem Namen, diese Schäden verursacht haben, gewählt?

*****_70:
In diesem Sinne: "Wer ist also der gute Mensch der lügt?"

Wer ist in einer Demokratie der gute Mensch der lügt?

Sagittarius
*****_70 Mann
949 Beiträge
DeltaSagittarii
Das ist doch jetzt schon spätestens seit den 80er Jahren so, das Deutschland immer unter den Top Ten der Exportweltmeister ist. Ich würde sagen, dass ist vom gesamten Volk so gewünscht.


Na ja ich würde eher sagen ab Mitte / Ende der 90er Jahre! Besonders hat hier die Agenda 2010 dazu beigetragen, dass Deutschland nun (immer) unter den ersten drei Plätzen zu finden ist!
Und übrigens „Exportschlager“ sind auch deutsche Waffen! In Bezug auf kleinkalibrige Waffen ist Deutschland auch hier auf Platz drei!
Ja, dass dies von den Nutznießern so gewünscht ist, ist schon klar nur nicht von denen, welche hiervon keinen Nutzen haben bzw. auf deren Kosten Gewinne erwirtschaftet werden (dies zumindest „empfinden“ einige europäische Partner so genauso wie der 45. amerikanische Präsident oder die Arbeitnehmer und Arbeiter, welche im Niedriglohnsektor beschäftigt sind).


DeltaSagittarii
Wer hat diese Politiker, die in unserem Namen, diese Schäden verursacht haben, gewählt?

Genau, diese Gegenfrage wollte ich provozieren!
Es ist doch so, dass die diese „Gutmenschen“ sich nun jetzt über sogenannte Populisten aufregen, obwohl sich doch meist die Politiker der etablierten Parteien wählten, die die aktuelle Lage zumindest mitverursacht haben. So gesehen ist das natürlich eine Heuchelei aber eine andere als im Artikel beschrieben (zumindest interpretiere ich diesen anders).

Das beste Beispiel für Heuchelei ist doch, wenn „Gutmenschen“ schimpfen, dass ein Präsident Trump mit einer Mauer gegen Mexiko abschotten will! Andererseits dies Leute aber vergessen, dass sie einst Politiker wählten, welche der Ansicht waren und sind, dass sie „unseren Freunden“ aus Saudi Arabien beim Mauerbau behilflich sein sollten. Gerade EADS verdient sich hierbei eine „goldene Nase“. Und einige deutsche Beschäftigte beim Bundesgrenzschutz freuen sich, wenn sie unseren Freunden in Saudi Arabien Vorort behilflich sein können (es gibt ja sicherlich eine Auslandszulage!).


DeltaSagittarii
Wer ist in einer Demokratie der gute Mensch der lügt?


Genau!
Politiker (aller Coleur) sind nun einmal interessengesteuert!
Und wer die „interessanteste Geschichte zu erzählen hat“ und die Wähler überzeugen kann wird gewählt! - Ganz einfach!

Und wenn diese Klientel hierzu nicht mehr in der Lage ist dann werden sie abgelöst und u. U. halt auch einmal von sogenannten Populisten oder sogenannten Extremisten (links oder rechts) – wobei in diesem Zusammenhang natürlich auch noch geklärt werden sollte wie Populismus oder „extrem“ definiert werden soll oder was die sogenannte „liberale Mitte“ ist - so ist das nun einmal in einer Demokratie.
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
*****_70:
Genau!
Politiker (aller Coleur) sind nun einmal interessengesteuert!
Und wer die „interessanteste Geschichte zu erzählen hat“ und die Wähler überzeugen kann wird gewählt! - Ganz einfach!

Ähm, da hast du mich falsch verstanden! Schuld ist nicht der Politiker, sondern der Wähler. Solange ich denken kann, waren Politiker noch nie angesehen, im Sinne von beliebt, populär, als Vorbild dienend. Sie waren schon immer "die Großkopferten", "Saubeutel", "Schmierenkomödianten", halt die Deppen für das Volk.

Wenn Merkel seit 12 Jahren einen schlechten Job macht ist das nicht ihr Fehler. Sie ist, wie sie ist. Aber irgendjemand hat sie gewählt, weil andere noch schlechter waren oder nicht glaubhaft sind.

Wir in Deutschland machen es uns seit bald 100 Jahren einfach.

Sagittarius
*****_70 Mann
949 Beiträge
DeltaSagittarii
Aber irgend jemand hat sie gewählt, weil andere noch schlechter waren oder nicht glaubhaft sind.


Nicht unbedingt!

1. Könnten die Alternative fehlen
2. Könnten die Wähler fatalistisch der Ansicht sein, dass sowieso alles nicht wirklich dazu führt, dass IHRE Interessen vertreten werden u. s. w.
3. Könnten die Wahlen manipuliert sein
4. Könnten die Wähler so indoktriniert sein, dass sie gar nicht anders können!

...

Es gibt also viele Betrachtungsweisen und Möglichkeiten warum etwas so ist wie es ist oder sich so entwickelt wie es sich entwickelt (vielleicht oder auch nicht!).

In diesem Sinne, noch einmal es gibt in der Politik keine Freunde oder Feinde sondern nur Interessen!

(und es jammern immer die, welche der Ansicht sind, dass ihre Interessen nicht vertreten werden und wenn sie dann eine gute Lobby haben, kann sich sogar etwas ändern ansonsten wird das Gejammer irgendwann verstummen!)

Tja, die Welt ist nun einmal ungerecht und der Mensch ist egoistisch!
(allerdings fällt hierzu die Beurteilung immer unterschiedlich aus – dies ist wohl abhängig von der Betrachtungsweise!)

*lol*
*******ain Paar
79 Beiträge
Wieso Trump gewählt wurde ist eigentlich einfach zu beantworten, wenn man Wahlkampfreden gehört hätte.
Trump wurde gewählt, weil er kein Politiker ist. Die Leute geben einem Aussenseiter eine Chance der eben nicht so ist wie ein Politiker.

Er hat gegen das Establishment gewettert. Im Prinzip hat er ja auch recht - die Demokratien haben sich in Oligarchien verwandelt und er wollte halt was gegen tun. Die Medien haben gegen ihn geschossen - natürlich auch weil er ein leichtes Ziel abgibt. Aber niemals seine Message richtig transportiert oder hinterfragt.

Im Wahlkampf habe ich die rassistischen Äußerungen eher in die Ecke 'Wahlkampfgebrabbel' gestellt. Das er ernsthaft probiert eine Mauer zu bauen verwundert mich schon :). Aber egal, so ist halt ein Politikneuling - er versucht Wahlkampfversprechen durchzusetzen.

Trump hat einfach nur Eier (denke nicht das ich ihn gewählt hätte) aber in einem Saal voller Republikaner zu sagen: 'Ihr seid alle Idioten, weil ihr damals Busch gewählt habt. Ich hab gesagt das der Irak Krieg in einem Desaster endet.' ist einfach nur mutig & ehrlich. Genau deswegen wurde er gewählt.

Das die Republikaner aus unserer Sicht (und insbesondere Trump) etwas irre sind stimmt schon. Aber die USA wurde von 'irren' gegründet und sie sind gut mit gefahren. Einfach mal abwarten was passiert. Trump ist nicht Erdogan. TTIP ist wohl weg - das wollten doch die Kapitalismuskritiker. Auch wird Trump wahrscheinlich keine Interventionskriege mehr machen (auch gut). Hillary hat nicht umsonst den Beinamen Killary. Aber er reagiert nicht alleine. Daher muss er die Waffenlobby zufrieden stellen und mit Russlandannährung wird es auch schwieriger als er sich das dachte.

Ansonsten Kapitalismus - das Gemeckere an dem ist immer amüsant. Jeder hat ein Smartphone, Auto etc. gibt derzeit keine Alternative Wirtschaftsform. Die IS Kämpfer ziehen nicht in den Krieg, weil der Kapitalismus böse ist, sondern weil ein paar Jungen Männer Frauen & Autos versprochen wird.
Der 'böse' Börsenleerverkauf/Hedgefonds und co. sind nun mal aus einzelnen logischen Schritten herleitbar aus dem 'tausche Schaf gegen Schwein' Geschäft. Hochkomplexe Finanzprodukte haben unsere Industrialisierung erst ermöglicht. Das sollte man nie vergessen. Auch nicht, dass der Kapitalismus mehrere Ausprägungen hat.

Dass man Regeln braucht sollte klar sein, aber Kapitalismus ist nicht gegen Regeln. Die einzelnen Firmen/Manager evtl. schon - aber damit tun sie sich uU nur selber weh. Hätte man z.b. früher drauf Bestanden das unsere Autoindustrie die Grenzwerte einhält hätten wir nun konkurrenzfähige E Autos. Aber Tesla führt unsere Autoindustrie vor und die Asiaten machen das Geschäft.

Nur weil bei uns die Regeln nie eingehalten wurden… daher sind strenge Regeln für Kapitalismus höchst sinnvoll. Ohne Kapitalismus hätte niemand einen Kühlschrank :). btw. Kennt jemand den Spruch von Pispers mit dem Löwen & dem Kühlschrank ? So in etwa hat er ja recht. Aber ich hab trotzdem keine Lust in der Savanne Antilopen zu jagen - ich geh lieber Arbeiten und mache Posts im Internet :).
*******atos Mann
670 Beiträge
Wenn das Trumpeltier den Mund aufmacht, hat das nichts mit Mut und Ehrlichkeit zu tun. Der werte Herr hat einfach nur ein Ego, das über unsere Milchstrasse hinausgeht und plappert daher, wie es ihm gerade kommt. Und klar, das zieht immer - "endlich mal einer, der alles anders macht". Wenn ich meinen Datensatz ausgewertet haben will und vom letzten Master-Hiwi enttäuscht bin, stelle ich doch mal den großkotzigen ehemaligen Obsthändler als Analysten ein. Der hat zwar von multivariater Statistik keinerlei Ahnung, aber hey, er macht mal alles anders!
*******use Mann
3.197 Beiträge
Da drängt sich doch eine Frage auf:
Trump und dessen Wähler werden mehr oder weniger verklausuliert
als dumm* dargestellt.
Dies impliziert, dass Kandidaten und deren Wähler, die für ein
"weiter so" stehen, klüger seien.
Ist dem wirklich so?

• Für "dumm" lassen sich auch andere häufig verwendete Attribute
einsetzen.
*******ain Paar
79 Beiträge
Klar werden die Trump Wähler verarscht. Die von Hillary aber auch. Den deutschen Wählern geht es auch nicht besser - so ist das eben in den 'Demokratien'.

Aber die Leute merken das und haben sich halt das alte Establishment abgewählt - sozusagen als Denkzettel. Alte Milliadäre weg - neue Milliadäre hin. Ist ja nun nicht so, dass bei den Amerikanern irgendwas sinnvolles auf dem Wahlzettel stand.
Wir haben in Deutschland - zum Glück - etwas mehr Auswahl. Aber das politische Spektrum zerfasert sich deswegen auch immer mehr und die europäischen Demokratien gleiten in die Unregierbarkeit (aka Minderheitsregierungen) ab.

Ich arbeite zufällig für einen US Konzern - für meine Kollegen ist der Trump ein Super-GAU. Ich bin mir da nicht so sicher. Viele Menschen denken das es Zeit ist was zu verändern.
Und genau das haben die amerikanischen Wähler gewählt. Ich denke auch das DJT die USA in die nächste Wirtschaftskrise führt und der Welt viel $$$ kostet.
Aber die Wähler wollten nicht noch mal 8 Jahre Medien-Einheitsbrei, Lobbykratur, Raubbau, Interventionspolitik im arabischen Raum, War on XXX. Klar mit dem Trump wird nicht alles besser, aber Trump könnte der Wegbereiter sein, um einige Probleme zu lösen, die mit einem Weiter so weiter aufgeschoben würden. Notfalls gibt es nach Trump die Möglichkeit dazu - auch ein Trump geht vorbei :).

Ich persönlich finde den Status Quo gar nicht so schlecht - bin aber auch Globalisierungsgewinner und sehe viele Vorteile in der jetzigen Welt.
Ich finde es halt Toll Obst aus der ganzen Welt zu haben, Telefone die in den USA designed und in Asien produziert werden. Überall auf der Welt in den Schaufenstern Bosch/Miele/Siemens zu entdecken.

Jedoch kann ich das Gefühl der 'sogenannten abgehängten' durchaus nachvollziehen. Generell wird sich aber auch mit Trump nicht so viel verändern. Die Medien kochen das etwas hoch, um Clickbaits zu generieren.
Zu dem Thema hat Seehofer einen wirklich guten Satz gesagt: 'Diejenigen die entscheiden sind nicht gewählt und diejenigen die gewählt werden haben nichts zu entscheiden.'
*******atos Mann
670 Beiträge
Für all das gibt es schon den D. Trump ist neuer US-Präsident-Thread ..
*****_70 Mann
949 Beiträge
Na ja, das „Problem“ ist doch nicht, der 45. Präsident: Donald Trump, warum sich die Gegner so echauffieren!
M. E. liegt die die Ursache für die Aufregung darin begründet, dass die Gegner mittlerweile begriffen haben, das hier, (zumindest wird es eventuell versucht) einen anderen als den bisherigen Weg einzuschlagen.

Ob dies sinnvoll oder unsinnig ist hängt wohl von dem Befragten und dessen Betrachtungsweise ab!

Fakt ist, bezüglich Trump, dass Trump bisher keine „schlimmeren Untaten“ begangen hat, wie seine Vorgänger.
Und wer sich schon alleine über die Absicht von Trump aufregt, weil dieser zu Mexiko hin eine Mauer bauen lassen will, der sollte sich dann einmal fragen, ob er sich nicht auch über den Mauerbau in Saudi Arabien aufregen sollte (übrigens mit deutscher Beteiligung) oder über die Politik Israels u. s. w.

Nein, ich denke nicht, dass Trump gewählt wurde, weil dieser eine „Lichtgestalt“ ist, sondern, weil viele Wähler einfach die Schnauze von der bisherigen Politik voll hatten! Und das Gefühl haben, dass ihre „Identität verloren“ haben und durch eine solche Wahl eher wieder wissen wo sie „hingehören“. Zudem wird ihnen wohl auch das Gefühl vermittelt wieder was „vom Kuchen abhaben zu können“.

Das ist dann auch die Erklärung dafür, warum eine Marin Le Pen in Frankreich bei vielen Franzosen nicht gerade unbeliebt ist ; warum ein Geert Wilders in den Niederlanden sehr viele Anhänger hat ; warum ein Viktor Orbán in Ungarn oder ein Jarosław Kaczyński in Polen hohes Ansehen bei der Bevölkerung genießen ; warum ein Beppe Grillo in Italien, eine Partei Podemos in Spanien so beliebt sind ; warum Alexis Tsipras in Griechenland den Auftrag zur Regierungsbildung erhielt und, dass ist auch der Grund, warum 80% aller Russen hinter Wladimir Wladimirowitsch Putin stehen.

Also, unbestritten ist wohl, dass viele mit der derzeitigen Politik unzufrieden sind und den bisherigen Machteliten einen „Denkzettel verpassen wollen“!

Wäre es dann nicht an der Zeit, dass sich die bisherigen Machthaber die Frage stellen sollten woher die Unzufriedenheit herrührt und wie diese beseitigt werden kann?
Stattdessen stellen sich einige hin fangen an zu lamentieren und zu schimpfen was die o. g. doch für unangenehme Personen seien, nur weil diese „andere politische Wege einschlagen wollen“ oder auch einschlagen.

Ist es nicht schon skurril, dass vor einiger Zeit Wladimir Wladimirowitsch Putin für einige das Böse schlechthin war, dass dieser von Donald Trump nun „abgelöst“ wurde und sich nun auch noch ein ganz anderer „Dämon erhebt“: „Recep Tayyip Erdoğan!“
(Ganz zu schweigen von den angeblich links- und rechtsradikalen „Gestalten“ in Europa (s. o.) und den verwirrten Kapitalismus- und Globalisierungsgegnern)

Alexander Graf Lambsdorff sagte einmal, als er gefragt wurde, ob er das „europäische Konstrukt – den Fortbestand der Europäischen Union – in Gefahr sähe:
„Die Europäische Union sollte ein großes Projekt werden ; geeinigt hat man sich mehr oder minder auf den kleinsten Nenner. Damit man aber noch sagen konnte da ist dennoch etwas, definierte man sich zusätzlich als eine „WERTEGEMEINSCHAFT“! Wie wir jetzt allerdings sehen haben einige Mitgliedsstaaten durchaus unterschiedliche Definitionen von dem Begriff: „Wertegemeinschaft“.
Und deswegen sage ich (so Alexander Graf Lambsdorff): Ja, wenn wir nicht aufpassen und dagegen steuern dann könnte es tatsächlich sein, dass diese Projekt bald so nicht mehr besteht!“
Und genau die Aussage bezüglich der gemeinsamen Wertegemeinschaft verdeutlicht doch das Problem.
Denn, diese EWG bzw. EG wurde nur deshalb so zur EU erweitert / umfunktioniert, weil viele Länder nach dem Zusammenbruch des Kommunismus / Sozialismus Angst hatten, dass sie nun zwischen Großmächten wie den USA, Russland und jetzt auch China wirtschaftlich zerquetscht würden.

Der einzige Ausweg erschien da die Globalisierung (offene Grenzen, offen Kapitalmärkte, keine Abschottung (obwohl das natürlich auch wieder heuchlerisch ist Subventionen; Handelsabkommen etc. sind auch eine Art von Abschottung) und keine Handelsbarrieren).

Nur leider war die menschliche Gier wieder maßlos.
Dies äußerte sich im ausuferten Kapitalismus (in der Ideologie, dass es für Märkte keine Regeln bedarf, das sich alles von alleine reguliert, der maßlosen Ausbeutung von Ressourcen, der übertriebenen Ausbreitung der EU aber auch der Nato, den Regime-Changes – natürlich nur im Namen des Wahren und Guten u. s. w.).

Wer also nicht möchte, dass vielleicht irgendwann nur noch „sogenannte Populisten“ an die Macht kommen, der sollte sich vielleicht einmal ernsthaft die Frage stellen woher der Unmut so vieler potentiellen Wählern herrührt!

Globalisierung ist nur dann gut wenn es für die allermeisten gerecht zugeht! Ist das nicht der Fall und andere Länder werden ausgebeutet oder Regime-Changes werden im Namen von „westlichen Wertegemeinschaft(en)“ herbeigeführt, wenn Industrieländer Entwicklungsländer mit ihren Billigprodukten überschwemmen (Bsp. Europa – Afrika) und Knebelverträger aushandeln, dann werden sich diese Benachteiligten auf die Reise machen!
Mit dem Endergebnis, dass sie vor „Europas Türen“ stehen!
Nur wer will andere schon zwingen irgend jemand aufzunehmen?
Aber auch bei einer Aufnahme muss eine Integration gelingen. Ist dies nicht der Fall wird es später zu Unruhen kommen (bestes Beispiel: Frankreich).

In diesem Sinne gäbe es eigentlich nur zwei Lösungsansätze:

Der erste wäre der, den die Nationalisten anbieten = nationale Abschottung!

Und die zweite Möglichkeit wäre vielleicht einmal über Ursache und Wirkung nachzudenken oder anders formuliert einmal darüber nachzudenken was zu was geführt hat und wie man in der Zukunft Fehler vermeiden kann. Vielleicht klappt es ja dann auch mit der Globalisierung.

Nur leider fehlt bei vielen hierzu die Einsicht und wahrscheinlich auch der Wille, denn eine gerechtere Globalisierung würde wahrscheinlich für die bisherigen Globalisierungsgewinner Einschnitte bedeuten! Und ob dann Deutschland noch Exportweltmeister wäre (ohne Dumpinglöhne) kann bezweifelt werden – und was macht dann bspw. so eine Firma wie Heckler & Koch? Und ob EADS dann auch noch am Bau vom Grenzzaun in Saudi Arabien beteiligt sein wird …?

Also bevor man kritisiert sollte man doch erst einmal mit der Heuchelei aufhören.

Und zum Schluss noch einmal:
„Es gibt weder gute noch böse Politiker, sondern nur Interessen!“
***or Mann
59 Beiträge
Böse Politiker
Genauso wie es böse Menschen gibt, gibt es "böse" Politiker!
Dazu brauche ich erst garnicht ständig auf diesen österreichischen Gefreiten zu schielen. Es gibt mehr als genug Beispiele aus aktueller Zeitrechnung! Neue politische Machtkonsellationen werden gerade geschmiedet und wir stehen staunend am Zuschauerzaun innerhalb Europas. Mit Trumps Forderung nach 2% des BIP für Militärausgaben liegt er noch deutlich unter dem aktuellen Modernisierungsbedarf der BW von vorsichtigen Schätzungen von 100 Mrd. Euro in fünf Jahren plus laufende Kosten.
Sind unsere Politiker bald "böse", wenn Sie unseren Gutmenschen erklären müssen, dass sie für unsere persönliche Freiheit und Unversehrtheit deutlich mehr an monetären Mitteln abverlangen müssen?!?
*****_70 Mann
949 Beiträge
Noch einmal in Bezug auf den hier verwiesenen Artikel: „Der Mensch und seine Lügen“ (erschienen bei: „Zeit-online“):

Wie heißt es zu Beginn des Artikels doch:
Die zentrale Wirkung des Populismus liegt darin, die bestehenden Machtverhältnisse und ihre Legitimationsdiskurse anzugreifen.

Diese Aussage für sich alleine betrachtet wohl unstrittig.
Allerdings stellt sich hierbei doch die Frage:

1.) Wer ist für wen ein sogenannter Populist (ist es nicht immer der „Andersdenkende“)?

Einer der „(p)ösen“ Populisten Heinz-Christian Stache, Mitglied der FPÖ äußerte sich kürzlich in einem Interview wie folgt

... Und wenn ich heute eine "Merkel europäische Union" erlebe, die in der Regel von den Deutschen gesteuert wird, ja dann muß ich mich langsam fragen: "Mit wem stehen die nicht im Konflikt?"
Mit Rußland und Putin, mit den USA und Trump (der verächtlich dargestellt wird) ; auf die Briten geht man los die eine Volksabstimmung gemacht haben, die man nicht bereit ist zu akzeptieren und sozusagen Revanchismus zu leben ; der Orban ist fürchterlich ; die Polen sind fürchterlich ; die Chinesen sind fürchterlich und ich weiß nicht wer noch alles fürchterlich ist.
Das ist ja eine gefährliche Entwicklung, wo ich echt sagen muß, dass man sich da selbst beginnt zu isolieren!
Und wir haben eine Verantwortung für friedliche, diplomatische Ebenen zu sorgen und nicht Konflikte zuzuspitzen, sondern nach Möglichkeit eine Zusammenarbeit zu ermöglichen und die Situation zu entkrampfen...

2.) Bedient sich nicht jeder, welcher entweder ein System aufrecht erhalten will oder dieses nach seinen Vorstellungen verändern möchte den Instrumenten des sogenannten Populismus und der Propaganda?

Bedient sich nicht (fast) jeder Journalist und Politiker des Mittels des „Populismus“ (also schwierige Sachverhalte einfach darzustellen, damit der Großteil der Bevölkerung geistig nicht überfordert ist)?
Benötigt nicht jeder Politiker und meistens auch die Presse ein Feindbild?
Betreibt nicht jeder Mensch „Propaganda“ (im Sinne von „aggressive Werbung bezüglich der eigenen Person oder bezüglich einer Sache/Idee“)?

Hierzu ein interessanter Vortrag von dem Hochschullehrer Jörg Beck welcher zu den Themen
Feindbilder, Kriegseintrittslügen, verschwiegene Inhalte und verschwiegene Kriege, ökonomische Mechanismen und die Macht der Presseagenturen, Feindtheorien und Feindstrafrecht, Globalisierung des Holocaust (Der Auschwitz-Vergleich), Delegitimationsstrategie referiert.
Des Weiteren spricht er über  Kriegerische Aufmerksamkeitsstragie und selektive Wahrnehmung und zeigt den Markt als Motor für Mediengewalt auf.
Weitere Schlaglichter sind: Homogenisierung der weltweiten Presseberichterstattung, Propagandakriegsspiralen, Medienrevolutionen, East stratcom Team der EU-Kommission (EU Propaganda gegen Osteuropa ua gegen Russia today) und Rundfunkpolitik:



Populismus, Propaganda und Lügen gibt es wohl schon seit dem Tag an dem der Mensch begann eigene Interessen zu verfolgen!

Heutzutage werden meistens gerne die als „rechte“ oder „linke“ Populisten / „Extremisten“ bezeichnet, welche einer bestimmten Ideologie nicht folgen!

Sind nicht die, welche sich gegen Globalisierung, aussprechen, eine kritische Haltung gegenüber der EU einnehmen und nicht mehr alles glauben wollen was ihnen die Mainstream-Medien berichten Populisten bzw. werden als solche dargestellt?

Mittlerweile drängt sich doch fast schon der Verdacht auf, dass „Zentralisierungspolitiker“ / „Homogenisierungspolitiker“ / „Internationalisten“ von einer Welt träumen, wo alle gleich sind : freier, unbeschränkter Handel betrieben wird und alle in einem gleichen Wertesystem leben.

Wer sodann den Sinn einer solchen „Ideologie“ infrage stellt wird sogleich als „Feind“ auserkoren, da diese Individuen“ ja nicht die gleichen Werte vertreten wie es diese Idealisten / „Dogmatiker“ gerne hätten!

Oftmals ist dann die Rede von: „Feinden der Demokratie“ u. s. w.

Nur bin ich mir nicht sicher wo dies hinführen soll, wenn sich immer mehr Menschen von dieser Ideologie abwenden!

Dann sind bald nicht nur ein „Trump-Amerika“, ein „Putin-Rußland“, ein „Orban-Ungarn“ etc. die „Feinde“ dieser sogenannten „Demokratie“ sondern eventuell dann auch ein „Le Pen-Frankreich“ ein Feind dieser „Zentralisierungspolitiker“ / „Homogenisierungspolitiker“ / „Internationalisten“!

Zumal sich auch die Frage stellt was wurde mit der Dämonisierung mit den sogenannten Feinden der „westlichen Wertegemeinschaft“ erreicht?

Was war den die Folge, als die sogenannten „kleinen Hitlers“ wie bspw. ein Saddam Hussein oder ein Muammar al-Gaddafi „beseitigt“ wurden?
Was hat den die „westliche Wertegemeinschaft“ erreicht als sie einen Wladimir Wladimirowitsch Putin dämonisierte und Zeiten „aufleben“ ließen, welche fast schon ein bißchen an den Kalten Krieg erinnern?
Nun ja, die Folge war doch, dass ein Baschar al-Assad einen neuen Verbündeten fand, dass ein Recep Tayyip Erdoğan (nachdem er jetzt wohl die EU für einen „faschistischen“ Haufen hält), sich nun eine Allianz mit Rußland und China gut vorstellen könnte!

Das wiederum gefällt allerdings solchen „Zentralisierungspolitiker“ aus geostrategischen Gründen nicht unbedingt. Denn sie wollen, dass die Türkei Mitglied in der EU wird (natürlich müssen die „Spielregeln“ sprich die „Werte“ dieser „ehrenwerten Gesellschaft“ eingehalten werden).

Also bei objektiver Betrachtung sollte es dann nicht möglich sein die Idee der Globalisierung und das Konstrukt der EU infrage zu stellen, ohne dass Stimmen laut werden, welche solche Kritiker gleich als böse „linke oder rechte Populisten“ bezeichnen?

Übrigens finde es schon sehr skurril, wenn ein Recep Tayyip Erdoğan der EU „Nazi-Methoden“ vorwirft und sich jede Menge Bürger darüber aufregen, aber wenn ein etwaiger zukünftiger Bundeskanzler (Herr Schulz) einen FPÖ Politiker (= Herrn Strache) als Nazi bezeichnet, dass dies so gut wie niemanden interessiert!
Ach ja und vergessen wir bitte nicht, dass die Mainstreampresse der „westlichen Wertegemeinschaft“ mehr als einmal Machthaber aus dem Nahen / Mittleren Osten mit "kleinen Hitlers" verglichen aber zugleich mit anderen autoritären Regimes / Diktaturen (welche meines Erachtens nicht viel besser sind oder sogar „schlechter“ sind als die Regime, welche von der westlichen Wertegemeinschaft gestürzt wurden), sehr gut zusammen arbeiten (Bsp. Saudi Arabien).
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