Sicherheitspannen an den Airports
Schon kleine Unaufmerksamkeiten können erhebliche Auswirkungen haben. Sommer 2018, Franz Josef Strauss Airport München:
Pünktlich zum Ferienanfang musste das Terminal 2, in dem Lufthansa und die Fluglinien der Star Alliance abgefertigt werden, bereits am Morgen teilweise geräumt werden, weil eine Frau unkontrolliert in den Sicherheitsbereich der Halle gelangt war und erst am späten Abend identifiziert werden. Erst mehr als sieben Stunden nach Beginn des Polizeieinsatzes hoben wieder erste Flieger von den betroffenen Terminals ab. Bis dahin waren etwa 330 Flüge ausgefallen, mehr als 31.000 Passagiere waren das ganze Wochenende über betroffen. Der Schaden ging in die Millionen. Vom Stress der Familien mit kleinen Kindern ganz zu schweigen.
Sommer 2019, Franz Josef Strauss Airport München:
Erneut gelangte gestern ein Fluggast bei der Zwischenlandung "versehentlich" vor der Einreisekontrolle über eine Notausgangstür in einen Bereich, in den nur kontrollierte Passagiere dürfen. Die Polizei räumte daraufhin das Terminal 2 und die Bereiche B und C des Terminals 1. Erst fast vier Stunden später konnte die Passagierabfertigung wieder aufgenommen werden; bis dahin mussten ca. 130 Starts und Landungen abgesagt werden und erhebliche Verspätungen bei vielen Flügen in Kauf genommen werden. Tausende Fluggäste mussten in Münchner Hotels übernachten, weil das gesamte Anschlussflugkonzept zusammenbrach.
Natürlich müssen Sicherheitstüren im Notfall passierbar bleiben. Doch wie ist es möglich, dass sie jemand "unwissentlich" benutzt und völlig unerkannt davon marschiert?