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KI/AI Die künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence)

KI/AI Die künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence)
hält in immer mehr Bereichen Einzug und ist dabei durchaus umstritten. Während die einen ihren Einsatz mit dem Besen in Goethes "Zauberlehrling" vergleichen, sehen andere ungeahnte Gewinnmaximierungen wenn man den teuren Faktor "menschliche Arbeit" durch Computer ersetzt.

Bei den Automobilherstellern hat das Thema bereits Einzug gehalten, doch nun wagt sich auch die Luftfahrtindustrie an diese nicht unumstrittene Vorgehensweise heran. Wie der Airbus "Chief Technology Officer" Grazia Vittadini auf der DLD-Konferenz in München zitiert wird, befasse man sich bereits mit der Frage, wie künstliche Intelligenz Piloten von einfachen Aufgaben entlasten könne. Aktuell gehe Airbus dabei in Richtung Reduzierung auf nur noch einen Piloten aus, doch sind offenbar auch Gedankenspiele im Raum ganz auf eine Cockpitbesatzung zu verzichten.

Natürlich wird -wie auch in der Automobilindustrie- mit einer Steigerung der Sicherheit argumentiert. Doch nach meiner Einschätzung geht es auch hier vorrangig um eine Reduzierung der teuren lästigen und Pilotengehälter. Nicht minder um den Entfall der teuren Aus- und Weiterbildung (so sie der künftige Pilot heute nicht ohnehin selbst bezahlt), Vermeidung lästiger Warnstreiks und Flugausfälle sowie noch weiterer Verdichtung der Umläufe. Im allermindesten Fall kann man die Gewerkschaften mit einer solchen Androhung in Schach halten und überzogene Lohnforderungen mäßigen.

Aber wie sieht die Realität aus? Schon in der Einführungsphase bei den Autos sind mehrere Tesla in Kalifornien schwer verunglückt und haben Todesopfer gefordert. Und auch hier geht es sicher der Arbeitgeberlobby vorrangig darum, dass der Außendienstler auf seinen jährlich 80-100.000 km nicht etwa schöne Filmchen anschauen kann, sondern in dieser Zeit gefälligst Telefonakquise betreibt, Kundenberatung durchführt und seine Bürozeit ins Auto verlegt. Sollte er hingegen tatsächlich im Internet surfen oder Zeitung lesen, wird ihm das von der Arbeitszeit abgezogen.

Was heißt das im Bezug auf die Luftfahrt? Zunächst genau das Gleiche. Ein vermeintlich enormes Kosteneinsparungspotenzial. Aber eben auch Risiken- denken wir nur an den gezielt herbei geführten Germanair-Absturz, der durch nur einen Piloten erst möglich wurde. Okay, bei gar keiner Cockpitbesatzung ließe sich auchdastheoretisch verhindern- doch waren es nicht stets brilliante Pilotenleistungen, die in Krisensituationen einen Absturz verhinderten? War es nicht gerade die jahrzehntelange Erfahrung, die einen Chesley Sullenberger gerade noch im Hudson River landen ließ? Schauen wir uns nur mal die ersten 10 Sekunden dieses Videos an:



Und was ist mit der bis heute überhaupt nicht gelösten Frage von Hackerangriffen, die virtuelle Entführungen zur Folge haben können? Wie seht Ihr diese Planspiele?
*******you Mann
443 Beiträge
Meistens liegt die 'Wahrheit' in der Mitte... Es gab bereits milit. Versuche, einschl. Spracherkennung als Drohnen noch kein Thema waren. Damals ging es auch darum den Piloten bei hohen g-Belastungen zu entlasten.... falls dieser nicht mehr an den Knüppel kommt um die Maschine abfangen zu können o.ä. Das grösste Risiko bestand in der Aktivierung der Waffensysteme. Das habe ich nur aus den damaligen Veröffentlichungen. Ist somit nicht validierbar. Mir ist nicht bekannt, dass sich in dieser Richtung etwas durchgesetzt hatte/hat.

KI sehe ich persönlich nicht als DAS Allheilmittel an. Ich gebe Dir Recht.... die Intentionen Systeme dieser Art zu implementieren sind unterschiedlicher Natur. Wenn ich mir jedoch vorstelle, mich zu 100% einer KI anvertrauen zu müssen... Das treibt mir den kalten Schweiß auf die Stirn! Und bezüglich Auto fahren.... Wo bleibt denn da der Spaß? Neee, neee..... KI ist auch nur vom Menschen gemacht.... und somit fehlerbehaftet. Wenn die KI irgendwann soweit ist, dass sie wirklich auf alle Eventualitäten mit moderaten Mitteln reagieren kann bzw. eigenes 'Fehlverhalten' selbstständig korrigiert.... Da fällt mir doch glatt der 'Terminator' ein ... Über Jules Verne bzw. über seine Geschichten hatte man zu seiner Zeit auch geschmunzelt... Er hatte vielleicht zu seiner Zeit Tendenzen gesehen und diese gedanklich weiter verfolgt.

Auf der anderen Seiten lernen Menschen selten dazu. Bewußtsein und Moral ordnen sich häufig Profitgier unter... nicht bei allen aber oft bei denen die entsprechende Möglichkeiten hätten die Welt zu verändern. Wär es anders, wär die Welt nicht so wie sie ist.... Letztendlich fängt das aber bei jedem von uns an... Das führt jetzt aber zu weit.
Nun ja, hier liegt natürlich ein wesentlicher Unterschied zwischem dem Flugzeug und dem Auto, das die meisten von uns vermutlich mehr oder weniger gerne fahren. Und doch kracht es auf unseren Straßen tagtäglich, weil manche Zeitgenossen ihren "Spaß" aus Comuputerspielen auf das Autofahren übertragen- oder natürlich menschliches Versagen als Ursache herauskam.

Da ich kein Pilot bin kann ich nicht mal beurteilen, wieviel die Erfahrung und Reaktionsgeschwindigkeit am Himmel in Krisensituationen ausmachen- vermutlich aber sehr viel. Doch im Gegensatz zum Auto -um beim direkten Vergleich zu bleiben- hat man im Pkw meist nur noch sehr wenig Einfluss und Möglichkeiten zur Abwendung, wenn eine Krisensituation eintrifft. Der Pilot hingegen kann auch mit Unterstützung vom Boden noch sehr viel ausrichten und viele Parameter austesten, um eine beschädigte Maschine noch unversehrt zu Boden zu bringen.

Wenn hingegen die Pitot-Sonden vereist sind und völlig falsche Werte geliefert werden- was richtet eine KI dann aus? Sie dürfte die gleichen Fehler machen wie die Piloten und genauso falsch reagieren.
*******you Mann
443 Beiträge
Ist die Frage, ob die Piloten in Deinem Beispiel falsch reagieren würden oder ob beim Menschen nicht einfach ein 'Plausibilisierungs-Modus' anspringt ... der im Algorithmus der KI 'vergessen' wurde *zwinker*

Aber hey, angeblich sollen Autofahrer auch schon von Kaimauern ins Hafenbecken gefahren sein, weil das Navi ihnen das gesagt hat... *sarkasmus* *zwinker*
*******you Mann
443 Beiträge
Vielleicht sollte man KI auch nur unterstützend einsetzen und nicht komplette Steuerungsvorgänge übernehmen lassen. In Bezug Luftfahrt ist in den letzten Jahrzehnten schon viel passiert... Schon wenn man sich die Cockpits von vor 40 Jahren und heute anschaut.... früher saßen bis zu 5 Besatzungsmitglieder vorn im Cockpit... Klar bei der Anzahl der analogen Instrumente... Irgendwann entschied der Computer welche Werte/Zustände kritisch wurden und zeigten diese dann auch nur an.... inkl. Sprachausgabe.... Das lässt sich durch KI sicherlich noch weiter optimieren. Früher war es nur die Unterscheidung zwischen 0 und 1 (digital) bzw. das Messen von Parametern und Auslösen von 0/1 wenn Schwellwerte über bzw. unterschritten wurden. Heute geht es auch in Richtung Textanalysen, Semantik... etc. Schon weil die Hardware leistungsfähiger ist....
*****ium Mann
739 Beiträge
Ha... zufällig mal ein Thema, bei dem ich mitreden kann.

KI wird häufig mit Autonomie in einen Topf geworfen. So auch beim "Tesla Autopilot". Die verunglückten Fahrer haben ein "automatisiertes" Fahrzeug wie ein "autonomes" Fahrzeug behandelt. Tesla hat die als "Autopilot" getauften Funktionen ausdrücklich als Fahrhilfen ausgewiesen (zugegeben: ein absurder Marketing-Faux-pas). Die Fahrer sind mit ihren Fahrzeugen verunglückt, weil sie die Kontrolle vollständig an eine Automatik abgegeben haben, die dafür nicht vorgesehen ist. Die Technik hat in den Situationen zwar versagt, aber zum Unfall kam es, weil der Fahrer entgegen der Bedienvorschrift gehandelt hat. Man kann hier also von einer Kombination von menschlichem und technischem Versagen sprechen.

KI, Automatisierung und Autonomisierung sind Lernprozesse. Wir (Menschen) müssen noch viel lernen und verstehen, bis KI soweit ist, den Menschen in vielen Bereichen abzulösen.

Vom Zeitpunkt, wo Flugzeuge erfunden wurden bis heute sind tausende Flugzeuge abgestürzt. Und dennoch wird wohl niemand bestreiten, dass heutige Flugzeuge extrem zuverlässig und sicher sind. Das sind sie nicht nur, weil die Piloten schier übermenschliche Leistungen beim Steuern erbringen, sondern auch weil die Ingenieure Wege finden, technische UND menschliche Schwächen mit Technik auszugleichen.

Natürlich gibt es auch Unfälle, wo die Technik offensichtlich überkompensiert oder nicht weit genug kompensiert hat. Aber auch das sind alles Lernprozesse, die in den Jahrzehnten zu immer sicheren Flugzeugen geführt haben.

Heute gibt es viele Flugzeuge, die ohne den Eingriff von Computern für den Menschen nicht steuerbar wären. Alle Flugzeuge mit instabilen Fluglagen (z.B. der Eurofigther) sind nur möglich, weil der Computer Aufgaben übernehmen kann, die der Mensch nicht mehr bewältigen würde... in Notsituationen schon gar nicht.

Natürlich sind für einen Flugzeugbesitzer die Betriebskosten ein ganz entscheidender Faktor. Aber auch KI ist nicht billig und umsonst schon gar nicht. Der Kostenvorteil von KI gegenüber einem menschlichen Pilot ist nicht so enorm. Der Einsatz von KI ermöglicht aber Einsätze, die von Menschen nicht mehr übernommen werden können.

Wir reden dabei nicht vom Urlaubsflieger. Was nützt ein Passagierflugzeug, das eine Kurve mit 15g fliegen kann, weil das jetzt der Computer macht, wenn die Passagiere dann im Eimer sind. Aber bei unbemannten Flugzeuge mit bestimmten Einsatzfähigkeiten macht das durchaus Sinn.

Insgesamt ist ein großer Treiber für die KI-Entwicklung die unbemannte Luftfahrt. Dabei soll die KI weniger den Piloten ersetzen, sondern sekundäre Aufgaben erfüllen, wie bessere Kollisionsvermeidung in immer dichteren Luftverkehrsnetzen.

So wurde ein System entwickelt, das es Hubschraubern ermöglicht bei extrem schwerer See auf Landeplatformen von Schiffen zu landen. Eine Disziplin, die für den Menschen nahezu aussichtslos ist, da der Wellengang den Anflugwinkel zur Landeplatform in nahezu chaotischer Weise ändert. Beim Deckfinder-System spricht man zwar noch nicht von künstlicher Intelligenz, aber es ist genau das Einsatzgebiet dieser Art von Technik.

Im militärischen Umfeld wird KI oft im Zusammenhang mit Drohnen oder Swarming erwähnt. So kann also ein KI gesteuertes Flugzeug selbstständig über Selbstverteidigungsmaßnahmen entscheiden, noch bevor der Pilot sich der Lage bewusst ist.

Ein Beispiel aus Irland zeigt, dass KI durchaus seinen Nutzen hat.

Irland hat vier Helikopter für Seenotrettungen; jeweils einen im Norden, Osten, Süden und Westen. Kommt nun ein Notruf aus der groben Richtung Nord-Osten rein, dann muss entweder der Heli aus Osten oder aus Norden ca. 25 Minuten fliegen bis sie die Küste im Nord-Osten erreicht haben und dann kommt die Zeit für 30/40/50km hinzu, zu einem Einsatzgebiet auf offenem Mehr. Da weiß noch niemand wonach sie suchen und wo genau sie suchen. Der Einsatz von kleinen unbebannten Drohnen (wir reden nicht von DJIs, sondern schon Hausnummern mit 100kg Abfluggewicht) erfordert neben Wartungspersonal einen UAV [[i]UAV= englisch unmanned aerial vehicle= unbemanntes Luftfahrzeug/ Anmerkung vom Mod Martin ] Piloten, der irgendwo sitzen kann. Von solchen Flugzeugen ließen sich z.B. auch im NO/SO/NW/SW jeweils eins stationieren. Diese wären längt im Einsatzgebiet und könnten (mit Hilfe von KI) bereits nach dem havarierten Schiff suchen und damit die Zeit bis zur Rettung erheblich verkürzen.

Für UAVs ist aber ein anderes Fliegen erforderlich. Dem Piloten fehlen gewisse Sinneskanäle wie Geruch (Brandgeruch) und Gehör (Explosion, verändertes Triebwerksgeräusch) und er hat in der Regel ein sehr eingeschränktes Sichtfeld. Weil ihm diese Sinne fehlen, ist er auch nicht in der Lage eine "Schieflage" des Flugzeugs korrekt zu bewerten und sein fliegerisches Können aus einem bemannten Flugzeug hilft ihm rein gar nicht.

In diesem Fall muss das Flugzeug selbst in der Lage sein, sich zu schützen oder zumindest Einzelinformationen z.B. mittels KI zu einem Lagebild zusammenzufassen, was mit begrenzter Bandbreite an einen Pilot geschickt werden kann, der dann innerhalb kürzester Zeit die richtigen Schlüsse ziehen muss. Und je besser diese Schlüsse bereits vorbereitet sind, desto schneller versteht der Pilot die Situation.

Aus meiner Sicht, ist die Entwicklung von KI für die Luftfahrt durchaus sinnvoll, weil neben den negativen Effekten (nennen wir sie Personaleinsparung) auch viele positive Effekte entstehen. Dann stellt sich also die Frage, ob wir willentlich auf die Erschliessung der positiven Effekte, die mit KI möglichwerden, verzichten sollten, weil wir die negativen Effekte nicht haben wollen?

Die Debatte wäre vergleichbar mit der aktuellen Verbrenner/Elektro-Debatte. Treiben wir die Elektrifizierung der Antriebe weiter voran, weil wir glauben, dass dies der richtige Weg in die zukünftige Mobilität ist? Oder lassen wir das, weil wir um tausende Arbeitsplätze in der etablierten Automobil-Branche fürchten?
*******you Mann
443 Beiträge
Sag ich ja... Die 'Wahrheit' liegt oft in der Mitte. *ggg* Interessante Beispiele.... Besonders das mit den 15g *ggg* Das mit dem instabilen Fluglagen (Beispiel EF) .... alle modernen Jets sind doch eigentlich instabile Fluggeräte die sich nur durch das 'intelligente' Zusammenspiel aller Klappen+Ruder, inkl. Schubvector in der Luft halten können. Kann man das denn als KI bezeichnen? Als ich in die Lehre ('83) ging hatten wir ein Fach BMSR-Technik. Da ging es um Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Dienstlich beschäftigen wir uns hier auch mit KI. Dabei gehts halt meistens um Semantik, Tagging, Klassifizierung von Texten. Das beinhaltet natürlich auch vorgeschaltetes speech-to-text. Das o.g. Beispiel mit den Klappen ist für mich persönlich eher ein Algorithmus in Richtung von :

If (param x == 'y') than output = 'z'

... wodurch dann die jeweiligen servos die entsprechenden 'Ausschläge' bekommen.

Ist natürlich rein hypothetisch, da ich nicht in der Luftfahrtindustrie arbeite und somit auch nicht die technischen Hintergründe kenne. Vielleicht liege ich auch falsch.

Aber wie Du schon sagst.... 'Ergänzend...' Das Problem hinsichtlich des Verwendens und/oder der Interpretation unterschiedlicher Terminologien hat man auch in anderen Lebensbereichen.
@ Touch my mind:Ein ausgezeichneter Beitrag!
daher ein besonderer Dank vom Modteam. Technisch sehr gut erklärt und begründet hat Selenium die sicher sehr sinnvollen Aspekte aufgeführt, die ich als Themenstarter durchaus auch sehe und begrüße.

Mein Startbeitrag bezog sich ja bewusst kritisch auf die Äußerungen des Airbus-Managers, der diese "Planspiele" völlig unnötig sogleich mit der Spekulation auf eine Personalreduzierung im Cockpit verknüpfte. So kann man Themen schnell bereits im Vorfeld vergiften.

Und auch in der Automobilindustrie äußern sich Manager immer wieder vereint mit den Lobbyisten der Arbeitgeber in genau dieser Richtung: Ausbeuten des Faktors Menschliche Arbeit!
*****ium Mann
739 Beiträge
Recht hast Du...
*******you:
Das mit dem instabilen Fluglagen (Beispiel EF) .... alle modernen Jets sind doch eigentlich instabile Fluggeräte die sich nur durch das 'intelligente' Zusammenspiel aller Klappen+Ruder, inkl. Schubvector in der Luft halten können. Kann man das denn als KI bezeichnen?

Nein. Das ist "einfache" Flugregelung - da hast du Recht.

Dennoch zeigt es plakativ, dass der Einsatz von immer mehr Technik in immer mehr Anwendungsgebieten immer mehr Möglichkeiten eröffnet.

So ist das mit Automatisierung, Hochautomatisierung und Autonomisierung. Höchstens der letzte Punkt hätte was mit KI zutun.

Dabei gehts halt meistens um Semantik, Tagging, Klassifizierung von Texten. Das beinhaltet natürlich auch vorgeschaltetes speech-to-text. Das o.g. Beispiel mit den Klappen ist für mich persönlich eher ein Algorithmus in Richtung von :

If (param x == 'y') than output = 'z'
[...]

Vielleicht liege ich auch falsch.

Nein, das ist korrekt.

KI in der Flugregelung ist sicher nicht das beste Beispiel. Da will man keine Prozesse haben, die auf einer maschinellen "Good-Will-Entscheidung" basieren. KI ist in der Flugsteuerung nicht erwünscht, in der Flugführung aber durchaus.

Momentan macht der Pilot beides. Er steuert das Flugzeug, entscheidet aber auch über den Kurs. Einsatzgebiet für KI ist eher die Flugführung, also Missionsplanung. So könnte ein Suchmuster über einem Rettungsgebiet völlig automatisch geplant und geflogen werden. Mit KI wäre es dann möglich POIs (Points of Interest) automatisch mit Bilderkennung zu markieren und automatisch im Blick zu halten, indem der Flugpfad selbstständig angepasst wird.

KI kann für militärische Flugführung genutzt werden, um z.B. einen sicheren Korridor durch Popup-Bedrohungen zu finden (Popup-Bedrohungen sind welche, die bei der Aufklärung noch nicht d waren). Dort kann z.B. Wetterinformationen einfliessen, die eine gewisse Voraussage ermöglichen aus welcher Richtung man ein Ziel anfliegen muss, damit man möglichst lange unentdeckt bleibt (Wind trägt Schall).

KI kann genutzt werden, Wartungsinformationen zusammenzustellen, ähnlich einem Expertensystem. Dieses kann der Wartungscrew Informationen über bevorstehende (!) Defekte liefern.

Ich denke, dass KI sehr leistungsfähig, aber auch nicht fehlerfrei ist. Wir konnten auf Bildern mit Hilfe von KI Dinge identifizieren, die wir als Menschen nur als Farbklecks wahrgenommen haben (oder besser "nicht mal wahrgenommen haben). Da übertrifft die KI die menschlichen Fähigkeiten um Längen. Aber gleichzeitig ist KI auch strunzdumm. Im gleichen Videomaterial hat die KI etwas nicht erkannt, wo wir Menschen gesagt haben, "das ist doch völlig eindeutig". Weil das so unberechenbar ist - im wahrsten Sinne des Wortes - ist eine solche Technik in sicherheitskritischen Anwendungen verboten.

Aussagen von Managern sind in der Regel gut für's Marketing. Und das Manager auch gerne mal etwas verkaufen, was sie noch längst nicht in der Lage sind zu liefern, ist auch kein Geheimnis. KI wird in der Luftfahrt kommen, aber weniger um den Piloten zu ersetzen, sondern eher um zusätzliche Anwendungen zu ermöglichen. Selbst UAV - also "unnbemannte" Flugzeuge - fliegen nicht ohne Pilot. Der Pilot sitzt nur nicht IM Fluggerät, sondern außerhalb. Und diese Anwendung wird nur möglich, durch einen höheren Automatisierungsgrad.

Das Management einer gewinnorientierten Firma muss verkaufen. Und verkaufen können sie am besten mit Kostenreduktion. Aber mal im Ernst... wieviele Kostenersparnisse wurden uns schon vorgerechnet, die nichtmal ansatzweise auch so eingetreten sind. Es geht hier um die Werbetrommel, um im Gespräch-bleiben, um Marktführerschaft anzumelden und Begehrlichkeiten zu wecken.

Ich kann nur sagen, dass in der Luftfahrt sehr in diesem Bereich geforscht wird. Auf der anderen Seite wissen auch die Optimisten in dieser Richtung, dass vor dem Einsatz die Zertifizierung kommt. Im missionskritischen Bereich mag man die Behörden noch überzeugen können. Im sicherheitskritischen Bereich ist mit KI bei den Behörden jedoch absolut kein Blumentopf zu gewinnen. Vielleicht zu Recht, vielleicht auch nicht.

Die Jobs der diesigen und nächsten Pilotengeneration ist aber durch KI keineswegs gefährdet. Sie vermag aber die Belastung der Piloten signifikant zu reduzieren - und das ist in meinen Augen sinnvoll und gut.
*******you Mann
443 Beiträge
Das Management einer gewinnorientierten Firma muss verkaufen. Und verkaufen können sie am besten mit Kostenreduktion. Aber mal im Ernst... wieviele Kostenersparnisse wurden uns schon vorgerechnet, die nichtmal ansatzweise auch so eingetreten sind. Es geht hier um die Werbetrommel, um im Gespräch-bleiben, um Marktführerschaft anzumelden und Begehrlichkeiten zu wecken.

Genau! Eigentlich wie überall.... *zwinker*

Ansonsten, interessante Aspekte/Beispiele.

Praktisches/aktuelles Beispiel meinerseits:

Ein Chat-Bot kanalisiert Benutzer Anfragen. D.h.: ...
• user schildert Problem
• chatbot erkennt semantisch, worum es sich handelt
• chatbot leitet das Problem/Anliegen dem jeweiligen Unternehmensbereich, Mitarbeiter, etc. weiter...
• ... einschl. der entsprechenden response

Stellt man sich ein Unternehmen mit entsprechenden Spezialisierungen, Unternehmensbereichen, etc. ..... den dazugehörigen traffic bzw. der Fülle an Benutzern ....

Derzeitige, oft anzutreffende Alternative:
"Welches Problem haben sie?" .... "Wenn sie A wünschen, drücken Sie die #1" .... "wenn sie B wünschen, drücken sie #2" .... "wenn sie X wünschen, drücken sie #unendlich" .... "Sie haben #8 gedrückt...." ... "Jetzt haben sie die Möglichkeit...." ... *ungeduldig* .... Und wehe, man verdrückt sich *computercrash*
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