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das generische Maskulinum

*******t75 Frau
8.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
das generische Maskulinum
verfolge gerade eine interessante Diskussion in der ARD im ZDF Morgenmagazin zum Thema

Ich gebe das gern hier weiter und ich warte gespannt.
Wir diskutieren in unzähligen Threads, wie wichtig uns in der Gesellschaft und der Sprache ist, auch als FRAU wahrgenommen und genannt zu werden.

Auslöser ist ein heute erwartetes Gerichtsurteil:
Frau Krämer klagt, weil auf ihren Bankformularen stets nur "Kunde" oder "Kontoinhaber" steht und sie sich nicht angesprochen fühlt
http://www.deutschlandfunk.d … .html?dram:article_id=412542

Ich finde Frau Krämer eine starke Frau. Vielleicht sollten wir ein bisschen öfter wie sie sein *g*
Aber vielleicht sind wir das auch schon.
*g*






..(\._./)
.=(>,<)=
..(.......)
.(")__(")
Ostern 2019 - gefunden von @*******_he
****t_s Frau
86 Beiträge
Also bis eben war das Wort Kunde für mich einfach neutral, eine gesichtslose Masse, die erst im persönlichen Bezug sich differenziert ( z.B. beim Friseur). *nachdenk*
Gruß britt_s
*******t75 Frau
8.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
hm...


ich grüße alle Mitleser


fühlen sich jetzt nur Männer angesprochen oder auch die Frauen?

fühlen sich Männer angesprochen, wenn ich sage hallo liebe Freundinnen ?
*******t75 Frau
8.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Urteil
die Klage wurde zurück gewiesen


unsere Gesellschaft verändert sich,
die Sprache auch ...
warum nicht in diesem Bereich ?

Es geht eben auch um Wahrnehmung
jedenfalls für mich
********i_ni Frau
247 Beiträge
Ich sehe das etwas skeptisch. Worum geht es dieser Frau denn wirklich - um die Wahrnehmung ihres Geschlechts oder um die Wahrnehmung ihrer ganzen Person? Selbst wenn dort eine Änderung stattfinden würde und dort plötzlich "Kundin" und "Kontoinhaberin" stehen würde, dann wäre das eine Verbesserung, aber würde mit der Zeit zur Normalität ohne wirkliche Bedeutung übergehen. Fühlt sie sich nach so einer Änderung also wirklich wahrgenommen?

Für mich hat Wahrnehmung eine ganz andere Bedeutung und Bezeichnungen der Anrede auf irgendwelchen Formularen, haben für mich damit nichts zu tun und sind für mich bedeutungslos. Demnach kämpft diese Frau meiner Meinung nach an der falschen Stelle, wenn es wirklich um Wahrnehmung gehen soll.
*******t75 Frau
8.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
wo sollte sie seiner Meinung nach kämpfen?
*****qui Frau
10.580 Beiträge
das
hat die Frau erklärt die Frauen in dieser Gesellschaft machen 52% aus und trotzdem ist die Sprache weiterhin makulin die Uni in Rostockoder war es Leipzig hat das Thema für sich gelöstund das generische feminimum eingeführt und sie haben sogar recht in der weiblichen Form steckt die männliche ja schon drin und steht sogar vorne an während die weibliche meist untergeht

das macht auch in der erziehung tatsächlich einen unterschied und mir gefällt die Variante der Uni *top*
*****ida Frau
17.304 Beiträge
Gruppen-Mod 
für mich ist
dieses Thema ja so eine Art roter Faden ... *zwinker*
begleitet mich schon seit Jahrzehnten. Und wenn ich in damals pubertärem Überschwang noch der Überzeugung war, das Thema werde sich bald erledigt haben, weil es einfach logisch ist, auch die andere Hälfte der Bevölkerung/RezipientInnen sprachlich miteinzubeziehen, bin ich da mittlerweile ja gründlich eines Besseren belehrt worden.
Wenn ich in Büchern heutzutage lese 'Frauen sind herzlich mitgemeint' oder 'dürfen sich selbstverständlich miteinbezogen fühlen', krieg ich das Kotzen.
Ja, wir haben gelernt - lernen MÜSSEN - dass ich als weibliches Wesen mit_gemeint bin, gleichwohl ist mir völlig unbegreiflich, warum das für alle Zeiten so bleiben muss?
Und: wenn ich jemanden mit-meine, heißt das, ich meine diese Person nicht ursprünglich, sondern erst in einem zweiten Schritt, also 'mit'. Warum werden Frauen nicht von Anfang an auch gemeint?

Mir ist klar, dass die Lösung mit dem Binnen-I keine endgültige ist. Mir ist klar, dass es länger dauert, die weibliche und die männliche Form gemeinsam zu schreiben oder zu sagen (wie viel länger? 1 Sekunde? 2? wooooow, das ist natürlich enorm.... *roll*)
Und ich betrachte sie als Schritt in die richtige Richtug: als Bewusstmachung. Bewusstmachung, dass da etwas hakt, nicht rund ist, noch verbesserungswürdig.

Warum nicht als Zwischenschritt, bis wir eine sprachlich schöne Lösung gefunden haben, das Generische Femininum einführen? Einfach überall, in allen Texten, seien sie offiziell oder privat, die weibliche Form nutzen? Wie hier schon gesagt, ist ja passenderweise die männliche Form dann meist sogar im Wort mitenthalten.

Ich fände es wundervoll. Das hat viel mit Sichtbarmachen zu tun, mit Respekt, mit wirklichem Sehen und An_erkennen.

Ist ja hier im Joy das gleiche Spiel: da werden Frauen als 'Künstler/Autor/User' bezeichnet - ich bin in solchen Fällen als Vag-Besitzerin nicht erwähnt. Werde nicht angesprochen. Ist das nicht eine Frechheit?
Hm... Für mich ist diese Anrede dem Allgemeinen gewidmet. In persönlichen Briefen werde ich auch als Kundin betitelt und auch oft direkt angesprochen. Von daher kam ich mit der Problematik bisher nicht in Berührung.

So wie es bei mir gehandhabt wird, bin ich zufrieden.
****ra Frau
2.593 Beiträge
die Plural-Form ...
...ist für mich “wertneutral“, also spricht ALLE am, ohne genauer auszudifferenzieren. Da seit dem 8.11. auch ein 3. Geschlecht in diesem Land offiziell wahrgenommen wird, welches auch mit angesprochen werden muss, finde ich das gegnerische Maskulinum ideal.
Der TÜV Rheinland schreibt in Stellenausschreibungen setzt den 8.11. ausdrücklich (m/w/divers)!
Da finde ich das voran gestellte “mit dem Plural sind ALLE Formen geschlechtlicher Identität gemeint!“ sinnvoller!
****ra Frau
2.593 Beiträge
blödes T9
natürlich nicht das gegnerische, sondern das generische Maskulin *zwinker*
****ra Frau
2.593 Beiträge
blödes T9
natürlich nicht das gegnerische, sondern das generische Maskulin *zwinker*
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Im Allgemeinen ... da sollen sich die Frauen mit angesprochen fühlen .... das macht mich mittlerweile ärgerlich.

*gr*

Denn da wird eine halbe Stunde lang auf der Arbeit diskutiert, was die Kollegen machen sollen und müssen und eine Kollegin beschwert sich über die Arbeit für "den Tierpfleger" (um mal ein Beispiel zu nennen)... und da sage ich ihr, dass sie sich nicht angesprochen fühlen muss, sie ist ja kein Tierpfleger, sondern eine Tierpflegerin.
*freu*

Es gibt in dem betreffenden Arbeitsbereich überhaupt fast nur Frauen und wegen dem einen Mann sollen sich alle Frauen unter ihm "subsumiert" fühlen ? Warum bleibt man nicht bei "Tierpflegerinnen" als generischen Begriff und er ist dann da in diesem Bereich mit gemeint ?

Hach, was regen sich die Männer da gleich wieder auf !!! *fiesgrins*

In einem Kommentar las ich, dass "unsere Sprache verkommt, eines Tages gibt es noch 'die Menschin' ". Kommentar von einer Frau.

Das ist natürlich Quatsch, denn es gibt "Menschin" nicht. Aber da, wo es eine weibliche Form gibt, die auch benutzt wird, dann sollte man die auch benutzen. Kundin, Patientin, Bürgerin... warum bitteschön nicht ?

Die Sprache "verkommt" nicht, sie passt sich den gesellschaftlichen Gegebenheiten an. Und der Versuch, Frauen wieder aus dem Blickfeld zu verdrängen, zeigt sich auch in der Sprache. *motz*

Ok. Ich bin anerkanntermaßen eine "linksgrün-versiffter Gutmenschen-Emanze" ... *zwinker*.
*****qui Frau
10.580 Beiträge
alles klar
dem schliesse ich mich uneingeschränkt an Ok. Ich bin anerkanntermaßen eine "linksgrün-versiffter Gutmenschen-Emanze" ... *zwinker*.[/quote
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Sorry
*rotwerd* --- is'n r zuviel: links-grün versiffte Gutmenschen-Emanze

*umfall*

*hi5*
*****ida Frau
17.304 Beiträge
Gruppen-Mod 
*meld* *meld* *meld*
ich auch!!!! 😃 ich auch *hi5*
*******na57:
links-grün versiffte Gutmenschen-Emanze
*musketiere*
*******t75 Frau
8.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
neee @******ina das war das GENERISCHE Maskulinum *g*
damit sich alle Männer wie Frauen gleichermaßen angesprochen fühlen *zwinker*
Emanze ist ja weiblich oder *nachdenk*
********i_ni Frau
247 Beiträge
wo sollte sie seiner Meinung nach kämpfen?

Meiner Meinung nach vor Ort, in einer Situation in der sie als Frau in dem Augenblick benachteiligt, diskriminiert wird - in einem Gespräch, bei der Aufgabenverteilung usw. . In dem Moment hat sie die verantwortliche Person vor sich und kann sich damit gezielt auseinandersetzen.

Natürlich bin auch ich der Meinung, dass Frauen nicht benachteiligt und/oder übergangen werden sollen, aber für mich sind Formulare o.ä. tote Genstände, denen ich keine Bedeutung beimesse.
*******t75 Frau
8.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
ich denke halt,

klar. Sprachwissenschaftlich ist das generische Maskulinum in vielen Sprachen verankert und inkludiert durchaus das Femininum

Trotzdem ändern sich Zeiten und in dieser Gesellschaft muss darüber geredet werden, dass Gleichberechtigung mehr ist, als zur Schule gehen und Auto fahren
und dass wir aufhören müssen, so vieles als "das war schon immer so" anzusehen
eben auch durchaus diese Anrede auf Formularen ...

Selbst wenn dieser Krieg verloren geht,
dann schätze ich die Dame für die Diskussion die sie anschiebt und dafür, dass unser Bewusstsein weiter geschärft wird
Also ich vermute mal, dass sich die Inkludierung des Femininums über das Lateinische in viele Sprachen eingeschlichen hat - ohne dabei allerdings sagen zu wollen, dass das nicht auch außerhalb dieses Sprachraums so passiert.

Bei den ollen Römern war es ja so, dass eine Gruppe von Frauen mit dem Femininum angesprochen werden konnte, die Anwesenheit eines einzigen Mannes dies aber zunichte machte. Sobald auch nur ein Mann da war, wurde grundsätzlich das Maskulinum verwendet.

Von daher ist die Diskussion prinzipiell schon richtig, dass in Zeiten, in denen wir - zumindest offiziell - kein Patriarchat mehr haben, auch die Frauen angesprochen werden müssten. Die viel geschmähte SPD hatte sich das ja recht fix zu Eigen gemacht: Genossinnen und Genossen...

Ich würde sagen: vom Prinzip her richtig, doch im Alltag viel zu sperrig.
Und... da stehen wir Frauen doch drüber, oder?


Bin ja schon froh, dass unsereins heutzutage wertfrei 'eine Ehe eingehen' kann und nicht wie anno dunnemals - und in Italien auch heute noch - damit gleich das Kinderkriegen gemeint ist. früher hieß es: 'in matrimonium ducere', also: in die Mutterschaft führen - dem einzigen Zweck, für den Frauen eine Bedeutung hatten.... *hochzeit*
*******t75 Frau
8.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
https://www.joyclub.de/my/2444141.marie_muc.html
Ich würde sagen: vom Prinzip her richtig, doch im Alltag viel zu sperrig.
Und... da stehen wir Frauen doch drüber, oder?

tja... das ist die Frage
im Prinzip ja,
aber dann am Ende eben doch nicht *fiesgrins*

weil wie auch https://www.joyclub.de/my/2444141.marie_muc.html schrieb,
wir leben nicht mehr im Patriarchat und ich sehe es an der Zeit, so manches einfach mal zur Diskussion zu stellen und dass dann inzwischen zumeist mit dem Zusatz " es sind beide Geschlechter gemeint" gearbeitet wird, ist ja ein Schritt in die richtige Richtung
*******tal Frau
726 Beiträge
Viel Richtiges ist schon geschrieben worden....mir platzt da auch manchmal die Hutschnur.

Ich habe in meinem privaten Umfeld mal über Monate alle in weiblicher Form angeredet. Ihr hättet mal mitbekommen sollen, wie die Männer sich deswegen echauffiert haben.

Also Danke an alle, die an den herrschenden Verhältnissen rütteln. Ich glaube, es hilft nur, immer wieder darauf hinzuweisen, das da was nicht korrekt ist.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Also, ich habe gerade ein interessantes Interview mit einem Sprachwissenschaftler gelesen. Er erklärt, dass das "generische Maskulinum" ursprünglich kein "generisches" war, sondern eben nur die Männer meinte. Weil nur diese Wähler waren oder Ärzte oder so was. Erst als Frauen diese Rechte und Befugnisse auch bekamen, "durften" sie sich unter der männlichen Form auch angesprochen fühlen.

Insofern ist diese vermeintliche Tradition - und damit die Verlegenheit, das Problem lösen zu müssen - erst entstanden, als Frauen mehr Rechte erhielten. Nicht das generische Maskulin ist 2000 Jahre alt. Sondern das Patriarchat.
http://www.sueddeutsche.de/l … uer-frauen-gedacht-1.3876211

Und deshalb will ich eine moderne Sprache, die dem Nicht-mehr-Patriarchat angemessen ist. Wenn es denn wirklich schon weg ist.

Wenn diese Sache mit der weiblichen Form wirklich so ein Kinkerlitzchen wäre, warum wehren sich dann die Leute so vehement ?
*******ara Frau
1.349 Beiträge
Menschenskinder!
Also ich bin nach der B(-)Innen-Majuskel ausgestiegen.

Denn vor lauter /Schrägstrichen, _Unterstrichen, *Sternchen und sonstigen Varianten kann ich so manchen Text mittlerweile kaum noch lesen, und zum besseren Verständnis trägt es in keiner Weise bei.

Mir persönlich reicht es vollkommen, wenn ich auf Anträgen, Formularen etc. mein x-Kreuzchen bei "Anrede", "Geschlecht" oder schlicht und ergreifend bei "Frau" mache. Und ich fühle mich damit mehr als nur genug wahrgenommen.

Ganz im Gegenteil finde ich sogar, dass dies grassierende (mMn auf chronischem Beleidigt-Sein basierende) "ich als ..." (bitte Zielgruppe der Wahl einfügen) eher auf ein schwaches, als auf ein souveränes Ego schließen lässt.

Oder warum sprechen manche Personen von sich selbst nur als Bestandteil eines Kollektivs, statt - von sich selbst?!? Sind das alle Borgs? Haben die kein Eigenleben? Oder finden sie sich so wichtig, dass sie glauben ihre eigene Befindlichkeit allen anderen überstülpen zu können? *nachdenk*

Die Thematik wird übrigens weltweit diskutiert, wir sind nicht die Einzigen *zwinker*

https://www.theguardian.com/ … o-say-peoplekind-not-mankind
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Also, für die bessere Lesbarkeit bin ich für die nächsten 200 Jahre für die weibliche Form als Norm. Dann sehen wir weiter. *mrgreen*
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