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Werden Traumsymbole manchmal überbewertet?

2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Werden Traumsymbole manchmal überbewertet?
Gestern sah ich mir mit meinem Sohn gemeinsam "Drachen zähmen leicht gemacht" an.

Und in der Nacht hatte ich einen Traum, in dem Drachen vorkamen.

Letztens sah ich eine Folge von Greys Anatomie. In der darauffolgenden Nacht träumte ich von einer OP.

Mein Sohn hatte fürchterliche Zahnschmerzen - ich träume von einem Besuch beim Zahnarzt.

Solche Parallelen bemerke ich öfter. Wenn ich nun jemandem einen dieser Träume erzählen würde, ohne diese Parallelen zu erwähnen: Würde die Symbolik dieser Träume nicht völlig verfälscht?
Kurz und knapp... Ja.

Träume welche im Zusammenhang mit erblickten, gehörten oder Dingen stehen welche tagesaktuell sind, hake ich immer unter "Das Hirn sortiert sich in der Nacht" ab.
Die Deutung von Traumsymbolen und Co. sollte aus meiner Sicht immer objektiv und unter Berücksichtigung aller bekannter Einflüsse analysiert werden. Sonst denke ich besteht die Gefahr, dass man sich verläuft und falsche Entscheidung trifft.
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die Antwort.

ich dachte mir das schon, aber ich fand es wichtig, es gerade auch hier in diesem Forum mal deutlich zu thematisieren, weil hier Träume erzählt werden und wir versuchen sie zu deuten.

Da fragte ich mich auf einmal, ob wir das überhaupt so können?

Gänzlich ohne Hintergrund über den Träumenden, über seine Geschichte und auch über die aktuellen Begebenheiten?
It´s me!
*********ld63 Frau
8.180 Beiträge
Gruppen-Mod 
Berechtigte Frage..
... liebe indivisuelle. *g*

Ich habe nicht den Anspruch, Träume von anderen deuten zu können, weil Träume genauso individuell sind wie der Träumende. Deshalb finde ich es auch immer hilfreicher, Fragen zu stellen, die helfen, die Lebenssituation der Person mit dem Traum in Verbindung zu bringen.

Wenn mir Gedanken oder Bilder kommen zu fremden Träumen, ist das ganz und gar subjektiv - und manchmal trotzdem hilfreich.

Mir bringt es eigentlich immer etwas, den Traum aufzuschreiben und hier einzustellen, bzw. jemandem zu erzählen - auch ohne Kommentar. Manchmal reicht es, sich selbst zuzuhören. *zwinker*

*blume* Into
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
mir ist schon klar, liebe IntoTheWild63, dass Du nicht davon ausgehst, dass man Dir Deine Träume hier explizit deuten kann.

Aber sehen das alle, die hier lesen und mitschreiben so? : )
It´s me!
*********ld63 Frau
8.180 Beiträge
Gruppen-Mod 
:-)
Ich finde es gut, dass du es thematisierst und wir uns hier darüber austauschen.
Eine Meinung kann sich dann ja jeder selbst bilden, gell? *zwinker*

Es gibt ganz klar Grenzen, was Deutungen von fremden Träumen, Seelenzuständen, etc. angeht.

Gute Therapeuten gehen davon aus, dass der Klient immer die Antworten und Lösungen für seine Probleme schon in sich trägt. Der Therapeut ist dann nur der "Geburtshelfer", der unterstützt, die Ressourcen seines Schützlings sieht und fördert und - im besten Fall - dann noch richtig gute Fragen stellt.

So sollte man auch mit Träumen umgehen, finde ich.

*roseschenk*
Into
Zwei eindeutige JA
********elle:
Aber sehen das alle, die hier lesen und mitschreiben so? : )

Habe ich mir tagsüber viel Gedanken über Geld - Konten usw. gemacht,
dann träume ich nur von diesen Dingen:
- Geld - Konto - Raub - Verlust usw.

*********ld63:
Gute Therapeuten gehen davon aus, dass der Klient immer die Antworten und Lösungen für seine Probleme schon in sich trägt. Der Therapeut ist dann nur der "Geburtshelfer", der unterstützt, die Ressourcen seines Schützlings sieht und fördert und - im besten Fall - dann noch richtig gute Fragen stellt.
Und plötzlich ist es sonnenklar was der Traum mir sagen will.

Einen schönen Sonntag

LG Ev
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Träume haben stets mindestens drei Aspekte bzw. Ursachen.

Die einen dienen der gedanklichen "Nachbearbeitung" und Bewältigung unseres Alltags sowie dem "Sortieren", sogar dem Bearbeiten all der kleinen und großen Stressfaktoren und mehr oder weniger traumatisierenden Ereignissen. Deshalb funktionieren ja auch nur solche ungemeine effektiven Therapien wie EMDR, das sich exakt dieser Möglichkeit bedient: Stress- und Traumabewältigung durch die gleichen Augenbewegungen in der REM-Phase wie in Träumen.
Da gibt es nichts zu interpretieren und zu deuten, und jeglicher Deutungsversuch ist im Grunde unsinnig. Alles erklärt sich im Grunde von selbst: Aufarbeitung vom Alltag. Das Gehirn ordnet ein, sortiert, befasst sich mit all den Eindrücken vom vergangenen Tag - und wir nehmen das als Träume wahr.

Und dann gibt es auch noch all die Träume, die nichts anderes sind als sogenannte neuronale Gewitter, in welchen sich auf elektromagnetischem Bereich die seltsamsten und irrsinnigsten Bilder ergeben, weil alle unsere Neuronen feuern. Wir sehen sozusagen Filme, die einen bestimmten Sinn ergeben können, aber meist gar keinen Sinn haben. Wer sie deuten mag, kann es natürlich tun - nur ist es letztlich nur ein Spiel ohne jeden ernsthaften Hintergrund.

Doch es gibt es auch noch die eher seltenen Träume, die Botschaften an uns sein können, aber nicht müssen. Und die kann ohnehin - wie ich nicht müde werde, es immer wieder zu betonen - niemals ein anderer wirklich deuten, sondern nur man selbst. Das sind dann Botschaften aus unserem Unbewussten oder von dem, was wir Seele zu nennen pflegen, manchmal sogar Lösungsvorschläge, Inspirationen, Ideen und vieles mehr. Diese Träume haben so gut wie nichts mit den anderen gemeinsam und sind meist auch leicht zu erkennen.

Leider werden häufig die ersten beiden Arten wirklich überbewertet und halb zu Tode interpretiert und die dritte Art übersehen oder gar nicht ernst genommen.

Übrigens gibt es noch eine vierte Art von Träumen, die meist durch Drogen etc. künstlich hervorgerufen werden und durchaus in der Bereich der Halluzinationen eingeordnet werden können. Doch die sind hier ja nicht gefragt ...

(Der Antaghar)
Also ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass man nicht alles was man im Traum sieht auch wirklich deuten kann, weil es vielleicht nix damit zu tun hat. Ich habe aber gemerkt, dass ich ab und an mal - eigentlich primär aus Neugierde - das ein oder andere ungewöhnliche 'nachschlage' und stelle dann auch immer wieder fest, dass diese Art von Symbol gar nicht abwegig von der momentanen Lage bzw. der der letzten Wochen ist oder eben ein Teil der Persönlichkeit widerspiegelt. Aber aus allem irgendetwas zu deuten, nur weil ich es 'gesehen' habe, mache ich so auch nicht (mehr).
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