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10.5.20 Kiel - Borowski u. d. Fluch d. weißen Möwe (1131)

****med Frau
8.516 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
10.5.20 Kiel - Borowski u. d. Fluch d. weißen Möwe (1131)
Inhalt
Während eines Workshops, den Kommissar Borowski und seine Kollegin Mila Sahin an einer Polizeischule geben, kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall. Völlig aus dem Nichts sticht die Polizeischülerin Nasrin während einer praktischen Übung auf ihren Mitschüler Sandro ein. Dieser stirbt wenig später an seinen Verletzungen. Der Fall sorgt für öffentliche Empörung und Aufsehen. Alle Fragen nach den Gründen prallen an Nasrin Erkmen ab - sie kann sich an nichts erinnern.

... und wie eine stumme Zeugin begleitet eine Möwe im neuen Kieler Tatort das tragische Geschehen.

Es geht in dieser Folge nicht um die Frage, wer der Mörder ist, sondern warum jemand zum Mörder wird

Musik
Stefan Hegli aka Sero feat. Almila – „Fliegen“
Benjamin Krause – „Racing Toward Sunset“ (Main Version)
Stepan Sobanov – „Last Party Together“
Blackway & Black Caviar – „What’s Up Danger“
Metallica – „Nothing Else Matters“

Trailer







*******007 Mann
9.311 Beiträge
Ich habe schon ein bischen darüber gelesen und bin sehr gespannt. Da ich Borowski und seine Fälle schon immer mochte, werde ich mir diesen Tatort auf jeden Fall ansehen. Entweder gleich heute oder später. Egal wie die Kritiken dann ausfallen, ich werde ihn mir ansehen. *g* *dafuer*
****orn Mann
11.994 Beiträge
Die vier Clips sind ja die Wucht in Tüten! *spitze* Das nenne ich mal gelungenen Kundenservice, liebe @****med
Ich freue mich schon auf Borowski und natürlich auf die wunderschöne und so sympathische Amila.
Ich mag sie sehr und man merkt, dass Borowski sie auch mag.
******ier Frau
36.534 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das klingt sehr interessant. Ich bin dabei. Und ja, ich finde auch, dass die neue Kollegin ihm gut tut, dem Kommissar, das konnten wir schon im vorigen Borowski-Tatort sehen. *ja*
*******erra Mann
1.893 Beiträge
Kommt mir das nur so vor oder ist Borowski heute sehr emotional?
****med Frau
8.516 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *******S68:
Kommt mir das nur so vor oder ist Borowski heute sehr emotional?

hätte ich jetzt nicht so gesehen ... kannst / magst du das an einer bestimmten Szene festmachen?
red
*******tee Frau
7.154 Beiträge
Ich fand den Tatort heute, ziemlich krass *schock*
******ier Frau
36.534 Beiträge
Gruppen-Mod 
sehr guter Film / ohne Spoiler
Fertig gesehen. *schwitz*
Sehr gut, sehr spannend, sehr emotional. *ja*
Borowski und seine Kollegin: großartig, sie passen gut zusammen, sehr sympathisch beide *spitze*
Der Hintergrund der Tat: sehr traurig, sehr dramatisch *snief*
It´s me!
*********ld63 Frau
8.180 Beiträge
10/10 plus Sternchen!
Ganz, ganz selten erlebe ich, dass mich ein Tatort so dermaßen mitreißt, zu Tränen rührt und in derartige Spannung ersetzt, dass ich nichts mehr um mich herum wahrnehme und komplett ergriffen bin. Heute war das so.

Ich mag Borowski ja sowieso, aber heute hat mich seine "Companiera" noch mehr mitgerissen als er selbst. Gewalt an Frauen ist für mich ein sehr heikles Thema, da leide ich immer extrem mit. Der Plot heute war so sensibel inszeniert und gleichzeitig so spannend, dass ich gerade richtig dankbar bin, wie glaubhaft und gefühlsecht die Psychose der Polizeischülerin und der Selbstmord ihrer besten Freundin rübergebracht wurde.

Uff. Dieser Tatort hat mich geschafft.
10 von 10 möglichen Punkten für die Glaubwürdigkeit und emotionale Authenzität.
red
*******tee Frau
7.154 Beiträge
Schließe mich @*********ld63 an, jedoch, mir blieb die Sprache weg, nach diesem Tatort, der war bei mir hart an der Grenze zu (geht für mich nicht) bin da etwas sensibel mit dem Thema *nene*
********is_O Paar
1.280 Beiträge
Spannung
Ein guter Krimi sollte eine tolle Story erzählen, authentische Ermittler zeigen und spannend sein.
Da der Mord schon im ersten Teil bis ins Detail gezeigt wurde, fragte man sich halt nach dem "Warum". Einige Details werden einen echten Kriminalbeamten die Stirn runzeln lassen, aber wir schauen ja einen Fernsehkrimi.
Viel Emotionen und eine anhaltendede Spannung haben uns einen tollen Krimiabend beschert.

Axel Milberg ist einer unserer Lieblingsermittler,- tolles Minenspiel, der Mann ist ein besessener Ermittler.
Wie man sieht, gibt es auch Filmmöven. *zwinker*


ER
*****ida Frau
17.009 Beiträge
Zitat von *********ld63:
Der Plot heute war so sensibel inszeniert und gleichzeitig so spannend, dass ich gerade richtig dankbar bin, wie glaubhaft und gefühlsecht die Psychose der Polizeischülerin und der Selbstmord ihrer besten Freundin rübergebracht wurde.

yo, @*********ld63 bin ich VOLL bei dir! ganz tolle schauspielerische Leistungen!
Schwieriges Thema sehr vorsichtig und gleichzeitig wuchtig umgesetzt.

Einzige Wermutstropfen (für mich): wenn so die Ausbildung von PolizeischülerInnen aussieht, dann gute Nacht.
Die Auto-Szene am Anfang?!? 'du bist der Boss der Kreuzung, je aggressiver du reinfährst, desto eher machen die anderen Platz'?!? Das war grundlose Gefährdung von VerkehrsteilnehmerInnen, das war kacke.
Auch die Tatsache, dass zu einer suizidgefährdeten Person ausschließlich die SchülerInnen vorgelassen werden, während die AusbilderInnen unten die Schaulustigen im Zaum halten - bitte, das ist doch bullshit?! (hoffe ich)

Oder dass den SchülerInnen der psychologische Dienst nach dem Erlebnis nur anempfohlen wird und sie nicht verpflichtend zu ein paar Stunden psychologischer Beratung müssen? *panik*
das hat meine Freude schon sehr getrübt.
Spannend und gut, aber ehrlich, die Story total unrealistisch... allein das man die 3 Anwärter nach dem traumatischen Erlebnis auf dem Dach einfach so zum Tagesgeschäft übergehen lässt, alles klar. Dazu, dass man nach dem Schießstand einfach mal so die Waffe mitnehmen kann, Blödsinn...
****orn Mann
11.994 Beiträge
Der Fluch der weißen Möwe
Abgesehen davon, dass die "Polizei-Arbeit" völlig realitätsfern war, schlage ich vor, dass alle Darsteller erst einmal einen "Aussprache-Kurs" besuchen sollten. Furchtbar, dieses Genuschel!!! Lernt man sowas nicht auf der Schauspiel-Schule?

Dieser Kritik eines Zuschauers auf der HP Das 'Erste' kann ich mich nur anschließen. Das war wirklich eklatant. Insbesondere Tobias ist da zu nennen.

Schicki-Micki-Bitch und Blowjob-Jule ... als das ermittelt wurde, war klar, wohin sich der Tatort entwickeln würde. Missbrauch ... Vergewaltigung und einmal mehr wurde Selbstjustiz thematisiert.
Dass aber so ein Workshop auf einer Polizeischule aussehen soll, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wie eine Horde Pennäler, allenthalben Tertianer, alberten und giggelten die jungen Leute da herum. (Die Leitung war der Kollegin Sahin völlig entglitten, da muss ich Borowski Recht geben.) Nebenbei noch mit Drogen dealen, selbst konsumieren, saufen und in Discos abfeiern, das warf ein ziemlich mieses Licht auf die Polizeiausbildung. Auch wenn es Fiktion ist, bleibt da doch was hängen in der Wahrnehmung, und ich bin mal gespannt, wie sich die Pressabteilung der realen Polizei dazu äußert.

Geht nicht jeder Einstellung eine weitreichende Eignungsprüfung voraus? Auch psychologisch? Traumatisierungen? Und auf der anderen Seite Volkan: Selbstherrlichkeit? Beides sind Charaktereigenschaften, die doch eher zu einer Ablehnung oder Ausschluß führen müssten.
"Du bist der Herr der Kreuzung!" Das war echt auch ein wirklich krasser Danebenschläger.
Nach einer Schießübung mal eben so, ganz einfach, die Waffe mitzunehmen ... *roll* das glaub ich einfach nicht!

Dennoch war der Plot gut aufgezogen. Warum flippte Nasrin so dermaßen aus? Mal eine andere Herangehensweise. Man kannte den Mörder/die Mörderin, und nun galt es zu ermitteln, was der Auslöser gewesen ist. Volkan selbst war es, mit dem Nasrin die Übung vollzogen hatte, der sie mit seinem Geflüster bis zum Ausraster provoziert hatte. Jule, die einen Tag zuvor vom Dach gesprungen war, stand im unmittelbaren Zusammenhang mit der Tat.

Einzig Soma Pysall überzeugte mich in ihrer Rolle der Nasrin, das aber auch kolossal. Das war verdammt gut gespielt! Eine solch nervenaufreibende Rolle hinzubekommen, das war schon große klasse! Ich freue mich schon jetzt darauf, sie vielleicht auch einmal in einer heiteren Rolle zu sehen.
*****ida Frau
17.009 Beiträge
Zitat von ****orn:
Und auf der anderen Seite Volkan: Selbstherrlichkeit? Beides sind Charaktereigenschaften, die doch eher zu einer Ablehnung oder Ausschluß führen müssten.
(...)
Volkan selbst war es, mit dem Nasrin die Übung vollzogen hatte, der sie mit seinem Geflüster bis zum Ausraster provoziert hatte.

*hae*
Volkan war doch einer der Vergewaltiger von Jule?
Sandro meist du, der war derjenige, der Nasrin provozierte und der von ihr getötet wurde.
****med Frau
8.516 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *****ida:
Zitat von ****orn:
Und auf der anderen Seite Volkan: Selbstherrlichkeit? Beides sind Charaktereigenschaften, die doch eher zu einer Ablehnung oder Ausschluß führen müssten.
(...)
Volkan selbst war es, mit dem Nasrin die Übung vollzogen hatte, der sie mit seinem Geflüster bis zum Ausraster provoziert hatte.

*hae*
Volkan war doch einer der Vergewaltiger von Jule?
Sandro meist du, der war derjenige, der Nasrin provozierte und der von ihr getötet wurde.

ja, @*****ida

PS @****orn flüstermodus ich lasse immer! die Audiodeskription mitlaufen, da sagen sie ununterbrochen die Namen, also wer was macht, sehr praktisch

vorallem, wenn man wie ich eben machmal mit den beiden Augen nicht am TV ist sondern am Second Screen und zwar immer dann, wenn mich eine Folge nervt *g* so wie diese hier.
Ich kann einfach diese unlogischen Drehbücher nicht mehr ertragen, die Details liefert Walhorn par excellence - teils sehr gute Schauspielleistung aber diese ganzen Logikbrüche (warum die Schüler auf dem Dach waren, selbst wenn sie in der Nähe waren etc. ...) ... gehen mir auf die Hutschnur.
Nein, da habe ich schon bessere Borowski-Folgen gesehen.
Mila Sahin ist jetzt schon eine der großen Kommissar-Persönlichkeiten des Tatort! Mit allen Stärken und Schwächen.
Die zweite Dame, die diesen Tatort überaus sehenswert machte, war Soma Pysall als Nasrin.

Auch wenn die Geschichte, gerade was die Polizei-Ausbildung und -Arbeit betrifft, ziemlich unrealistisch war, fesselte mich diese Geschichte bis zum Schluss.

Borowski war wie immer und das ist es ja, was man von diesem großartigen Kommissar erwartet.
Mit Kida Khodr Ramadan (Kiosk-Besitzer Luca) war ein bekanntes Tatort-Gesicht dabei, man kennt ihn u.A. von den Berlinern.
Auch er spielte seine etwas undurchsichtige Rolle sehr überzeugend.

Ein gelungener Tatort-Abend! *top*
*****ida Frau
17.009 Beiträge
Nachtrag
einmal mehr extrem bedrückend - und toll aufgezeigt - finde ich die Langzeit-Folgen von Verbrechen.
Bei allen Beteiligten.

Ganz ohne kirchlichen Bezug zeigt sich da einmal mehr in meinen Augen, wie immens wichtig es ist, Taten anzusprechen, anzuerkennen und Buße zu tun. Für alle Beteiligten. (und egal wie formalisiert oder vorgegeben die einzelnen Schritte dabei sind, wichtig ist, dass sie getan werden.)
*******ata Frau
27.842 Beiträge
ihr habt ja schon alles geschrieben-

von den charakteren am meisten beeindruckt hat mich in diesem tatort
der vater von jule
It´s me!
*********ld63 Frau
8.180 Beiträge
Für mich...
... ist der Tatort immer Fiction, ähnlich einem Theaterstück, das mit Möglichkeiten spielt.

Die Eingangsszene mit dem "Wettrennen mit Blaulicht" könnte tatsächlich so passieren auf den Straßen irgendeiner deutschen Großstadt, weil Auszubildende es einfach herausfordern.

Die Stimmung unter den Auszubildenen im Polizeidienst in einer Weiterbildung könnte so albern sein und die Lehrkraft völlig überfordert, vor allem, wenn dann noch etwas Unvorhergesehenes passiert.

Und, weiter? Ich finde diese Moralkeule und das Beharren auf "Korrektness" völlig unnötig. Es ist sovieles unvorhersehbar. Warum also an solchen Details rumkritteln?

Mir geht es um die Stimmung, die rübergebracht wird, darum, ob es glaubwürdig ist, ob ich mitgehen kann, ob ich es glauben kann. Welche Aussage wie rübergebracht wird.

Es ist nicht so, dass ich eure Argumente nicht verstehe, und natürlich hinkt der Vergleich mit realistischer Polizeiarbeit im Vergleich zu Tatort-Szenarien oft.

Aber ernsthaft jetzt, Leute: Wer von euch will denn tatsächlich einen realstisch-korrekten Tatort sehen? Das wäre doch absolut langweilig und ich kann darauf gern verzichten.

*my2cents*
*******ase Mann
797 Beiträge
Ich bin bei diesem Tatort definitiv hin- und hergerissen, ob ich ihn unterm Strich gut oder nicht so gut finde.

Was spricht für den neuen Tatort aus Kiel?

Zunächst einmal hatte für mich "Borowski und der Fluch der weißen Möve" eine unglaublich dichte Atmosphäre über weite Teile der 90 Minuten. Bei der vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Übung im Hörsaal war der Spannungsbogen perfekt in Szene gesetzt und die Wucht, mit der aus dem Nichts die Aggression aus der Polizeischülerin Nasrin Erkmen mit fatalen Folgen herausbrach, hat mich überrannt.

Auch die Sequenzen, in den Nasrin von den Wahnvorstellungen eingeholt wurde, hat bei mir für echte Gänsehaut und Gruseln gesorgt.

Zum dritten waren neben der überragenden Soma Pysall als Nasrim Erkmen einige wirklich starke Schauspieler am Werk, die es geschafft haben, mich in die Handlung und vor allem ihr Gefühlsleben mit reinzuziehen. Exemplarisch steht für mich hier die Szene zwischen Kommissarin Mila Sahin und dem Vater von Jule, dem Kioskbesitzer Luca Gajewski, gespielt von Kida Khodr Ramadan. Ohne dass er großen Pathos in seine Rolle gelegt hat, hat er die Mischung aus Trauer, Unverständnis, Hilflosigkeit, Resignation und Wut, die der Vater über den Selbstmord seiner Tochter Jule und die ihm nicht wirklich klaren Rolle ihrer früheren besten Freundin Nasrim so berührend und wuchtig dargestellt, dass ich mitgelitten und mitgefühlt habe. Und dass dies keine einmalige Szene war, hat er dann in der Haftanstalt beim direkten Gespräch mit Nasrim nochmals bewiesen. Das war echt ganz großes Kino.

Auch Axel Milbergs "neuer" Sidekick Almila Bagriacik als Kommissarin Sahin (wobei sooo neu ist sie ja auch nicht mehr), hat für mich eine sehr beeindruckende Schauspielleistung gezeigt und ihren altgedienten Kollegen schlichtweg an die Wand gespielt.

Was spricht gegen den neuen Tatort aus Kiel?

So stark die eben zitierten Schauspieler und Rollen in Szene gesetzt wurden, so klischeehaft und teilweise auch wirklich überinszeniert fand ich viele andere Personen - vor allem die Polizeischülerkollegen (Ausnahme: Nasrims Freund Tobias).

Auch Axel Milberg selbst hat mir dieses mal nicht wirklich gefallen - er wirkte zu oft überheblich und über den Dingen schwebend, zu lehrerhaft und gönnermäßig gegenüber seiner Kollegin. Das hat einfach nicht gepasst.

Am meisten aber hat mich gestört, dass der Tatort zum Ende hin so sehr von seiner tragenden Wucht verloren hat und das Ende dann viel zu banal und unrealistisch rüber kam. Ich habe mich bei Abspann dabei ertappt, dass ich mich gefragt habe, was DAS denn jetzt am Ende sollte - war das wirklich die Auflösung? So einfach lässt sich Tobias überwältigen? Och nö!!!

Fazit

Und genau dieses in meinen Augen so starke Gefälle zwischen Highlights und Spannungsmomenten einerseits und Klischees und Trivialität andererseits machen es mir so schwer, eine klare Bewertung abzugeben. Ich lande daher in der Mitte... aber nur arithmetisch.
******ier Frau
36.534 Beiträge
Gruppen-Mod 
Respekt.
Danke für eure Beiträge. *spitze*
****are Paar
770 Beiträge
Puuhhh,
gestern haben wir uns den Borowski-Tatort von der Festplatte geguckt.

Es ist schon vieles geschrieben worden, das meiste können wir nachvollziehen.

Manches im Film scheint an den Haaren herbei gezogen zu sein, man möchte einfach nicht das solche Dinge bei der Polizei vorkommen.
Kommen sie aber doch - so wie eben überall Fehler gemacht werden und schwarze Schafe zu finden sind.


Nur mal so die "Pannen" der Polizei der letzten Zeit welche publik wurden:

• Bei einem Mißbrauchsfall verschwindet ein Koffer mit Beweismitteln spurlos vom Revier.
• Berliner Polizisten werden wegen sexueller Ausschweifungen von den Hamburger Kollegen nach Hause geschickt
• Ein Polizist verursacht im betrunkenen Zustand einen schweren Verkehrsunfall bei dem eine Frau getötet wird. Erst Monate später wird ein Verfahren gegen ihn eröffnet.

Unter diesen Eindrücken kann ich in diesem Tatort nix wirklich "unmögliches" entdecken.
(An dieser Stelle ein ehrlicher Dank an die weit überwiegende Zahl korrekter Polizisten/Polizistinnen - ihr habt es im Moment nicht leicht)



Seehr Bemerkenswert waren die Schauspielleistungen.
Allen voran Jule, Luca, Nasrim.

Mehrfach wurden Gänsehaut, Tränen sowie Wut und Hass hervorgerfufen.


Die Szene auf dem Dach - von allen Beteiligten hervorragend gespielt und fast unerträglich.

Nasrims Ausraster - Heilige Sch... (Da der Tatort schon eine Weile auf der Platte lag wussten wir nix über den Inhalt und waren total geschockt)
Soma Pysall - den Namen sollten sich die Regisseure und Produzenten merken.

Die Auftritte von Luca, vor allem die Szene mit dem Mißbrauchsvorwurf und das Gespräch mit Nasrim im Gefängnis - Genial!

Die Rückblenden auf die Beziehung der beiden ehemaligen Freundinnen ... schon beim Erwähnen kommen die Gefühle von Gestern erneut auf.
Jule, ein Mädchen mit Träumen und Plänen, am Ende nur noch verzweifelt mit dem einzigen für sie möglichen Ausweg.

Das widerliche Grinsen der Vergewaltiger über "Blowjob Jule"...

O.K. vielleicht hat dies auch mit pers. Erfahrungen zu tun, wenn man im engsten Umfeld mehrfach erlebt hat wie Lebenswege plötzlich dramatische, tödliche Wendungen nehmen können, ist man vielleicht empfänglicher für solche Tragödiengeschichten als jemand der ausschließlich eine heile Welt erlebt hat.

Insgesamt ein phänomenaler Tatort, ganz sicher unter meinen Top 20
******ier Frau
36.534 Beiträge
Gruppen-Mod 
Besten Dank @****are für diesen tollen Beitrag. *spitze*
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