Dresden - Gorniak - Nemesis (1100)

Ohne Schnabel wäre das Dresdner Team nur halb so gut und ohne Schnabel wäre dieser Fall auch nur halb so gut gewesen. Inzwischen bin ich ein echter Schnabel-Fan. Das Gesicht, als er im Büro des Ermordeten auftauchte, war Gold wert ... und dann kam: "Scheiße." Herrlich!
Die Neue fand ich dieses mal auch ganz gut, ich denke, da wird noch ein gutes Team draus.
Den größten Anteil am Gelingen dieses Tatorts hatte aber Britta Hammelstein als Katharina Benda. Ja, ich bin auch Britta Hammelstein-Fan. Gut sah sie wieder aus und spielte diese geheimnisvolle, später verrückte Frau sehr überzeugend.
Nicht nur Frau Winkler hatte von Anfang an das Gefühl, sondern ich hatte auch von Anfang an das Gefühl, dass Frau Benda da mit drin hängt.
Auch wenn das Drehbuch versuchte, immer mal falsche Fährten zu legen, konnte man doch schon ungefähr ahnen, was da im Busch war.
Trotzdem ein sehr unterhaltsamer und auch spannender Tatort, bei dem sich Schnabel wieder mal die Zähne an seinen Damen ausgebissen hat.

Ich fand ihn bis zum Schluss sehr spannend

Der Tatort aus meiner Stadt war gute Unterhaltung für mich heute nach einem anstrengenden Tag.

Bemerkenswert fand ich:
Der düstere Anfang hat schon darauf hingedeutet, dass mit der Mutter und den Kindern etwas ist.
Der Schnabel hat sächsisch gesprochen.
Die Orte in Dresden, wo die Menschen und Autos lang sind und rumgefahren sind, sind mir alle bekannt, daher konnte ich sehen, dass die Schnitte / Übergänge überhaupt nicht gestimmt haben, nirgends.

Sehr sehr traurig fand ich, wie die Mutter immer wieder den älteren Jungen abgelehnt und den jüngeren Sohn bevorzugt hat.

Schön, dass der Schnabel es am Ende zugegeben hat, dass die Frau auch ihn manipuliert hat und dass es ein Fehler war, dass er auf das Gefühl seiner Kollegin nicht gehört hat.

Guter Film.

ich fand den Tatort heute beklemmend. Ich finde es stets und überall einfach nur grauenhaft, wenn Kinder dermaßen manipuliert werden, dass sie sich zu solchen Greueltaten hinreißen lassen (müssen). Um den Verdacht nicht all zu schnell auf die Mutter zu lenken, waren die Ablenkungsmanöver zwar nötig, aber doch irgendwie auch Pille-Palle.
Stark in diesem Wirrwarr, die neue Kollegin, die einen starken Einstand hatte und mutig sich ins Zeug legte. Lustig, wie sie 1:1 die Worte ihres Vaters wiederholte und sich andererseits auch von ihm befreite. Diese Tochter-Vater-Auseinandersetzung fand ich klasse und auch realistisch. Anderes dagegen eher unrelistisch.

Fein, die vielen Bilder aus der schönen Stadt Dresden. Nun weiß ich endlich, dass die Elbststadt auch eine Drahtseilbahn hat.
Das Team Dresden entwickelt sich immer besser. Der Austausch der Kommissarinnen bringt guten und frischen Wind hinein. Schnabel auch mein absoluter Tatort - Einschalter. Immer wieder köstlich. Dass er jetzt sogar einen sächsischen Slang drauf hat, passt gut. Immerhin ist er auch selbstkritisch und einsichtig. Das gefällt mir ja an seiner Rolle. Und seine "Damen" längst nicht mehr so zickig feministisch angehaucht, wie in den ersten Folgen. Auch das Genuschel ist verschwunden und man kann endlich wieder alles gut verstehen.
Ich hatte die Mutter mit ihren Kindern auch schnell im Verdacht. Die Auflösung und das Ausmaß fand ich dann doch schockierend.
Alles in allem aber ein guter Tatort.

Lieber Herr Walhorn, die neue Kommissarin, die Frau Winkler, hatte in dem Dresdner Tatort davor ihren Einstand, der hier war heute ihr zweiter, und auch wegen ihr überhaupt sehe ich das Dresdner Team inzwischen gern, denn die Vorgängerin, die Höfels, die geht gar nicht für mich.
Und die Fahrt mit der Seilbahn ist wirklich sehr schön, und dann noch die Aussicht!
Übrigens diese Autowaschanlage ist bei meiner Wohnung um eine Ecke, ich fahre dort auch immer hin. Aber der Mann dort, der arbeitet nicht dort, das war ein Schauspieler / ein Statist oder so.

Die vielen Autofahrten - die Strecken gingen so gar nicht in echt. Die Straßen, Häuser, Orte - alles viel zu weit auseinander, um hintereinander, so wie es geschnitten war und gezeigt wurde, da lang zu fahren. Das geht mir nicht aus dem Kopf.

Und die armen Kinder.

Sehr bedrückender Tatort, aufgrund des Verhältnisses der Söhne untereinander und des Einflusses der Mutter auf die Beiden, war mir auch recht schnell klar, da stimmt was nicht. Auch die übertriebenen Telefonate am Anfang erhärteten meinen Verdacht... Schnabel wie immer großartig und das Team wächst zusammen, die Neue fand ich diesmal auch echt gut, schade, das ihr Vater immer wieder im Geschehen auftaucht, wäre nicht nötig gewesen, ich hoffe sie entkommt dessen Schatten bald.

Das ist aber der Normalfall, in jedem Tatort und auch in jedem anderen Spielfilm. Es merken halt immer nur die Leute, die sich dort auskennen.

Na ja, mit dem Spoilern ist das ja so eine Sache, hatten wir ja schon mal das Thema, und ich finde es gut, dass hier in der NACHbesprechung dann auch inhaltlich auf den jeweiligen Tatort eingegangen werden kann. Denn nur so bringt das Spaß, sich vernünftig und con tutto auszulassen und auch einzulassen. Von daher hast du sehr weise gehandelt, liebe Frau Clubmed. Ich hoffe, das Date war es wert, nicht Sonntagabend viertel nach acht vor dem Fernseher gesessen zu haben?

Ich jedenfalls freue mich, dass die Sommerpause nun vorbei ist, und es mit neuen Folgen weiter geht.
Und die Höfel fand ich tatsächlich auch total unpassend. Sie war gar nicht mein Typ Tatort-Ermittlerin. Dazu nuschelte sie unverständlich, sprach viel zu schnell und undeutlich. Aber davon gibt es ja einige in der Tatortreihe, auf die das zutrifft. Ist Till Schweiger eigentlich noch mit dabei, oder hat der nach seinem Kinodesaster das Handtuch geworfen?
Aber egal, ich finde, dass die Tatortreihe auch ein feines Medium ist, um wirklich gute deutsche Schauspieler zu sehen. Ob in Gastrollen oder Kommissare. Tukur und Milberg (Borowski) zählen für mich in die erste Reihe derer. Die Furthwangler und eben auch Martin Brambach (Schnabel). War er früher oft als Bösewicht (und Täter) zu sehen, hat er nun einen feinen Platz als Chef des Teams Dresden gefunden.

@ Wolfsgier: Oh, das war schon die zweite Folge mit der Neuen? Wie hieß denn die erste? Die habe ich dann wohl verpasst.
Ist die Drahtseilbahn zur schönen Aussicht denn immer so leer? Und wo hinauf fährt man da?

Ja, offensichtlich, Herr @****orn, hab dich schon vermisst, hier :
Tatort-Fans: 28.4.19 Dresden - Gorniak - Das Nest (1092)

Dresden hat gar keine Drahtseilbahn!
Doch doch, dem ist so.
In Dresden gibt es einmal eine Standseilbahn. Da werden zwei Wagons auf Schienen mit einem Seil bewegt. Bei eingleisigen Strecken ist in der Mitte eine Ausweiche.

Dann gibt es noch die Schwebebahn, das ist die die im Tatort zu sehen war, genauer eine Einschienenhängebahn. Ähnlich der Standseilbahn, nur das hier die Wagons an der Schiene hängen. Beide haben gemeinsam das sie mit einem Seil bewegt werden, also keinen eigenen Antrieb haben.

Seilbahnen hingegen hängen an Seilen.

Guckst du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwebebahn_Dresden


Jetzt noch eine Frage zum Tatort, hat die Frau am Schluss überlebt oder fiel sie neben das Sprungtuch?
Spätestens bei der Szene mit der Badewanne war mir klar dass sie dahinter steckt.

Ja, die hat überlebt. Man sah ja noch, wie sie in den Notarztwagen verladen wurde.

Also wer mal bissel Dresden, Schwebebahn, Autowaschanlage, Elberadweg, Schießgasse (Polizei) usw. usf. aus der Nähe sehen und dabei nett unterhalten werden will - einfach bei mir melden.

Interessant, interessant. Danke für den Link, liebe @****med , nein, mir ist keiner der Fehler aufgefallen.

Ich sehe eigentlich nur drei Fehler, der mit dem KFZ Kennzeichen, da hat die Aufnahmeleitung gepennt.

Angeblicher Fehler 1, der Tatort wurde früher gesendet wie anscheinend geplant, wenn zum Drehtermin überhaupt der Sendetermin fest stand. Das lässt sich dann nur ändern wenn man die Szene noch einmal nachdreht. Ein Fehler wäre es gewesen wenn der Film im Sommer gespielt hätte. Der tatort ist Fiktion und keine Doku.
Angeblicher Fehler 2, im Artikel wird pure Absicht unterstellt. Als ob man einen Volvo nicht mehr erkennen könnte wenn der Schriftzug abgeklebt wird. Fehler wäre es wenn der Schriftzug mal unkenntlich wäre und mal nicht.
Hier die Auflösung warum der Schriftzug unkenntlich gemacht wurde:
https://www.sueddeutsche.de/ … n-ihre-marke-bitte-1.4568763

Besten Dank, Herr @**********artin , sehr interessanter Artikel, hab ich grad komplett gelesen.

Die Aussicht auf Britta Hammelstein und Schnabel hat mich gestern den ganzen Tag gefreut.
Ein großartiger Tatort mit interessanten Figuren, Spannung und etwas Humor (Schnabel brachte mich mehrmals zum Lachen).
Auch Kommissarin Winkler hatte hier einen großen Auftritt!
Das Dresdner Team hat mich bisher noch nie enttäuscht.

Ich frage mich nur immer wieder, warum in Tatorten Flüchtende immer nach oben rennen (Hochhäuser) oder fahren (Parkhäuser).

ich fand diesen tatort klasse, obwohl mich schnabel tierisch nervt...er spielt den ewiggestrigen ossi absolut überzeugend.
das verhalten der mutter den kindern gegenüber empfand ich als sehr bedrückend. wie meine vorschreiber schon anmerkten, hat sich früh gezeigt, dass in der familie irgendwas nicht stimmt.

zumindest für mich eine absolut sehenswerte folge, ich werde mir die bei der nächsten wiederholung auch ein drittes mal ansehen

Ich bin derjenige, der sich diese Wiederholung angesehen hat; an diese Folge konnte ich mich nicht erinnern, sie war also wie neu für mich.
Natürlich ahnt der aufmerksame Zuschauer, dass die Lösung des Falles in der Familie liegen muss, aber der Weg dorthin war durchaus spannend angelegt.
Fand ich recht gelungen - ich mag dieses Team samt dessen Chef!
@******ier
Du wirst es besser beurteilen können, aber Martin Brambach (alias Schnabel) sagte mal in einem Interview, er sei in Sachsen-Anhalt aufgewachsen und könne gar kein "richtiges" Sächsisch"...