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(Wie) trennt ihr reine Tanzpartner von der Partnersuche

***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
(Wie) trennt ihr reine Tanzpartner von der Partnersuche
Vor ein paar Jahren überhörte ich ein Gespräch zwischen zwei aktiven Tänzerinnen. Sie beklagten sich, dass es so schwer sei anständige Tanzpartner zu finden. Einen neuen Freund hätten sie immer nach ein paar Wochen.
Irgendwann meinte die eine "Ich stelle an den Tanzpartner auch viel höhere Ansprüche".
Die Mädels lachten und schienen sich nicht viel dabei zu denken.


Da ich selbst seit 9 Jahren aktiv (heißt 3-7 Tage die Woche) am Tanzen bin (reiner social Tänzer) habe ich doch etwas an Erfahrung angesammelt und in den letzten Jahren stammten bis auf eine alle meine Sexualpartnerinnen auch von der Tanzfläche. Was gar nicht so einfach ist, da ich ziemlich schüchtern bin und ein "nein" auch respektiere, selbst, wenn es im Nachhinein "try harder" bedeutete.

Dennoch bin ich auch aktiv auf der Suche nach Trainingspartnerinnen.
Das ist übrigens gar nicht so leicht, da im Social Dancing Bereich ab einem gewissen Niveau Männerüberschuss herrscht. Und von einer Trainingspartnerin erwarte ich schon das nötige Niveau und die nötige Einsicht, dass sie Rückmeldung zu dem geben kann, was ich mache und dass ich mich nicht großartig zurückhalten muss tänzerisch.
Nun melden sich auf Gesuche auf Tanzpartnerplattformen meist Frauen, die einen "erfahreneren Tanzpartner" suchen.
Klar, eine Quereinsteigerin mit weitreichenden Kenntnissen in anderen Tänzen ist das eine. Aber in der Regel sind es dann doch Anfängerinnen, die ich erstmal ein Jahr unterrichten müsste. Wenn ich eine solche "Tanzpartnerschaft" eingehe, dann nur mit Hintergedanken.

Dass sich auf Tanzpartnerbörsen reichlich Männer tummeln, die da nicht wirklich am Tanzen interessiert sind ist nichts neues. Die entsprechenden Facebookgruppen werden deshalb von aktiven jüngeren Tänzerinnen weitgehend gemieden. Und jede halbwegs hübsche Anfängerin wird auf der Party sofort von "erfahrenen" Herren umschwänzelt.

Auf der anderen Seite habe ich die Erfahrung gemacht, dass es häufig gerade die Mädels waren, die am lautesten "rein platonisch" schrien, die sich dann mit dem Aufreißer-Tanzlehrer einließen und danach von der Bildfläche verschwanden.

Also, wie ist es umgekehrt?
Was geht tatsächlich in den Köpfen der Damen vor, die dort einen quasi Privatlehrer suchen? Ok, das war jetzt etwas polemisch. *zwinker*

Was geht in euren Köpfen vor, wenn ihr Tanzpartner/-innen sucht?

Seid mal ehrlich:
Wenn ihr die Augen schließt und ein Tanzpartnergesuch erstellen würdet, (wie) unterscheidet ihr nach einem Partner oder einer Partnerin, bei dem/der es wirklich rein platonisch sein soll oder bei dem/der "mehr" eine Option ist?
*******p007 Mann
3 Beiträge
Wenn ich, männlich, eine Tanzpartnerin suche, dann nutze ich konsequent die Erfahrung einer meiner Tanzlehrerinnen. Das will heissen, sie schlägt mir Damen vor, die ich zu einem Probetanzen dann einlade. Auf diese Art und Weise habe ich bis heute nur Tanzpartnerin gehabt, bei denen ich mich nicht auf sexuelles Vergnügen einlassen musste/durfte. Die Gründe für dieses Vorgehen sind einfach:

1) meine Tanzlehrerin kennt mich und weiss was ich suche
2) meine Tanzlehrerin weiss, wer körperlich zu mir passt und kennt mein Tanznievaux und
3) meine Tanzlehrerin ist kein Sex-Partner-Vermittlungsinstitut.

Für sexuelle Abenteur gibt es andere Möglichkeiten.
*******aft Mann
2.936 Beiträge
Meine Erfahrungen:

Bei der Tanzpartnersuche via Plattformen ist es eigentlich genauso wie bei der Partnersuche: überwiegend sind Mogelpackungen unterwegs.

Es war schon in der Schulzeit so: die Mädels wollten reden und verstanden werden und dann hörte man ihnen stundenlang zu und verstand alle ihre Probleme die sie mit ihrem MachoArschlochEx hatten, begleitete sie nach Hause, war anständig respektvoll und zurückhaltend. Und uninteressant, denn nur wenig später fickten sie mit dem nächsten MachoArschloch.

Seit ich bei meiner Tanzpartnerinnensuche angebe, dass ich wirklich NUR etwas zum Tanzen suche weil ich in einer glücklichen Ehe mit 3 Kindern bin, ist die Resonanz potentieller Tanzpartnerinnen auf nahezu Null geschrumpft.
*******er_a Frau
1.896 Beiträge
Ich habe mir da ehrlich gesagt noch nie Gedanken dazu gemacht. Beim Turniertanz hat mein Tanzlehrer den Kontakt gemacht. Danach war ich verheiratet und habe primär jemanden zum Tanzen gesucht und jetzt tanze ich aus Spaß, aber unterscheide, ob ich nur tanzen will, oder ich den Menschen mag und deswegen AUCH mit ihm tanzen mag.
Das andere ließt sich für mich umständlich und kompliziert.
Also ich habe bis heute keinen Tanzpartner gefunden. Mir ging es zunächst um tanzen, ob sich mehr ergibt habe ich immer offen gelassen. Den Männern ging es eher um grabschen, deshalb habe ich mich dann irgendwann zu einer reinen Frauentanzgruppe angemeldet, ansonsten tanze ich zu Hause.
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******aft:

Seit ich bei meiner Tanzpartnerinnensuche angebe, dass ich wirklich NUR etwas zum Tanzen suche weil ich in einer glücklichen Ehe mit 3 Kindern bin, ist die Resonanz potentieller Tanzpartnerinnen auf nahezu Null geschrumpft.

Ich habe eben auch private Nachrichten bekommen, die genau das Thema ansprachen. Aber aus Frauensicht.
Es überrascht mich zu hören, dass es auch bei Männern so ist. Vermutlich liegt es auch am Alter, da sich etwa mit 40 die Verhaltensweisen vielfach umkehren.
In meinen regulären Tanzpartnersuchen lege ich ein recht hohes tänzerisches Niveau als Zielgruppe fest und habe meist recht wenige Anfragen.

Wenn ich die Zielgruppe nicht so hoch stecke habe ich mehr Anfragen. Aber halt die "müsste ich eigentlich unterrichten" Fraktion.
Am meisten habe ich auf "Suche Tanzpartnerin" in Whatsappgruppen oder ähnlichem. Also wirklich unspezifisches. Mit häufig entsprechend geringer tänzerischer Interessenslage meinerseits nach dem Kennenlernen.

Was die Partnerangabe angeht:
Meine erfolgreichste Tanzpartnerinnensuche der letzten Jahre (Tanzpartnerschaft wegen Umzugs beendet) hat gleich in der Reaktionsnachricht ihren Freund erwähnt. Im Nebensatz.
Die nächsten 2 Monate habe ich nicht mehr von dem gehört. Wir haben bei ihr trainiert und es gab keinen Rasierer am Waschbecken, keine zweite Zahnbürste, keine Männerschuhe. Nichts.
Ich dachte er wäre nur ein Alibi. Vor allem, als sie körperlich zutraulicher wurde. Wir sind beide Kuscheltiere. *kuschel*
Mittlerweile kenne ich ihn aber persönlich.

Meine Ex hat das B-Bomb (Boyfriend Bomb) genannt. Bzw. "dropping the B-Bomb" für die Erwähnung des Freundes (G-Bomb für Girlfriend Bomb wäre dann mein Gegenstück). Tatsächlich haben viele Männer sich dann nicht mal mehr die Mühe gemacht zu antworten, obwohl es doch ganz sicher NUR um Tanzen ging. (Oder sonstige platonische Beschäftigung.) *rotfl*
Und ja, da ich sowohl ihre Tanzpartnersuche (Fernbeziehung) und Sprachtandempartnersuche mitverfolgt habe kann ich gut verstehen weshalb viele, vor allem jüngere/attraktive Frauen die Suche auf entsprechenden Plattformen eingestellt bzw. streng anonymisiert haben.

Ich selbst finde es nur schade, wenn man da "nein" oder "streng platonisch" akzeptiert und dann ganz eindeutig sieht, dass die Frau auf Partys auf alles, nur nicht Tanzen aus ist *lach*
Und danach kriegt man zu hören, man hätte ja Desinteresse gezeigt. (Mehr als einmal so passiert.)
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********ul84:
Also ich habe bis heute keinen Tanzpartner gefunden. Mir ging es zunächst um tanzen, ob sich mehr ergibt habe ich immer offen gelassen. Den Männern ging es eher um grabschen, deshalb habe ich mich dann irgendwann zu einer reinen Frauentanzgruppe angemeldet, ansonsten tanze ich zu Hause.

Die Arten der physischen Annäherung beim Tanzen sind sehr vielfältig.
Wobei es eine gewisse, erschreckend große und leider in gewissen Kreisen auch stark tolerierte *wuerg* Männergruppe gibt, die eine Mischung aus "sehr direkt" und "Gießkannenprinzip" wählen.

Erfolgreiche Annäherungen geschehen in der Regel entweder neben der Fläche (klassisches Flirten und Aufreißen wie in der Bar nur mit zusätzlichem Tanzen) oder durch eine gegenseitige Annäherung auf der Fläche. Gegenseitig ist hier das Schlüsselwort.
*****uli Frau
73 Beiträge
Ein Tanzpartner muss in anderen Bereichen zu mir passen als ein Partner fürs Bett. Der Tanzpartner muss Zb nicht zwingend die selben sexuellen Vorlieben haben. Wenn beides zufällig passt ist super wenn nicht , auch gut.
*****985 Frau
2 Beiträge
Hey, ein spannendes Thema! Danke dafür! Von mir auch mal ein paar Gedanken:

Ich bin 2017 nach jahrelanger Pause wieder ins tanzen eingestiegen und hatte das Glück auf einer gemischten Tanzparty ziemlich schnell einen optimalen Tanzpartner zu finden. Wir haben uns ein paar mal auf solchen Parties zufällig getroffen, und immer wieder gegenseitig zwischendurch mal aufgefordert und jedesmal beide die Tänze genossen. Ein paar Monate später haben wir angefangen uns gemeinsam zu Kursen und im Verein anzumelden. Ging 1,5 Jahre gut. Soviel zum Thema: wenn man Glück hat kann es auch funktionieren.

Meine vorherigen Tanzpartner wurden mit über meine damalige Turnier-Trainerin vermittelt.

Inzwischen bin ich nicht mehr auf Tanzpartnersuche, weil ich’s zeitlich nicht unterkriege und ich bin meistens im Socialdance unterwegs, wo ich keinen brauche (West Coast Swing, Salsa, Bachata, Kizomba, Diskofox- da wird bei uns durchrotiert).

Zum Thema zeitlich:Für mich sind längere funktionierende Tanzpartnerschaften durchaus wie Beziehung mit allem außer Sex, weil aufgrund der vielen Zeit, die man miteinander verbringt, doch menschlich einiges zwischeneinander passen muss. (Der Unterschied zu „richtiger Beziehung“ ist für mich, dass das äußerliche nicht passen muss bzw. es ist sogar gut, wenn man sich in erotischer Hinsicht nicht ständig anziehend findet. #Ein Moment unter dem Tanz ist ok, aber das Gefühl sollte wirklich auf diesen Moment sein).

Vielleicht liegt da auch ein bisschen das Problem von weniger erfahrenen Personen, dass sie mit diesem Gefühl während des Tanzes noch schlecht umgehen können und es deshalb auf die andere Person beziehen. „Aufreißer Tänzer“ haben im üblichen ein gewisses Level, wo sie durchaus Gefühl im Tanz miteinbringen können und das ist ja auch das schöne am tanzen: wenn Musik, eigenes Körperfeeling und die Interaktion mit dem Tanzpartner harmonieren und sie daraus ein “Moment“ entwickelt.

Manchmal fehlen mir die anderen Tänze, aber oft ist sich bei den Socialdance Kontakten ein netter Herr für den einen oder anderen Ballabend, Trainingsnachmittag oder Workshop gefunden. Wollen wir das „T-plus“ nennen? Also nur mal schnell zur Bedürfnisbefriedigung (=tanzen) treffen und dann war’s das wieder 😁
Das funktioniert für mich grade ganz gut 😊
****ton Mann
106 Beiträge
...sehr tolles Thema! @***83

als Freizeit Tänzer sammelte ich auch die Erfahrung,
dass einige eine "hidden" Partnersuche verfolgen.

und die andere Erfahrungen waren beim Versuch das gemeinsame
Tanzerlebnis zu Entwickeln:
ich brauche keine Führung...
fehlendes Gefühl für den jeweiligen *tanz* (preußische Marschkultur)
oder da war noch beim Walzer: oh das ist mir zu nah...

Gesamt vermisse ich die Offenheit die Interessen / Schwierigkeiten zu kommunizieren.
**********inge2 Mann
104 Beiträge
Zitat von ***83:
Das ist übrigens gar nicht so leicht, da im Social Dancing Bereich ab einem gewissen Niveau Männerüberschuss herrscht.

Das ist wohl die Aussage, der ich in Deinem Eingangspost wirklich zustimme.

So sieht die Welt halt nun mal aus. In Anfängerkursen herrscht meist Frauenüberschuss und je weiter man kommt, um so dünner wird die Luft für die Männer. Für wirklich gute Männer gibt's da schon Auswahl, allerdings (wenigstens nach meiner Erfahrung) nach unten, d.h. die Damen, die da zur Debatte stehen, sind was das Niveau betrifft weiter unten angesiedelt.

Ok, hin und wieder gibt's das auch umgekehrt. Einmal hab ich es tatsächlich erlebt, dass eine erfahrene Turniertänzerin einen "Frischling" hergezogen hat und mit ihm in der höchsten Klasse angefangen hat, die zulässig war. Der war aber deutlich jünger als sie und hatte, deutlich erkennbar, enormes Potential.

Klar, eine Quereinsteigerin mit weitreichenden Kenntnissen in anderen Tänzen ist das eine. Aber in der Regel sind es dann doch Anfängerinnen, die ich erstmal ein Jahr unterrichten müsste. Wenn ich eine solche "Tanzpartnerschaft" eingehe, dann nur mit Hintergedanken.

Das sehe ich dann wohl eher als ein persönliches Problem von Dir. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du in eine Tanzpartnerin investieren musst (damit meine ich natürlich Zeit und Aufwand, sie erst mal auf Dein Niveau zu bringen, ist sehr hoch, wenn Du ein Niveau erreicht hast, das deutlich über Anfängerniveau hinausgeht). Wenn Du dazu nur bereit bist, wenn mehr für Dich rausspringt, hast Du für Dich Deine Frage schon beantwortet: Du kannst das offensichtlich nicht trennen. Unter den Voraussetzungen wäre dann meine Empfehlung so lange in Anfängerkurse oder Kurse mit Frauen Überschuss zu gehen, bis Du eine Partnerin gefunden hast, bei der beides passt, i.e. tanzen und Deine Hintergedanken.
*********rgara Frau
7.187 Beiträge
Ich habe vor 30 Jahren mal gedacht über Tanzkurse finde ich vielleicht einen Partner.
Wollte aber wirklich auch gerne tanzen.
Habe dann auch einen netten, gut aussehenden jungen Mann gefunden und mit ihm recht gut verschiedene Kurse absolviert. Wir waren dann sehr offen miteinander , eher geschwisterlich , und haben uns von unseren Liebschaften erzählt. Wir waren im Kino oder Essen und auch Tanzen.
Manchmal knisterte es ein wenig.

Irgendwann war es dann bei ihm beziehungsmäßig recht dramatisch.
Ich hingegen durfte in einer Gruppe einspringen und verliebte mich in den neuen, eigentlich nur vorübergehenden , Tanzpartner und habe ihn später auch geheiratet.

Als ich meinem ursprünglichen Tanzpartner dann von der frischen Beziehung erzählte, brach er den Kontakt völlig ab. Das hat mich sehr gewundert, denn wir hatten ja nur eine Freundschaft.
******rio Mann
835 Beiträge
Das kann man genauso wenig schubladisieren wie alles andere im Leben. Es gibt weder den eine Tanzpartner*in wie auch die einen Sexualpartner*in (um politisch korrekt zu schreiben 😇)
Wenn es im Tango passt, es passt vielleicht nicht im Jive. Wenn es von vorne passt, es passt vielleicht nicht von hinten.
Aber es kann im Tango passen und gleichzeitig von hinten. Daher macht euch keinen Kopf und tanzt bzw. f***t wie es am besten zusammen passt. Alles andere wäre lediglich Zeitverschwendung ohne Spaß.
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rgara:

Irgendwann war es dann bei ihm beziehungsmäßig recht dramatisch.
Ich hingegen durfte in einer Gruppe einspringen und verliebte mich in den neuen, eigentlich nur vorübergehenden , Tanzpartner und habe ihn später auch geheiratet.

Als ich meinem ursprünglichen Tanzpartner dann von der frischen Beziehung erzählte, brach er den Kontakt völlig ab. Das hat mich sehr gewundert, denn wir hatten ja nur eine Freundschaft.

Viele Tanzpartnerschaften sind sehr viel persönlicher als so manch eine Beziehung und gemeinsames Tanzen intimer als so manch eine Tindergeschichte.
Von daher sind solche Erfahrungen weder verwunderlich noch wirklich selten.

Das ist einer der Gründe, weshalb ich das "streng platonisch" Dogma ablehne. Es führt gerade zu solchen Missverständnissen.
Nicht streng platonisch heißt übrigens nicht, dass mehr passiert. Es heißt nur, dass es nicht ausgeschlossen ist.

Zitat von ****ton:

Gesamt vermisse ich die Offenheit die Interessen / Schwierigkeiten zu kommunizieren.

Ja, die Fähigkeit und Bereitschaft offen und ehrlich zu kommunizieren.
Wäre sie verbreiteter wäre die Welt ein viel besserer Ort.

Es ist weder schändlich, mehr als nur Tanzen zu suchen (ohne dabei aufdringlich zu sein) noch wirklich nur zum Tanzen da zu sein.

Es ist nur scheiße später zu hören "hättest du dir mehr Mühe gegeben, wäre aus uns was geworden" (Ja, so oder so ähnlich mehr als einmal gehabt). Eigentlich eine Variante von "du Idiot hast mein Nein akzeptiert."
*******dei Frau
649 Beiträge
Danke für das Thema. Ich habe fast immer mit Tanzpartnern getanzt und mit Ehemann und Lebenspartnern gelebt. Beides gab es nicht in Personalunion. Wir haben uns im Kurs,in der Tanzpartnerbörse oder zB hier oder in anderen Foren in der Tanzgruppe kennen gelernt. Oder früher auf Yahoo in der internationalen Gruppe.
Tanz und Avancen war eher selten. Gute Freunde werden dafür häufiger.
**********inge2 Mann
104 Beiträge
Zitat von *********rgara:
Als ich meinem ursprünglichen Tanzpartner dann von der frischen Beziehung erzählte, brach er den Kontakt völlig ab. Das hat mich sehr gewundert, denn wir hatten ja nur eine Freundschaft.

Das ist natürlich enttäuschend. Allerdings liegt da der Verdacht nahe, das er sich mal mehr erhoft hatte. Vielleicht hast Du da was verpasst. Ich mein, wenn Du was gewollt hättest ...
*******aft Mann
2.936 Beiträge
Zitat von ****83:
....Eigentlich eine Variante von "du Idiot hast mein Nein akzeptiert."

Das bringt auf den Punkt was ich oft erlebt habe. In der Nachschau war das aber ein sinnvoller Filter, dadurch sind mir Frauen die so kompliziert kommunizieren erspart geblieben und es blieb der Platz frei für die richtige.
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Wir leben halt noch immer in einer Gesellschaft, in der das Zeigen von Desinteresse als weibliche Flirtstrategie betrachtet wird. Und das Jammern, dass alle Männer rücksichtslose Idioten sind als Teil des Gesamtpaarungsrituals. Das menschliche Paarungsverhalten ist eine Sammlung von Dysfunktionalitäten.

Die Tänzerschaft tut sich da nicht unbedingt als Speerspitze der Moderne hervor.
Und überträgt das Verhalten auch sehr, sehr gerne auf die Tanzpartnersuche.

Ich glaube, dass ein wichtiger Grund für das spezielle Flair vieler Tangotänzer/innen ist, dass sie von klein auf lernen, dass die (Tanz-)Partnerfindung auf Gegenseitigkeit beruht.
Das Cabeceo Ritual.

Ich bin nicht wirklich ein Freund von festgefahrenen Ritualen, aber dieses hat echt einen Vorteil gegenüber dem, was im Latin Bereich verbreitete Realität ist.
*********rgara Frau
7.187 Beiträge
Zitat von **********inge2:
Zitat von *********rgara:
Als ich meinem ursprünglichen Tanzpartner dann von der frischen Beziehung erzählte, brach er den Kontakt völlig ab. Das hat mich sehr gewundert, denn wir hatten ja nur eine Freundschaft.

Das ist natürlich enttäuschend. Allerdings liegt da der Verdacht nahe, das er sich mal mehr erhoft hatte. Vielleicht hast Du da was verpasst. Ich mein, wenn Du was gewollt hättest ...

Ich vermute da war durchaus gekränkte Eitelkeit im Spiel. Aber klare Absichten hatte er nie und ich auch nicht. Er hatte mir schon beim Kennenlernen erzählt wie er seine Freundin betrogen hatte als er beim Bund war und nach dem Motto lebte mehr als 300 km Entfernung bedeuten man ist nicht in Beziehung.

Ich kannte alle seine Eskapaden. Er verdaute auch noch die hoffnungslose Liebe zu einer Türkin .
**********inge2 Mann
104 Beiträge
Zitat von ***83:
Die Tänzerschaft tut sich da nicht unbedingt als Speerspitze der Moderne hervor.
Und überträgt das Verhalten auch sehr, sehr gerne auf die Tanzpartnersuche.

Ja, leider. Dem kann man nicht widersprechen.

Manche Tänzer sind ziemliche Matchos. Von ihnen wird die Tanzpartnerin gerne mal als "Tanzsportgerät" bezeichnet. Und Schritte, wenn sie an der entsprechende Stelle eng getanzt werden als für Jungfrauen geeignet oder, wenn das Gegenteil der Falls ist, mit "für Jungfrauen nicht geeignet" bezeichet etc. pp. ...
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Ich denke die "Tanzsportgerät" Aussage ist tatsächlich nur Humor und wird beidseitig betrieben.
In meiner Erfahrung beschreibt es gerade gute Tänzer/innen mit denen man tatsächlich aufgrund ihrer tänzerischen Fähigkeiten gerne tanzt.

Aber ansonsten, ja.
Gerade hinter vielen "Gentlemen" und "Damen" verstecken sich ziemlich rückständige Geister.
Im Latin Dance Bereich, in dem ich vor allem unterwegs bin, sind die Worte anders, aber das Machotum dafür um so ausgeprägter.

Interessanterweise ziehen die traditionellen Salsatänzer gerne über die moderneren Bachata Sensual Tänzer her, dass bei ihnen alles derart Sexualisiert sei. Gleichzeitig ist das Level an Sexismus, Aufreißertum (und auch Homophobie etc.) im Salsa sehr viel ausgeprägter als im Bachata Sensual.

Irgendwie stehen gelebte, gegenseitige Tanzflächensexualität und Sexismus im Tanz in einer negativen Korrelation zueinander *lach*
*******ann Paar
337 Beiträge
Achherrje, ja wichtiges Thema. Danke dafür. Ich suchte explizit Tanzpartner über ca 2 Jahre auf verschiedenen Plattformen und im real life. Ca 10 haben sich gemeldet und wollten Sex. Oh Mann.

Dann habe ich so einen Kandidaten bequatscht, dass er doch einfach nur mit mir tanzen kann wie er ursprünglich gesagt hat. Falls es mal knistert reden wir miteinander und konzentrieren uns anschließend wieder voll auf das Tanzen und freundschaftliche Gespräche. Affäre und Tanzpartner in Personalunion find ich schwierig und mein Verlobter tanzt leider nicht.
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ann:
Affäre und Tanzpartner in Personalunion find ich schwierig

Warum eigentlich?

Von einem Tänzer werden doch sehr viele der selben Eigenschaften verlangt wie von einem Liebhaber.
*******aft Mann
2.936 Beiträge
Zitat von ***83:
Zitat von *******ann:
Affäre und Tanzpartner in Personalunion find ich schwierig

Warum eigentlich?
Von einem Tänzer werden doch sehr viele der selben Eigenschaften verlangt wie von einem Liebhaber.

Genau deshalb finde ich die Frage auch so interessant. Denn es gibt ja auch klare Unterschiede.
*******e222 Frau
8.027 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ***83:
Zitat von *******ann:
Affäre und Tanzpartner in Personalunion find ich schwierig
Warum eigentlich?
Von einem Tänzer werden doch sehr viele der selben Eigenschaften verlangt wie von einem Liebhaber.

Dennoch suche ich einen Tanzpartner und keinen Liebhaber oder Affäre. Auch nicht vielleicht später oder wenn es sich ergibt. Bei mir ergibt sich sowas nicht, da ich das strikt trenne. Sowas kann (M)man(n) auch einfach mal akzeptieren und nicht grundsätzlich glauben "hab ich sie erstmal auf der Tanzfläche, geht sie auch mit mir ins Bett".
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