Hier findet Ihr den Beitrag
WDR Mediathek:
https://www1.wdr.de/mediathe … -nach-veraenderung--100.html
YouTube:
Jetzt muss ich mich aber auch mal zu erkennen geben. Ich bi nämlich bei diesem einzigartigen Projekt mit dabei gewesen und bin auch in diesem Beitrag zu sehn (in der 18 sec).
Und nun Michaelas Worte:
Und hier jetzt meine Stellungnahme zu der Doku:
Es ist einfach nicht möglich die vielen Eindrücke eines Seminars, welches vier Tage von morgens bis abends lief, in 40 Minuten zu packen. Verständlich, dass dabei etwas auf der Strecke bleibt.
Gut war:
Die Doku war nie voyeuristisch (ein großes Lob an die großartige Kamerafrau Christa), sie war nie sensationslüstern und auch nicht vorführend. Es war deutlich, dass es auch um Persönlichkeitsentwicklung geht und nicht um Schlüpfriges, Esoterisches, oder gar um Prostitution.
Daher aus meiner Sicht ein Meilenstein für die gesamte Tantramassage-Szene.
Bedauerlich und mitunter auch unnötig empfand ich folgende Dinge:
Die Überschrift „Unter Nackten“ wird unserer Thematik nicht annähernd gerecht und erzeugt ein eher sektenhaften Eindruck. Bei Youtube haben sie die Überschrift verändert in „Nackt und berührt“. Warum nicht gleich so?
Den Anfang finde ich zu nackt und zu direkt. So aus dem Zusammenhang gerissen erweckt es einen falschen Eindruck von einer Betonung des Sexuellen, was die Tantramassage so direkt nicht ist. Die Zeit des langsamen Ankommens, die respektvolle Annäherung an das Nacktsein fehlen hier. Das könnte ggf. unbedarfte Menschen eher erschrecken als einladen.
Sehr unpassend, unnötig und vor allem nicht objektiv fand ich den Kommentar vor unserem Partyabend „freies Kuscheln - Ende offen“. Dieses „Ende offen…“ weckt Phantasien, die immer wieder alte Vorurteile gegenüber Tantra und Tantramassage wecken, die mit unserer Arbeit jedoch nichts zu tun haben.
Für mich schwierig fand ich den aus dem Zusammenhang gerissenen Dialog zwischen mir und Michael (der Mann des Paares, die es eher schwer miteinander hatten) am Ende. Ich habe viele gute Gespräche geführt mit Michael und auch mit Ellen. Gezeigt wird leider nur dieser Satz, bei dem der Eindruck entsteht, als wollte ich vor allem dem Michael die Ellen ausreden. Gezeigt wurde nicht, wie viel ich mit ihm persönlich gearbeitet habe und vor allem nicht, was er davor gesagt hat.
Das hinterlässt ein schales Gefühl und ich finde es auch der Ellen gegenüber nicht schön.
Aber gut - das ist jetzt die Doku und insgesamt kann ich damit sehr zufrieden sein, auch als Perfektionistin. Die Doku gibt einen guten und vielfältigen Einblick in ein professionelles Tantramassage-Seminar, die Beweggründe der Menschen, die es besuchen und die vielen bereichernden Erlebnisse – aber auch Herausforderungen, die man dort erleben kann.