altrotango wildwest IV - München (09.03.2024)

der Wunsch war, eine kleine Rundreise von Nord nach Süd...
und ich hatte sehr gehofft, e n d l i c h mal mit dabei zu sein...
aber leider sind meine Pläne durchkreuzt worden

glücklicherweise gibt es weitere Termine in 2024

Ich habe eine Frage in die Runde, weil mich ein Thema sehr beschäftigt und ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.
Es gibt einen Mann in dieser Runde mit dem ich seit längerem weder rede noch tanze noch sonstwie kommuniziere.
Grund hierfür ist ein mehrfaches Ignorieren einer klar kommunizierten Grenze meinerseits im Bereich Safe Sex seinerseits.
Am Samstag habe ich mich mit verbundenen Augen hingesetzt und dann kam jemand und tanzte mit mir.
Später habe ich Leute gefragt, die die Geschichte kannten und die haben mir bestätigt, das er das war und da bin ich doch ziemlich fassungslos.
Wie kann man auf die Idee kommen, diesen ungeschützen Moment auszunutzen mit jemandem die klar kommuniziert, dass sie keinen Kontakt möchte?
Wie gehe ich mit der Situation um? Ihn zu adressieren halte ich für aussichtslos, denn das wurde ja schon bisher nicht verstanden bzw. ignoriert?
Phantasiere, ihn auf der Tanzfläche bloßzustellen, aber werde mindestens alle Frauen in seiner Umgebung und/ oder Henning informieren.
Es scheint mir einen systematische Respektlosigkeit vorzuligen und die halte ich in Kombination mit einer Vorliebe für Fesselspiele für gefährlich!
Damit ich Erotik in solchen Räumen leben möchte muss es sich für mich sicher anfühlen und dazu gehört, dass meine Grenzen respektert werden.
Kann es wirklich sein, dass ich mich zukünftig nicht mehr mit verbundenen Augen hinsetzen kann, wenn dieser Mensch anwesend ist? Was denkt ihr darüber?

Meine Meinung: Wenn du dich mit verbundenen Augen auf diese Weise hinsetzt, solltest du dich covern lassen, wenn jemand anwesend ist, mit dem du partout nicht Tanzen möchtest. Und erst Recht, wenn du weißt, dass derjenige sowieso übergriffig ist.

Auf diese Art und Weise, wie du das sonst praktizierst, gibst du dich für jeden frei.

Aber davon abgesehen gehört auch jemand, der mehrfach kommunizierte Grenzen nicht achtet, auch dem Veranstalter gemeldet. Erst Recht bei einer so sensiblen Veranstaltung. In Clubs würden solche Menschen lebenslanges Hausverbot bekommen, wenn Vereinbarungen auf SaferSex nicht eingehalten werden. Solche Menschen sind nicht tragbar.

Oh sorry, ich merke gerade, dass ich die falsche Gruppe erwischt habe ich wollte das in der Veranstaltung schreiben... 🙈

das ist das Veranstaltungsthema @*********erin
(die Kommentare im Event sind identisch mit den Beiträgen in diesem Thema,
die Veranstaltung ist mit der Gruppe Tango verlinkt, deshalb kannst du das hier sehen)

außer deine Frage betrifft nicht die Veranstaltung altrotango wildwest?

Verstehe, danke!

Ja, das wäre eine Möglichkeit.
Es war eine recht spontane Idee, covern heißt planen. Auch eine Form von eingeschränkter Freiheit. Und das in einem Umfeld, in dem ich mich ansonsten sicher fühle...

Und das kann es doch echt nicht sein, dass jemand eine Grenze für mich bewachen muss, die mehr als klar kommuniziert war und die lautet: ich möchte keinen Kontakt mit dir.
Sind wir im Kindergarten?

Also ich muß gestehen, daß ich hin- und her gerissen bin/war, ob ich noch etwas dazu schreibe. Möchte den Teil jedoch nicht so stehen lassen.
Bei allem, was BDSM-Anteile (hier: Fesselspiele) angeht, gibt es Grundregeln aus Gründen der Sicherheit - immer - und vor allem, wenn ich ohne Begleitung unterwegs bin:

1. Entweder ich bin in der Lage auf mich selbst aufzupassen und in diesem Fall ggf. auf oder neben der Tanzfläche selbst zu reagieren, wenn irgendwas sein sollte, was für mich nicht stimmig ist.

2. Im Falle dessen, daß ich selbst dazu nicht in der Lage bin:
a) ein (oder mehrere) Aufpasser, der aufpaßt, daß die gesetzten Regeln eingehalten werden (bzw. in diesem Fall bestimmte Herren außen vor bleiben) -> das würde dem entsprechen, was ich in diesem Fall mit covern meinte, und ja dazu muß ich mich mit anderen absprechen
b) ich entscheide mich auf Risiko zu gehen und bewußt mich allem ohne Limit auszusetzen, z.B. bei einer wirklich privaten Party, wo mir alle Gäste persönlich bekannt sind (Freundeskreis) und ich mich darauf verlassen kann, daß alle Gäste meine NoGos kennen und achten
c) ich setze mich bei einer halböffentlichen Veranstaltung ohne Schutzmaßnahmen dem vollen Risiko aus, daß da auch Menschen dabei sind mich zu benutzen (oder in dem Fall auch intensiver mit dir zu Tanzen), die Du sonst nicht an Dich ranlassen würdest. Das ist dann aber auch ein bewußtes Risiko, das eingegangen wird.

Letztendlich gibt es bei BDSM-Anteilen keine wirkliche Freiheit. Die Freiheit ist bei den meisten dann doch durch die Sicherheitsaspekte eingegrenzt. Ich meine, ja klar kann ich im Edgeplay unterwegs sein und solche Grenzen bewußt umgehen, erweitern oder auch ignorieren. Aber es ist dann halt nicht sicher. Nicht SSC (Safe, Sane, Consensual), sondern im RACK (Risk aware consensual Kink), was bedeutet, daß ich Risiken bewußt eingehe, wenn gleich die meisten auch versuchen die Risiken soweit wie möglich zu minimieren.

Natürlich können auch Aktionen spontan passieren. Aber dann muß mir obiges eben auch bewußt sein.
Tatsächlich frage ich mich allerdings, warum diejenigen, die von der Übergriffigkeit im Vorfeld offensichtlich gewußt haben (und von dem "kein gewünschter Kontakt") nicht eingeschritten sind, als sie gesehen haben, daß der Herr Dich auf die Tanzfläche geführt hat. Aber das ist nur mal so mein Gedankengang noch dazu.

Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Ändern kannst Du dieses Mal nicht mehr, was da passiert ist. Da fände ich jedoch über die Situation im Nachgang ein Gespräch mit dem Veranstalter sinnvoll. Denn der kann auch nicht handeln, wenn er nichts davon weiß vor Ort.

bevor ich das Event-Thema in die Ablage verschiebe:
habt ihr euch den 8. Juni im Kalender schon geblockt?