Meinungsfreiheit
Zu oft ganz merkwürdig interpretiert, von anderen Menschen/Staaten immer wieder und gern gefordert und im eigenen Land tatsächlich praktiziert (?) – die Meinungsfreiheit.Wer in der DDR gelebt hat und dem Staat nicht zu nahe stand, der weiß, was das staatliche Vorgeben einer Meinung für den Menschen bedeutet.
Für mich war deshalb die Zeit der „Wende“ - gesellschaftlich gesehen – die tatsächlich angenehmste Zeit meines bisherigen Lebens.
Es wurde, wenn auch manchmal laienhaft, eine (für mich) wirkliche Demokratie aufgebaut und es herrschte endlich Meinungsfreiheit !
Weshalb habe ich nun Jahre danach den Eindruck, dass die so viel gepriesene Meinungsfreiheit schließlich auch nur wieder eine Meinungsvorgabe ist, die Vorgabe der politisch Korrekten (wer auch immer dies ist) ?
Weicht man davon ab, wagt sich politically incorrect öffentlich seine Meinung zu äußern, steht man am Pranger.
Haben die Väter des Grundgesetzes deshalb den Artikel 5 geschaffen?
Oder wird nun der Absatz 2 – die Schranken – zum Schwerpunkt des Artikels verlagert?
Für mich auf jeden Fall ein Tabu-Thema, weil – wir haben ja die Meinungsfreiheit und sicherlich verstehe ich da etwas nicht richtig.
Dazu gehört für mich auch, was in dem ersten Video von der Schriftstellerin Ulrike Draesner angeführt wurde.
Ich bin mit den Begriffen Neger (vor allem auch Negerpuppe) oder auch Zigeuner groß geworden. Plötzlich darf man so nicht mehr sprechen.
Wurde nun eigentlich das Lied „Zigeunerjunge“ von Alexandra zwischenzeitlich politisch korrekt, vielleicht durch Betreiben von Herrn Friedmann, verboten?
In „meiner“ DDR-Zeit war es schon ein Problem zu sagen, ich bin ein Deutscher, man wich dann schnell auf die Staatsangehörigkeit aus.
Ich glaube, wenn man dabei das „Deutscher“ heute zu nationalistisch akzentuiert, könnte man auch wieder Probleme bekommen.
Vielleicht bedarf es auch nur einer Reform der deutschen Sprache, damit sich keiner mehr an so etwas stören kann.