Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Tabou Events
3236 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Meinungsfreiheit

*****k87 Paar
975 Beiträge
Themenersteller 
Meinungsfreiheit
Zu oft ganz merkwürdig interpretiert, von anderen Menschen/Staaten immer wieder und gern gefordert und im eigenen Land tatsächlich praktiziert (?) – die Meinungsfreiheit.

Wer in der DDR gelebt hat und dem Staat nicht zu nahe stand, der weiß, was das staatliche Vorgeben einer Meinung für den Menschen bedeutet.

Für mich war deshalb die Zeit der „Wende“ - gesellschaftlich gesehen – die tatsächlich angenehmste Zeit meines bisherigen Lebens.
Es wurde, wenn auch manchmal laienhaft, eine (für mich) wirkliche Demokratie aufgebaut und es herrschte endlich Meinungsfreiheit !

Weshalb habe ich nun Jahre danach den Eindruck, dass die so viel gepriesene Meinungsfreiheit schließlich auch nur wieder eine Meinungsvorgabe ist, die Vorgabe der politisch Korrekten (wer auch immer dies ist) ?

Weicht man davon ab, wagt sich politically incorrect öffentlich seine Meinung zu äußern, steht man am Pranger.
Haben die Väter des Grundgesetzes deshalb den Artikel 5 geschaffen?
Oder wird nun der Absatz 2 – die Schranken – zum Schwerpunkt des Artikels verlagert?

Für mich auf jeden Fall ein Tabu-Thema, weil – wir haben ja die Meinungsfreiheit und sicherlich verstehe ich da etwas nicht richtig. *blabla*

Dazu gehört für mich auch, was in dem ersten Video von der Schriftstellerin Ulrike Draesner angeführt wurde.
Ich bin mit den Begriffen Neger (vor allem auch Negerpuppe) oder auch Zigeuner groß geworden. Plötzlich darf man so nicht mehr sprechen.
Wurde nun eigentlich das Lied „Zigeunerjunge“ von Alexandra zwischenzeitlich politisch korrekt, vielleicht durch Betreiben von Herrn Friedmann, verboten?

In „meiner“ DDR-Zeit war es schon ein Problem zu sagen, ich bin ein Deutscher, man wich dann schnell auf die Staatsangehörigkeit aus.
Ich glaube, wenn man dabei das „Deutscher“ heute zu nationalistisch akzentuiert, könnte man auch wieder Probleme bekommen.
Vielleicht bedarf es auch nur einer Reform der deutschen Sprache, damit sich keiner mehr an so etwas stören kann. *schweig*





*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Klar doch :)
Meinungsfreiheit ist schon gegeben, gewiss. Damit ist es aber nicht getan. Mann muss auch die Kritik einstecken können, und auch immer damit rechnen, dass man überhört oder übertönt wird, und sogar oft recht unbeliebt wird. Unter Umständen wird man auch noch zur Rechenschaft gezogen. *gg*

Also, am besten gleich noch eloquent und schlagfertig sein, *blabla* um das eine Argument nach dem anderen liefern zu können, *lalala* und sich gut mit Gesetzen auskennen, *les* wenn man sich gerade nicht politisch korrekt positionieren will.

Übrigens, viel Lob oder Sympathie wird man für "die Meinung" schon nicht bekommen, dafür ist diese "Freiheit" ja auch nicht gedacht. *nein*

Was willst Du noch wissen? *koenig*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Und dann gibt's ja auch noch die falsch verstandene Meinungsfreiheit, übrigens hier im Joyclub häufig zu finden:

Das Bemühen, frei von jeglicher Meinung zu sein ... und das Gleiche auch noch von anderen zu erwarten ...

*fiesgrins*

(Der Antaghar)
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Arbeit macht müde
Stimmt. Meinungsfreiheit meinungsfrei macht eventuell frei. Oder so ähnlich. *gg*

Das ändert jedoch nichts daran, dass politisch korrekte Meinungen wesentlich leichter zu vertreten sind, als weniger politisch korrekte. Ein gewisses Maß an Energie, Können und Eloquenz wird vorausgesetzt, wenn man radikalere Ansichten vertreten möchte.

Das braucht dann Arbeit, wie ich im ersten Beitrag auch schildere. Arbeit macht müde. *koenig*
*****k87 Paar
975 Beiträge
Themenersteller 
Hans-Olaf Henkel
......unter anderem auch zur Freiheit der Meinungsäußerungen im heutigen Deutschland.

Anlässlich der Verleihung des Deutschen Mittelstandspreises 2012 an T. Sarrazin hielt Henkel die Laudatio. Hier ein paar Auszüge:


Auf den Preisträger komme ich noch zu sprechen,
aber wenn sich fast die gesamte deutsche Presse
wichtigen Themen nur noch mit selbstauferlegter Zensur
und mit einer Schere im Kopf nähert,
dann ist es umso wichtiger,
dass es auch in Deutschland noch einige Medien gibt,
in denen Autoren nicht nur unter „Vier Augen“,
sondern auch öffentlich Klartext schreiben und reden.


Ich bin viel in der Welt herumgekommen,
aber ich kenne keine Demokratie,
in der von der Mehrheitsmeinung der sogenannten Elite
abweichende Minderheitsmeinungen
so totgeschwiegen und teilweise so gnadenlos verfolgt werden,
wie bei uns.

Die Folgen einer verfehlten Zuwanderungs- und Integrationspolitik werden unter den Teppich gekehrt
und wenn sie diskutiert werden,
dann nur mit einer Schere im Kopf.
Konfrontiert man diese Elite mit unbequemen Fakten
und Alternativen,
wird man in die Ecke von Rassisten geschoben.

Thematisiert man die verheerenden Auswirkungen des Euro
auf die Wettbewerbsfähigkeit der Eurozone,
auf das gedeihliche Zusammenleben zwischen potenziellen Geber- und potenziellen Nehmerländern innerhalb der Eurozone,
auf den immer breiter werdenden Graben zwischen Ländern in und Ländern außerhalb der Eurozone,
gilt man als antieuropäisch, chauvinistisch oder geschichtsvergessen.

Die Regel für die Annahme dieses Preises bestimmt,
dass der vorherige Preisträger
die Laudatio auf den nächsten hält.

Dies wurde allerdings vom vorherige Preisträger, Günter Verheugen, abgelehnt.

Wie dieser mit seiner dubiosen Rolle in der EU-Behörde - danach gründete er genialerweise eine Beratungsfirma - zu diesem Preis kam, erschließt sich mir nicht.

Henkel erklärt weiter:

Machen wir uns nichts vor:
Günther Verheugen ist eher typisch für deutsche Politiker.
Widerstand gegen Meinungsterror
war noch nie eine deutsche Spezialität.

Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.