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Demokratie & Egoismus

Zitat von **********aften:
@*******rau

Vielleicht sollten wir da ein Extrathema eröffnen? Und das hier jetzt mal beenden?

Aber für viele ist es die einzige Möglichkeit mal ein Wochenende was zu erleben.
Eine erschreckende Vorstellung!

Ich muss gar nichts beenden. Da ich mich nicht auf deine Beiträge beziehe.

Dennoch stört mich jetzt die Verallgemeinerung. ... erschreckende Vorstellung .
Dann schafft man am besten auch Freizeitbäder und Freizeitparks ab.

Schade finde ich das sich das Thema an dem Beispiel aufhängt.
**********aften Frau
7.929 Beiträge
Ich hab mehrmals darauf hingewiesen, dass sich das weit vom Thema entfernt *g*
Und nein, so ganz "unpersönlich" waren Deine Einwürfe nicht. Haben sich ja auch gern auf meine bezogen. Individualurlaub, Ferienhaus mit Kindern (ich hab übrigens auch drei und war alleinerziehend)...

Wegen mir können Menschen gern Urlaub in solchen Parks machen. Ich brauch's nicht.
Und ich hab die antiquierte Vorstellung, dass Familien/Kinder auch ohne organisierte Park-Programme viel erleben können. Am besten zusammen mit ihren Eltern und etwas Kreativität. Am "zusammen etwas tun" mangelts nämlich.

Aber, wie gesagt, das wäre ein eigenes Thema und gehört alles nicht in diesen Thread.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ich habe mehrere Jahre Bustouren mit Jugendgruppen in den Europapark aus Spenden teilfinanziert und geleitet. War das dann falsch? Ich hatte den Eindruck, dass ich diesen Kindern/Jugendlichen damit Gutes tat. Ich fände es schlimm, wenn solche Möglichkeiten nicht mehr bestünden, wie es ja die letzten Monate der Fall war.
*******enig Mann
8.445 Beiträge
okay, ich versuch dann mal wieder zum Thema zurück zu rudern:

Die Frage war ja "darf das kleine gallische Dorf beschließen, dass kein Vergnügungs- oder sonstewas-Park ins Dorf kommt, weil Gutemine ihre Fische dann nicht mehr verkauft kriegt?" und die Antwort lautet schlicht und einfach, dass nicht nur das kleine gallische Dorf, sondern jedes beliebige Dorf beschließen/entscheiden kann, was immer es will, WENN EINE BESCHLUSSFASSUNG/ABSTIMMUNG DAZU MÖGLICH IST. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob es um Atomkraftwerk, Windkraftwerk, Flussregulierung, Umgehungsstraße und was alles noch gehen mag.

Zu sagen, ein demokratischer Entscheid sei undemokratisch, weil andere Menschen mit dem Ergebnis nicht einverstanden sind, erinnert mich stark an Vorschulkinder. Für die ist auch alles pfuibah, was ihnen nicht gefällt.
*******er66 Mann
328 Beiträge
Ich versuche hier ein wenig das Thema aufzutrennen, da es sich aus meiner Sicht um verschiedene Bereiche handelt:

1. "Ist es o.k., dass Leute, die in der glücklichen Lage sind in einer schönen Gegend zu wohnen, mittels einer lokalen (!) demokratischen Entscheidung die Errichtung eines Freizeitparks verhindern, der vielen anderen Leuten, die nicht in dieser glücklichen Lage sind, auch ein entsprechendes Freizeiterlebnis ermöglicht hätte?"

2. "Das zieht sich aber an anderen Stellen noch weiter. Immer, wenn irgendwo etwas geplant wird, was überregional notwendig ist, entstehen Bürgerinitiativen, die nach dem Floriansprinzip dies verhindern wollen. Egal, ob es um eine Bahnstrecke, einen Windpark, eine Stromtrasse oder eben einen Freizeitpark geht.
"Bei uns hier ist es schön, so wie es ist. So soll es bleiben und alles andere interessiert uns nicht.""


zu 1.:
Erst einmal ganz klar: *ja* zu dieser gestellten Frage. Weswegen: es handelt sich um eine in unserem Rechtssystem eingeführte Möglichkeit der direkten Beteiligung, die wahrgenommen wurde. Diese Möglichkeit gibt es in der Art noch nicht so lange im Vergelich zu anderen Beteiligungen. Sie waren aber lange diskutiert worden und ihr Fehlen wurde als ein wesentlicher Aspekt genannt, weswegen der Bürger sich ohnmächtig fühlt, sich nicht an Politik beteiligt. Hier haben die betroffenen Bürger ihr Recht wahrgenommen und das ist o.k.

Zum weiteren Hintergrund: bevor derartiges starten kann, muss vorab eine ausreichende Beteiligung durch Einholen von Unterschriften erfolgen, wobei für diese Unterschriften die Fragen wiederum dem jeweiligen Anforderungskatalog, der gesetzlich und aufsichtrechtlich vorgegeben und überprüft wird, genügen müssen. Die eigentlich zu stellende Bürgerbefragung selbst unterliegt auch einem regen Austausch, bis feststeht, wie denn diese überhaupt stattfinden darf. Und der Ausgang ist sodann verbindlich. Ein sehr demokratisches Verfahren, bei dem Beteiligung gelebt werden muss, damit es überhaupt soweit kommt. Denn, ich kann auch negativ abstimmen, mich enthalten, so dass bei einer nichterreichten Mindestbeteiligung das Bürgerbegehren per se gescheitert wäre.

Persönlich empfinde ich das als ein sehr wertvolles Instrument für Betroffene. Wieso: momentan lebe ich wieder an der Küste, an der Lübecker Bucht, um mich herum schöne Strände, Natur u.a., Orte wie Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Grömitz, Kellenhusen, Cismar, Eutin, Dahme liegen vor meiner Haustür. Als Kind gab es kaum die Frage, wo fahren wir in den Urlaub. Den Urlaub gab es vor der Haustür. Nach über 35 Jahren an anderen Orten in der Welt lebend, hat es mich wieder in die alte Heimat verschlagen. Hier hat sich viel getan. Die Küstenlinie ist mit Bebauung und Campingplätzen überseht. Die Preise sind in eine Höhe geschossen, die viele hier verzweifeln lässt. Und jeder will was vom Kuchen abhaben. Schlage ich die Zeitung auf, steht da: "Suche Grundstück zu kaufen", "Ärztin kauft auch ihr Haus", "Hamburger Investor hat 8 Millionen und möchte es gerne hier investieren" Corona hat die Preisspirale weiter verschärft. Folgen?

a) Hier Wohnende werden verdrängt, da kein bezahlbarer Wohnraum mehr zur Verfügung steht. Während der Sperrungen bin ich an so vielen leeren Wohnungen und Häusern in Pelzerhaken, Rettin, Scharbeutz und überall vorbeigekommen: die Einheimischen werden bzw. sind verdrängt. In Grömitz gab es deswegen auch ein Bürgerbegehren. Ursprünglich vorgesehene Gemeindebebauung für bezahlbare Wohnungen sollten auf einmal an einen Investor gehen. Das wurde nicht großartig publik gemacht. Nur durch das Bürgebegehren war es möglich, dieses zu drehen und bezahlbare Wohnungen für Einheimische zu schaffen.

b) Die Ausrichtung auf den Tourismus bewirkt eine vollkommen andere Struktur und Abhängigkeit. Viele im Tourismus Arbeitende sind abgewandert, weil wegen Corona alles geschlossen war. Jetzt sucht jeder verzweifelt Mitarbeiter. Aber das sind keine hochbezahlten Arbeitsplätze. Davon bei den horrenden Mieten leben zu können? Wie?

c) In Heiligenhafen möchte ein Investor auf einem der letzten freien Bereiche ein großes Hotel mit Schwimmbad hinbauen. Dort wird nun dafür gesammelt, dass das nicht ermöglicht wird. Ich kann eine Gegend nur einmal verbauen, dann ist sie weg. In vielen Köpfen Älterer gibt es noch das Bild, wie Haffkrug, Scharbeutz, Niendorf die alten Fischerdörfer gewesen sind, es war urig, trotzdem beliebt, aber nicht verbaut. Heute: ein Appartmentblock nach dem anderen, nur Vermietung. Wem gehören diese? Zum allergrößten Teil sind es Auswärtige, denen hier an der Küste vieles gehört. Oder einigen wenigen Lokalen. Aber es ist nicht so, dass alle vom Tourismus profitieren. Das stimmt nicht. Ich kann nur jedem raten, sich einmal mit Steuerrecht, Gründungen usw. auseinanderzusetzen. In meinem letzten Konzern war die Tax-Abteilung als Stabsabteilung die Größte mit zig Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, Anwälten. Die, die hier investieren, wissen auch, wie das für sie am besten geht.

d) Neustadt in Holstein hatte wegen des Küstenschutzes in den 80ger Jahren in S-H extra einen stadteigenen Campingplatz aufgegeben. Ziel war die Bewahrung des Küstenstreifens und die Verhinderung eines Überlaufens an Campingurlaubern. In der Saison stieg die Zahl der Bewohner von ansonsten 14.500 im Herbst und Winter auf ca. 50.000 im Sommer an. Das ist dann ein anderes Erleben von Touristen. Einige Hamburger haben einen als Dorftrottel behandelt, sind arrogant aufgetreten, laute Klappe etc. Das hat mich gegenüber Großstadtmenschen geprägt. Was ist zwischenzeitlich passiert: die Stadt hat das gelände verkauft und jetzt macht ein Privater das Geschäft dort mit...dem Betrieb eines Campingplatzes!

Worauf ich hinaus will: manchmal muss es durch die vor Ort Betroffenen geregelt werden können, wenn der Wunsch von Nichtbetroffenen/Einzelnen alle anderen vor Ort betrifft. Das halte ich durchaus für demokratisch im besten Sinne.


zu 2.:
Ich kann nur jedem empfehlen, sich mit dem lokal geltenden Recht vertraut zu machen. Es gab und gibt viele Einwirkungsmöglichkeiten vor Ort lokal, die nur die wenigsten kennen und wissen.

Die Störung von Vorhaben durch Bürgerinitiativen etc.: es gibt eine vielfältige Mitwirkungspflicht bei Bauvorhaben, sei es auch die Einbindung der unteren Naturschutzbehörde, die obere Naturschutzbehörde etc. Klar ist, dass in Deutschland sich im Verwaltungsrecht ein System etabliert hat, dass die Durchführung von Vorhaben erschwert, zeitlich extrem in die Länge zieht und damit auch unmöglich machen kann. Ich kenne niemanden, der letztendlich darüber mittlerweile noch glücklich ist. Wirkt eine neue Regelung für einen Verband positiv, wirkt eine andere Regelung für den Verband negativ. Das geht mit Verlust von Rechtssicherheit ein. Es ist aber sehr schwer, hier ein System zu ändern, was noch funktioniert und allen gerecht wird. Die Partikularinteressen sind vorhanden und Lobbyarbeit wird von vielen betrieben. Viele Regelungen, die früheres Übergehen von berechtigten Einwendungen verhindern sollten, stehen nun selbst in der Kritik, da auch mit ihnen anders umgegangen werden kann als ursprünglich gedacht. Ein Beispiel ist die aktuelle Diskussion zu Windanlagen. Oder die Feststellung von grüner Seite, zu überlegen, ob das Festellen eines xyz-Hamsters auf dem Feld tatsächlich ein ganzes Projekt stoppen darf. Hier sind alle gefordert, zu überlegen, was kann besser gemacht werden. Und sich einbringen.

Und bevor es nun losgeht: es war nie einfacher, sich einbringen zu können wie heute. Allein die Mitgliederzahlen der etablierten Parteien zeigen es: Ende 2019 Grüne ca. 96.500, FDP ca. 65.500, Linke ca. 61.000, AfD knapp 35.000 Mitglieder, CSU ca. 140.000, SPD ca. 420.000 und CDU ca. 405.000 Mitglieder. Brecht das auf die Bundesländer, Kreise und dann Kommunen runter, rechnet die Karteileichen raus, die nicht aktiv sind. In den Städten werden Leute gesucht, die sich auf dür die Stadtparlamente auftsellen lassen, in den Ausschüssen mitarbeiten wollen. Ist das einfach? Nö, nicht unbedingt. Aber es hat ja auch niemand einen Ponyhof oder ein *einhorn* versprochen *g* Es ist aber spannend, da dort tatsächlich etwas bewirkt werden kann.

Und dann wird es auch klappen, dass wir bessere Politik haben als wenn alle nur daneben stehen und schimpfen.
**********ede56 Mann
6.133 Beiträge
@*******er66 Klasse Beitrag *top2*.
Leider ist in vielen Küstenregionen der ex DDR, nach 1990 das gleiche passiert. Kühlungsborn steht für mich als ein erschreckendes Beispiel, wenn dem Markt und Investoren, die weit weg leben, keine Schranken gesetzt werden.
Die Probleme sind überall die gleichen. Auf Rügen und Usedom arbeiten überwiegend Polen, die jungen qualifizierten Deutschen sind nach Hamburg oder Berlin abgewandert.
Die Polen machen eine gute Arbeit, werden aber schlecht bezahlt. Es wird nicht lange dauern, dann sind die auch weg.
Die Allermeisten Usedomer Hotelbetreiber hatten 2020 von Juni bis Ende Oktober durchgängig 100% Auslastung, das reichte um die anderen Monate zu überbrücken.
Hiddensee ist das mir einzig bekannte Gebiet ( Insel ), wo nach der Wende, zum Glück für die dort lebenden Menschen, ein Bürgermeister aus den alten Bundesländern kam. Dieser konnte verhindern, dass die Insel heute so aussieht, wie viele Regionen an der Küste, Ost wie West.
Auf der Insel ist kein privater Fahrzeug Verkehr erlaubt. Es gibt nur kleine Hotels und Pensionen. Das große Naturschutzgebiet wurde erhalten.

Letzte Woche auf Sylt gearbeitet, für mich eine Albtraum Insel. Für die "Schönen" und Reichen angeblich das Paradies.
Bin ich froh beides nicht zu sein.
Lag es an den Kommunalpolitikern oder gab es dort auch Bürgerbegehren?
**********ede56 Mann
6.133 Beiträge
Falls du mich meinst, auf Hiddensee konnte der Bürgermeister ihnen glaubhaft verständlich machen, das eine Timmendorfer Strand Entwicklung die Insel unbewohnbar gemacht hätte.
**********aften Frau
7.929 Beiträge
Ja. Das was RoterBaer und Harry beschreiben sind auch meine Punkte.

Der Bürgerentscheid in Pfofeld ist ein legitimer Akt direkter Demokratie. Und die Bürger dieses Ortes haben sich eben mehrheitlich GEGEN den großen Center Parc entschieden.
Sie leben da. Sie sind seit Generationen verwurzelt und auch zuständig für das Land um ihren Ort. Fühlen sich verantwortlich.
Und ja, sie haben sich zu recht gegen einen großen Investor gestellt, der seinen Sitz in den Niederlanden hat und eben kein näheres Interesse daran, wie die Leute da leben. Sein Interesse ist einzig und allein, ein schönes Stück Land aufzutun, mit dem dann geworben werden kann um möglichst viele Menschen in einen Ferienpark zu locken. Die einheimische Bevölkerung interessiert da nicht.
Genauso wenig wie auf Sylt oder an den Küsten. So viele Häuser, Wohnungen und Grundstücke, die im Besitz von Menschen sind, die sich nur begrenzte Zeit in diesen Orten aufhalten.........
Die einheimische Bevölkerung kann dann die Preise nicht mehr zahlen, wird oft auch für "lohnende" Bebauungen verdrängt.

Wie schnell da dann "für" so ein Projekt gesprochen wird, obwohl man die Landschaft, die Menschen, die örtlichen Bedingungen gar nicht kennt weil man selbst weit weg wohnt haben wir hier im Thread ja auch erlebt.

In Bayern gibt es das "Bürgerbegehren und den Bürgerentscheid", die es möglich machen, dass die Bürger eines Ortes- die da auch wirklich wohnen- sich für oder gegen solche, ihre Gemeinde betreffende, Projekte auszusprechen auch erst seit 1995 in der Verfassung, der Gemeinde- und Landkreisordnung verankert. Aufgrund eines erfolgreichen Volksbegehrens "mehr Demokratie in Bayern".
Auch da haben sich also Menschen engagiert und das erreicht!
Entstanden ist da ja auch nicht von ungefähr. Sondern aus gemachten Erfahrungen- und dem Wunsch, sich nicht mehr nur bestimmen zu lassen sondern selbst mitwirken zu können.

Und wie @*******er66 geschrieben hat: jede/r von uns hat auch die Möglichkeit, sich selbst aktiv einzubringen. Man muss es nur tun.
Kann ich vollkommen verstehen dass die Einwohner dagegen waren.
Sie - leben da, so etwas Großes würde die Umgebung da sehr entfremden und das Ergebnis ihnen wenig bis gar nichts nützen.
Es wurde abgestimmt und das finde ich auch gut so, so sieht echte Demokratie aus. Ich begrüße sowas sehr.
Vielleicht würde die Entscheidung anders aussehen wenn vertraglich - ohne jegliche Schlupflöcher - festgehalten würde wenn dadurch auch einige andere Projekte die sämtlichen Anwohnern dort hilfreich sind, mitfinanziert und ebenso realisiert werden.
Das nenne ich dann mal gesunden fairen Egoismus auf welchen die Anwohner von mir aus auch gerne pochen dürfen.
*******enig Mann
8.445 Beiträge
Ich kann jedem nur empfehlen sich auf der ARD Mediathek eine Dokumentation zum Thema anzusehen: sie heißt: "wem gehört unser Dorf?" Dort wird die Entwicklung eines klassischen DDR Ostseedorfs beschrieben und sämtliche hier bereits genannten Missstände und Vorurteile werden bestätigt. Was für die Deutschen Sylt sein mag, ist für Österreich z.B. Kitzbühel oder für Kroatien Dubrovnik, die Liste lässt sich beliebig verlängern. Es läuft immer nach dem selben Schema: für einige Wochen im Jahr will alle Welt dahin, die Einheimischen können in ihrem eigenen Dorf nicht mehr wohnen und den Rest des Jahres ist die Gegend tote Hose. Ich lebe selbst in einer schönen Gegend und könnte kotzen im Strahl. Geschätzt die Hälfte der Häuser sind Ferienwohnungen und wenn du was bauen willst oder eine Wohnung suchen solltest, kannst du lange warten. Aus meiner Sicht alles Folgen von verfehlter Baumpolitik der Kommunen. Die Entscheider dort werden entweder geschmiert oder sind an den Projekten sogar selbst beteiligt. Da kann man nur die Faust in der Tasche ballen oder man greift gleich selbst zur Waffe. Aber das ist natürlich nicht erlaubt...
*******er66 Mann
328 Beiträge
@*******enig
Danke für den Hinweis.

Aber eine Bitte habe ich dennoch: dein Hinweis "...oder man greift gleich selbst zur Waffe. Aber das ist natürlich nicht erlaubt..." Nimm es bitte nicht persönlich: aber als früherer Ausbilder an Waffen und Leitender in der Schießausbildung bekomme ich bei solchen Äußerungen Dritter ein Kribbeln, aber kein positives. Darüber hinaus, solltest du jemals in Probleme mit der Justiz geraten, jemand dir Übles wollen und aufgrund deines Fotos auch eindeutig zu der Aussage verknüpfbar sein: es würde nicht gut ankommen und du bzw. dein RA hätte Probleme zu verdeutlichen, dass deine charakterliche Eignung/Gesinnung eine ganz andere wäre als sie sich aus diesem Satz ergäbe. Du hast es doch nicht nötig, derartiges schreiben zu müssen. Aus meiner Sicht leitet das auch von dem Inhalt deines Beitrages gerade hinsichtlich der Strukturen in Kommunen weg, der durchaus auch seine Berechtigung hat. Wenn, dann wollen wir uns doch mit Argumenten auseinandersetzen und zeigen, dass das in unserer Demokratie der Weg ist.
*****rty Mann
8.972 Beiträge
Die kommunale Struktur zu instrumentalisieren ist gleich ein beidseitiger Egoismus, zum einen der Unternehmer, zum anderen der Entscheider/Nutznießer/Besitzer.

Ganz klever dabei ist die Masche, nur eine Randgruppe von Ratsmitgliedern einzubeziehen oder besser nur Freunde und Bekannte dieser, teilweise gar als BI "getarnt".

Die Bauvorhaben werden durch/umgesetzt, Gelder fließen und alles bleibt schön legal...so sind u. a. Großwindanlagen um Naturparks entstanden...und die Grünen waren stolz, ihre Heimat zu verunstalten *janein*
**********aften Frau
7.929 Beiträge
Die Abstimmungsmöglichkeiten von Bürgerbegehren oder Bürgerentscheiden als Folge von lokalen Bürgerinitiativen sind ganz klar niedergelegt und festgeschrieben. Da hilft "tarnen" wohl eher wenig.

Und so werden eben so manche Bauvorhaben NICHT durchgesetzt. Zum Wohle derer, die da leben und mit ihrer Stimme zu einer demokratischen Entscheidung beitragen können.

Ebenso z. B. Volksbegehren oder Volksentscheide, die sich dann über einen größeren Bereich erstrecken- aber ebenso klar geregelt werden.
*******er66 Mann
328 Beiträge
@*****rty
Ich hoffe mal nicht, dass die gewählten Ratsvertreter der Grünen Schuld waren...da in der Mehrzahl der Gemeinden grüne Ratsvertreter meines Wissens nicht die Mehrheit stellten. Aber sicherlich hat jeder Ratsvertreter auch immer seine Klientel in Sicht, und sei es aus seiner Überzeugung, die für oder gegen ein Bauprojekt spricht.

Früher (und heute angeblich auch noch) saßen gerne Handwerker, Makler o.ä. Berufszweige im Grundstücksausschuß, Hauptausschuß, Bauausschuß etc, parteiübergreifend, bzw. bekannte Freunde von Unternehmern. Natürlich lässt sich da auch immer die Frage nach Unabhängigkeit bzw. Befangenheit stellen. Letztendlich ist das ein Thema, das dann jeder gewählte Repräsentant für sich selbst entscheiden muss. Ich kenne aber parteiübergreifen Beispiele, bei denen es Debatten gab und gibt, inwiefern Ratsmitglieder, Stadtverordnete befangen waren/sind und nicht hätten mit abstimmen dürfen, zu dem Tagesordnungspunkt nicht hätten dabei sein dürfen oder dann nicht abgestimmt haben. Das wird dann auch oftmals in den Fraktionssitzungen besprochen, was das solle. Denn niemand kann es sich leisten, an den Pranger durch eine der anderen Parteien gestellt zu werden. Vertrauensschaden sieht man doch hinsichtlich Thema Maskenaffairen ... Dann gibt es noch im Übrigen so etwas wie die Kommunalaufsicht etc.

Ansonsten werden Baupläne nach geheimer Abstimmung in den Ratssitzungen aber immer veröffentlicht. Und bei Bauvorhaben gibt es die öffentliche Auslegung der Pläne mit dem Recht auf Einsichtnahme und Erhebung von Einwendungen. Das Recht kann ich wahrnehmen. Und das Recht, publik zu machen, was los ist. Und ihn oder sie nicht wiederzuwählen.

Jedenfalls, je mehr Beteiligung aller an den demokratisch vorgegebenen Möglichkeiten auch in den Kommunen, im Kreis, umso weniger gelingt es, im Dunklen für sich etwas wurschteln zu können. Vielleicht sollten die Übertragungen der Rats-, Ausschußsitzungen der einzelnen Kommunen verstärkt im Internet übertragen werden. Aber, auch da wird dann nur der öffentliche Teil übertragen. Immerhin, es findet sich heute vieles veröffentlicht auf den offiziellen Homepages der Kommunen wie Einladungen mit Tagesordnungspunkte, Protokolle, Abstimmungsergebnisse etc.
*******enig Mann
8.445 Beiträge
Hallo @*******er66 der Hinweis mit der Waffe war natürlich genau so unnötig wie dennoch beabsichtigt. Trotzdem führen viele Vorgänge, nicht nur im Dorf, sondern auch in der Stadt, bei mir mit meinem empfindlichen Gemüt einfach unwillkürlich zu Gewaltphantasien. Ich bitte freundlichst um Nachsicht. Mein Foto im Netz ist mir spätestens seit dem Zeitpunkt egal, an dem gewisse User meine Enthauptung diskutiert haben. Ich habe einen großen Topf vom guten Leckmich auf Vorrat. Ist manchmal recht sinnvoll.
*******er66 Mann
328 Beiträge
@*******enig
Danke für die Erläuterung. Nachsicht..., wer wäre ich, wenn nicht jeder diese manchmal benötigt. Die Diskussion deiner Enthauptung ist ein Straftatbestand, da gibt es nichts daran zu rütteln. Überlege dir, eine entsprechende Strafanzeige zu stellen. Falls du Unterstützung benötigst, sende mir bitte eine CM.

Wenn dich manches aber tatsächlich so triggert, wie du es beschreibst. überlege dir ein gutes Ventil (ich habe für mich den Sport wieder entdeckt, meinen Sandsack), ggfls. einmal ein Gespräch mit Fachfrau/-mann. Denn das kann eine Belastung letztendlich für dich sein, die du da mit dir rumträgst, auch wenn du es vielleicht anders siehst. Bin aber niemand, der das wirklich beurteilen kann.

Ansonsten, derartige Äußerungen wie dir gegenüber sind das Letzte. Ziel von Gewaltphantasien Dritter zu sein, das ist auch ein gezieltes Mittel, um Druck und Einschüchterung aufzubauen. Daher, Angebot steht.
*****rty Mann
8.972 Beiträge
@*******er66
@**********aften
@*******enig

eure ergänzend, beschwichtigenden Ableitungen zum Wirken der Politik sind rein rhetorischer Art,...wie halt der Filz sich tarnt.

Wer das bestreitet und nicht erkennen will/möchte, soll mir meine feststellende Erkenntnis lassen und in seinem Sonnenschein bis zur nächsten "Maskenaffäre" warten!

Das, was ich schrieb, fand und findet Tag für Tag in allen mir bekannten demokratischen Staaten statt.

Von daher ist und wird es immer der Spiegel sein, den ich "uns" vorhalte, um bei der Wahrheit zu bleiben.
Das ist ein wesentliches Verständnis zielführender, demokratischer Meinungsäußerung.

Im Übrigen verstehe ich den sprachlichen Kontext smartkönigs und bemängele ihn (zumal in dieser Gruppe!?) in keinster Weise!

PS:
Leistungssport, Einzelkämpfer, Schießausbildung und Rechtspflege sind mir bestens bekannt *genau*
*******er66 Mann
328 Beiträge
@*****rty
Will dir deine Meinung nicht absprechen, sehe es nur anders, eventuell differenzierter. Auf jeden Fall gehört zu den Vorteilen unseres Staates, diese Meinung auch so äußern zu können. Recht gebe ich dir, dass manches kritisch beäugt und hinterfragt werden muss. Daher war weniger beschwichtigend als eher an meine eigene Nase fassend meine Intention. Aber ich bin immer noch guter Hoffnung...
*******enig Mann
8.445 Beiträge
Mein seliger Vater hat mir vor vielen Jahren schon erklärt, dass die Politik das zweitälteste Gewerbe der Welt sei. Ich konnte in den letzten ca. 45 Jahren, die seit dem vergangen sind, keine Umstände erkennen, welche diese Aussage entkräftet hätten. Trotzdem danke für das Angebot @*******er66 aber ich habe ja noch diesen großen Vorrat vom guten Leckmich. Das sollte für's erste reichen...;)
*****rty Mann
8.972 Beiträge
@*******er66

danke dir, das hört sich auch schon wesentlich klarer an.

... denn, so ist es, ich schrieb
...feststellender Erkenntnis...,ergo bezog ich mich auf ein faktisches Geschehnis...aus der Kommunal-, Landes-, Bundespolitik.

Eben Demokratie und Egoismus den man auch Lobbyismus nennen könnte.
*******er66 Mann
328 Beiträge
@*******enig
Gerne, alles in Ordnung


Allgemein, nicht an jmd speziellen:
Ich finde es schade, kann es aber auch stückweise nachvollziehen, dass Politik so einen schlechten Ruf hat oder Beigeschmack hervorruft. Trotzdem, zumindest in unserem Land sollte es doch noch immer um das Finden des Kompromisses gehen und nicht um das Durchsetzen der Maximalforderung, auch wenn es manchmal anders erscheinen mag und ist. Der Lobbyismus ist da sehr kritisch zu beäugen, insbesondere das Innenwirken in Ministerien bei Gesetzgebungen, Verordnungen etc.

Über Qualität, Filz in der Politik lässt sich trefflich streiten. Und schon zu Zeiten der Griechen und Römer gab es diese Themen. Daher: es ist ein menschliches Problem. Nicht umsonst heißt es: Macht verführt oder auch Macht korrumpiert. Als Zuschauer muss ich das hinnehmen, was mir auf der Bühne präsentiert wird. Ändern kann ich es nur, wenn ich mitspiele. Oder, wie heißt es so schön im Der gute Mensch von Sezuan von Brecht:

„Verehrtes Publikum, jetzt kein Verdruß:
Wir wissen wohl, das ist kein rechter Schluss.
Vorschwebte uns: die goldene Legende.
Unter der Hand nahm sie ein bitteres Ende.
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen
Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“
*****rty Mann
8.972 Beiträge
Nun gut, der Rechtspflege entsprechend lege ich die Philosophie beiseite und benenne Missstände und schwimme als Bademeister gerne, der Schwächeren wegen, entgegen dem MainStrom.
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