Tabu: Assoziationen zwischen FKK und Verwahrlosung
Falls der Gruppe die Tabus ausgehen, ich habe da vor geraumer Zeit ein möglicherweise neues entdeckt. Es kommt dabei natürlich auf die Definition von »Tabu« an.In der Gruppe »FKK« fragte ich nach Assoziationen zwischen FKK und Verwahrlosung. Vorher kündigte ich an, dass das Thema mit Vorsicht zu genießen sei, damit es nicht missverstanden wird. Das war komplett sinnlos, weil es einfach ignoriert wurde.
Es gab einen Sturm gegen Assoziationen zwischen FKK und Verwahrlosung. Dabei wurde interpretiert, dass eine Assoziation eine Behauptung ist. Das bedeutet, ich wurde massiv angefeindet so etwas zu behaupten. Dabei suchte ich nur völlig neutral nach Assoziationen, ohne diese zu behaupten.
Die Diskussion taugt im Rückblick für eine Analyse wie Tabus entstehen. Wie entstand also dieses Tabu? Dass es allein am Missverständnis lag genügt wohl nicht. Eher ist es wohl so, dass sogar Assoziationen tabuisiert werden. Das kommt einer Zensur gleich, da diese Assoziationen auch ohne Behauptungen bestehen.
Eine Assoziation zu Verwahrlosung wäre zB die Sichtweise vom historischen FKK (enthaltsam leben) und den FKKlern, die am FKK-Platz Alkohol und Nikotin konsumieren. Eine andere Sichtweise wäre zB von strengen Textilbadern, die kein FKK dulden und "nackt sein" in der Öffentlichkeit als anti-zivilisatorisch betrachten und mit Verwahrlosung assoziieren.
Wie an den Beispielen zu sehen ist, muss diese Assoziationen keiner behaupten, es genügt allein, dass Assoziationen möglich sind. Im Grunde wurden in der erwähnten Gruppe also nicht Behauptungen tabuisiert, sondern Assoziationen. Somit wäre Tabu auch eine Art Schutzwerkzeug, das übertrieben angewendet oder sogar missbraucht werden kann.