Ich hab versucht die 4 Gutachten kurzzufassen.
Dies wird gutachterlich dem Wilhelm vorgeworfen:
"...durch sein in großer Stetigkeit erfolgtes Handeln... erheblich Vorschub geleistet." (Malinowski 2014).
Es lässt sich ... nicht bestreiten, dass Wilhelm, insbesondere in der Auflösungsphase der Weimarer Republik und in der Konsolidierungsphase des "Dritten Reiches", stetig und in erheblichem Maß zum Übergang der Macht an die NSDAP und zu deren Festigung beigetragen hat. Das geschah in vollem Bewusstsein und Einverständnis mit dem Weg in die Diktatur, verbunden mit der Hoffnung auf einen prominenten Platz in den neuen Verhältnissen.
... mit dem die (künftigen) Machthaber rechnen mussten und nachweislich auch rechneten. ... (Brandt S.59)
Die von den Zollern beauftragten Gutachten kontern:
An folgenden Kernaussagen kann kein Zweifel bestehen: Kronprinz Wilhelm hat dem NS-System keinen Vorschub geleistet. In der politisch bewegten Endphase der Weimarer Republik hat Kronprinz Wilhelm einen überaus aktiven Part bei der Verhinderung einer Kanzlerschaft Hitlers gespielt. Auch nach Januar 1933 lehnte Kronprinz Wilhelm das NS -System aktiv ab. Er stand von Anfang an den sich formierenden Widerstands-Netzwerken nahe. (Pyta 2016)
Kronprinz Wilhelm hat dem nationalsozialistischen System keinen erheblichen Vorschub geleistet. Seine Handlungen waren nicht dazu geeignet, ... war vielmehr Ergebnis der Unfähigkeit des Kronprinzen, in einem komplexen und sich schnell verändernden politischen Umfeld effektiv zu handeln. (Clark)
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lese ich heraus: "2mal durchgefallen" gegen "dem NS-System keinen Vorschub geleistet / unschuldig wegen seiner Unfähigkeit"
@*******enig
Die Debatte dürfte spätestens durch Einschaltung des Anwalts Hennig amtlich geworden sein. Durch FAZ und SZ wird sie nicht "amtlich" sondern öffentlich - was den hohen Zollern nicht gefällt.
Warum wohl? (Dafür eine Tüte Mitleid
)