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Tabu: Die Waffe

Waffen ? Nein, lehne ich seit jeher ab.
Gewalt erzeugt immer Gegengewalt.
Wie Ghostface schon schrieb; Die eigentliche Waffe bin ich.
Und das ist ja die Kunst, Situationen im Vorfeld, noch bevor der andere auf dumme Gedanken kommt, mit gewissen Taktiken mit scharfsinniger Beobachtungsgabe unscheinbar deeskalierend zu agieren, ggf. es gar nicht erst zum Kontakt/Kommunikation kommt aufgrund von gewissen Charakteren.
Bei mir war das bisher immer ausreichend um schlimmeres zu vermeiden.
Von Mensch zu Mensch, ohne Hilfsmittel.
Wer ne Waffe braucht ist für mich schwach.
Lieber können sich die Leute kloppen wenns sein muss (obwohl auch nicht gerade sinnvoll) aber Waffen in die Hände zu geben ist einfach immer ein Risiko. (Veränderung Mensch).
Der Mensch ist und bleibt auch das größte Sicherheitsrisiko, er ist keine Maschine. (Dazu hatte sogar mal ein Bekannter einen ganz banalen Test gemacht um einen Sicherheitsfanatiker von Chef in einem sehr empfindlichen Bereich das Gegenteil zu beweisen, vorab mit dem Versprechen dem ehrenhaften Angestellten deswegen nicht zu kündigen)
Das mit den Waffen ist wohl ein Männerthema, nur in modernen Zeiten muss das doch nicht mehr sein.
Ich für meinen Teil finde Waffen jeglicher Art und Weise nicht als Problem und ein Verbot als kontraproduktiv.
Die größte und nicht kalkulierbare Waffe ist für mich der Mensch mit seinem Egoismus gepaart mit negativem Neid, dem nicht gönnen können.
Da könnten mit einem Wim­pern­schlag sämtliche Waffen verschwunden sein (auch die der Verbrecher, welche nicht registrierte Waffen nutzen und auch noch nach einem gesetzlich verankerten Verbot Waffen haben) und ich behaupte, dass es nicht lange dauert, bis ein Mensch einen anderen mit einem Findling niederschlägt, weil Er unbedingt dessen Jacke möchte oder eine andere Weltanschauung hat.
Spätestens nach diesem Stein des Anstoßes fängt es an, dass sich einer nach dem anderen Gedanken macht und immer effektivere Waffen entstehen.

Aus meiner Sicht ist ein Verbot von Waffen kein Weg der einen friedvollen und respektvollen Umgang unter den Menschen fördert. Den weder der Kyodoka, Jäger, Sportschütze, Dart Spieler, Reenactor, Salut-/Böller Schütze eines historischen Vereines, Messer Fan, usw. gehen ihrer Passion nach, weil Sie irgendjemandem etwas böses wollen.
Wichtig ist und das weis ich aus meiner Vergangenheit, dass Besitzer von Schusswaffen, Munition und Sprengstoff durch Lehrgänge und staatliche Überprüfungen im Vorfeld (bevor es zur Erteilung einer Waffenbesitzkarte oder Sprengstoff Scheines kommt) und kontinuierlichen Kontrollen (Sachgerechte Aufbewahrung in Tresoren mit vorgegebenem Mindeststandard) danach schon heute bestens kontrolliert werden.
Das es diese Kontrollmechanismen gibt fand/finde ich definitiv gut und eine Verschärfung der vorhandenen Gesetzt ist unnötig.
Und auch in den Vereinen geht keiner seinem Hobby in stillen, dunklen Kämmerchen nach. Da herrscht ein reges und kommunikatives Vereinsleben.

Kurz um nütz keine Art der Entwaffnung vor Kriegen, es verschiebt diese nur in der Zeitachse. Den solange es Menschen gibt, wird es auch immer wieder welche geben wo Andersartigkeit ein Dorn im Auge ist und dann hauen sich die den Kopf ein.

Für mich war und ist es so, dass ich jedem sein Hobby, seine Passion lasse und diese auch nicht anprangere. So lang wie kein Lebewesen zu schaden kommt.
Jetzt könnte man natürlich sagen… Die Jäger töten Tiere mit einer Schusswaffe. Stimmt, aber ob ein Tier dessen Fleisch verwertet/gegessen wird per Bolzenschussapparat oder durch ein Projektil das Leben lässt ist für meine Auffassung nicht ausschlaggebend. Es ist tot und man könnte ein anderes Thema, was aber kein Tabu ist starten.

In diesem Sinne noch einen geschmeidigen Nachmittag.
*******enig Mann
8.409 Beiträge
öhm, mir ist nicht so ganz klar,
was an der Waffe in der eigenen Hand jetzt Tabu sein soll, vielmehr erscheint sie mir selbstverständlich. Einfach deshalb, weil die meisten Werkzeuge, die besonders wirkungsvoll waren oder sind, nicht später, sondern eher früher und vor allem IMMER als Waffe eingesetzt wurden. Deshalb wird alles, was gefährlich werden kann, in der eigenen Hand zur Waffe. Eine Waffe, mit der ich meine Absichten untermauern kann. Muss nicht notwendigerweise eine Knarre, es kann auch einfach ein Auto sein. Schusswaffen haben allerdings keinen anderen Zweck als zu töten, der gerne gewählte Begriff "außer Gefecht setzen" erscheint mir in diesem Zusammenhang als Euphemismus. Insofern sind sie dann doch nicht nur Werkzeug, wie hier geschrieben wurde, bzw. nehmen sie unter den Werkzeugen eine Sonderposition ein.

Wie ich persönlich zu Waffen stehe? Handwerklich faszinieren sie mich, wenn sie schön gearbeitet sind, von ihrer Philosophie her stoßen sie mich ab und von der Wirkung her, die sie insbesondere auf charakterlich schwache Menschen ausüben, machen sie mich einfach nur traurig.

Andererseits: da ich ja für den beschleunigten Weltuntergang bin, wäre eine allgemeine Volksbewaffnung ja vielleicht die beste aller Lösungen: dann können wir uns alle schön erschießen und der Plante Erde ist endlich die Plage Mensch los...
*****ess Frau
18.698 Beiträge
(Ich habe die anderen Beiträge nicht gelesen.)

Ich habe mir noch nie großartig Gedanken über Waffen gemacht.
Aber generell lehne ich sie ab als Instrument, um andere zu verletzen oder gar zu töten.
Ich selber könnte auch niemandem wehtun, egal womit.
Ich kann weder Verletzungen noch Blut sehen. Da krieg ich Panik und weiche Knie.

Ich habe selber auch keine Verteidigungswaffen, nicht mal Pfefferspray.
Würde ich also mal attackiert werden, hätte ich echt Pech gehabt. Rein körperlich könnte ich mich nicht selbst verteidigen.

Ich gebe aber zu, dass ich Sportschießen mag und mich auf dem Rummel gerne mal an der Schießbude ausprobiere. Da packt mich der (sportliche/ wettkämpferische) Ehrgeiz, da ich darin sehr gut bin. *stolzbin*

Ich könnte mir sogar vorstellen, in einem Schützenverein/Sportschießverein mitzumachen. Aber Tiere töten könnte ich nicht. Die Jagd wäre also absolut nichts für mich.
***is Mann
2.127 Beiträge
Wie wir ja Montag gesehen haben, ist der Begriff "Waffe" ohnehin ein relativer. Man kann so ziemlich aus allem eine Waffe machen, wenn man es will...
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Das ist
wohl wahr, lieber ignis. Auch vollkommen unverständlich sind die sich ewiglich repetierenden, blökenden Schafen gleichenden, Rufe nach

• schärferen Waffengesetzen
• Einwanderungsstopp resp. Balkan-Route dicht machen
• mehr Polizei (solange bis man selbst geblitzt wurde, dann dreht sich das ruckartig)
• Polizisten die schwerer bewaffnet werden.

Das dumme Geschwätz muss ein Synapsenreflex sein, anders ist das nicht erklärbar. Eine Verschärfung der Waffengesetze bringt rein garnichts. Wir haben schion die härtesten in Europa. Und solange die Grenzen in die Tschechei, Polen etc. offen sind, ist es überhaupt kein Problem, an eine Schusswaffe zu gelangen. Von einer 7,65er Walther Taschenflak bis zur AK47. Bekomme ich auch auf dem Kiez oder am Frankfurter Südbahnhof. Alles eine Frage des Geldes. Der zurzeit gesuchte (immer noch VERMUTETE) Attentäter vom Montag ist, der Seehofer und seine 'angebrutzelten Kartoffelsäcke' haben in Geographie wohl gefehlt, kommt aus Tunesien. Da wäre ein Umweg über die Balkan-Route von mehreren tausend Kilometern. Terroristen sind vielleicht abartig, aber nicht dämlich. Der kam über Italien zu uns. Ups. Da nützt das mit dem Balkan auch nix.
Mehr Polizei, ich bin dabei. Da das finanziert werden muss und unsere abermillionen Steuergelder aber für die EU und die Rettung maroder Banken gebraucht wird, ist det schlecht. Unsere Polizisten schieben hunderte von Überstunden vor sich her, die nicht einmal ausbezahlt werden. Und schwere Waffen bei den Polizisten?

Hand aufsHerz Freunde. Ich bin den Umgang und Besitz, sowie den Gebrauch von Waffen gewöhnt. Man könnte sogar sagen, dass sie ein Teil von mir sind. Aber jetzt stellt euch vor, wir würden der Trump´schen Manier nach ALLE bewaffnet über die Märkte schlendern, die Polizisten hätten M4 oder M 16er oder G36 um, durchgeladen und einsatzbereit. Die Polizisten stehen schwerbewaffnet neben den bewaffneten Spießbürgern und aus heiterem Himmel kommt ein 40tonner angeknattert und rast durch die Menge. Hätten diese vielen, vielen Waffen IR GEND ET WAS verhindert? Nein, nicht das Geringste. Man hätte den flüchtenden Täter auf der Flucht erschießen können, gut. Hätte ich jetzt nicht unbedingt schlaflose Nächte. All diese, pawlovschen Reflexen gleichenden, Rufen nach mehr Sicherheit und Umgang mit Waffen und Personal sind reiner Blödsinn.
Aber es ist ein gutes Beispiel für unsere Diskussion. Als Pazifist, verstehe ich den unbedingten Glauben und den Bedarf nach Verträglichkeit und Frieden. Ich verstehe den Ruf nach Gewaltlosigkeit. All das zeichnet die sie vertretenden Schreiber als humanitär hochgradig wertbare Individuen aus.

Aber Herrschaften, was nützt das? Der friedlichste Mensch kann nicht in Frieden leben, wenn es dem Bösewicht von nebenan nicht gefällt.

Ein sehr nachdenklicher


TOm
***ie Frau
7.317 Beiträge
******ace:
Aber Herrschaften, was nützt das? Der friedlichste Mensch kann nicht in Frieden leben, wenn es dem Bösewicht von nebenan nicht gefällt.

Lieber Tom, das ist wohl wahr. Sehr wahr. Und doch: was nützt mir dann die Waffe? Der Bösewicht von nebenan ist und bleibt böse. Ob ich nun eine Waffe habe, oder sonst wer um mich herum, hilft wie du so schön beschrieben hast gar nichts. Ich sehe den Nutzen von Waffen also nicht.

Was ich verstehen kann ist, dass eine Faszination von ihnen ausgehen kann. Die Konzentration, die Mitte, die nötig ist, um tatsächlich zu treffen, z.B. beim Bogenschießen, oder wahrscheinlich auch beim Sportschießen, das kann durchaus erden, stelle ich mir vor.

Um in Frieden zu leben braucht es mehr als keine Waffen, dazu braucht es eine Haltung. Und die hat man, oder man hat sie nicht, egal wie viele Waffen um einen rum aufgebaut sind ....
*******enig Mann
8.409 Beiträge
ich muss mal ein fettes Extra-Like absondern
für den Beitrag von Tom, dem Ghostface: Tanke, tanke, tanke! Hätte ich alles nicht besser ausformulieren können: die Reflexe, die pawlowschen, die blökenden Schafe, die Kartoffelsäcke und überhaupt alles. Habe gerade kürzlich mein Profil ergänzt, da es mir ein Bedürfnis war, darauf hinzuweisen, dass die CSU seit Jahren den Beweis erbringt, dass Dummheit in der Politik machbar ist, meine Zustimmung zum Beitrag von Tom kann daher nicht überraschen.

Allenfalls möchte ich den Flüchtlinge-nicht-da-haben-Wollern und Merkel-ist-an-allem-Schuld Krakeelern noch was mitgeben: Man muss schon recht tief und fest den Schlaf des gerechten und bigotten Bürgers schlafen, wenn man sich allen Ernstes vorstellt, es wäre im Zeitalter von Facebook und Youtube auf Dauer vorstellbar, dass wenige satt gefressene Europäer hier im schönen Zentraleuropa an reich gedeckten Tischen sitzen, die sich biegen unter der Last ihrer Gaben, und Millionen und Aber-Millionen von hungrigen Menschen aus aller Welt uns dabei tatenlos zuschauen. Was glauben wir eigentlich? Dass wir uns hier alle fett fressen können und eine hungrige und geschundene Menschheit uns dabei zuschaut? Tatenlos? Leute, schlaft weiter!

Ach ja, und denjenigen Blitzkneißern, die von einer Verbesserung der Lage in den Herkunftsländern labern, kann ich nur entgegnen, dass jegliches Eingreifen dort von uns sofort ganz anders bewertet werden wird, wenn unsere Besten (ihr wisst schon: Wir.Dienen.Deutschland) haufenweise im Zinksarg in ihre Heimat zurück kehren. Spätestens dann wird klar werden, dass es immer noch billiger sein dürfte, wenn wir Hunderttausende, was sage ich, Millionen von Flüchtlingen hierzulande durchfüttern, als wenn wir uns tatsächlich in Konflikte einmischen, die teilweise schon seit Jahrzehnten vor sich hin brennen und die wesentlich klügere Köpfe auch schon nicht lösen konnten.

Tja, und wer sich eine "Flüchtlingsobergrenze" wünscht, der kann sich auch eine Obergrenze für Schneefall wünschen. Ich habe andere Wünsche: ich wünsche mir endlich die Taschenatombombe für jedermann. Dann können wir uns endlich alle gegenseitig massakrieren und dieser Planet ist uns los.
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Liebe Adie,
ich gehe jetzt mal von meinem Kampfsport aus. Das hehre Ziel des Budo ist folgendes:

Durch das jahrelange Training, den Schmerz, die Entbehrung und die Formung des Geistes erreicht der Kampfsportler eien Art geistige Reife, die sich in der Ausstrahlung widerspiegelt. Diese Ausstrahlung vermittelt jedem (NÜCHTERNEN) Angreifer:

STOP: Hier kann ich nicht gewinnen. Gemäß dem Leitspruch: Der beste Kampf ist der, der gar nicht erst stattfindet. Ähnlich ist es, man verzeihe mir den Spruch, wenn man bewaffnet unterwegs ist. Als Waffenschein-Inhaber bin ich verpflichtet, die Waffe verdeckt zu tragen. Aber meine Selbstsicherheit, mein ganzes Auftreten ist komplett anders, als wenn ich ohne Waffe unterwegs bin. Und ebendiese Aura spüren andere Menschen. Das ist fatal und gut zugleich. Es hebt die Hemmschwelle zu "bösen" Taten, andere stachelt das eher an.

Und das Sportschießen ist eine vollkommen andere Sache. Da geht es um Konzentration, das Treffen an sich. Im Krieg und in Gefahrensituationen nützt das einem Waffenbesitzer herzlich wenig. Nur ein trainierter Schütze reagiert in Gefahrensituationen richtig. Pazifismus, so ehrenwert und gut er ist, nützt als Einstellung da wenig. Ich weiß nicht, woher der Spruch kommt, aber ich finde ihn richtig:

Mit Waffen ist es wie mit Kondomen. Lieber eins haben und nicht brauchen, als eins brauchen und keins haben.

Das Problem ist die Konsequenz, die einhergehen muss. Wenn i9ch als Pazifist unter Wölfen damit rechnen muss, dass Anschläge passieren (und ich fürchte, das müssen wir), bin ich besser vorbereitet. Das geht vo Yoga und Judo, um den Körper geschmeidig zu machen und Fallübungen zu lernen bis hin zur aktiven Wehrhaftigkeit mit Klinge und Waffe. Das ist meine Einstellung. Und sie ist fatalistisch. Ich habe Spaß beimm Training und wenn ich es nie brauche, bin ich froh. Und wenn ich es aber einmal doch brauchen sollte, bin ich SEHR froh.
Ein schwieriges Thema. Waffen üben auf mich eine Anziehungskraft aus. Katana zum Beispiel. Diese vielfach gefalteten Kunstwerke aus Stahl, Leder und Rochenhaut. Allein, die Anfertigung eines solchen Kunstwerkes verlangt mir höchste Bewunderung ab. Der Umgang damit, die Sammlung, die Übung, die Konzentration (die dringend notwendig ist, weil die Dinger schweinescharf sind) bringt seelische Ruhe und ein unglaubliches Selbstbewusstsein.
Natürlich kann ich ein Schwert nicht mit mir führen. Aber dafür gibt es Aikido, das direkt aus dem Schwertkampf abgeleitet ist und auch ohne Klinge funktioniert.

Okay, gegen einen 40tonner nützt das nix. Aber das weghechten und sicher Fallen geht gut. Die Überlebenschancen steigen um 200%. ALl diese Sportarten sind für den Nahkampf. Schlau wäre, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Noch schlauer wäre, dass es erst gar keine Terroristen gäbe. Nur müssten wir Menschen all unsere Werte über den Haufen werfen. Und wir müssten bei Nächstenliebe und Gerechtigkeit anfangen. Wir müssten teilen. Ich bin dazu bereit. Aber wer hört schon auf mich...


Tom
***ie Frau
7.317 Beiträge
Lieber Tom,

ich kann alles sehr gut verstehen und habe dem nichts entgegen zu setzen.

Außer ... *smile* .... ICH persönlich würde mit einer Waffe im Handtäschchen nicht anders aussehen und wirken als ohne. Im Gegenteil ich fürchte, ich wirkte unsicherer weil man muss schießen können, man muss zuschlagen können - und wollen. Und das liegt mir eben einfach nicht im Wesen.
Ich könnte es natürlich üben, das ist richtig, und wahrscheinlich irgendwann die Hemmschwelle überwinden, aber das liegt mir ungefähr so fern wie mich mit höherer Mathematik zu beschäftigen.
Ich bin jetzt fast 50 und in all den Jahren auf meinen Reisen rund um die Welt zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten ist mir nichts Schlimmes zugestoßen und ich sitze nicht ängstlich zu Hause. Ich vertraue einfach darauf, dass mich dies bis zu meinem Lebensende begleitet.

Aber unabhängig von mir persönlich. Wenn ich jetzt eine Waffe tragen dürfte, dann bedeutet das, dass so ungefähr jede/r eine Waffe tragen dürfte. Da komme ich wieder zu dem was ich schon mal schrieb: wenn alle eine Waffe tragen, nützt die ja nicht mehr, weil der Bösewicht sich darauf ja einstellt, dass jeder eine Waffe trägt. Das macht aus dem Bösewicht ja keinen ängstlichen Bösewicht, der lieber niemanden mehr angreift, sondern lässt ihn sich neue Methoden überlegen. Es laufen dann vielleicht alle ein Weilchen senkrechter und selbstbewusster durchs Leben, aber siehe USA - es wird die Überfälle nicht verringern und am Ende bleibt die Gefahr gleich groß.
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Vielleicht
könnte ich ins Feld führen, dass es zusätzlich zur Abschreckung / zum Pragmatismus noch einen ästhetischen Aspekt gibt? Schönheit geht mit Morbidität einher...

Tom
Das Drachenschwert
M4, .223 mit Scope 12-24x50 Jaeger
**********aften Frau
7.928 Beiträge
Ach
Ich kann mit Waffen umgehen.
Das hab ich gelernt und weiß die Notwendigkeit, wenn es um die Jagd geht.

Faszination empfinde ich dabei nicht. Die Notwendigkeit eine Waffe zur Jagd einzusetzen, sehr wohl.

Damit ist für mich auch gut.
Mein Leben hab ich bis jetzt, auch ohne irgendeine Art von Waffe, gut bewältigt. Das wünsch ich mir weiterhin.
Waffen
Ich war damals auch beim Grundwehrdienst....

Fasziniert haben mich die Waffen nicht , die ständige Putzerei und die "Vergöttlichung" , deine Waffe ist deine Braut , waren mir damals schon zuwider , ich habe die Teile gehasst .

Selbst Schwerter besitzen keine Faszination , besonders nicht die japanischen seit ich diverse Artikel auf Wikipedia gelesen habe .

Der Grundgedanke einer Waffe bzw des Waffenbesitzes ist für mich doch nicht dass man eine Möglichkeit hat sich zu verteidigen, eher im Gegenteil, die Kriegspartei mit den besseren Waffen ist meistens der Angreifer, und somit dienen Waffen der Ausübung von Macht .
Somit wird dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet .
Wer eine Waffe braucht um seine Macht zu demonstrieren ist es in meinen Augen nicht wert seine Gene weitergeben zu dürfen .

Sorry , aber so sehe ich das nun einmal .

Liebe Grüße zum Vorabend des Festes zur Geburt Christi .
Dass er natürlich nicht im Dezember geboren wurde sondern eher im Oktober übersehen wir hier mal .*zwinker*
***ie Frau
7.317 Beiträge
Ist nicht Weihnachten, ihr Lieben?!

Lassen wir die Waffen - welcher Art auch immer - doch für heute ruhen. *g*

*frieden*

*angel*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
So ist es, liebe A_die! Vielen Dank! *roseschenk*

Ich hab drei Beiträge aus dem Thema genommen, womit sie ja bereits dem JOY-Team vorgelegt wurden. Es hat hier aus meiner Sicht keine "Agitation" stattgefunden; eine Meinungsäußerung ist keine Agitation. Und Maulkörbe an andere zu verteilen, obliegt hier ohnehin keinem.

Und nun wünsche ich allen Mitgliedern unserer Gruppe frohe Weihenächte und besinnliche Rauhnächte! *g*

Liebe Grüße!
Der Antaghar
******uja Frau
6.915 Beiträge
Wir sind uns wohl alle einig, dass Waffen erst in den richtigen (= falschen) Händen richtig gefährlich werden.

Klar ist: Je mehr Waffen es gibt und je technisch ausgefeilter diese sind, desto größer ist das Zerstörungspotenzial. Insofern finde ich im Sinne einer pazifistischen Lebenseinstellung eine Beschränkung dieses Potenzials nur richtig.

Aber erst in Verbindung mit dem dazugehörigen Maß an Aggression entfaltet sich dieses Potenzial – und sehr oft auch in Verbindung mit Ignoranz und pauschalisierendem Schwarz-Weiß-Denken, ganz egal, was man sich dabei auf die Fahne schreibt.

Formulierungen wie
******ace:
Seehofer und seine 'angebrutzelten Kartoffelsäcke'
finde ich daher für eine differenzierte Auseinandersetzung ohne Schwarz-Weiß-Denken nicht zielführend.
******ier Frau
36.387 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bedanke mich für diesen sehr interessanten Thread.
Ich habe jeden Beitrag sehr aufmerksam gelesen.
Richtig gut finde ich den Satz von Tom:
"Frieden beginnt in uns selbst."

Ich bin auch ein bisschen fasziniert von Waffen.
Mein Opa war Jäger und Förster.
Er hat mir den Umgang mit dem Luftgewehr beigebracht, da war ich vielleicht zehn Jahre alt. Das hat mir gefallen und das beherrsche ich heute immer noch.
Er hat mir sein Jagdmesser vererbt, ein großes, schweres und feines Teil. Das halte ich in Ehren, hauptsächlich, weil ich ihn sehr gemocht habe. Manchmal schneide ich damit Kräuter, aber mehr nicht.

Im Allgemeinen und im Speziellen kann ich sagen:
Meine Waffen sind mein strenger Blick, meine laute Stimme und mein dominantes Auftreten.
Ich beherrsche keine Selbstverteidigungstechniken im körperlichen Sinne. Aber mein Blick, meine Stimme und meine Haltung haben immer gereicht, wenn mir ein Mann zu nah gekommen ist.

*omm*
**********aften Frau
7.928 Beiträge
Danke @Wolfsgier
das beherrsche ich auch, ohne Waffen: den Abstand einfordern, der gerade angebracht ist.

Noch nie musste ich mich körperlich wehren!

Und genauso kann ich die Nähe zulassen und geniessen, wenn es denn passt.
Aber weder für das eine, noch das andere, brauche ich eine Waffe in meiner Tasche!
Danke @leidenschaften
Dem schließe ich mich auch an.
******_65 Frau
18.262 Beiträge
Ich
Finde ja Menschen, die nach versunkenen Schätzen tauchen, cool.
Die vom Meeresgrund Geschichtliches bergen, auch Waffen.
Waffen kaufen, kann doch jeder Trottel.
*******ben Mann
3.281 Beiträge
Weiterentwicklung ???
Er hat mir sein Jagdmesser vererbt, ein großes, schweres und feines Teil. Das halte ich in Ehren, hauptsächlich, weil ich ihn sehr gemocht habe. Manchmal schneide ich damit Kräuter, aber mehr nicht.

Einst durften Menschen (meist Männer) die zeigen wollten, das sie die Fähigkeit haben ein Land zu reagieren alleine mit solch einem Messer und ihren fliinken Beinen losziehen, um einen Könighirsch im Hautkontakt zu erlegen und somit ihre Potenz zu beweisen.
Heute braucht es nur genügend Geld um dann aus 150m Entfernung solch edle Tiere zu schießen und sich dann die Trophäe zuhause an die Wand zu hängen.
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Tja...
lieber paradiesquelle,

ich finde, es ist schon ein Unterschied zwischen Sport, Jagd, Forst, Freizeitbeschäftigung und Beruf. Man kann zu allem und jedem eine Meinung pro und kontra haben, was auch gut und richtig ist. Wahrscheinlich kann man zum Thema Jagd und seiner Notwendigkeit, einen eigenen Thread aufmachen, so viel Bedarf zum Austausch hat man. Das geht von der Nahrungsbeschaffung, argumentativ heutzutage Blödsinn, bis hin zu dem, was Jäger als ihre Aufgabe betrachten. Hege und Pflege des Bestandes. Dazu gehört es wohl auch, krankes Wild von der Qual zu befreien. Dazu gehört eine Methode, die Schmerzen und Qual des Wildes auf ein Minimum reduziert. Pfeil und Bogen können dem nicht gerecht werden und ein ungeübter Schütze auch nicht. Was ich bei meiner Jägerprüfung 1980 alles hören musste, was die "Jäger" da so alles abgelassen hatten, da sträuben sich mir heute noch die Haare. Sei es wie es sei, Waffen werden, bis alle Menschen friedlich bei und miteinander leben, da sein. Und für den einen sind Panzer und Flugzeugträger Waffen, für andere sind es Telefonhörer und Buchstaben.... wovon reden wir jetzt?

Tom
*******ben Mann
3.281 Beiträge
@ tom
yepp die Jagd wäre sicherlich ein eigenes Tabu-Thema wert, auch wie wir Menschen durch unserer Eingreifen hier erst dafür gesorgt haben, das die natürliche Gesundheitspolizei (Raubtiere) ausgelöscht wurden und wir hier dies hier nun eher schlecht versuchen zu erfüllen.

Aber hier geht es ja um Waffen. Und mein Beitrag bezog sich auf die Entwicklung derselbigen (bei der Jagd) und ob dies als Fortschritt zu sehen ist. Für mich wenn ich unseren Umgang damit sehe eher zweifelhaft. Dies kann ja aber jeder individuell anders sehen. Hier aber immer wieder deine starke Betroffenheiten und entsprechende Abwertungen der Meinungen der anderen zu lesen - entspricht nicht meinen Erwartungen an einen Gruppenmoderator hier.

Ich durfte vor etwas über 25 Jahren in Kanada mit den Ureinwohnern einige Monate lang leben und jagen. Da wurden auch Enten mit Bleischrott geschossen, aber die Hauptwaffe war doch eher Bogen bzw. die Armbrust (obwohl alle meist mehrere Gewehre hatten). Etwas, was die anderen beteiligten Herden-Tiere beim Abschuß deutlich weniger in ein Traum/Flucht versetzt, als der harte knallende Schuß.
Und bei Schießwettbewerben auf größere Distanzen: 80 bis 150m - was die Genauigkeit und Durschlagkraft betraff - belegten fast immer die Schützen mit den gespannten Armbrüsten die vorderen Plätze.
Aber halt keine Waffe, was hier nach deutschen Jagdrecht möglich.
**********aften Frau
7.928 Beiträge
Zum Thema Jagd
gibt es eine eigene Gruppe hier im JC.

Und ja. Jagd ist ein sehr weites Feld.
Wer's - aus meiner Sicht- richtig macht, der braucht etliches an Wissen, eine gute Beobachtungsgabe mit viel Aufmerksamkeit, ein großes Gefühl für die Natur und ihre Zusammenhänge und eine unbedingte Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Zusätzlich zu der Fähigkeit, nur abzudrücken wenn der Schuß wirklich "sicher" scheint.
Geübte Schützen könnten da sicher auch mit einer Armbrust erfolgreich sein.
Unsichere/ungeübte sollten erst lernen bevor sie wirklich schießen. Egal mit was.

Was ich bei meiner Jägerprüfung 1980 alles hören musste, was die "Jäger" da so alles abgelassen hatten, da sträuben sich mir heute noch die Haare.
Mag sein, Idioten gibt es überall. Sicher auch bei den Sportschützen, Pfeil- und Bogensportlern und vielen anderen Gruppierungen. Dummheit macht da ja nicht halt vor.

Aber eine einzelne Gruppe da so herauszunehmen und abzuwerten wird all denen nicht gerecht, die sehr wohl sehr verantwortlich jagen.

Dass das Argument "Nahrungsbeschaffung" heute blödsinnig ist, das sehe ich so überhaupt nicht!
Es gibt kaum qualitativ hochwertigeres Fleisch als das von Tieren, die ihr Leben artgerecht und in Freiheit mit unbegrenztem Bewegungsraum verbracht haben, dazu sich ihr Futter immer selbst ausgesucht haben (Rehe z.B.sind da sehr wählerisch) und nie mit irgendeinem Industriemist gemästet wurden.
Dazu auch nicht in einen Transporter verladen und zum Schlachthof gefahren wurden - was alles eine Menge Streßhormone freisetzt, die der Fleischqualität erheblich schaden- sondern, bei einem guten Schuß, schnell tot sind. Welches Tier, das auf unserem Teller landet hat denn so ein Luxusleben?

Ich persönlich ziehe ein gutes Stück Wild jedem industriell hochgemästetem Tier vor. Da verzichte ich dann lieber auf Fleisch.
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Aber nicht doch...
ich bin mit niemandem in Fehde. Zurück zum Thema.

leiden_schaften... dein Wunsch und die Argumente, gutes Fleisch zu essen, ist nachvollziehbar. Allerdings trifft das nur auf dich zu, nicht wahr? Auf unsere Gesamtbevölkerung ist zwar der Wunsch nach gutem Fleisch verständlich, aber eben nicht wirklich realistisch. Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Wenn alle Deutschen auf die jagd gingen, um gutes Fleisch zu schießen, wären 30 Millionen Waffen da. In unserer Überflussgesellschaft gibt es Fleisch in Massen. Das mag man gut oder schlecht finden, aber es gibt auch die vielen Millionen Menschen, die sich ein frisch geschossenes Wild nicht einmal ansatzweise leisten können. Geschweige denn, eine Waffe oder die dazugehörige Jagd. Das meinte ich mit Blödsinn, in Verbindung damit, dass unsere Wälder leergeschossen wären, hätten alle Menschen das Bedürfnis nach gutem Fleisch. Vielleicht ist es jetzt klarer?

Tom
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