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Polyamor...

Ist es denn wirklich ein so großer Gewinn, mehrere Leute "gleichzeitig lieben zu können"? Einer für Mittwoche, einer fürs Kino und zwei für SM? Nein Danke. Ich muß meine Bedürfnisse nicht mit einer großen Schaufel auf die Welt verteilen, mir reicht ein einziger Mensch.
hm, ob es ein großer gewinn ist ist eine gute frage. es ist auf jedenfall komplizierter als "nur" eine beziehung zu führen.

aber wenn ich mehrere personen liebe, warum soll ich mich dann für eine entscheiden?
*frieden*

Bevor wir aus dem Thread eine Grundsatzdiskussion machen *g*

Ich bezweifle, daß man mehrere Menschen (gleich) lieben kann. Einer ist immer "geliebter" als die anderen. Und wenn ich mir so ansehe, was der Dom der TE so treibt, frage ich mich, ob es überhaupt Liebe ist, was da als Polyamorie bezeichnet wird, oder vielleicht eher Beziehungsfaulheit und Bequemlichkeit.
*******rw78 Frau
4.939 Beiträge
ich kenne solch eine situation nur zu gut. mein erster dom hatte ca 5 subs mit denen er sich regelmäßig traf, für jeden wochentag eine, und dann auch noch welche zweischendurch. ich wusste von anfang an das ich nicht die einzige bin, zu anfangs hatte ich damit überhaupt kein problem. dann allerdings habe ich angefangen mehr für ihn zu empfinden und war mega eifersüchtig und es hat mich aufgefressen zu wissen das montags susi, dienstags else, mittwochs hanna, donnerstags gisela ( namen alle frei erfunden) und freitags ich dran war.
da ich damit nicht mehr leben konnte und wollte hatte ich die beziehung beendet, unter anderem.

mehrere menschen zu lieben ist eine sache, obwohl ich bezweifel das man mehreren menschen gleichzeitig die gleiche menge an liebe und zuneigung entgegenbringen kann. ich für meinen teil kann nur sagen das ich keine 2 männer gleich lieben könnte wie ich meinen mann liebe.

eine von mehreren zu sein ist wiederum eine andere sache. ich möchte nie wieder eine von vielen sein und mich mit dem zufrieden geben müssen was ich bekomme.

lg bianca
http://nimg.joyclub.de/smile/frieden.gif

Bevor wir aus dem Thread eine Grundsatzdiskussion machen

ja, lassen wir das. ist geschmackssache.

Und wenn ich mir so ansehe, was der Dom der TE so treibt, frage ich mich, ob es überhaupt Liebe ist, was da als Polyamorie bezeichnet wird, oder vielleicht eher Beziehungsfaulheit und Bequemlichkeit

das frag ich mich auch. wenn er sie lieben würde, würde er mehr auf sie eingehen. das seh ich zumindest so. aber vllt ist es für ihn einfach eine spielbeziehung

achja, nur am rande, ohne eine diskusion auslösen zu wollen:
Ich bezweifle, daß man mehrere Menschen (gleich) lieben kann. Einer ist immer "geliebter" als die anderen

ich sag nicht, dass ich jeden gleich liebe. aber mehrere gleichzeitig lieben kann. nur damit das mit der gleichheit gesagt ist. mehr nicht
@***ra ich denke ein wenig Toleranz anderen Meinungen, Bedürfnissen, Lebensformen würde nicht schaden es zwingt Dich ja keiner das zu Leben, aber meinst Du nicht auch das jeder das Recht hat das für ihn richtige zu finden und zu Leben.
Wünschst Du Dir nicht auch Toleranz gegenüber Deinen Neigungen, gibt es nicht auch da genügend Menschen die SM verurteilen, sollten nicht gerade wir dann damit Anfangen auch Tolerant Anderen gegenüber zu sein.

Liebst Du nich auch außer Deinem Mann/Partner noch Deine Familie, Freundinen...usw... natürlich jeden auf seine ganz eigene Weise?????


Ich finde es schade wenn man hier über ein Thema einfach aburteilt ohne sich damit genauer zu befassen. Nicht jeder muss es mögen oder kennen, aber wenn ich etwas nicht schon erlebt habe sollte ich auch mit meinem Urteil darüber Sparsam sein.

Meine Meinung dazu.

Liebe Grüße

RR
@releaseandrelax
da stimm ich dir kompett zu.

und nur weil ein "poly" mann sich merkwürdig verhält sind nicht alle so. es gibt auch sadisten, die andere missbrauchen und alle smler schrein sofort "aber nicht alle sind so" das ist hier auch so...
hmm: Danke ich sehe wir verstehen uns *smile*
********e_ni Frau
996 Beiträge
Ich...
... kenne beides. Sowohl eine reine Spielbeziehung, in der der dominante Part mehrere Subs hatte. Damals hatte ich damit keine Probleme, die Karten lagen von Anfang an auf dem Tisch, keine Geheimnisse und ständige Ehrlichkeit haben es möglich gemacht, dass es für mich funktioniert. Außer tiefer Freundschaft habe ich nicht mehr empfunden, Eifersucht war nie ein Thema.

Und jetzt wäre es für mich unvorstellbar. An dem Punkt, wo tiefe Gefühle empfunden und zugelassen werden und Liebe wächst, möchte ich seine Königin sein. Und lebe es ebenso, ich kann es mir nicht annähernd vorstellen einen anderen Mann an mich zu lassen. Gar nicht.
Genauso wenig wie "uns" zu teilen.
Für mich wird durch Liebe eine solche ungeahnte Intensität erreicht, davon mag ich nichts abgeben.
*g*

Fazit: es ist durchaus möglich mit einem Top, der mehrere Beziehungen hat, glücklich zu sein. Aber zumindest für mich nur, solange das Herz außen vor bleibt. Und: der Top muss jeder einzelnen Dame das Gefühl geben können, in den gemeinsamen Stunden die einzige zu sein.
@ releaseandrelax ja, das denk ich auch ^^
releaseandrelax, ich "verurteile" eigentlich nur das, worüber ich mir Gedanken gemacht habe. Themen, mit denen ich mich nicht beschäftigt habe, verurteile ich üblicherweise nicht, weil ich davon zu wenig weiß. Das nur am Rande. Meine Beweggründe für meine - zugegeben etwas heftige - Reaktion werde ich aber hier nicht ausbreiten.
Meine Beweggründe für meine - zugegeben etwas heftige - Reaktion werde ich aber hier nicht ausbreiten.

deine reaktion kam schon sehr verurteilend rüber und wie bitte sollen wir deine position so verstehen. aber ich glaub es ist besser, wenn wir das lassen.
Wie auch immer no comment!!! *frieden*
**********n_NRW Paar
4 Beiträge
@ Mieze
Wenn ich deine Zeilen lese, frage ich mich, ob du eventuell nicht doch ein wenig verliebt bist? Oder bist du "einfach nur" in deinem devoten Stolz verletzt?

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen BDSM in einer polyamoren Beziehung zu praktizieren. Für mich ist da zuviel Tiefe, zuviel Gefühl, ich möchte kein Spielobjekt sein, sondern durch Hingabe lieben und für meine Hingabe geliebt werden.

In deinem Fall ist es jetzt natürlich so, dass du es ja von Anfang an wusstest. Aber Gefühle können sich ja entwickeln oder eben das Bedürfnis, die Nummer eins zu sein, die Einzige, die SEINE.

Dass er dich bei der Verabschiedung nicht mal in den Arm genommen hat, empfinde ich als sehr distanziert. Ich könnte damit nicht leben. Und dir geht es dabei anscheinend auch nicht gut.

In deinem Profil schreibst du selbst, dass du kein Fan von Poly bist, dass du die Einzige sein willst. Also eigentlich kennst du die Lösung zu deiner Frage selber schon. Du weisst was du willst. Vielleicht fehlt dir gerade nur noch der Mut, konsequent zu sein und das loszulassen, was dir nicht gut tut...
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen BDSM in einer polyamoren Beziehung zu praktizieren. Für mich ist da zuviel Tiefe, zuviel Gefühl, ich möchte kein Spielobjekt sein, sondern durch Hingabe lieben und für meine Hingabe geliebt werden.

warum ein spielobjekt? ihr dom meint er ist poly (=polyAMORous) und amor steht kannterweiße für die liebe...
Das archaische Grundprinzip....
.... oder eine sehr einfache Ausrede dafür, von einer Blume zur anderen zu hüpfen?

Von der - ich nenne es einmal - "Neandertaler-Theorie" ausgehend, liegt Polyamourösität den männlichen Exemplaren unserer Spezies im Blut, sprich in den Genen. Sie sind - immer der Theorie folgend - stets bestrebt, ihren Samen (ihr Erbgut) weitmöglichst zu verstreuen. Der Neandertaler ist quasi darauf "gen-programmiert", mit möglichst vielen verschiedenen Partnerinnen Sexualkontakt aufzunehmen, um die Zahl der potentiellen Nachkommenschaft zu vergrößern.

Im Gegensatz hierzu ist das weibliches Pendant - gentechnisch betrachtet - bemüht, den qualitativ hochwertigsten Erzeuger für die Nachkommenschaft zu finden. Deshalb ist die Vorgehensweise hier eine selektive. Was bedeutet, daß die Neandertalerin sich nur mit dem für sie am besten geeignetsten Partner einläßt, um für die Nachkommenschaft sicherzusstellen, daß sie auch wirklich mit den besten Genen gesegnet ist. - Die Pille wurde ja bekanntlich erst viel später erfunden.

(Ich frage mich gerade, ob sie vielleicht ja deshalb ausgestorben sind. Die Neandertaler und Neandertalerinnen - weil sie sich nicht einigen konnten?)

Das ist also die Herleitung der (Pseudo-?)Rechtfertigung vieler Männer, "sie könnten ja nicht anders", weil es "in ihrer Natur liegt", die Polyamourösität. - OK die "Rechtfertigung" der Frauen kann es der Neandertal-Theorie folgend nicht sein, die müssen sich dann halt was anderes ausdenken. (By the way: Wer braucht eine Rechtfertigung für seine Art zu leben? Nobody!)

Man mag hier - an der Art der Formulierung - schon bemerken, daß ich kein Anhänger der Neandertal-Theorie bin. Unser Hirn hat sich, glaube ich, seit der Zeit, als unsere Ahnen im Neandertal rumhopsten, etwas verändert, ein paar Neuronen mehr ausgebildet, die das Denkvermögen steigern sollten.

Ich schließe mich eher der Meinung Elora's an (und eine Meinung zu haben und die zu äußern ist noch lange nicht intolerant - da gibt es die eigene Nase, an die man packen sollte - oder bellen getroffene Hunde doch?): Ich denke, es ist eine billige Ausrede, um sich nicht auf jemanden einlassen zu "müssen", um nicht Verantwortung in einer Beziehung übernehmen zu "müssen", um sich "elegant" aus der Affaire zu ziehen.

Ich glaube, mit Dom/Dev hat das mal wieder relativ weniger oder sogar gar nichts zu tun. Ich glaube, es finden sich unter den "Polyamourösen" nur so viele Doms, weil sie den Subs unter dem Deckmantel des Gehorsams und der Demut einzureden versuchen, es gehöre zu BDSM dazu.

Dir, Mieze, kann ich nur empfehlen, Dich von etwas, das Dir weh tut, anstatt Dir zu Lebensfreude zu verhelfen, zu trennen. Die eigene Konsequenz ist manchmal die beste Medizin.

RoJ
@ rose_of_jericho
Ich denke, es ist eine billige Ausrede, um sich nicht auf jemanden einlassen zu "müssen", um nicht Verantwortung in einer Beziehung übernehmen zu "müssen", um sich "elegant" aus der Affaire zu ziehen.

kannst du mir das bitte erklären? ich verstehe diese ansicht nicht. und das sag (schreib) ich jetzt ohne jemanden damit kritisieren zu wollen
*******ven Frau
1.742 Beiträge
hm,
ich grübel jetzt schon ne weile darüber nach,wie das hier unter einen Hut zu bringen ist......


Und dann nahm er mir am ende das halsband ab und mir kamen fast die tränen als ich abschied nehmen musste. ich bin nun mal ein sehr sensibler mensch. nur.. er hat mich nicht in arm genommen um mich zu trösten,da er mir nicht vermitteln wollte,das von seiner seite aus mehr sein würde. ich hab mich total allein gefühlt und hätte das in arm nehmen gebraucht.aber es kam nichts...

warum ein spielobjekt? ihr dom meint er ist poly (=polyAMORous) und amor steht kannterweiße für die liebe...


Wenn ein polyamor veranlagter Mann also gleichzeitig mehrere Frauen liebt /lieben kann, warum kommt dann so eine Reaktion?
ich mein, ist das eine liebevolle (polymore) Beziehung?

Ich stelle nicht in Frage, dass Polyamory funktionieren kann. Aber ist das hier wirklich gegeben?
@ subsheaven
warum kommt dann so eine Reaktion?
ich mein, ist das eine liebevolle (polymore) Beziehung?

Ich stelle nicht in Frage, dass Polyamory funktionieren kann. Aber ist das hier wirklich gegeben?

das frage ich mich auch. in meinen augen ist das hier nicht gegeben und ich würde ihr auch wie rose_of_jericho raten

Dir, Mieze, kann ich nur empfehlen, Dich von etwas, das Dir weh tut, anstatt Dir zu Lebensfreude zu verhelfen, zu trennen. Die eigene Konsequenz ist manchmal die beste Medizin.

deswegen hab ich ja auch geschrieben:

ihr dom meint er ist poly (=polyAMORous) und amor steht kannterweiße für die liebe...

ich verstehe sein verhalten ebensowenig wie du. für mich hat das nichts mit einer poly-beziehung zu tun
ich habe mich mit dem Thema mal befasst...
und zwar in einem Soziologieseminar. Bei Polyamory an sich geht es ja, wider dem üblichen Verständnis, nicht um Sex allein, sondern um liebevolle Netzwerke, in denen alles Platz finden darf, was den Beteiligten gefällt. Liebe ist vorgesehen, ebenso wie Eifersucht.. Der Clou bei der sache ist: Sprechen! Über Eifersucht, über die anderen... Die traditionellen Exklusivrechte, die meist zwanghaft aufrecht erhalten werden müssen, werden durch Offenheitstreue abgelöst. Ein schöner Gedanke, wie ich finde! Übrigens kein neuer, denn Mehrfachbeziehungen sind in matriarchalischen Gesellschaften die Regel.

Ich kann jeden nur beglückwünschen wem das gelingt! Und zwar nicht nur sein Besitzdenken zu überwinden und seinen Wert als Mensch und Geliebter nicht mehr davon abhängig zu machen, sondern auch die Mühe der ständigen Auseinandersetzung mit wirklcih anstrengenden Themen auf sich zu nehmen, vor allem aber dazu mehr als einen Menschen zu finden, der mit der eigenen Persönlichkeit so verträglich ist, dass es zu einer liebevollen und erfüllenden Verbindung kommen kann (ist ja schon schwer genug EINEN Menschen zu finden...also für mich zumindest ;-)!)

Schrecklich finde ich allerdings diejenigen und das sind erfahrungsgemäß auch gerne mal Männer ;-), die das schöne Modewort Polyamory missbrauchen, um sich ein chices Alibi für s Fremdgehen zu erschleichen.

Zu welcher Sorte gehört Dein Dom nochmal :-)? Ich hab irgendwie nämlcih nicht den Eindruck als habe man Dich gefragt....das würde mir etwas zu denken geben...
hm....Elora
Eigentlich wollte ich mich ja hier raus halten....Aber irgendwie schaffe ich das nicht.

Für mich ist "Polyamorie" nur erfunden worden, um nicht treu sein zu müssen.

Selbst wenn es so wäre, würde er "offiziell" fremdgehen, im Vergleich zu hunderten von anderen Männern die es heimlich machen.

Treue bedeutet immer auch, sich miteinander beschäftigen zu müssen, aufeinander Rücksicht nehmen zu müssen und sich auch mal mit Problemen auseinandersetzen zu müssen. "Polyamore" gehen dann halt einfach nur anderen und warten, bis die, mit der es Probleme gibt, wieder brav und ruhig und fügsam ist. Für mich ist das nur ein großer Beschiss und Feigheit, ein sich-nicht-zueinander-Bekennen.

Meinst du nicht, das sich auch ein Polyamor mit Probleme beschäftigt und Rücksicht nimmt? Gefrustete Ehemänner gehen eben zur Hausfreundin und er bekennt sich doch.

Ich würde es nicht mitmachen. Ich bin treu, ich erwarte das Gleiche von dem Mann, mit dem ich zusammen bin.

und dein nächster Satz ist...

Ich habe ab und zu ein paar Stunden Spaß mit einem Mann, der mir viel bedeutet und von dem ich weiß, daß er sich anderweitig umsieht

Sorry, aber das bringt mir ein schmunzeln ins Gesicht.

Aber: er verschweigt es mir nicht, er macht nichts ohne mich und wir haben uns nichts versprochen. Ich könnte genauso gut mit anderen was unternehmen. Das ist keine Beziehung, sondern ein Arrangement, in das ich durchaus Gefühle investiere, vielleicht nicht immer zu meinem Vorteil.

Die TE wusste auch von Anfang an um was es ging, das er mit mehreren spielt und das es keine Beziehung geben wird.

In einer echten Beziehung gilt das, was ich zuerst geschrieben habe: wenn ich seins sein soll, dann ist er verdammt noch mal auch meins!

Das sehe ich auch so. In einer Beziehung möchte ich auch DIE EINE sein.

Ich bezweifle, daß man mehrere Menschen (gleich) lieben kann. Einer ist immer "geliebter" als die anderen. Und wenn ich mir so ansehe, was der Dom der TE so treibt, frage ich mich, ob es überhaupt Liebe ist, was da als Polyamorie bezeichnet wird, oder vielleicht eher Beziehungsfaulheit und Bequemlichkeit.

Aber dafür ehrlich und geh doch mal bitte davon aus, das nicht alle Damen zur gleichen Zeit da sind und warum soll es nicht machbar sein einem das Gefühl zu geben, in dem Moment einmalig und einzigartig zu sein.
Darauf kommt es doch an, das man vertraut und ehrlich miteinander umgeht.

LG sane
@hmm
Man MUSS nicht immer alles verstehen. Toleranz ist, wenn man eine Meinung gelten läßt, OBWOHL man sie nicht versteht.

Ok, ich will versuchen, an einem Bild deutlich zu machen, wie ich das meine:

Stell Dir mal vor, jeder Mensch besitzt einen großen Topf. In diesem Topf ist sein Lebensvorrat an Zeit und an emotionalen Regungen - es spielt dabei keine Rolle, wie groß dieser Topf ist. Stell Dir vor, jede Sekunde und jede emotionale Regung wäre ein Kieselstein, eine Perle, ein Sandkörnchen, was auch immer, denn auch das spielt keine Rolle. Aber ich denke, es ist einleuchtend, wenn ich sage, daß die Menge dessen, was dieser Topf fassen kann, begrenzt ist.

Logischerweise kann jeder Topf-Besitzer nur so viel an andere verteilen, wie im Topf drin ist. Nicht mehr und nicht weniger. Jeder Topf-Besitzer kann selbst entscheiden, wieviele Personen er seiner Gaben teilhaftig werden läßt. Jeder Empfänger partizipiert demzufolge umgekehrt proportional zur Anzahl der Beteiligten an der Gesamtmenge.

Ich habe FÜR MICH festgestellt.... das ist meine Meinung...., daß es mir lieber ist, mit jemandem zusammen zu sein, der seine Zeit und seine Emotionen unter weniger Leuten verteilt, weil - egoistisch wie ich bin - ich selbst dann einfach mehr abbekomme. Ich mag jemanden, der sich - ohne Angst zu haben, zu viel zu geben - auf mich einläßt und auf den ich mich einlassen kann. Auf jemanden einlassen heißt aber auch zugleich, daß man Verantwortung für dessen Wohlergehen übernimmt.

Erkennst Du die Zusammenhänge, wie ich sie sehe?

Du mußt es ja nicht. Es sind MEINE Zusammenhänge.

RoJ
rose_of_jericho
Ich verstehe deine Zusammenhänge sehr wohl, bin ja Momogam.

Es war für mich bzw. ist für mich immer wieder ein Lernprozess.

Aber soll ich auf Nähe, Vertrauen, Zuneigung und Lust verzichten nur weil ich DEN RICHTIGEN nicht gefunden habe?



Es ist für mich angenehmer ständig zu jemanden zurückzukehren, wo es mir gut geht, auch wenn ich weiß das es andere neben mir gibt. gerade weil in unserem Spiel Vertauen das wichtigste ist.

Wenn mir der EINE über den Weg läuft, werde ich wohl auch nicht auf zwei Hochzeiten tanzen... Aber wer weiß das schon...


Zumindestens ist es ehrlich was wir tun, mir (uns) geht es gut dabei und das ist die Hauptsache.

Und mal unter uns, wenn ein Vanilla jedes WE ne Neue haben sind se geile Stecher, wenn ein Dom Polyamor lebt ist er der Böse...

*lol* ist doch eh sein Part
@sane
Schön, wenn ich mich deutlich genug ausgedrückt habe, um verständlich zu machen, was ich meine. *zwinker*

Weißt Du, jeder muß seine eigene "Nische" (und ich sag jetzt ganz absichtlich NICHT "Schublade"!) finden, in der er sich wohlfühlt und mit deren Gegebenheiten er sich arrangieren kann.

Das ist alles völlig in Ordnung und hat seine Berechtigung, solange es den Beteiligten nur guttut und sie nicht von innen her auffrisst. Das alleine ist für mich die Bedingung, die meiner Definition nach eine "gute Beziehung" erfüllen muß. Jede GUTE zwischenmenschliche Beziehung ist eine Bereicherung. Egal wie auch immer sie geartet ist. - Wenn ich mir allerdings den Eingangs-Thread so betrachte, dann wage ich zu bezweifeln, ob Mieze's Beziehung diese Bedingung erfüllt.

Ich hatte versucht, mit meinem Topf-Post auf die Frage von @**m zu antworten.

Und die Geschichte mit dem Topf.... die gilt wohl gleichermaßen für alle Neigungsschattierungen. Da hab ich nicht ausdrücklich Doms oder Subs oder Vanillas oder Männer oder Frauen gemeint. Ich meinte schlichtweg: Menschen.

RoJ
rose_of_jericho
Auch in dem Punkt was eine "guet" Beziehung angeht gebe ich dir Recht.

Man kann nichts für seine Gefühle, die entwickeln sich nun mal, ob man das will oder nicht und ohne die könnte man auch nicht vetrauen.

Ob es die der TE macht weiß ich nicht, aber sie wusste zumindestens worauf sie sich einlässt. Damit umzugehen ist eben schwer.

Wenn ich merken würde das es mir nicht mehr gut tut, weil zuviel Gefühl meinerseits da ist, werde ich es auch beenden. Das weiß er auch.

Ehrlichkeit und Offenheit eben....

sane
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