Evje
Auf dem Weg gen Süden fing es wieder an zu regnen.In Byglandsfjord wechselten wir erneut die Straßenseite und fuhren kurz zum alten Bahnhof.
Der war zwischenzeitlich mal eine Behindertenwerkstatt und vor den Gebäuden stand eine alte Lock auf ganz kurzen Schienen...
aber jetzt vergammelten auch diese Häuser.
Die Stromschnellen etwas nördlich von Evje sind immer einen Stopp wert. Hier halten auch die großen Busse auf dem Rastplatz und etwas weiter oben ist "Rafting" möglich. Immer wieder sind wir dort entlang geklettert, von Felsnase zu Felsnase gehüpft und haben uns bis ganz nach vorn ans wilde Wasser getraut.
Diesmal nicht...Es war zu nass. Von oben
Also fuhren wir weiter. Cat wollte dem Wolf "Mineralsti" zeigen, was nicht etwa der (teure) Mineralien-Park südlich von Evje ist , sondern der aus insgesamt 5 Gruben/Schächten besteht, von denen 3 besonders für Sammler geeignet sind.
Die gesamten Anlagen sind über einen 2,5 Kilometer langen Pfad miteinander verbunden der auch gut für Ausflüge geeignet ist.
Die Gegend um Evje und Iveland ist nämlich inzwischen weltberühmt für seinen Mineralienreichtum.
Es regnete sich aber gerade so richtig ein und die Höhlen sollten erst eine Stunde später geöffnet werden, so dass wir nicht einmal Lust hatten, auszusteigen.
Also ein anderes Mal
Auf dem Weg wieder hinab, stießen wir auf diese beiden
irgendwo im Nirgendwo.
Und auf dem folgenden Parkplatz entdeckten wir diese Tafel, die wir sehr spannend fanden:
Allmannavegen ist die alte Straße von Evje zum "Frolands Werk" (Einer Eisenhütte, in der Eisenöfen, aber auch Kanonenkugeln, hergestellt wurden und welches ungefähr 12 Km von Arendal entfernt ist).
Die Strecke führt von Evje über Flåt nach Myklebostad, Vegusdal, Herefoss und Øynaheia nach Frolands Verk. Die Gesamtlänge beträgt ca. 75 km, wobei ca. 5 km in der Gemeinde Evje und Hornnes liegen. Der Allmannavegen wurde teilweise restauriert, um als kulturhistorischer Lehrpfad genutzt zu werden. Es wurde sogar eine eigene Projektgruppe mit täglichen Führungen in der Gemeinde Birkenes eingerichtet, an der Evje, Hornnes und Froland teilnahmen. Sie arbeiten unter anderem daran, korrekte Beschilderungen anzubringen und Straßenschäden auszubessern.
"Allmannavegen" ist ein recht neuer Name für diese Strecke. Sie besteht aus mindestens drei alten Straßen: Dem Postvegen, dem Futevegen und dem Fotsporvegen. Die Spuren dieser Straßen sind heute in der Landschaft zu finden.
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Evje selbst hat sich inzwischen auch sehr verändert.
1972 ist Cat mit ihren Eltern noch mitten durch die Stadt gefahren, dann gab es eine Umgehungsstraße. Der Stadtkern hatte sich aber noch bis vor zwei Jahren nicht deutlich geändert. Jetzt schon. Neue Gebäude stehen dort, wo ein alter Imbiss , in dem es hervorragende...aber viel zu teure "Evje-Burger" gab, stand. Der Imbiss (Tip Top Burger) ist jetzt im neuen Gebäude untergebracht.
Aber "Torgir Lund"s Laden hat sich total verändert. Es gibt zwar immer noch Haushaltswaren und Souveniers, Jagd- und Angelausrüstung....aber es ist total umgebaut worden und auch nicht mehr zweigeteilt mit oberer Etage ...
Aber eins hat sich nicht verändert!
Es ist die Tradition, dass in Evje ein Softeis gegessen werden MUSS!...Seit 1972...jedes Mal...