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Blitzlicht vs. LED

*******s_U Mann
961 Beiträge
Also mal grundsätzlich zur Physik und so.

Tageslicht hat ein breites, gleichmäßiges Frequenzspektrum. Bunte Dinge picken sich daraus einen Teil heraus, welcher ist materialabhängig (unter Anderem) und reflektieren den Rest.
Die Farbrezeptoren in deinem Auge wiederum sind für drei unterschiedliche Bereiche dieses Spektrums zuständig sind (die sich ziemlich überlappen) und basteln aus den Empfindungen durch diese drei Bereiche die bunte Welt.
Dein Bildschirm wiederum bastelt dieselbe bunte Welt aus drei verschiedenen schmalen Farbsignalen. Die Rezeptoren in deinem Auge reagieren darauf einigermaßen genauso wie auf das originale breitbandige Signal => dasselbe Bild.

So. Jetzt stellt euch vor, es trifft auf einen irisiernden Schmetterlingsflügel (blaugrün wird knallig reflektiert, alles Andere verschluckt) das Licht einer weißen LED (die hat bei blaugrün eine Frequenzlücke, was das menschliche Auge eigentlich nicht stört). Das Resultat auf dem Foto ist ein sehr langweilig aussehender Falter.

Dazu kommt noch, dass die Sensoren im Fotoapparat nicht exakt dieselbe Empfindlichkeitskurve haben wie das menschliche Auge. Bei einem Licht mit breitem Spektrum (Sonne Bllitz, Glühbirne) macht das fast nix. Bei einem schmalbandigen schon. (Erinnert euch an analoge Fotos im Neonlicht. Der eklige Grünstich! Digitalkameras sind besser auf das menschliche Sehen abgestimmt, aber ganz weg ist das Problem trotzdem nicht.)

So. Bei Produktfotos und Ähnlichem habe ich meistens relativ klare knallige Farben. Farbstoffe mit schmalbandigem Absorptionsverhalten werden gar nicht erst eingesetzt, weil die Hersteller nicht wollen, dass das Ding (oder seine Verpackung) im Neonlicht des Kaufhauses plötzlich grün statt türkis ist. *baeh*

Bei menschlicher Haut sieht das Ganze schon ein bisschen anders aus, u.A. weil ein Teil des Lichts erst von der Unterhaut reflektiert wird und das Ganze dadurch ein interessantes Spektrum ergibt, das mit aktuellen "weißen" LEDs möglicherweise nicht wirklich harmoniert. (Ich habe das noch nicht selbst ausprobiert.)

Dasselbe kann natürlich auch mit RGB-LEDs passieren, in denen tatsächlich drei relativ schmalbandige Lichtquellen verwendet werden.
Je nach Motiv bzw. dessen Materialien "passt" das Licht dann halt mal mit der einen Variante, mit der anderen aber nicht.

So. Genug gelabert.
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