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Bondage für Anfänger
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(Wie) Hinterfragt Ihr eure Rigger vor dem ersten Fesseln?

*******fly Frau
6.303 Beiträge
Zitat von ****ond:
Für mich und im austausch mit fesselnden Freunden, gibt es gefühlt immer mehr Rigger, die eine sehr seltsame Einstellung zur Gesunderhaltung der Ukete haben.
So ist Selbstschutz wichtig.

Ich bin ja als Seilpassive nicht auf den Kopf gefallen und Bondage ist nun mal eine BDSM Form welche sich im Bereich von RACK bewegt. Kann ich als Passive nicht einschätzen wie sicher mein Gegenüber fesselt ( dafür entwickelt man ein Auge und ein Gefühl) dann gehe ich halt auch nicht in die Extreme. Ich fessle z.b bei den ersten Malen nie alleine, immer an Seiltreffen/events oder an einer "öffentlichen" RopeJam.
Mich nervt es etwas, dass man immer (subversiv) auf die besondere Gefahr durch dominante Tops oder Rigger hinzuweisen versucht. Wenn halt einer seine:n sub nach kurzer Zeit kennen (od nicht kennen) unter die Decke hängen will und es passt für beide... feel free...ihre Entscheidung und ihr Risiko auf beiden Seiten. Das gilt auch überall anders im BDSM und auch dort wo ich mich sonst im Leben bewege ohne Geh-Schwimm und Lebenshilfe...es liegt einzig und allein an mir wie od wen ich mir aussuche und damit an die Seite hole.
******ngr Mann
3.730 Beiträge
Ich fessele nur noch mit festern Parterinnen, mit denen zuerst eine menschliche Basis hergestellt wurde.
Das kann auch eine reine Fesselpartnerschaft sein, aber auch die muss auf einem soliden zwischenmenschlichen Grundgerüst bei mindestens quasi Freundschaft+ stehen, wobei das "Plus" dann das Bondage wäre.

Da besteht dann schon die menschliche Nähe und Ebene.
Dann habe ich auch Dinge wie Trigger, körperliche Besonderheiten und auch Wünsche ob der Art des gemeinsamen Fesselns vorher eruiert.
Beim ersten Treffen, sollte ich jemanden neues kennenlernen, passiert idR. gar nichts, außer die Vibes geben das spontan direkt her, was eher ungewöhnlich und ein Sonderfall ist. Im Fokus eines Kennenlernprozesses steht bei mir der Mensch.

Reine Fesselpartnerschaften lehne ich für mich persönlich mittlerweile ab, da es mir zu oft begegnete, dass Menschen wahrlich kein wirkliches Interesse am Menschen, sondern rein am "gefesselt werden" hatten und sich deshalb meine Bedürfnisse mit denen meiner Partnerin nicht deckte, da ich damit zum "Mittel zum Zweck (gefesselt zu werden)" wurde. Gebe ich mir nicht. Mache ich nicht mehr. Da fessele ich lieber, wie zuletzt, auch mal Jahre gar nicht mehr.
****ond Mann
1.611 Beiträge
Themenersteller 
@*******fly RACK Ja, und im BDSM kann jeder das Risiko eingehen, wie es beliebt.
Auch das Risiko Unbekannte nicht zu Fragen und im Kaltstart Risiken einzugehen.

Die Rigger die ich meine, sind auch nicht dumm und machen in der Öffenntlichkeit einen guten eindruck, fesseltechnisch und mit Sicherheitsbekundungen.

In Gesprächen bekam ich persönlich und auch erfahrene Freunde, den Eindruck, einer "seltsamen" Geisteshaltung, zum Thema Sicherheit. Bei diesen Riggern.

Das Muster bei diesen Riggern ist gleich, fesselt erst ein paar Monate, macht Shows
und will Unterricht geben.
Zuviel zu schnell, zu gefährlich, zu egoman?

Ich schrieb die Fragen um meine eigene Geisteshaltung mit euch zu
hinterfragen und in der Hoffnung jemand weiss, wie man die Geisteshaltung der Rigger erkennt.

Weil es immer wieder Neulinge im Thema Bondage gibt.
Auch wenn es nervt, finde ich wichtig, das Hinweise auf Selbstverantwortung und Selbstschutz erlaubt sein müssen.

Das PDF was @*********ndage gepostet hat, kannte ich noch nicht.
Andere hatten auch interesse daran.
Wieder was gelernt und gefunden.
*top*

Letztenendes gehören immer mindestens 2 dazu. Es sei denn bei der Selfsuspension. *ggg*
********Cunt Mann
1.498 Beiträge
Ich klopfe durch Fragen ab, wie es mit der Selbsteinschätzung aussieht. Die meisten Menschen tendieren dazu, sich permanent zu überschätzen. Daher fessle ich gerne mit Anfängerinnen, die wissen häufiger, was sie nicht können.
****r84 Mann
129 Beiträge
Ich bin auch der Meinung, um eine Session mit Emotion zu gestalten, braucht mal minimalst kennenlernen vorher. Mir ist 2 mal passiert spontan mit unbekannten Menschen auf Fesseltreffs zu fesseln und mir war schwierig mit der Nähe. Obwohl ich Mann und Rigger bin, und nach jeder Stereotyp sollte mich freuen die Titten einer bildhübschen Frau zu grabschen. Ja, aber nein. Ich konnte es nicht und am Ende war es ziemlich mechanisch.


Zitat von *********tory:
Es gibt m.E. viel zu wenige Workshops. Ich kenne so viele, die Shibari lernen möchten, es aber oft an passenden Workshops im jeweiligen Ort mangelt, die zum Reinschnuppern dienen und bezahlbar sind für "erstmal Reinschnuppern".

Ich bin damit nicht einverstanden. Wahrscheinlich hängt stark vom Region ab. Ich kann nur aus meine Erfahrung sprechen, als single Mann, beginnend zu riggen, aus Rhein-Main - Frankfurt Gebiet.
An der Stelle wäre relevant vielleicht die Interessierte in paar Gruppen zu teilen: Anfänger Paare, Anfänger Riggers und Anfänger Bunnys. Für die Paare gibt es bei uns überhaupt kein Problem. Die erste Einsteigerkurse fangen bei 25 Euro an. Dann gibt es einige um die 80 Euro. Das teuerste war 200, allerdings ganztagig, sehr wissenschaftlich, mit mehrere Positionen, Fotostrecken usw. Kann diesbezüglich in CM Links geben, wenn jd will (wie gesagt, fängt bei 20 E und war sehr schön. Nähe FFM)
Die angehende solo Rigger haben ein riesiges Problem. Rund die Hälfte der Kurse dürfen sie überhaupt nicht besuchen, den Rest ist eine Glückssache ob sich vor Ort jemand spontan findet. Ich persönlich habe versucht, Partnerin für Einsteigerworkshop zu finden, die Interesse war gleich 0.
Angehende solo Bunnys die lernen wollen existieren nach meiner Erfahrung nicht (s. Oben). Ok, gibt es vielleicht, aber solche Einhörner gibt es vielleicht nur 10 in ganz Deutschland. Die unerfahrene Frauen die Seil spüren möchten haben kein Bock von unten zu starten, eigentlich wollen die nicht lernen, sondern es gleich erleben und deshalb suchen sich nur erfahrene Rigger für eine Session, die natürlich keine Workshops mehr brauchen. Das ist auch klar sichtbar wenn man hier im Joy de Anzeigen liest.

Zitat von *********tory:
Ich habe es schon ab und zu gesehen und selbst erlebt, dass Ukete ohne jegliche vorherige Seilerfahrung einfach mal komplett verschnürt wird. Die erste Erfahrung ist dann vielleicht ein Takate-Kote (Arme auf dem Rücken) mit einer Beinfesselung. Oder aber Hog tie (Bauchlage, Hände auf Rücken, Füße an Hände).
Das ist unprofessionell und gefährlich. Das sind einfach keine gute Rigger.
****ond Mann
1.611 Beiträge
Themenersteller 
@****r84 meine Erfahrung ist, wenn ein Rigger*in ein gesuch zu einem Workshop einstellt, hat das fast immer Erfolg.
Bitte sei umsichtig mit Wertungen von anderen Paarkonstelationen, man kann von außen nicht sehen, welcher Konsens zwischen den Partner abgemacht wurde.

@********Cunt sehr interessanter Ansatz.
Ich denke das trifft auch meinen Ansatz.
Mir ist es nicht wichtig ob jemand Anfänger oder "Profi" ist, wenn Rigger*in eine offene Geistehaltung hat, "geerdet ist", mit einer guten Selbteinschätzung, wird alles gut.
****r84 Mann
129 Beiträge
Zitat von ****ond:
@****r84 meine Erfahrung ist, wenn ein Rigger*in ein gesuch zu einem Workshop einstellt, hat das fast immer Erfolg.
Bitte sei umsichtig mit Wertungen von anderen Paarkonstelationen, man kann von außen nicht sehen, welcher Konsens zwischen den Partner abgemacht wurde.
Wahrscheinlich liegt deine alternative Erfahrung daran, dass du 300km entfernt bist, und dass du dich für fortgeschrittene Workshops gemeldet hast. Und dass ist eine komplett andere Szene als meine. Meine Erfahrung würde übrigens von andere Leute bestätigt, inklusive manche Workshopleiter.
Und wenn es darum geht, eine komplett unerfahrene Person in TK oder Suspension zu fesseln, bestehe ich doch der Meinung, risikofrei ist das auf jeden Fall nicht. Und sollte von keinen halbwegs vernünftiger Rigger gemacht werden. Sorry, aber wenn es um Sicherheit und Gesundheit den Menschen geht, kann ich nicht nett und politisch korrekt sein. Selbst wenn es Consensual ist, Safe und Sane ist was anderes. Das Problem als erfahrener Rigger sollte dir klar sein: selbst wen das Bunny theoretisch etwas über die Nerven weiß, hat sie/er noch kein richtiges Gefühl für die Seile und ihr Körper. Also, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie beginnende Probleme ggf. Nervenschaden nicht rechtzeitig merkt und an den Rigger meldet.
Es ist genau so, wie ein Fahranfänger Nachts auf dem Autobahn mit 250 zu ballern...legal ja, vernünftig nein.
****ond Mann
1.611 Beiträge
Themenersteller 
@****r84 das Zitat auf das Du dich bezogen hast erwähnte den Hogtie. Dies ist meist eine Bodenfesselung (Bauchlage). Für mich am Boden OK.
Bei Hängefesselungen bin ich fast bei Dir, Deshalb die Fragen hier.

Ich wohne in der tiefsten Provinz, habe auch für Anfänger Workshops mit Dates gute Erfarung gemacht.
Wer versucht kann verlieren, wer nicht, hat schon....

*offtopic* *zumthema*
********Cunt Mann
1.498 Beiträge
Zitat von ****ond:
@****r84 meine Erfahrung ist, wenn ein Rigger*in ein gesuch zu einem Workshop einstellt, hat das fast immer Erfolg.
Bitte sei umsichtig mit Wertungen von anderen Paarkonstelationen, man kann von außen nicht sehen, welcher Konsens zwischen den Partner abgemacht wurde.

@********Cunt sehr interessanter Ansatz.
Ich denke das trifft auch meinen Ansatz.
Mir ist es nicht wichtig ob jemand Anfänger oder "Profi" ist, wenn Rigger*in eine offene Geistehaltung hat, "geerdet ist", mit einer guten Selbteinschätzung, wird alles gut.

Ist so eher der stoische Ansatz. Wenn ich merke, dass ein Mensch lernfähig ist, bin ich immer bereit zu investieren, solange der Abstand nicht zu groß ist.
*******Mind Frau
479 Beiträge
Zitat von ****ond:
@*******fly RACK Ja, und im BDSM kann jeder das Risiko eingehen, wie es beliebt.
Auch das Risiko Unbekannte nicht zu Fragen und im Kaltstart Risiken einzugehen.

Die Rigger die ich meine, sind auch nicht dumm und machen in der Öffenntlichkeit einen guten eindruck, fesseltechnisch und mit Sicherheitsbekundungen.

In Gesprächen bekam ich persönlich und auch erfahrene Freunde, den Eindruck, einer "seltsamen" Geisteshaltung, zum Thema Sicherheit. Bei diesen Riggern.

Das Muster bei diesen Riggern ist gleich, fesselt erst ein paar Monate, macht Shows
und will Unterricht geben.
Zuviel zu schnell, zu gefährlich, zu egoman?


Die Frage die sich mir ja stellt ist was kann man in ein paar Monaten schon großartig lernen, sodass man meint auf einem professionellen Level Shows machen zu können oder andere zu unterrichten? Zumal man bedenken muss, dass das Stress- und Drucklevel in diesen Situationen noch einmal ein ganz anderes ist... der Fokus liegt (insbesondere beim Unterricht) eben nicht nur auf einem selbst, der Technik und dem Partner, sondern auch noch auf den Schülern / Zuschauenden. Und das was man macht wird eben zusätzlich auch noch beobachtet und bewertet. Wie viel Souveränität und Sicherheit im Tun kann man also in ein paar Monaten wirklich gewinnen um solche Situationen zu meistern? Ich glaube dass einige Anfänger das im ersten Höhenflug unterschätzen und sich dann ganz schnell an der Realität stoßen. Und es gibt eben zwei Wege damit umzugehen: Die eigene Perspektive der Realität anpassen oder aber die Realität einfach ignorieren.


An der Stelle wäre relevant vielleicht die Interessierte in paar Gruppen zu teilen: Anfänger Paare, Anfänger Riggers und Anfänger Bunnys. Für die Paare gibt es bei uns überhaupt kein Problem. Die erste Einsteigerkurse fangen bei 25 Euro an. Dann gibt es einige um die 80 Euro. Das teuerste war 200, allerdings ganztagig, sehr wissenschaftlich, mit mehrere Positionen, Fotostrecken usw. Kann diesbezüglich in CM Links geben, wenn jd will (wie gesagt, fängt bei 20 E und war sehr schön. Nähe FFM)
Die angehende solo Rigger haben ein riesiges Problem. Rund die Hälfte der Kurse dürfen sie überhaupt nicht besuchen, den Rest ist eine Glückssache ob sich vor Ort jemand spontan findet. Ich persönlich habe versucht, Partnerin für Einsteigerworkshop zu finden, die Interesse war gleich 0.

Naja das ist eben ein Stück weit einfach auch der Natur der Sache geschuldet. Also fesseln ist ja kein Hobby wie Modelleisenbahn, das man allein praktizieren kann oder wo man sich allenfalls verbal austauscht wenn man es mit anderen praktiziert, sondern es geht um körperliche Nähe und Intimität mit einem Partner. Und wenn man keinen Partner hat ist das per se einfach schwieriger. Denn nicht jeder möchte mit jeder x-beliebigen Person Nähe und Intimität teilen und es hat auch niemand ein Anrecht darauf. Und wem es generell vielleicht auch schwerer fällt Menschen kennenzulernen bzw. Beziehungen aufzubauen, der wird dann eben auch in dem Bereich mehr Schwierigkeiten haben als andere. Ich finde da die Erwartungshaltung manchmal etwas seltsam, dass plötzlich etwas klappen soll, was vorher eventuell auch schon nicht geklappt hat. Nur weil man jetzt plötzlich ein Seil benutzt.
****r84 Mann
129 Beiträge
Du hast im Prinzip Recht. Oben meinte ich aber tatsächlich Anfänger/ Schupperkurse. Dort gibt es keinerlei Intimität. Höchst ist ein Single/Doublecolumntie geübt, aller anderes ist in einem Anfängerkurs Theorie.
*******Mind Frau
479 Beiträge
Zitat von ****r84:
Du hast im Prinzip Recht. Oben meinte ich aber tatsächlich Anfänger/ Schupperkurse. Dort gibt es keinerlei Intimität. Höchst ist ein Single/Doublecolumntie geübt, aller anderes ist in einem Anfängerkurs Theorie.

Das sehe ich nicht so. Wo Intimität anfängt, bestimmt zunächst erst mal jeder für sich selbst. Und Intimität kann schon bei einer Berührung anfangen oder dass man überhaupt Zeit mit jemanden verbringt. Also mal ganz im Ernst, ich mag mich nicht von jeder Person berühren lassen, schon gar nicht mit wenig Distanz (wo ich die Person auch rieche, ihre Präsenz spüre, mich zwischemenschlich mit ihr auseinandersetzen muss) und ich suche auch gut aus mit wem ich überhaupt meine Zeit verbringe.

Darüber hinaus ist Fesseln / Bondage für viele Menschen eine intime Fantasie, die sie nicht mit jeder Person teilen möchten bzw. die sie vielleicht auch nicht jedem offenbaren wollen. Und das kann schon bei ganz einfachen Fesselungen wie z.B. verbundenen Händen anfangen. Menschen sind da total verschieden... für manch einen ist das nicht so das Ding, für einen anderen ist das schon sehr viel Kontrolle, die er damit abgibt.

Im übrigen kann auch Fesseln mit wenig technischem Wissen schon emotional, schön und intim sein. Gute Lehrer schaffen das auch bereits im Anfänger-Workshop zu vermitteln. Und es gibt sicher auch nicht wenig Menschen die sich (zu Recht) genau so eine Erfahrung wünschen: schön, intim, bereichernd mit einem Menschen mit dem sie sich wohlfühlen und den sie mögen. Statt stumpfes an sich herumtüddeln lassen und sich dabei eher wie eine Puppe als wie ein Mensch zu fühlen.
****r84 Mann
129 Beiträge
Zusammengefasst: er gibt Menschen/Frauen die alleine als Singles nie ein Workshop oder Fesseltreff besuchen würden. Das ist genau was ich am Anfang gesagt habe. Die Kombination Singlefrau+Lernwunsch als Bunny gibt es nicht. Nur haben wir dafür unterschiedliche Erklärungen: ich sage diese Personen sind zu "Zielorientiert", du sagst die sind sehr schüchtern. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte.
*******Mind Frau
479 Beiträge
Nein, nichts von alldem habe ich gesagt. Ich sage: Fesseln ist für viele Menschen eine intime Sache die man nicht mit jedem teilen möchte. Auch nicht bei einem Anfänger-Workshop. Persönliche Vorlieben und Präferenzen spielen für viele eine Rolle, wer keinen Partner hat allein deshalb schon einen Nachteil, weil man zwangsläufig einen Partner braucht. Und wer auch schon so im Leben Schwierigkeiten hat Menschen kennenzulernen und Beziehungen aufzubauen, wird eben auch mehr Schwierigkeiten haben einen Fesselpartner zu finden.

Im übrigen kenne ich durchaus Frauen die Bottoms sind und einen Lern- und Erfahrungswunsch haben. Und auch bereit sind mit jemanden zu einem Workshop zu gehen den sie wenig oder noch gar nicht kennen. Aber auch diese Menschen legen Wert auf den richtigen ersten Eindruck und eine gewisse Grundsympathie. Weil Fesseln einfach wenig Spaß macht, wenn nicht mal das stimmt. Und weil persönliche Sicherheit und Wahrung der eigenen Grenzen für viele Frauen ein zentrales Thema ist.
******und Frau
3.780 Beiträge
Zitat von ****r84:
Die Kombination Singlefrau+Lernwunsch als Bunny gibt es nicht. Nur haben wir dafür unterschiedliche Erklärungen: ich sage diese Personen sind zu "Zielorientiert", du sagst die sind sehr schüchtern. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte.
Also da werden verschiedene Paar Schuhe vermischt. Das man sich nicht von jedem Menschen anfassen lassen möchte, was ja eine sehr intime Sache ist jemanden in Direktkontakt zu berühren, ist ewas ganz anderes als schüchtern. Ich würde das eher so nennen, daß diese Menschen einfach nicht beliebig Menschen an sich spüren und riechen wollen, sondern sich diese Menschen sehr gewählt aussuchen. Da gehören doch einfach mehr Faktoren zu, ob ich eine intime Berührung zulassen kann oder möchte.

Und die Kombination Singlefrau+Lernwunsch als Bunny ist wohl auch nicht so selten. Wobei als Bunny ist das Lernen mehr durch die Praxis und Erfahrung bedingt. Klar nimmt man da aus Workshops auch einiges mit, wenn man Fortgeschrittener ist. Aber bei den Anfängerworkshops ist man ja eher der Dummy zum Knoten und Seilwindungen üben. Das hat für ein Bunny noch nichts mit Lernen zu tun.
****r84 Mann
129 Beiträge
Darf ich die beide Damen fragen, wer und unter welchen Umstände hat euch zum ersten mal gefesselt?
*******Mind Frau
479 Beiträge
Bei mir war das bei einem Fesseltreff mit jemandem, den ich schon von einem Stammtisch kannte und der mir sympathisch war. Ich wollte mal ausprobieren, wie sich das anfühlt und dann hat er bei mir eine einfache Oberkörperfesselung gemacht.
******und Frau
3.780 Beiträge
@****r84
Die erste Fesselung, die mich angefixt hat, war eine Oberkörperfesselung beim frivolen Tango.

Danach habe ich mir bewußt einen Rigger gesucht, mit dem ich mehr davon ausleben konnte. Und mein erster Rigger, mit dem ich auch heute (nach Beziehungsunterbrechungen auf beiden Seiten) wieder fessel, war auch damals zugegeben durchaus bereits etwas erfahrener und kein Anfänger.
Hätte ich damals nicht gleich diesen Flow gehabt (den es mit einem Anfänger, der noch beim reinen technischen Fesseln ist, nicht gibt), wäre ich vermutlich nicht dabei geblieben. Denn das, was es ausmacht, ist die Emotion. Und die kommt erst wirklich, wenn jemand nicht mehr beim technischen Fesseln ist, sondern die Handgriffe im Flow laufen.
*********tory Paar
28 Beiträge
Ah, es gibt durchaus Leute, die bereits beim ersten Mal Fesseln Emotionen hineinzulegen vermögen. Vielleicht Naturtalent oder andere Hintergrunderfahrung. Ich habe es bis jetzt einmal erlebt 😉

Ich finde es aber auch schade, dass das nicht von Anfang an beigebracht wird. Ich versuche das immer mit zu erklären und zu zeigen, wie man mit wenigen Mitteln emotionalER fesseln kann. Das ist natürlich nicht Oberliga, aber der Samen ist gesät.
Allein die Handfesselung bietet doch schon so viel Möglichkeiten. Wie greif ich mir die Hände? Und in welcher Position? Bei mir reicht ein richtiger Griff, um etwas auszulösen.
******ngr Mann
3.730 Beiträge
Und hier kommt dann zu dem "ich möchte nur etwas lernen" mein Punkt von oben:

Ich habe keine Lust mit Menschen zu fesseln, denen es nicht um ein intimes Erlebnis mit mir geht, sondern um ein reines Fesselerlebnis.
Dann werde ich auch nicht emotional.
Denn darin bin ich austauschbar, da es nicht um mich geht, sondern die Satisfaction mit dem Seil.

Fragt mich also ein Solo-Modell ob ich Lust habe mal zu einem Workshop mit ihr zu gehen, weil sie dort etwas lernen möchte, dann ist meine Antwort ganz klar "Nein".
Nein, denn ihr geht es, wie ich es mehrfach erlebte, nicht um ein partnerschaftliches intimes und emotionales Erlebnis, sondern um einen Lerneffekt mit den Seilen.

Das ist total legitim, wird es mit mir aber nicht geben.

Es gibt natürlich auch Menschen die über Bondage Partner kennenlernen, wo sich das menschliche also in der Folge ergibt. Das kann sein, wenn Bondage nicht der einzige Ankerpunkt zwischen den Personen bleibt. Ich erlebte es leider auch schon, dass die "Begeisterung" über die "tollen Fähigkeiten" des "neuen Riggers" dazu führten, dass man immer mehr und mehr und mehr von diesem Menschen wollte, ich für einen "erfahrenen Rigger" sogar als Menschen stehengelassen wurde bis das Kartenhaus dann auch dort zusammenbrach, weil man eine romantische Partnerschaft eben nicht auf "er fesselt halt so geil" allein aufbauen und halten kann.

Über diese Negativerfahrungen bin ich gar in meiner aktuellen Beziehung gestolpert, einfach weil meine Partnerin da lockerer mit potentiellen Fesselpartnern umgeht als ich und ich gleich innerlich, basierend auf eben den oben genannten Erfahrungen, zuckte als es mal hieß, dass jemand ein Modell sucht und sie den Impuls verspürte sich zu melden.

Daraus ergab sich für mich, neben den negativen Beziehungserfahrungen, einfach die Erkenntnis, dass Bondage generell etwas sehr intimes für mich ist, dass ich zwar mit anderen Teilen kann, die mit nicht nahe stehen, es mir dann aber auch herzlich wenig gibt.
So wie ich auch mit losen Bekanntschaften ficken könnte, aber die Intimität, die ich mit meiner Partnerin dabei spüre, erreiche ich dort schlicht nicht.
****ond Mann
1.611 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******Mind:
Zitat von ****ond:
@*******fly RACK Ja, und im BDSM kann jeder das Risiko eingehen, wie es beliebt.
Auch das Risiko Unbekannte nicht zu Fragen und im Kaltstart Risiken einzugehen.

Die Rigger die ich meine, sind auch nicht dumm und machen in der Öffenntlichkeit einen guten eindruck, fesseltechnisch und mit Sicherheitsbekundungen.

In Gesprächen bekam ich persönlich und auch erfahrene Freunde, den Eindruck, einer "seltsamen" Geisteshaltung, zum Thema Sicherheit. Bei diesen Riggern.

Das Muster bei diesen Riggern ist gleich, fesselt erst ein paar Monate, macht Shows
und will Unterricht geben.
Zuviel zu schnell, zu gefährlich, zu egoman?


Die Frage die sich mir ja stellt ist was kann man in ein paar Monaten schon großartig lernen, sodass man meint auf einem professionellen Level Shows machen zu können oder andere zu unterrichten? Zumal man bedenken muss, dass das Stress- und Drucklevel in diesen Situationen noch einmal ein ganz anderes ist... der Fokus liegt (insbesondere beim Unterricht) eben nicht nur auf einem selbst, der Technik und dem Partner, sondern auch noch auf den Schülern / Zuschauenden. Und das was man macht wird eben zusätzlich auch noch beobachtet und bewertet. Wie viel Souveränität und Sicherheit im Tun kann man also in ein paar Monaten wirklich gewinnen um solche Situationen zu meistern? Ich glaube dass einige Anfänger das im ersten Höhenflug unterschätzen und sich dann ganz schnell an der Realität stoßen. Und es gibt eben zwei Wege damit umzugehen: Die eigene Perspektive der Realität anpassen oder aber die Realität einfach ignorieren.

Dazu muss man aber das erhöhte Risiko anerkennen, sich selbst kritisch reflektieren und Ursache und Wirkung richtig zuordnen können.

Wenn ich bei mir bekannten Riggern*in so ein Verhalten sehe, artikuliere ich meine Kritik zu Ihnen unter vier Augen.
Ich habe da völlige Verweigerung der Annahme von Kritik und Schuldzuweisungen in alle mögliche Richtungen erlebt. Leider.
Zu dem oben genannten Muster, kommt das noch hinzu.

Mehr als dieses persönliche Gespräch ist leider nicht drin.

Wenn jemand sein Verhalten nicht von sich aus verändern möchte, kann niemand etwas ändern, es sei denn die Fesselpartner hinterfragen, erkennen und bewerten es so.
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