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Zustand gebrauchter Schallplatten

****50 Mann
657 Beiträge
Themenersteller 
Zustand gebrauchter Schallplatten
Habe bisher nur ungebrauchte Schallplatten gekauft. Woran erkennt man z. B. auf Tauschbörsen und Flohmärkten, auf denen ein Probehören ja kaum möglich ist, den Zustand einer gebrauchten Schallplatte.? Sind fehlende Kratzer und Verschmutzungen als alleiniges Merkmal ausreichend oder kann durch gepflegtes aber sehr häufiges abspielen einer Platte mit der Zeit ein hörbarer Qualitätsverlust eintreten, den man aber auf solchen Märkten optisch nicht erkennt?
*****177 Paar
2.882 Beiträge
Erkennt man ...
... schon . *ja*

Wenn man das Loch (Cover) gegen das Licht hält , da erkennt man Spuren , die beim Auflegen hinterlassen werden . Denn selten ,(ausser DJ's) erwischt man sofort die Mitte , und kreist erstmal umher, um das Loch zu finden . Diese Spuren sind deutlich sichtbar . Und daran erkennt man , ob die Platte oft gelegt wurde oder nicht . So gehe ich vor , auf Börsen , Märkten . Nur bei einem Auktionshaus gehts natürlich nicht *smile*

LG *dj* mini
Optische Kontrolle
Die Qualität der Schallplatte lässt sich ziemlich gut optisch einschätzen. Wie von minis korrekt beschrieben die Platte leicht gegen das Licht neigen und ein wenig "wippen".
Damit lassen sich selbst feine Kratzer gut erkennen.

Andere hilfreiche Kriterien sind:

-Glanz oder matt (Neu oder alt)
-Das Papier rund um das Plattenloch (Eingerissen oder ausgeleiert)
-Qualität der Einlegehülle

Für Schallplatten gibt es ein Bewertungssystem für das Cover und die Platte: Von MINT (unbespielt) über feine Kratzer bis hin zu hörbaren Kratzern. Einfach mal googlen.

Über die Qualität des Klangs würde ich mir nur wenige Sorgen machen: Ist letztlich auch ne Frage der Qualität des Schallplattenspielers.


Hoffe das hilft..

Unconvent1onal

PS. Meine Sammlung besteht fast ausschliesslich aus gebrauchten Schallplatten.
********irly Mann
3.959 Beiträge
Über die Qualität des Klangs würde ich mir nur wenige Sorgen machen: Ist letztlich auch ne Frage der Qualität des Schallplattenspielers.

Kommt auch auf die Qualität der Pressung an. Etwa klingen 180g Platten großteils besser als leichtere, und sind weniger anfällig darauf, wellig zu sein.

Aber im Grunde: Wennst 10 Stück kaufst zum Flohmarktpreis und es ist eine Ausfallserscheinung dabei die so wellig ist das es hörber eiert wirds auch nicht tragisch sein.
90% des Knisterns liegen nicht unbedingt an der Platte sondern am Plattenspieler und ob man die ersten paar Umdrehungen mit einem Beserl rübegefahren ist oder eben nicht.

Natürlich leidet eine Platte wenn sie 1000mal gespielt worden ist aber ob unser einer das wirklich bemerkt? und ob im Vergleich dazu ein völlig falsch eingestellter Plattenspieler nicht öfter vorkommt als eine Platte die paar Tausend mal gespielt worden ist *zwinker*

lg
*******lues Mann
134 Beiträge
Qualitätseinstufungen
Hallo Vinylfreunde,
zuerst möchte ich kurz zitieren...
Kommt auch auf die Qualität der Pressung an. Etwa klingen 180g Platten großteils besser als leichtere, und sind weniger anfällig darauf, wellig zu sein.
Richtig.
90% des Knisterns liegen nicht unbedingt an der Platte sondern am Plattenspieler und ob man die ersten paar Umdrehungen mit einem Beserl rübegefahren ist oder eben nicht.
Das dass knistern am Plattenspieler liegen soll, wage ich zu bezweifeln. Möglich das eine abgenutzte Nadel der Grund dafür sein kann.

Die Qualität einer Schallplatte kann man wirklich nur beim anhören feststellen denn knistern und rauschen können auch bei nagelneuen Platten extrem hörbar sein. Gerade bei US Importen ist es mir aufgefallen, das eine noch verschweißte Platte auch knisterten kann.
Oft liegt es dann auch an der Statischen Aufladung, allein mit einer Carbon Schallplattenbürste ist nicht getan, ein Piezo Schallplattenstab kann hier Abhilfe leisten.

Ein seltenes Sammlerstück darf auch mal knistern, sicher kennen die meisten von Euch die Qualitätseinstufungen, für diejenigen die diese nicht kennen, hier die Erläuterung…

M = mint
Die Platte (das Cover) ist in jeder Beziehung in einem neuwertigen Zustand. Fremdgeräusche sind nicht vorhanden.
VG = very good
Die Platte ist gespielt und weist leichte Fremdgeräusche auf. Haarkratzer sind vorhanden, jedoch kaum hörbar. Das Cover weist leichte Abnutzungserscheinungen auf. Der Wert einer VG/VG Platte beträgt 75% einer M/M- Platte.
G = good
Die Platte ist wiederholt abgespielt worden. Hörbar sind Fremdgeräusche wie leichte Kratzer oder durch wiederholtes Abspielen entstandenes Grundrauschen. Dennoch ist eine G eingestufte noch gut abspielbar und durchaus kaufenswert. Das Cover weist deutliche Abnutzungserscheinungen, kleine Risse oder Farbflecken (Tinte, Stempel, Klebebandspuren, Restaurierungsspuren durch Filzstifte etc.) auf. Der Wert einer G/G Platte beträgt 50% einer M/M Platte.
W = worn
Bei dieser Qualitätsstufe beginnen die schlechten Platten. Sie sind überdurchschnittlich abgespielt. Kratzer und Grundrauschen sind deutlich hörbar. Nur bei seltenen Stücken lohnt hier ein Kauf zur Vervollständigung der Sammlung. Das Cover dieser Qualität ist stark beschädigt, oftmals eingerissen oder stark verschmutzt (Klebstoff, wasserfester Filzstift und dergleichen mehr). Der Wert eine W/W Platte beträgt 25% einer M/M Platte.
F = fair
Die Platte ist akustisch völlig ohne Wert, da sie praktisch nicht mehr abspielbar ist. Der Kauf einer solchen Platte geschieht lediglich aus Archivzwecken. Das Cover ist zerrissen oder nur unvollständig erhalten. Der Wert einer F/F Platte beträgt maximal 10% einer M/M Platte.
+/- =
Die Kürzel + (Plus) oder – (Minus) werden an eine der obenstehenden Qualitätsstufen angehängt, wenn sich die Platte (das Cover) keiner der Qualitätsstufen eindeutig zuordnen lässt. Beispiel: Ist eine Platte besser als VG, aber nicht mehr M, so lautet in diem Fall die korrekte Bewertung VG+. Liegt die Qualität der Platte aber noch eher im M-Bereich, als im VG-Bereich, so lautet die korrekte Bewertung M– .
******000 Paar
320 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hallo

dann möchte ich, als leidenschaftlicher Sammler seit mehreren Jahrzehnten, auch mal meinen Senf dazu geben.

1: dass 180 Gramm Pressungen größtenteils besser klingen und anfälliger sind, wellig zu werden, ist kompletter Unsinn. Das versucht einem die Industrie im Zuge des derzeitigen Analoghypes gerne so zu verkaufen, aber: Ich habe zig Platten, überwiegend aus Japan, die meist nur etwa 120 Gramm wiegen. Die klingen nachweislich sogar deutlich besser als so manch remasterte 180 Gramm Veröffentlichung ...

2: das Kriterium Glanz oder Matt mit Neu oder Alt zu übersetzen ist ebenfalls viel zu pauschal. Früher glänzten nur die wenigsten Platten, allen voran die alten Decca Scheiben aus den USA, matt - aber von solch toller Dynamik, dass es sich auch hier lohnt, einfach andere Kriterien heranzuziehen.

Platten zu beurteilen muss man einfach lernen, ist aber weniger schwer, als man meint. Natürlich sind Kratzer und Verschmutzung hier an erster Stelle aufzuzählen. Ist das Zentrierloch ausgefranst, sieht auch die Platte in der Regel entsprechend mitgenommen aus. Aber man brauch Zeit den Grad an Gebrauchsspuren so zu definieren, dass eine Platte für einen selbst noch sammlungswürdig ist. Und man muss auch den ein oder anderen Fehlkauf einkalkulieren. Mit einer guten Plattenwaschmachine lässt sich aber auch hier so mancher "Fehlkauf" noch regulieren. Ebenso lässt sich mit einer PWM die oben erwähnte statische Aufladung, die oft ein Grund für Knistern ist, eliminieren.

Beruhigen kann ich beim Thema mehrmaliges Abspielen einer Schallplatte. Wenn man von einem richtig eingestellten System ausgeht, wird niemand es schaffen herauszuhören, ob eine LP 20 oder 200 mal abgespielt wurde. Der Grad der Abnutzung ist so gering, sich darüber Gedanken zu machen lohnt nicht.

mit analogen Grüßen, Armin
****50 Mann
657 Beiträge
Themenersteller 
Danke...
...erst einmal für eure Hinweise, da bin ich schon ein ganzes Stück schlauer geworden. @******000, dass 180 g Pressungen anfälliger sind, wellig zu werden, dass ist sicher ein Missverständnis, das hat kleinesgirly so auch nicht geschrieben. Es ist aber auch meine Erfahrung, dass die geringere Anfälligkeit für Welligkeit und vielleicht einfach eine bessere Haptik die einzigen Vorteile sind. Klanglich sehe, besser höre ich auch keinen Unterschied, da kommt es wirklich auf die Aufnahme an und da kann man z. B. bei Platten vom Label Stockfisch aus Northeim nichts verkehrt machen.
Zur Welligkeit gleich mal noch eine Frage, welche Möglichkeiten gibt es, bei extremer Welligkeit eine Reduzierung zu erreichen?
Liebe Grüße Sammy50
****ok Mann
217 Beiträge
Ich könnte da, als Plattenhändler, sicherlich ein halbes Buch drüber verfassen.
Ich belass' es mal bei einem Auszug, bevor der gesamte joyclub vor dem Rechner einschläft. *zwinker*

Im Endeffekt gibt es wenig Pauschalen zur wirklichen Zustandbeurteilung.

Auch wenn Goldmine Grading Standards z.B. eine wichtige Einstufung im Verkauf von Vinyl sind, reicht auch das noch nicht - ich persönlich gebe da meist eine kleine, detailierte Beschreibung beim Online-Verkauf.

Beim Kauf/Tausch im Laden, auf Börsen u. Märkten oder unter Freunden ist es immer hilfreich einen kleinen, portablen Turntable dabei zu haben (wenn sonst kein Plattenspieler vor Ort ist), wenn man denn mal Scheiben in der Hand hat, bei denen man sich optisch nicht so ganz einig wird, wie sie wohl spielen könnten.

Gerade bei älteren 45's bzw. 7" Singles (60s/70s) sind die Pressungen oft so "laut", daß ich viele Garage/Northern/Deep Funk/Reggae/Rock-Nummern kenne, die auch in G+ Zustand (also mit sehr deutlichen Gebrauchsspuren) noch gut rocken.
Im Reggae z.B. sind die Standards ganz anders; da jamaikanische Pressungen allzu oft auch neu nie wirklich "mint" waren. Trotzdem wird jeder erfahrene Soundsystem-Kollege nicht umsonst für eine völlig zerkratzte Prince Buster Single aus den 60ern mal eben 150,- hinlegen.

Ich persönlich bin alles andere als Mint-Fanatiker und bin z.B. von einer alten Deep Groove Jazz-Pressung mit jeder Menge Oberflächen-Gebrauchsspuren meist überzeugter, als von einer späteren Pressung (wobei auch das nicht komplett zu pauschalisieren ist).

Vereinfacht für jemanden, der aber eben noch nicht jahrelange Erfahrung hat und möglicherweise auch keinen portablen Turntable zur Hand, hilft es aber natürlich schon einigermaßen, die Platte optisch zu begutachten.
Bleibt allerdings oft relativ, da es Scheiben gibt, die hervorragend aussehen, aber z.B. in den 80ern mit einer Kompaktanlange (Schneider und Co.) und billiger Nadel, die nie ausgetauscht wurde, abgespielt wurden und brutzeln wie ein Ei in der Pfanne.
Ebenso erkennt man nicht unbedingt, wenn eine Platte eher unsachgemäß gereinigt wurde und das Nebengeräusche verursacht.

Leichte Wischspuren/Tröpfchenbildung in der Leerrille kann unter Umständen bedeuten, daß die Platte feucht abgespielt wurde. Muß aber nicht - kann auch von Reinigung kommen (auch nicht zwangsweise von einer allzu unsachgemässen). Und auch wenn eine Platte mal feucht abgespielt wurde, ist sie nicht unbedingt ein hoffnungsloser Fall (wie allzu oft behauptet wird).

Eine Pauschale für Scratches (die meist aufgeht) ist; was man nicht fühlen kann, hört man auch nicht.
Also jetzt bitte nicht mit den Fingern auf jeder Platte, die irgwndwie ein paar Hairlines hat, rumpatschen - aber wenn irgendwo etwas nach einem echt tiefen Kratzer aussieht; Händler fragen und ggfs. (wenn das erlaubt ist) drüber fühlen. Spürt man mit der Fingerspitze einen Kratzer, der quer über die eigentliche Rille drüber läuft, dann wird man ihn auch hören. Und wenn nicht, kann er noch so finster aussehen; man wird ihn sehr wahrscheinlich nicht akustisch wahrnehmen.

So, wer jetzt noch wach ist, hat vielleicht was dazu gelernt. *ggg*
********irly Mann
3.959 Beiträge
Ich glaube da geht ein Wort ab *zwinker*

Im Grunde sind die 180g Pressungen neueren Datums zum Großteil von sehr hochwertig produzierenden Labels etwa MFSL, Stockfisch, Reference Recordings und damit weniger wellig als 120g Pressungen aus den 70ern *zwinker*

Es kommt halt immer drauf an was man remastered hat... wenn die CD Qualität auf die Platte kam wird es wohl klanglich nicht viel mehr hergeben als bei CD...

Zur Welligkeit gleich mal noch eine Frage, welche Möglichkeiten gibt es, bei extremer Welligkeit eine Reduzierung zu erreichen?

Mein Spieler (Project anniversary) hat einen schraubbaren Plattenpuck den bissl anziehen wirkt *zwinker*
Grobe Unebenheiten wo der Tonabnehmer hüpft hatte ich allerdings noch nie.
Ohne den Puck klingt es besser wie ich finde...

lg
****ok Mann
217 Beiträge
Zu der 180g Debatte...
...sei grundsätzlich gesagt: ganz klar Haptik-Sache.
Die angebliche Presstiefe, die besser sein soll, ist mehr Aberglaube, da es kein Presswerk auf der Welt gibt, daß mehr als 140g gerecht werden kann, was die Absenkung der Nadel in die Rille angeht.

Hat Vor- und Nachteile. Verzieht sich sicherlich nicht ganz so schnell wie ne alte Dynaflex-Pressung (oder ähnlich dünnes Zeug) - wenn's richtig zu heiß wird, ist 180 g Vinyl aber natürlich genauso verzogen.

Mir hat letztens noch'n Kunde geklagt, daß seine Plattenwand mit den ganzen neueren Pressungen (180g und Gatefold Sleeves) doppelt so schnell wächst wie früher.
Platz- u. Transportprobleme sind natürlich nicht von der Hand zu weisen.

Mir persönlich ist vollkommen wurscht, wieviel Gramm eine Pressung auf die Waage bringt - ob sie gut klingt, hängt davon ab, ob sie solide eingespielt und aufgenommen, abgemischt und gemastert wurde. Und dann wiederum vom Schnitt für's die Pressmatrize.
*****177 Paar
2.882 Beiträge
So der Beweis
Hab mir mal die Mühe gemacht , eine wirklich stark bespielte Maxi heraus zu suchen .


Man sieht deutlich , den Wirrwar um das Stanzloch herum , also viel aufgelgt , abgespielt . SIDE A


SIDE AA hingegen wenig .

So gehe ich vor , weil diese Spuren kann man eigentlich nicht verwischen .

LG *wink*
***us Mann
50 Beiträge
Ja eine gute Frage. Ich kaufe sehr viel, oder eigentlich fast alle Schallplatten auf Flohmärkten oder Plattenbörsen. Als erstes achte ich darauf wie die Platten aussehen, leicht schräg gegen das Licht halten und auf große gut sichtbare Kratzer absuchen. Kleine Kratzer auf der Platte müssen nicht zwangsläufig zu hören sein.
Flüssigkeitsrückstände von jahrelangen nass abspielen sind kein großes Problem, kann man recht einfach mit einer speziellen Plattenwaschmaschine beheben, wenn man selbst keine hat bieten einige Hifi Läden einen Waschservice für LP´s an.
Auch eine statisch aufgeladene Platte lässt sich recht einfach beheben. Waschen lassen und das Innen-Cover gegen ein neues Cover tauschen.
Eine leicht wellige Platte ist auch nicht so schlimm wenn es sich nur um das Hören geht.
Je nach Dreher kann man ein Plattengewicht auflegen. Bei einem Masselaufwerk fallen 400-500 Gramm zusätzliches Gewicht kaum auf, bei einen sehr leichten Dreher gibt es kleine Plastikklemmen die die Platte dann Plan auf den Teller drücken.
Was man aber leider nicht sehen kann ist wenn eine Platte jahrelang auf einem falsch justiertem Dreher abgespielt wurde, habe schon Plattenspieler gesehen da klebten auf den Headschell zwei DM Stücke um zu verhindern dass die Nadel springt.
LG Nexus
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