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SM(ooth) Bremen
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Fragen über Fragen

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*****rau
467 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Fragen über Fragen
Ich wünsche allen Mitglieder dieser Gruppen einen schönen restlichen Sonntag.

Warum oder besser was will ich heute schreiben bzw. fragen.
Es ist ein etwas unschönes Thema aber die Auswirkungen mit denen will ich mich gerne mit euch befassen.
Es geht um den Tot und seine Folgen, ja ich weiß ja ich weiß es ist ein sehr heikles Thema.
Doch der Grund dieses Beitrags liegt seit gestern Abend in einer Play Party in Hannover zurück.

Es war eine super Party an kam ins Reden und Spielen, so auch ich.
Ich habe mich mit einem weiblichen Top unterhalten, wir haben Erfahrungen über das Schlagen von Bullwhips ausgetauscht und so weiter.

So weit so gut, in laufe des restlichen Abends kamen wir immer tiefer ins Gespräch und den Werdegang im Kontext.
Da wurde mir offenbart das sie nun erst seit 4 Jahren auf der Topseite, aber die erste Party nach langer Zeit ist.

Ich stellte die Frage des *Warum*, sie die Seite getauscht habe. Die Antwort lies mich für kurze Zeit sehr in mich gehen.

Die Antwort war* Seit dem Tage wo mein Herr in meinen Armen starb, wollte ich von keinen Mann mehr angefasst werden. Aber es entwickelte sich der Drang die Männer zu Hauen.*

So nun meine Frage an euch, kann ein Tot eines geliebten Sub oder Herrn/in das Leben so verändern?
Gab es schon so einen ähnlichen Fall in eurem Umfeld?
Wie seid ihr damit umgegangen?
Was hat euch bewegt die Seite nach diesem tragischen Verlust zu wechseln?
Was erwartet ihr nach diesem Verlust vom weiteren Leben?

Fragen über Fragen.
der Tod eines geliebten Menschen egal ob bdsm oder nicht verändert Menschen gerade wenn es so passiert wie du es beschrieben hast
..
Habe meinen ersten Dom gefunden. Er ist tödlich mit dem Motorrad verunglückt an dem Tag starb auch mein sub sein vorerst. Stino ehe immer gesucht und nun ca 20 Jahre später wieder sub und glücklich 😊
*****ssA Frau
2.282 Beiträge
-So nun meine Frage an euch, kann ein Tot eines geliebten Sub oder Herrn/in das Leben so verändern?-

Du hast es doch selbst beantwortet...offensichtlich ja.
Wenn ein geliebter Mensch geht, ändert sich das Leben und es ist wohl bei jedem völlig anders, wie er damit umgeht. Warum sollte sollte es in dem Kontext Sub/Dom anders sein?

Lg
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*****rau
467 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich selbst muss den Tot einer sehr geliebten Sub hinnehmen, da sie sich durch Suizid das Leben nahm.
Sie hatte einen irreparablen Gehirntumor. Sie ist auch die einzige Person die mit zum Weinen bringt wenn ich zu intensiv an Sie denke. Weil ich es einfach ungerecht finde so ein junges Geschöpf das es so früh sterben musste obwohl sie noch die tollsten Pläne hatte für ihre Zukunft. Es kamen im Zuge dieses Ereignisses oft Überlegungen auf nie wieder so tief zu Lieben, denn der Schmerz über ihren Verlust sitzt heute noch sehr tief. Es liegt wahrscheinlich daran das ich diese freche Göre zu sehr in mein Herz gelassen habe.
********hris Mann
913 Beiträge
Moin,

Der Tod eines Lieben Menschen verändert jeden, ob er es selbst mit bekommt oder nicht, ist eine andere Frage.

Ich selbst verlor in jungen Jahren meine erst Freundin, mit der ich zusammen ziehen wollte. Ich habe Stärke daraus gezogen und niemanden für den Tod schuldig gesprochen, auch wenn dieses sehr nah lag.

Und genau das stört mich an dieser Dame, welche Du getroffen hast.

Für mich wirkt dieser Schwenk von Sub zu Dom ein wenig so, als will Sie nicht nur keinen anderen Mann mehr anfassen, sondern gibt ihrem Dom due Schuld, die allein gelassen zu haben.
Aus "Hass" jetzt das schlagen der Männer

Gruss
Chris
******oon Frau
80 Beiträge
Vorher Stino, danach BDSM...
Nach dem Tod meines Partners nach kurzer, schwerer Krankheit, habe ich mich nach einiger/langer Zeit hier angemeldet und bin zufällig mit dem Thema BDSM in Berührung gekommen.

Das was ich damals gehasst habe, keine Kontrolle über "seine Krankheit" zu haben, sich hilflos und machtlos zu fühlen; damit sich bewusst auseinander zu setzen und sich freiwillig in Situationen zu bringen, in denen man wieder keine Kontrolle hat....
*******att Frau
16.767 Beiträge
Ich finde es ist ein sehr ergreifendes und überaus erwähnenswertes Thema. Habe in der BDSM Szene noch keine Erfahrung damit gemacht, da ich mich erst knapp ! 1/2 Jahre damit befasse und auslebe. Aber bin durch meinen Beruf sehr oft mit Tod und Sterben in Kontakt. Aber habe auch hier schon Kontakte mit Personen die jemanden verloren haben und eine ganz besondere Beziehung gehabt haben, oder Suizidgedanken haben. Werde mal mitlesen und mich evtl nochmals dazu äußern wenn es zum Thema passt
****mia Paar
47 Beiträge
bei Trauer gibt es nicht richtig oder falsch
Jeder trauert anders und persönlich und das ist gut und richtig.
Beruflich bin ich mit diesem Thema auch betraut und von daher darf ich sagen, es gibt nicht die Trauerart.

Der Tod ist für viele das Ende des Lebens und für andere nur das Ende eines Lebens. Auch hier soll darf jeder glauben wie er mag.
mia wollte ihren Sklavenvertrag auf keinen Fall von sich aus lösen können, es bedurfte etwas Erklärung warum aber genau das wichtig ist. (Für mich und Sie, andere müssen das für sich entscheiden)
Es war mir wichtig, dass sie die Möglichkeit hat, bei schwerer Krankheit oder meinem Tod den Vertrag einseitig zu lösen. Es wäre für mich ein grausamer Gedanke, wenn ich wüsste sie ist auf Lebzeiten an etwas gebunden, was ihr weiter exestieren verhindert.
Sie soll und darf Leben!
Ich für mich, sehe das Leben hier als Station von vielen. Alles andere fände ich auch langweilig als Gedanken *zwinker*

Warum trauern wir eigentlich?
Wir trauern um die Zeit die wir nicht mehr mit dem anderen erleben können.
Die Vergangenheit nimmt uns aber keiner!
Ich habe mal zu mia gesagt, im schlimmstenfall, werde ich dement und lebe in der Vergangenheit. Wenn diese Vergangenheit aber von soviel geilen und besonderen Erlebnissen geprägt ist, kann ich damit leben (die Schwestern die mich waschen müssen vermutlich weniger *zwinker*

Aus der Sorge heraus, mia in einer Schleife zurückzulassen, verzichte ich auch weitestgehend auf Rituale.
Wir wohnen ja nicht zusammen und ich hätte einige Ideen zu solchen Ritualen.
Aber was passiert nach dem Tod? Oder bei schwerer Krankheit? Die Rituale sind im Leben verankert. Kennt ihr jemanden der Kontidienst hat?
Früh, Spät und Nachtschicht und wieder von vorne. Wenn der in Rente ist, reagiert seine innere Uhr weiter auf die Zeiten.
An dem Tag wo er Frühdienst hatte, wird er um 05:00 Uhr wach.

So wäre es auch mit Ritualen!
Ich will das verhindern und muss mich dabei selbst reklementieren.

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist es, als wie wenn die Welt sich kurzzeitig (für viele auch lange) nicht mehr weiterdreht.
Menschen funktionieren nur noch aber sie leben nicht mehr.
Ich will das mia lebt und liebt und sich weiter hingibt und wenn sie weiss, dass es mir gefällt, geht sie vielleicht schneller ins Leben zurück.

Wichtig ist hier aber auch noch eine andere Frage.
Darf der DOM plötzlich schwach sein?
Darf er weinen darf er verletzbar sein?
Darf auch er plötzlich zerbrechlich sein?

Natürlich darf er! Denn er ist ein Mensch und er darf einfach sein!
****mia Paar
47 Beiträge
danke
Wenn ich übrigens hier solche Fragen lese, weiss ich das ich hier richtig bin.
Dafür mein Dank!
Die "normalen" Menschen die heimlich Fifty Shades schauen und natürlich alles ganz schlimm fanden, glauben ja, wir wären alles Psychopathen und gehören weggesperrt *zwinker*

Ich bin froh, dass auch solche Themen hier offen diskutiert oder besprochen werden. Viele holen sich genau darüber das Aha Erlebnis und es bringt sie bewusst oder über ihr Unterbewusstsein weiter.
******Cut Frau
2.960 Beiträge
Der Gedanke an den Tod geliebter Menschen (BDSMler oder Nicht) oder auch der Gedanke an den eigenen Tod verändert immer auf die ein oder andere Weise das Leben, denke ich.

Mein Top und ich setzen uns seit über 2 Jahren damit auseinander, mal mehr und mal weniger. Je nach Befinden. Ich bin diejenige, die akut krank ist. Das erfuhr er schon bei unserem Kennenlernen.

Seit etwa 4 Jahren treibe ich in einigen Momenten meines Lebens aufgrund meiner Erkrankung von Himmelhoch bis Höllen tief. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf meine Lust und Hingabe, auch was mir wirklich wichtig ist und was nicht. Es hat also auch Auswirkungen auf alles, was unser gemeinsames BDSM betrifft. Macht mich manchmal unberechenbar oder auch streitsüchtig oder selbstmitleidig darin, obwohl ich mir oft wünsche, das ich souveräner, kühler mit allem umgehen könnte und konstanter von meinen eigenen Gefühlen her wäre.
Wenn ich im Panikmodus vor einer für mich wichtigen Untersuchung bin, ist das Letzte woran ich denke eine Aufgabe, die ich erfüllen sollte oder wie geil es jetzt wäre, die Peitsche zu spüren . Generell der Gedanke an SM. Ob ich will oder nicht, Ablenkung ist da einfach nicht. Es gibt nur den Gedanken, was das nächste Ergebnis des MRTs, was mein behandelnder Arzt mir darüber sagen wird.

Das wunderbare daran ist, das mein Mistkerl fast immer genau weiß, was ich empfinde und dementsprechend reagiert. Er ist Top, Dom, Mistkerl, wenn er das Gefühl hat, das ich mitgehen kann und fühlt irgendwie wann ich mit meinem Kopf ganz woanders bin. Dementsprechend verhält er sich. Über dieses empathische Reagieren und Handeln bin ich ihm unglaublich dankbar, weiß ich doch wie selten man einen Menschen findet, der einem so nahe ist.


Ich hoffe, ich war jetzt nicht gänzlich am Thema vorbei.

VG
Cut
****mia Paar
47 Beiträge
Tiefgreifend
Es schreibt mia:
Glücklicherweise musste ich noch nicht die Erfahrung machen, einen mir sehr nahe stehenden Menschen durch dessen Tod zu verlieren.
Wenn aber schon eine Trennung vom BDSM-Partner (in meinem Falle damals selbst so gewollt) das Leben tiefgreifend verändern kann, dann doch der Tod erst recht.
Endgültiger und irreparabler kann dieser Einschnitt ins eigene Leben ja nicht sein.

Von meinen Beziehungen sind die beiden BDSM-Partnerschaften weitaus intensiver (gewesen) als die 'normalen' Beziehungen. Für mich liegt dies daran, dass sich beide sehr tief auf den anderen einlassen müssen. Keiner kann 'sein' Ding machen - es gibt kein Leben aneinander vorbei.

Geht der eine, verliert der andere ein großes Stück seiner Identität.

Nachdenkliche Grüße
mia
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