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Chronisch-Erkrankte
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Betreuer/in Pro und Contra

*******965 Frau
2.913 Beiträge
Der Richter schickt niemanden unbegründet "für ein Jahr" in eine geschlossene Psychiatrie.
Die Dauer des Aufenthalts in der Psychiatrie hängt auch nicht vom Betreuer ab...sondern das hängt nur von dir selber, deinem Verhalten, deinen Äußerungen, deinen Erfolgen, An- und Einsichten und deinem Krankheitsbild ab.
Die Psychiatrie hat sicher ein ganzes Team an Leuten...Psychologen, Arzt, Pfleger, Therapeuten sowie Helfer etc. Und dieses Team beobachtet dich..und bespricht sich...und du hast Visiten, in denen das mit dir besprochen wird...
Die werden dich erst dann raus lassen, wenn sie sehen, dass du an dir gearbeitet hast, dass es Verbesserungen gab, dass du in der Lage bist, ein normales Leben zu führen ohne Drogen, ohne Alkohol etc.

Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht.
Dein Betreuer hatte die berechtigte Sorge, dass du dir selber schadest...und hat daher Hilfe beim Gericht gesucht. Das ist seine Pflicht, um dich vor weiterem Schaden zu schützen.

In deinen Zeilen lese ich Wut auf alle anderen...aber ich vermisse Einsicht und Bereitschaft, etwas zum Positiven zu verändern. Sehe ich das falsch?

Wie würde dein Leben zu Hause, außerhalb der Psychiatrie, verlaufen? Wie sähe dein Alltag aus?
Wärst du in der Lage, deine Wohnung zu pflegen, einzukaufen, zu kochen, Wäsche zu waschen, zu arbeiten?
Hättest du den Willen, ohne Alkohol und Drogen auszukommen?
Wie sähe dein Tagesablauf aus? Hätte der Tag eine Struktur?
Und klar zählt "das Amt" nicht für eine Wohnung, in der du nicht bist. Was sollte "das Amt" deiner Meinung nach noch alles für dich bezahlen? Die Klinik kostet irre viel Geld und dort bist du jetzt. Wozu brauchst du gleichzeitig eine Wohnung? Es reicht doch, wenn du "danach" wieder eine Wohnung hast. Und sorry...aber "das Amt"... Das wird finanziert von allen, die Arbeiten und dadurch Steuern zahlen.
Wann und was willst du denn mal arbeiten?
Bist du dazu in der Lage?
Willst du dir überhaupt helfen lassen?

Über all das und noch viel mehr machen sich dein Betreuer, der Richter, das Team in der Klinik Gedanken und Sorgen.
Und solange sie davon überzeugt sind, dass all das trotz Betreuung nicht klappt, wirst du wohl nicht entlassen werden. Zu deiner Sicherheit.
So sehe ich das.
Kann mich aber auch täuschen.
Wie gesagt, ist nur meine Erfahrung.
Ich finde nur das ich in einer Therapie besser aufgehoben wäre bin ja auch bereit dazu!!!!!! Mich kotzt es nur an weggesperrt zu sein un meine Ängste werden abgetan nach dem Motto :"der junkie will nur möglichst viele tablette abstauben"
ES IS EH EINE RIESEN SCHWEINEREI HIER SIND LEUTE SCHO DES ACHTE JAHR KLAR RESIGNIEREN DIE UN DIE SIN FIT IM KOPF HAB MIT DENE SCHO SCHACH GESPIELT ABER WISST IHR WAS IN MEIM GUTACHTEN STEHT???? DAS ICH EIN IQ VO 71 PUNKTEN HÄTTE.. soviel zum Thema Gutachten.. der Gutachter war da da war ich gradma drei Tage von der intensiv runter un meine Prüfungsangst wurd au net berücksichtigt.. er sass mir gegenüber un starrte als auf mich dann auf die uhr.. wisst ihr wieviel punkte forrest gump hat?? 73
*****ter Mann
5.313 Beiträge
Ich muß nasic mal ein wenig unter die Arme greifen.
Mein neutraler vom Gericht bestellter Gutachter hat auch so viel Sch.... geschrieben das die BG nicht zu zahlen braucht. Die 2. Instanz wurde direkt verboten.
Also ich wohne angeblich in einer Burg usw *lol*
Das Problem ist die Gutachter werden auch bezahlt und kümmern sich das die Ärzte auch genug abkriegen. Die neutrale Objektivität bleibt da oft ein wenig hinter dem Ofen und die wirklichen Ursachen und Probleme werden nicht wahrgenommen. So wird weiter nur an den Symptomen gepillt und nicht die Ursache behandelt.
Natürlich war es einfacher zu sagen meine Schmerzen seien psychisch als sie zu behandeln.
Gut das ich die Kurve ein wenig gekriegt habe aber ohne die richtige Behandlung wäre ich jetzt noch schlimmer dran. Gut das ich einen Arzt gefunden habe der mir jetzt immer noch die Physiotherapie verschreibt.
*******965 Frau
2.913 Beiträge
Zum Thema Gutachter:
Beispiel Nr 1:
Ich war selber bei einem Gutachter. Die Rentenversicherung hatte mich zu dem geschickt. Im Internet nur miese Bewertungen. Alle so in die Richtung: der sagt, man könne noch arbeiten, obwohl es einem so mies geht, der schreibt nur das was ihm die Rentenversicherung vorgibt...wer nicht den Kopf unterm Arm trägt, wird bei dem als Simulant hingestellt...
Ich hatte richtig Schiss, zu dem zu fahren!

Als ich dort war, sah ich, dass er sich alle Arztberichte sehr gründlich durch gelesen hatte, dass er bestens vorbereitet war, er hatte sich schon Notizen gemacht und wusste, welche gesundheitlichen Probleme ich habe. Das Gespräch verlief sehr gut. Er stellte mir Fragen, bei denen ich merkte, er weiß wirklich Bescheid..und sein Gutachten fiel auch entsprechend so aus, wie ich das erwartet hatte.

Ich war danach erleichtert und konnte absolut nicht nachvollziehen, warum so viel Negatives im Internet über ihn stand.

Beispiel Nr. 2:
Ich komme gerade von einer fünfwöchigen Reha. Dort hatte ich eine Mitpatienten, die immer, wenn Therapeuten, Ärzte, Psychologen etc da waren, sooooo groooooße Schmerzen hatte, da bekam sie kaum Luft, konnte sich kaum bewegen.
Aber jeden Abend, wenn all diese Therapeuten aus dem Haus waren, hüpfte sie fröhlich durchs Haus, ging feiern, tanzen, kegeln, und sie lachte....keine Spur von Schmerzen und Leid und Atemnot..
Sie regte sich am Ende ganz furchtbar auf, dass das Gutachten nicht so ausfiel, wie sie das mit ihrem Schauspiel erhofft hatte.
Ich dachte da nur: für wie doof hält sie die Ärzte? Dass sie jeden Abend eine so wundersame Heilung hatte, glaubte ihr kein Mensch. Bzw es glaubte ihr von uns auch niemand mehr, dass sie untertags sooooo schlimme Schmerzen hat. Am Ende drohte sie der Klinik und den dummen Ärzten mit dem Anwalt, weil die nicht "erkannt haben", wie mies es ihr doch gehe.

Hier war mein Gedanke: solche Patienten sorgen dafür, dass die Ärzte dann denen nicht mehr glauben, denen es wirklich mies geht.


Zum Thema IQ:
Forrest Gump ist eine Filmfigur! Und kein realer Vergleich.
Es gibt neuro-psychologische Tests (hatte ich auch...ging über zwei Tage...hätte auch noch einen dritten Tag machen können, wenn das Ergebnis nicht eindeutig gewesen wäre).
Bei dem Test wurde ich zuerst nach dem höchsten Schulabschluss gefragt, nach Ausbildungen, wann die Abschlüsse waren, was ich beruflich gemacht habe etc.
Dann kamen irre viele unterschiedliche Aufgaben und Fragen aus unterschiedlichsten Bereichen.
Geschichte, Erdkunde, Politik, Allgemeinbildung, Mathematik, Logische Denkspiele, ich musste Zahlenketten rückwärts sortieren und wiederholen, Buchstaben ketten sortieren, Kopfrechnen, div. Begriffe einer Über Gruppe zuordnen...wie z.B. Giraffe - Säugetier, Limo- Getränk...ich musste Synonyme für Wörter finden, oder Begriffe erklären...dann Puzzles machen, Fehler auf Bildern erkennen...und noch ganz ganz viele andere Aufgaben lösen.

All meine Ergebnisse und auch, wie lange ich dafür brauchte, wurde dann ausgewertet.
Und dann kam am Ende ein gewisser IQ raus - und auch, welche Störungen bzw wo Schwierigkeiten sind.

Und ich kann hier nur sagen: auch an diesem Ergebnis habe ich nicht gezweifelt.

So habe ICH das erlebt. Vielleicht gibt es ja unter euch Gruppenmitglieder auch noch Leute, die schon bei Gutachtern, IQ-Tests oder Ähnliche waren? Wie war das denn bei euch?
Und vielleicht hilft das denjenigen, die mit den Gutachten unzufrieden sind, nach weiteren Möglichkeiten zu schauen?
Das forrest gump einr fiktive figur is is mir au klar -.- un schö das dei test so vielseitig war.. sprachen oder Geschichte kam bei mir Garnet vor mir wurden ausschließlich mathematische Aufgaben gestellt und reihen von geometrischen formen vortesetzen..
Un noch was bevor kch hierher kam die zehn wochen auf der psychiatrischen im kh war ich die einzige die wegen alkohol und drogen da war.. ich war auch die einzige die stundenlang angstvoll die n gang hoch und runter lief. . Die eine Hälfte hatte ausgang un die andre Hälfte war total breit vin benzos am pennen.. beim Ausgang widersprachen sich die Ärzte noch der eine sagte ich kriege keinen weil ich nen beschluss hab un abhaun könnte ( dabei war ich auf den begleitet en Spaziergängen immer dabei und nie abgehaun, wir hatten glej zweidie auf diesen Spaziergängen abgehaun sind un als se nach ein paar tagen von der Polizei wieder gebracht wurden auch wieder mit durften ja sogar eigen ständigen ausgang gekriegt haben. Und was noch wichtiger is einer der auch einen Beschluss hatte hatte auch ausgang. Die dachten wohl ich rede net mit den andren un kriegs net mit. Der zweite sagte ich krieg kei ausgang weil ich durch das methadon, das ich wohlgemerkt seit elf jahren nehme, sie angst haben das ich vorn auto laufen würde. WAS??? Ich nehm scho an das es am methadon lag aber net aus angst ich könnte vor einaAuto laufen, die ham.leute auf tavor rausgelassen mega breit, sondern aus angst der junkie fährt sich was ein!!! Dann solle se es mir aber ins Gesicht sage un sich net noch widersprechen.. un wenn ich von Ängsten erzählt hab hiess es einma sogar:" sicher des es net nur suchtdruck is??" Ich leide wirklich unter Ängsten deswege hab ich mich draussen ja mit alk um drogen "selbstterapiert" .. un ganz ehrlich wenn se wege suchtdruck angst habe dann war ich aber auf ner falschen station mit leute die so breit sin das se in ihrem mittagessen liegen.. ich erwarte garnet das ihr das versteht das muss man erlebt ham.. wisst ihr wies is wenn ihr nen neuen arzt sucht, weil der alte alles wirklich ALLES auf Alkohol un Drogen geschoben hat un das erste was der neue arzt sagt, noch vor hallo, ist :sie kriegen von mir aber kein methadon..
Ja buhu da heult se rum macht auf armen junkie dabei is se doch selbst schuld hat se ja keiner gezwungen drogen zu nehmen..jetz könnt ihr auf mich los wollt nurma mei sicht zeigen
Hier ist auch eine die hat in ihrem Gutachten stehn sie wäre altersbedingt debil.. die is total fit im kopf..naja vvielleicht kommts mir nur so vor mit meinen 71iq punkten -.-
*******965 Frau
2.913 Beiträge
Wie hoch schätzt du denn deinen IQ selber ein?
Welchen Schulabschluss hast du?
Welche abgeschlossene Berufsausbildung?
Warum schreibst du ohne korrekte Satzzeichen, nur wie du redest, aber nicht in korrekten Wörtern...wenn du deinen IQ höher einschätzt? Warum zeigst du das dann nicht, was in dir steckt?

Und welche Art von "Einrichtung" ist das, in der du jetzt bist?
Was würdest du denn bei einem Ausgang machen?

Was tust du, um an dir zu arbeiten?
Was brachten die Wochen in der Psychiatrie?
Und wie sieht dein Tag / deine Woche denn jetzt aus?
Womit beschäftigst du dich?
Was sind deine Interessen?
Wo sind deine Stärken und wo und wie nutzt du diese?
Wo sind deine Schwächen und was tust du, um das zu bessern?
Welche Tages- Punkte stehen auf deinem "Programm"?

Was willst du tun, wenn du wieder "draußen" bist?
Womit dich beschäftigen?

Also...viele Fragen... - hast du dich schon mal damit auseinander gesetzt?

Ich lese leider nur Vorwürfe...immer sind die Anderen die Bösen. Und was tust du, damit diese "Bösen" die "Guten" werden?
Wie begegnest du diesen? Zeigst du mit deinem Verhalten Einsicht? Besserung?

Ich will dich weder provozieren noch beleidigen oder angreifen.
Möchte dir nur Gedanken-Anregungen geben.
Vielleicht eine Sichtweise einer Außenstehenden...und aufgrund meines Alters und eigenen Erlebnissen auch mit meiner eigenen Erfahrung.
********egel Paar
2.633 Beiträge
Also, ich bzw. wir denken seit geraumer Zeit über eine solche Betreuung nach, weil ich schlicht und ergreifend nicht einmal mehr in der Lage bin, meine Post zu öffnen.

Und ich würde mir sehr wünschen, dass dieser Thread wieder in die Richtung "pro und contra" ginge, weil genau das mich momentan sehr interessiert.

nasic_darmstadt's Geschichte empfinde ich hier als OT, denn seit ca einer Seite geht es nicht mehr um Betreuung, sondern um die Zustände in einer "Anstalt", wie sie subjektiv empfunden werden und um eine persönliche Geschichte, die sicherlich auch ihre Berechtigung hat. Nur vielleicht in einem anderen Thread?
Können wir wieder zum Thema zurück, bitte?

Der Sperling
*********artin Mann
269 Beiträge
Also ich habe von einer Pflegedienstleiterin im Altenheim gehört, dass bei gesetzlicher Betreuung dem Betreuten pro Quartal 2 h zustehen...für alles (Behördengänge, Telefonate usw.)
Ich hab beruflich häufig mit Betreuern zu tun gehabt...und das war überwiegend negativ!

Ich habe für mich entschieden mir ein "enges Beziehungsnetz" so aufzubauen wo ich Leute fragen kann die mir weiterhelfen können. Denn auch in Kliniken haben mir Betreuer (nannte sie dort Sozialarbeiter) häufig das Blaue vom Himmel erzählt nach dem Motto "viel Reden aber keine Ahnung haben"

Aber es ist doch positiv dass man selbst erkennt das einem geholfen werden sollte...entweder durch Betreuer oder Freunde.
Wieviele kommen gar nicht zu der ERkenntnis sondern setzen sich sprichwörtlich immer mehr in die Scheisse bis es nicht mehr weitergeht!
****22 Mann
125 Beiträge
Zur Vergütung
@ glieder_martin

Es gibt bei der rechtlichen Betreuung keine tatsächlichen Zeitkontingente! Die Zeitangabe, hier 2 Stunden bei einem mittellosen Heimbewohner ab dem 2. Jahr in der Betreuung, dient lediglich zur Berechnung der Vergütung des beruflichen Betreuers und wird mit dem jeweiligen Stundensatz (in der höchsten Qualifikationsstufe 44 € pro "Stunde") multipliziert. Daraus ergibt sich die Vergütung des Betreuers pro Monat. Das heißt, dass der Betreuer bei diesem Beispiel die sagenhafte Summe von 88 € pro Monat ausgezahlt bekommt. Für alle Aufwendungen (Lohn, Sozialabgaben, Büro- und KFZ-Kosten, Miete, Versicherungen etc.). Netterweise sind die Stundensätze seit über zehn Jahren eingefroren.

Zum Nachlesen: Vormünder- und Betreuungsvergütungsgesetz VBVG

Gruß
Sven
Fixe Zeiten bei gesetzlicher Betreuung...
Wenn ich meine derzeitige Situation sehe...
Meine Betreuerin...berufliche Betreuerin für mich vom Gericht eingesetzt...tut viel mehr als die hier genannten 2 Stunden...
Sie regelt derzeit massig viel für mich...Nachlassangelegenheiten durch den Tod meines Mannes, in meinem Namen Gespräche mit Behörden-Ämtern-Vermieter, etc.

Wenn ich alles zusammenrechne, dann sind dies weit mehr als 2 Stunden in der Woche.

Was sie dafür bekommt weiss ich nicht, aber ich weiss...ohne sie wäre ich total am Ende, ohne ihre Hilfe an allen Stellen und...ja...auch ohne mal in den Arm nehmen-zuhören...für mich da sein...hätte ich die letzten 3 Monate nach dem Tod meines Mannes nicht überlebt.

Zu krass gesagt? Nein....denn nicht nur "ihren" Job macht sie...sie baut mich auch auf, zeigt mir das es auch für mich weitergeht....
********egel Paar
2.633 Beiträge
Ich habe seit nunmehr ca 7 Monaten eine sozialgerichtlich bestellte Betreuerin, die ich selbst beantragt habe (das scheint selten zu sein, zumindest hat sie es so noch nicht erlebt).

Der Antrag war hart, es war unfassbar schwer, sich selbst einzugestehen, dass das notwendig ist.
Kurz zu meiner Sachlage: abgebrochenes Studium mit Bestnote, Schulden bei Krankenkasse (tatsächlich ohne mein Zutun), Studienkredit, der nach dem Abbruch nicht bedient werden konnte und eine offene Erbschaftsgeschichte. Bescheinigte Arbeitsunfähigkeit wg. psychischer Störungen.

Ich war völlig überfordert.

Heute kann ich sagen, dass ich diese Betreuerin sehr schätze, als meine Rechtsperson, als meine Ansprechpartnerin in jedem Bereich, als diejenige, die das ganze Umfeld um mich geregelt hat und mir so die Möglichkeit gab, mich um meine Genesung zu kümmern.

Ich bin jetzt wieder voll krankenversichert (was ich über ein Jahr nicht war), ein Aufenthalt in einer für mich passenden Klinik steht an und meine Schulden ruhen derzeit (bis zur Auszahlung des Erbes, womit sie dann auch getilgt sind).

Von Anfang an hatte ich ihre private Nummer, unter der ich mich jeder Zeit melden konnte. Ich habe das nie genutzt, aber ich habe sie immer als sehr sehr herzlich empfunden.
Inzwischen begrüßen wir uns mit einer Umarmung, wenn wir uns treffen. Vieles regeln wir auch über WhatsApp, oder eben telefonisch. Aber ich weiß, dass sie im Hintergrund sehr viel für mich tut und sie bindet mich da auch ein, indem sie mich immer zeitnah informiert oder wir uns eben treffen oder zumindest telefonieren. Ich bin mir sicher, dass sie mehr als 2 Stunden pro Woche für mich arbeitet.

Für mich persönlich war es die beste Entscheidung meines Lebens.
Ja, vielleicht hatte ich einfach auch nur Glück mit ihr.
Aber selbst nach Abzug ihrer Herzlichkeit, ihrer psychotherapeutischen Vorgeschichte und all ihrer Empathie, kann ich nur sagen, es war das beste was ich tun konnte.

Niemand in meiner Familie oder in meinem näheren Umfeld hätte das so leisten können. All die Behördengänge, die Post, das nervenaufreibende Sich-Auseinandersetzen mit der gefühlt aussichtslosen Situation.... Ich bin einfach nur dankbar für die Hilfe, die ich bekommen habe und es tut mir fast leid, dass es mir inzwischen wieder so gut geht, dass ich sie nicht mehr beanspruchen möchte (weil andere sie brauchen).

Ein Contra konnte ich in der ganzen Zeit nicht ausmachen.

Herzlich
Sperling
(das scheint selten zu sein, zumindest hat sie es so noch nicht erlebt).

Selten trifft es. Ich habs aber auch selbst getan.

Wichtig ist zu verstehen, dass die Menschen es nur gut meinen u helfen können bei Sachen, wo du es noch nicht wusstest.

Alles Gute dir..
*****ter Mann
5.313 Beiträge
Mir ist auch vor 25 Jahren mal von einem Sozial psychiatrischen Zentrum geholfen worden.
Ich war Krank und alleine ohne Familie und Angehörige und sie haben mir geholfen.
-Aber eine Betreuung möchte ich nicht da ich noch selbstbestimmen kann.
********egel Paar
2.633 Beiträge
Dazu, lieber nudister, möchte ich noch etwas schreiben.

Meine Betreuung bewegt sich in sehr engen Grenzen. Ich bin in keinster weise entmündigt und mein Partner wird immer mit einbezogen.

Es gibt wohl sehr unterschiedliche Arten der Betreuung.

Sperling
*******965 Frau
2.913 Beiträge
@*****ter,
Die Zeit ist nicht stehen geblieben...HEUTE ist Vieles anders als vor 25 Jahren.

Und es gibt auch Unterschiede zwischen der Arbeit in einem Sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi) und der eines Betreuers.

Aber ein SpDi oder auch ein Betreuer nimmt dir deine Selbstbestimmung nicht...du bekommst aber immer nur die Hilfe, die du auch zulässt. Misstrauen oder Angst sind da sicher eine große Hemmschwelle. Vertrauen öffnet die Türen.
Sich helfen lassen wollen...und Hilfsangebote auch annehmen, das ist nicht einfach...kann sich aber oft hinterher als positive Entscheidung herausstellen.

Anders ist es, wenn diese Personen feststellen, dass du nicht mehr in der Lage bist, selbst zu bestimmen...in dem Fall werden sie das aber mit dir besprechen und dir Vorschläge machen. Erst, wenn nichts hilft, und eine Gefahr besteht, dass du dich selbst gefährdest..oder andere...werden Andere handeln, ohne lange zu diskutieren.
Betreuer Pro Contra
Ich komme isoliert auf die Ausgangsfrage zurück und möchte aus meiner Erfahrung einfach einmal praktisch 2 Fälle darstellen:
Ich betreue eine mittlerweile 97jährige Dame. Die notarielle/ gerichtliche Betreuung hat sie selber von knapp 10 Jahren initiiert. Die Dame ist mittlerweile hochgradig dement. Sie erkennt mich mittlerweile nicht mehr.
Die Betreuung ist sinnvoll geworden, da mittlerweile Entscheidungen bis zur Verwahrung in einer psychiatrischen Abteilung oder auch Amputation von Gliedmaßen notwendig waren.

In einem anderen Fall stand die Entscheidung Betreuung aufgrund Initiative des Gerichtes oder aber umfassende Vollmacht bei einer jungen Person im Raum.
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