Back-Skandal

Selbstverständlich ist Hygiene im Lebensmittelbereich wichtig. Ich denke das ist unstrittig. Niemand hat Lust ekelerregende Zusätze in seinen Lebensmitteln vorzufinden.

Mir drängt sich hier der Eindruck auf, dass hier „Scheingefechte“ geführt werden.
Der Bevölkerung wird Sand in die Augen gestreut.
Alle regen sich über den Mäusekot in den Backwaren auf. Damit wird von den wirklichen Gefahren abgelenkt.

Das werden gerade in den Backwaren Unmengen an chemischen Substanzen beigemengt. Viele dieser Stoffe sind gar nicht auf die Langzeitwirkung im menschlichen Körper getestet. Hauptsache es ist billig und schmeckt.
Von woher der Krebs ein paar Jahrzehnte später kommt, lässt sich dann eh‘ nicht mehr im Detail nachweisen. Für den Betroffenen dürfte das dann auch egal sein.
Jedenfalls dürfte der Verzehr von durchgebackenen Mäusekot weniger gefährlich sein, als die breite Palette an Zusatzstoffen die im Teig mit verarbeitet wurden.

Ich habe den Eindruck, dass nun nach der Vogelgrippe und EHEC nun ein weiteres Thema aufgebauscht wird, um von den eigentlichen Problemen abzulenken.

Wer in den späten Abendstunden in die Lebensmittelmärkte schaut, kann beobachten, wie regelmäßig Rattenköder ausgelegt und Mäusegift verstreut wird. Manchmal schleppen wir dieses Gift an den Schuhen mit nach Hause und wundern uns, dass Haustiere erbrechen...Niemand kauft Nudeln in angnagten Plastikverpackungen oder angenaschtes Obst, wo im Lager und den Vitrinen trotz der nachts herabgezogenen Rolläden Mäuse dabei waren. Nicht nur wir Menschen wissen, wo es Essbares gibt.

Mir ist es passiert, dass ich in einer unserer städtischen Bäckereien ein Brot gekauft hatte und beim Aufschneiden erblickte ich den Querschnitt einer eingebackenen Kackerlake. Boah! Ich beschwerte mich und bekam zur Auswahl entweder mein Geld zurück oder ein neues Brot...
Ich schnitt kurzer Hand die Kackerlake einfach großräumig aus dem Brot aus.
Einige Zeit später traf ich unseren Nachbarn - er war damals der Chef der Lebensmittelpolizei und des Gesundheitsamts unserer Stadt und erzählte ihm den Vorfall. Nein, er hätte der Bäckerei nur gesagt, die Bediensteten sollen ordnungsgemäß das Abdeckgitter bei der Knetmaschine schließen, denn: Kackerlacken gibt es in jeder Bäckerei und sie sind ungefährlich. Sie waren Jahrmillionen vor uns da und werden uns Menschen um Jahrmilionen überleben.

Gibt er einen Rüffel an die Bäckerei, dann gibt es keine Kackerlaken mehr. Dafür Gift iim Mehl- und Zuckerlbottich und ausgestreutes Gift in der Bäckerei und letztlich in unserem Brot und den Semmeln...

Seine Meinung hat mich schwer zum Umdenken gebracht. Ich brauche einen reinen, aber keinen hygienisch sauberen Fußboden, da ich Teller habe und nicht vom Boden oder den Fensterscheiben esse. Dafür gibt es Essigreiniger und keine giftige Chemie bem Putzen. Langfristig siegen irgendwann sowieso der Staub und Schmutz über den Putz- und Sauberkeitswahn.

Wenn etwas "rein" ist, ist es in Ordnung. Es braucht nicht steril wie in der Medizin zu sein - und selbst hier siegen die Krankenhauskeime.

Bei mir daheim galt früher im Volksmund, dass ein Kind zwei Kilo Schmutz mitgegessen haben muss und dann wird es immer gesund sein und: "Was dich nicht umbringt, das macht dich nur stärker". Damals gab es nur ganz selten Allergien, auf Lebensmittel, Milch oder Käse gar nicht. Heute leben wir in der Reinsten aller Gesellschaften und kaum jemand hat keine Allergie auf irgend etwas.
Wir leben in einer von der Werbung überschatteten sterilen, überzüchteten Putzwahngesllschaft und vielleicht täte uns ein leichter Grauschleier Rrichtung Ursprung gut.

was den Hygienewahn angeht, gebe ich meinem Vorschreiber zu 100% recht.

Was jedoch das Ungeziefer angeht: alles mit Maß und Ziel.
Natürlich hat vermutlich jeder schon ein Laus gegessen, die er beim Salatwaschen übersehen hat. Und ist daran nicht gestorben. Das ist bestimmt nicht das Thema.

Aber bis so ein Laden dicht gemacht wird, da muss schon einiges vorgefallen sein. Abrieb / Teile von den verschlissenen Förderbändern, verdreckte Maschine sind keine "natürliche Ursache". Dagegen kann man sehr wohl ohne die chemische Keule etwas tun.

Im Übrigen sind / waren die Müller-Produkte ja nicht gerade vom unteren Preisniveau. Da sollte genug Geld hängen geblieben sein, als dass nicht genug für ausreichend Putzangestellte da gewesen wäre. Herr Ostendorf (der Besitzer) ist einer der reichsten Männer Deutschlands.

Und was die örtlichen Feiern angeht, die kaum mehr stattfinden, weil die Auflagen so hoch sind, kann ich nur sagen: teilweise zu Recht.
Wer mal einen Blick hinter die Kulissen geworfen hat zB. wie Gläser oder Becher hinter der Bar "gespült" werden - ich bin nicht pingelig, aber ein 10 ltr Eimer kaltes Wasser für den ganzen Abend ...
Ist zwar kein Gift drin und auch kein Ungeziefer (also noch besser als Müllerbrot, nach der Meinung einiger), aber ekelig finde ich es trotzdem.

LG Honey

Wo hört Sauber auf und wo fängt Hygiene an????????????????????
Fangen wir bei dem Begriff "Körperhygiene" an!
Waschen wir unseren Körper mit einer guten Seife, so ist er sauber! Nicht Steril! Wir können dadurch alleine keine Keime abtöten!!!!!!!!!!
Ähnliches gilt auch für Lebensmittel. Diese sollten gründlich gereinigt werden. Dazu gehört auch das fern halten von Krabbeltierchen nach der "Reinigung". Wollen wir "Sterile" Nahrungsmittel, so müssen wir sie erhitzen oder bestrahlen!! Mit BIO verträgt sich so etwas schon garnicht.
Somit stehen für mich beide Begriffe auf einer Stufe. Wieviel mehr man für unser Wohl getan hat erkennen wir an der Haltbarkeit unserer Lebensmittel. Dabei müssen wir aber auch berücksichtigen, wie mit diesen Lebensmitteln umgehen. Früher!!!!!!!das selbst gebackene Brot war in seiner natürlichen Umgebung nach ein paar Tagen ausgetrocknet!
Bei der heutigen Handhabung ist ein gutes Brot (wenig Konservierungsstoffe) nach ein paar Tagen von Schimmelpilzen befallen!
Brot mit entsprechenden Konservierungmitteln ist deutlich länger Haltbar. Welche Auswirkung all diese Mittlchen auf Dauer für unsere Gesundheit haben????????? Frage besser nicht stellen!!!!!!!!!

Ich sehe das eigentliche Problem auf einer anderen Ebene!!!!!!!
Wenn wir unsere Kinder usw. weiterhin ÜBERHYGIENISIEREN (das darf man nicht anfassen weil schmutzig usw.) brauchen wir uns nicht wundern, das der Körper auch nur ÜBERSTERILISIERTS verträgt! weil er ja nicht gelernt hat irgendwelche Abwehrkräfte auf zu bauen.
Aber die Rufe eben dieser besonderes sauberen Leut nach mehr Hygiene ist eben nicht zu überhören. Und solche Hygiene können wir halt in einer kleinen Dorfbäckerei nicht gewährleisten. Die Backfabrik ist dann unerlässlich.
Kommt es dann aber zu Zuständen wie bei M. oder Y. fängt das gezetere auch wieder an. Wo waren die Kontrollen, Wer oder was hat im Kontrollsystem versagt?? Der Gesetzgeber muss jetzt aber ......

Ich für meinen Teil habe meine eigene Vorstellung.
Glaube ich, das der Laden SAUBER ist und mit den Mitarbeitern vernünftig umgegangen wird dann kaufe ich DA.
Bin ich anderer Meinung, dann hilft auch GÜNSTIG nicht
BILLIG wäre es, wenn ich in eine ...km entfernte Stadt fahren würde nur damit ich an diesem oder jenem Produkt dann 2-3Cent spare.

Einfach mal drüber nachdenken
eure
Olivia-Henriette

Was jeder unter sauber versteht ist wohl sehr subjektiv. (In Indien legt man die Wäsche und Gewürze zum Trocken auf den Boden - das gilt dort als sauber) - keine Frage.

Über den Unsinn unsere Umgebung sauber im Sinn von keimfrei zu halten sind wir uns ja im Grunde alle einig.
Dazu kommt, dass nach seriösen Studien sich in den allermeisten Kühlschränken und Spülen mehr Keime tummeln als in den WC-Schüsseln (Urin ist steril, wenn er den Körper verlässt!) .... nur mal so nebenbei erwähnt.

Dennoch gibt es einen Unterschied zwischen systembedingten "Unappetitilichkeiten" (Motten und Mäusekot sind nicht gesundheitsschädlich) und Schlamperei.

ABER: Wenn eine Bäckerei wie Müller-Brot nach der x-ten Beanstandung und dem 3. Bußgeldbescheid zu gemacht wird, dann ist es eben keine Bagatelle mehr, die man im wahresten Sinn des Wortes als Verbraucher schlucken muss.

Das hat dann nichts mehr mit dem zu tun, was in unserem Kulturkreis von den meisten von uns als pingelig verstanden wird.
Nur das wollte ich sagen.

Sauberkeit ist halt eine Kopfsache: niemand wollte mit einer Gabel essen, die vorher der Tischnachbar abgeleckt hat. Das wir bei uns als unappetitlich betrachtet, obwohl es alles andere als "dreckig" ist.
Wenn ich in ein Lokal, Wirtschaft oder sonst wo hingehe kann ich doch wohl erwarten, dass ich ordentlich gespültes Geschirr bekomme.
Und ich glaube, dass die meisten es genauso sehen ohne sich als selbst als pingelig zu betrachten.

Insofern denke ICH nicht, dass die Schließung von Müller-Brot überzogen war und nur unseren "übertrieben" Gesundheits-Wahn geschuldet ist.

LG Honey

Nicht nur bei Backwaren gibt es Hygieneprobleme, die zur Schliessung eines Betriebes führten: http://www.mdr.de/sachsen-an … zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html

Gerade diese Branche argumentiert gegenüber den Biobetrieben mit vermehrter Hygiene.
Noch dazu ist die Hühnerzucht dort auch Tierquälerei und passt auch zu diesem Thema:
ProNatura: Tierquäler

LG
Petra

Ich arbeite selber in einer Bäckerei, mittlerweile hat man soviele Auflagen und Vorschriften das ist der wahnsinn.

Wir haben immer mehr Papierkram zu erledigen und werden somit von unserer Arbeit auch abgehalten. Klar ist Sauberkeit wichtig, gerade wenn es um Lebensmittel geht. Und gerade beim Bäcker und beim Metzger werden die Sachen noch roh behandelt.

Und ja, ich will auch nur bei ordentlichen Läden einkaufen, aber so wie es jetzt ist, ist es total übertrieben. Lieber kaufe ich bei einem kleinem Laden um die Ecke ein, als bei einem so großem Betrieb wie bei Müller-Brot.
Denn den Bäcker kenne ich wenigstens und kann hingehen wenn was nicht paßt. Außerdem sehe ich auch da wie sauber der Laden ist.

LG

Girly

"La cucaracha, la cucaracha..." lautet ein humorvoller Song der 68-er

Kakerlaken sind häßlich und unappetitlich anzusehen. Sie bevölkern seit Jahrmillionen unsere Erde und werden uns um Jahrmillionen überleben.

Ich habe noh keine Backstube gesehen, wo nachts im Dunkeln nicht diese bis zehn cm großen Viecher mit ihren Hartkitinpanzern hinter Vertäfelungen und aus dem Mauerwerk hervorkommen und du musst mehrmals fest daraufsteigen, um eine zu killen. Da sie aber unheimlich schnell sind, hast du die berechtigte Chance, dass sie samt deinem Fuß unter dir davon sausen und dich zu Fall bringen.

Wer jemals in den nordafrikanischen Staaten ein Appartment hatte, weiß, wie dir die Kakerlaken beim Öffnen des Kühlschranks entgegen schauen, um blitzschnell zu verschwinden und an den Anblick einer Kakerlake auf deinem Kopfkissen beim Aufwachen gewöhnst du dich auch. Dort stört es auch auf Intensivstationen niemanden.

Mir ist es passiert, dass in meinem hier in der Stadt gekauften Brot eine halbe Kakerlake engebacken war. Beim Anruf in der Bäckerei bot man mir den Austausch des Brotweckens an und als ich mal mit einem Nachbarn darüber sprach, dessen Funktin zufällig die des obersten Chefs der Lebensmittelaufsicht ist, meinte er coll, dass er diese Bäckerei daran erinnern wird, dass während des Teigrührens das Schutzgitter über die Rührmascine zu geben ist. Sich beschweren oder aufregen bringt nur Gifteinsatz in der Backstube und ergibt somit vergiftete Backzutaten, vergiftetes Mehl und letztlich vergiftetes Brot. Wer will das schon? Hauptsache die Lebensmittelzutaten sind giftfrei und eine Kakerlake kann man allemal aus dem Brot großräumig herausschneiden...

Eine heimische Kakakerlake hat eine Größe von ca 10 mm (Millimeter)!
In den Mittelmeerländern vorkommende Schabenarten erreichen eine Größe von ca 3-4 cm und sind damit Riesen in dieser Insektengruppe!

Bitte nicht böse sein, aber mit den Grössenangaben sollte man auf dem Teppich bleiben.

Olivia-Henriette