Ihr habt natürlich beide Recht.
@ smurf:
Nun, der Markt für epische Filme mit pornographischen Szenen dürfte wirklich zu klein sein. Andererseits bricht auch der Markt für klassische Pornographie, glaubt man Medien, ziemlich weg. Sex-Shops sprechen immer mehr das gehobene Publikum an, das in erster Linie auf der Suche nach erotischer Mode, Spielzeug, Schmuck und ähnlichen Dingen ist. Da ist für "Schmuddel-Kundschaft", das die Covers von Pornos nach "Nützlichem" durchsucht, kein Platz mehr. Aber wäre nicht gerade das die Chance für dieses praktisch noch nicht vorhandene Genre?
Ich verstehe natürlich das Dilemma: Ins Kino können diese Filme keinesfalls, und der Videomarkt wäre, selbst wenn ein Film wirklich zum Renner wird, wohl zu klein um die Produktionskosten einzuspielen - denn die sind natürlich um ein Vielfaches höher als beim klassischen Porno.
Dass Darsteller sich nicht gerne in die Porno-Ecke drängen lassen, ist natürlich ein wichtiger Aspekt. Dass Pornographie auch gewisses Talent und Können voraussetzt, sollte man aber auch nicht außer Acht lassen! Nicht jede/r gute Schauspieler/in wäre auch gut als Pornodarsteller/in.
Was mit Sibel Kekilli gemacht wurde, war wirklich nicht lustig. Als sie auf die Blöd-Schlagzeilen mit "nicht einmal ignorieren" reagierte, erhöhten die Reporter noch einmal die Schlagzahl. Unter dem Deckmantel des freien Journalismus werden manchmal schon Dinge vollführt, die man eigentlich als kriminell zu werten hat.
Aber Sibel Kekilli hat ja bloß etwas gemacht, was schon so mancher Mensch getan hat - sich mit Pornographie die Ausbildung oder zeitweise den Lebensunterhalt finanziert. Pornos und Filme parallel zu machen, das hat sich aber noch niemand getraut. Ich fürchte, es wird auch in nächster Zeit so bleiben.
Danke für den Tipp mit Erika Lust. Werde einmal im Netz nach ihr suchen. Vielleicht macht sie ohnehin gerade das, was ich mir so vorstelle.
@ misoe:
Nun, ich meine eigentlich nicht, dass erotische Geschichten in Form von Hardcorestreifen verfilmt werden sollen, in denen dann das Gerammel im Vordergrund steht. Ich denke bloß daran, dass bei diesen Filmen einfach die Grenze fallen sollte, dass nur ja keine Sekunde auch nur ein Teil eines Geschlechtsorgans zu sehen sein darf bzw. eine explizite sexuelle Handlung. Sex sollte auch mal so gezeigt werden wie er ist. Das ist in jedem Fall erotisch. Erotik ist für mich, wenn der Sex in einen bestimmten Kontext eingebettet ist. Du hast Recht, dass das Kopfkino auch sehr gut angeregt werden kann, wenn nicht alles zu sehen ist. Aber warum nicht einmal probieren, wie es "mit allem" wäre?