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BDSM & Polyamorie
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Ist Polyamory eine "Neigung"?

Polyamory bzw. Monoamory ist ...

Dauerhafte Umfrage
@****on
Wenn man sich einmal einen Moment die Mühe macht den Beitrag von ValSaint einfach zu betrachten, dann könnte man ebenso auf die Idee kommen, dass ein Paar auf SEINEM Weg ist, jeder der Partner sich -und die Beiden sich gegenseitig - das Tempo gestattet, zu dem er fähig ist, der Umgang miteinander somit reif...

Ja, Deine Einschätzung trifft zu. Hin und wieder ist es wichtig, daß eine Person vorangeht. Das passiert bei uns wechselseitig; sowohl in verschieden als auch gemeinsam gelebten Themen.

Danke für Deine Konklusion.

LG
Val
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich frage mich, ob Polyamorie nicht nur keine Neigung ist, sondern, ob es sie überhaupt gibt.
Klingt "bescheuert"? *zwinker*
Mal im Ernst:

Wir schreiben hier alle in einer Gruppe, weil wir im Leben bestimmte Erfahrungen machen, oder gemacht haben.
Ich denke, dass diese gar nicht SO besonders - oder ungewöhnlich - sind.
Ungewöhnlich ist daran vielleicht das Hinterfragen von Wegen - von Sozialisation - von "gesellschaftlichen Zwängen" und dergleichen, aber doch NICHT, das Gefühl, zu lieben.

Ich weiß, dass es oft so scheint, als sei das Beispiel von Eltern, die mehr als ein Kind haben - und LIEBEN - hier fehl am Platz. Das ist es aber - meiner Meinung nach - nicht.

Jeder Mensch kann mehr als einen Menschen lieben.
Ob er es in der partnerschaftl. Liebe auslebt, ist etwas anderes, als die Möglichkeit des Liebens von mehr, als einer Person zu hinterfragen.

Je länger ich mir darüber Gedanken mache, um so seltsamer empfinde ich das Wort "Polyamorie".
Seltsam auch, dass wir die Fähigkeit zu lieben, als "Neigung" hinterfragen, oder? *zwinker*

Hinterfragen sollte man doch vielleicht ehr, was man möchte, wovon man träumt...
Eine Neigung ist doch etwas, was man besonders gut kann, oder?
Wie stellt man das in dieser Hinsicht denn fest?

Man soll, oder kann - denke ich - hinterfragen, ob es einem häufig begegnet - ob man mehrfach im Leben mehr als einen Menschen - liebt.
Ob man "dazu neigt" mehr als den/die Eine(n) zu wollen...

Ich WILL "es" nicht - nicht gezielt und auch nicht angestrebt.
Das Gefühl ist etwas, was ich NIE "gesucht" habe. Ich habe mich auch nie nach "poly" gesehnt.
Das Gefühl war da. Ich habe nur hinterfragt, was mit mir los ist - irgendwann.

Der Versuch "es" auch zu leben ist gescheitert - 2x.
Ich hoffe, mir passiert "es" nicht wieder, denn ich denke an Zeiten, die selbst, als alles wunderschön schien, geprägt waren von einem Zu-wenig an Stunden - an Zeit.
Immer gab es ein Defizit, da der Tag eben nur begrenzte Stunden hat und die Fähigkeit, sich zu klonen da fehlt. *zwinker*

Mal ehrlich:
Ich hinterfrage gerade, wozu ein sich in Poly-Gruppen zu treffen/zu schreiben führt. (?)
Sind wir hier echt ANDERS?

Und - kann das Hinterfragen nicht auch in einer bewusst gelebten - und angestrebten - Monogamie enden?
Weil man Ruhe und Sicherheit und Familie will und Zeit eben NICHT mit weiterem teilen kann (außer vielleicht noch Beruf und Hobby, ...) ?

Mir begegnen in unterschiedlichen Poly-Gruppen Menschen, die ich oft als sehr sehnsuchtsvoll erlebe.
Sehnsucht nach einer anderen Weise, zu leben, nach dem, wie so mancher Freiheit definiert - oder - nach sexueller Abwechslung.
Das sehe ich auch gelegentlich, wenn ich den Vorstellungs-Thread lese.

Ist nicht einfach nur normal, dass der Mensch mehr als einen lieben kann?
Ist nicht einfach "nur" normal, wenn man seinen ganz persönlichen Weg zu finden versucht?

Ich wünsche euch allen hier einen guten Rutsch ins Jahr 2013!
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Sozialisation
Was ich als Kind mitbekam war die Botschaft:

tu alles, sei alles, mach alles was du willst - gib aber öffentlich vor angepasst zu sein. Das dauerte auch lange, bis ich das falsche darin erkannte.

Meine Eltern sind 50 Jahre verheiratet mit allen Höhen und Tiefen und viel Leidenschaft. Meine Mutter hatte fast 30 Jahre einen zweiten Partner, der auch verheiratet war. Gemäß dem Motto meiner Mutter, wurde das nicht thematisiert, aber jeder wusste es. Auch andere Langzeit Nebenbeziehungen in einem oberflächlich konsverativen Umfeld waren mir schon als Kind bekannt. Meist waren die Hauptbeziehungen, wie bei meinen Eltern nicht schlecht und durchaus intakt.

Die Doppelmoral usw.. sind Dinge gegen die ich selbst sehr hart arbeiten muss, in mir.

Das man zwei Menschen (oder mehr) lieben und begehren kann, das man "Beziehung" auf mehr als zwei Schultern verteilen kann...das ist mir heute noch völlig natürlich im Kopf und im Bauch. Genauso wie, dass das niemand hören will / darf.
***is Mann
2.127 Beiträge
Wahrscheinlich eher "hören will". Die meisten sind damit schlichtweg überfordert, oder verdammen es schon per se. Keine AHnung, wieso man sich so dagegen sträuben kann, aber das ist, wie wir ja auch an Dir sehen, liebe Pixy, eine Frage der Sozialisation. Du hast es so vorgelebt bekommen, die meisten anderen eben nicht. Die sind daran gewöhnt, daß es besser ist, sich einfach miteinander zu "arrangieren", statt etwas zu verändern, oder vielleicht auch mal auszubrechen.
@ Soukie_3
Mal ehrlich:
Ich hinterfrage gerade, wozu ein sich in Poly-Gruppen zu treffen/zu schreiben führt. (?)
Sind wir hier echt ANDERS?

Es geht nicht darum ob wir anders sind, sind wir und sind wir auch nicht, beides stimmt.
Und ja, wir sind anders. Ich habe mich immer zu Poly hingezogen gefühlt, ich will es und möchte es nicht anders, das ist ganz gezielt bei mir.

Also in dem Sinne sind wir beiden anders. Und alle Anderen in den Feinheiten auch. Vielleicht kommt so ein sich hier treffen und austauschen wollen zustande. Es gibt viele Vorschläge und Hilfestellungen, schon dafür ist es der Besuch wert, mir hat das sehr oft geholfen zu verstehen, wenn ich hier gelesen habe. Auch viele Vorschläge sind vorhanden, z.B. zum Thema Defizit /Zeit.

Mir kommt die generelle Frage auch manchmal in den Kopf, was soll das überhaupt? Aber ich weiß dann, bei mir ist das Kopfkino, das vergeht wieder. Vielleicht ist man auch mal satt sich auszutauschen, hab ich hin und wieder. Es geht aber nicht darum ob wir anders sind, sondern wie wir klar kommen können.
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