Frage(n) eines Betroffenen.....

@*********hier
Rangfolgen sind durchaus möglich . Was aber bedingt, das es VORHER kommuniziert wurde.


Nun zum TE
Ich gebe Dir völlig recht. Poly ist gleiches Recht für alle. Dir Auflagen zu machen, wie Deine weiter Beziehung auszusehen hat, ist einfach ( sorry) dumm.
Und ich musste etwas schmunzeln. Wie ich das verstanden habe, gibt es diese neue Beziehung bei Ihr nicht. Vorher also festzulegen jetzt Poly zu leben ist etwas verfrüht. Ich kenne nur wenige, die das so Leben. Hinzu kommt, das Poly leben nicht nur Ponyhof ist. Es muss Energie, Aufmerksamkeit, Organisation und und und investiert werden.
Also warte in Ruhe ab und schaue zu woran es scheitert.
… und wenn sie das Gefühl hat, die Ehe ist eingeschlafen… sollte Sie sich auch fragen was sie dazu beigetragen hat😎
Besten Gruß und viel Erfolg bei Euren Versuch

Moin,
als ich meinen ersten Zweitpartner hatte, meinte mein Mann auch, dass er Nr. 1 sein will. Ich habe ihm klar gemacht, dass das nicht so läuft. Die Beziehungen sind gleichwertig, auch wenn es durch die gemeinsame Wohnung natürlich mehr Zeit mit dem Mann gibt.
Gleiches Recht für alle! Es geht gar nicht, dass ihr Freund zu euch nach Hause kommen soll, Du aber keine Partnerin mitbringen darfst! Absolutes no go! Dass sie nicht reden will, geht auch gar nicht! Kommunikation ist sehr wichtig. Mein Mann ist übrigens auch so, will nichts wissen.
Polyamorie heißt nicht, dass beide Partner weitere PartnerInnen haben müssen.
Deine Frau muss dringend über ihre Eifersucht nachdenken und damit klar kommen. Du hast sie vermutlich schon mehrfach gefragt, wovor sie Angst hat und versucht, ihr die Ängste zu nehmen.
Ich hoffe, ihr kommt zu einer gemeinsamen Lösung

Tut mir leid, aber auf der geschilderten Basis sehe ich für das TE Paar keine polyamouröse Zukunft. Die Knackpunkte wurden bereits dargestellt, sie darf, er darf nicht und darüber reden bitte auch nicht und wissen will sie schon gar nichts. Klingt für mich einfach nach einer Erlaubnis zum Fremdgehen und was der andere macht, ist uninteressant. Polyamorie ist für mich etwas anderes...

Hä, sie "erlaubt" ihm doch auch....weil es eben keine Einbahnstraße ist, was zwar sehr verkopft klingt, aber natürlich so ist....

Und vielleicht ist es ihr eher möglich , über Poly zu argumentieren, als eine offene Beziehung anzustreben....

Seht es doch mal so, sie geht ins Gespräch und (noch) nicht fremd....

Da ist viel Wachstum drin....

Es wurde schon viel viel Gutes gesagt.
Ich sehe das ähnlich. Was hier fehlt ist Offenheit, Kommunikation und Transparenz.

Oder anders ausgedrückt: Es gibt "asymmetrische Strukturen" wo ein Teil der Beziehung z.B. kein Interesse an anderen hat. Es gibt auch poly Strukturen, wo ein Teil mehrere Beziehungen hat und ein Teil nur eine F+ pflegt, welche dann nicht wirklich Teil der poly Struktur ist. Ich halte es auch für ein Gerücht, dass man 2 verschiedene Menschen gleich und auf die gleiche Art und Weise lieben kann. Sowas schwankt ja schon in monogamen Beziehungen ordentlich (was nicht heißt, dass die Beziehungen gleichzeitig auch gleichwertig sein können!).

Aber egal welche Struktur man hat oder aufbaut, ohne sehr sehr gute Kommunikation und dem Willen, seinem Partner Glück zu gönnen und daran teilhaben zu wollen, wird das unterm Strich nichts.

Was mir ebenfalls nicht gefällt ist dieses "vor vollendete Tatsachen stellen". Die Entscheidung hat sie gefällt uns fertig. So richtig gefragt hat sie nicht, oder?
Hat sie wenigstens gefragt wie es dir damit geht? Macht sie sich Gedanken um dich? Ist sie für dich da, wenn du Fragen hast?

Meiner Meinung nach würdet ihr eurer Beziehung dem Todesstoß versetzen, wenn ich selbige nicht erstmal ordentlich aufräumt...

Hey,

herzlich Willkommen und super, dass Du den Kontakt suchst

Ich denke, alles Wichtige wurde schon gesagt: Kommunikation, Gleichberechtigung für alle Beteiligten.

SolltetIhr das Modell Polyamorie oder einfach eine offene Bezeihung für Euch in Betracht kommen, möchte ich Dir diese Bücher noch ans Herz legen:

Deutsch:
Dossie Easton - Schlampen mit Moral: Eine praktische Anleitung für Polyamorie, offene Beziehungen und andere Abenteuer


Englisch:
Jessica Fern - Polysecure
Dedeker Winston - The Smart Girl's Guide to Polyamory



Ich wünsche Dir und Euch alles Gute! <3

@********nful
ich vermute das seine frau polyamorie verwechselt und einen cuckold aus ihm machen will udn deshalb einen festen bull / lover sucht.

@*******r_52

Von Vermutungen halte ich wenig. Sie sind nicht zielführend und spekulativ.

Der Eingangsbeitrag ist von einem hilfesuchenden Mann geschrieben worden, der sich um seine Ehe sorgt. Dort seiner Frau, die hier nicht zu Wort kommt, böse Absichten zu unterstellen, halte ich für grundlegend falsch.

Ich empfinde es als mutig und gut, hier darüber zu sprechen. Auch wenn hier keiner Dir die Antwort geben kann, kannst Du aus diesem Orchester von Meinungen sehr wohl für Dich Impulse mitnehmen, glaube ich.
Und wenn ich ein Allgemeinrezept für alle Bauchschmerzen mit irgendwas auf Beziehungsebenen raushauen müsste, ich würde mich dem anschließen, was hier schon genannt wurde: Redet miteinander, sucht Brücken, baut welche, seid ehrlich, auch wenn's wehtut.
Beziehungen (soziale, egal welcher Natur) leben ganz vital von Kommunikation, und da bist Du ja schon dabei. Alles Gute Euch!

Es gibt aber sehr viele Arten von Polyamorie - auch die mit Primary/secondary.
Entscheidend ist doch, dass alle Beteiligten mit den Regeln einverstanden sind.

Sehr geile Grafik, danke.


Polyamorie ohne Rangfolgen ist sicherlich ein romantisches und löbliches Ziel, scheitert aber oft einfach an der Realitat.
Gemeinsames Leben mit nur einem Partner sorgt automatisch für gemeinsame Verpflichtungen: Haushalt, Verträge (Wohnung inkl. Versicherung, eventuell Auto) und nimmt damit einen anderen Stellenwert als andere Partner ein.
Von Kindern sprechen wir hier noch nicht mal.

Das ist DEINE Interpretation von der Aussage des TE "weil sie sonst wahrscheinlich eifersüchtig sein würde."

Und sehr weit davon entfernt.

Sie darf sich wünschen, nichts von der/den anderen zu Erfahren.

Ich lese oben keine Erpressung und weiß nicht, warum Du es so darstellst.

Ob er auf ihren Wunsch eingeht, können die beiden aushandeln, ohne dass hier alle über sie herziehen, ohne Hintergründe zu kennen.

(Ich BIN eine eifersüchtige Frau, die poly fühlt und KEINE "Eifersuchtsnummer" macht. Aber wenn man eine Beziehung öffnet, darf man auch schrittchenweise gehen. Nun könnte man also sagen, wenn sie nichts wissen will, muss sie das umgekehrt auch akzeptieren. Aber ihm liegt ja gar nichts dran, dass sie ihren Freund geheim hält.)

@*******dDay

Meine Aussage scheint dich irgendwie getriggert zu haben ...

Es war meine Interpretation, denn ich sehe eine solche Aussage durchaus anders. Vielleicht weil ich eine andere Perspektive zu Eifersucht habe, vielleicht einfach aus Erfahrung mit Menschen die solche Aussagen durchaus als Drohung meinten. Zum Glück sind eben nicht alle Menschen und Meinungen
und Erfahrungen gleich.

Ja, Deine Aussage triggert mich, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass diese Interpretation nicht zutreffen muss. Du sie aber so darstellst, als wäre sie von ihr so getroffen worden.

Da er auf Cuckolding steht (laut Profil), sehe ich darin keinen Widerspruch zu Polyamorie.

Different people, different experience.

Ich werde mich für meine Meinung nicht entschuldigen. Es ist und bleibt meine Meinung, aus meiner Erfahrung heraus und meiner Perspektive.

Wenn es sich verallgemeinernd anhörte ... War es so allerdings nicht gemeint. Ich werde demnächst vor jedem Post wohl besser einen ... "Meine Meinung" disclaimer einbauen.

Nach meiner Erfahrung ist es bei polyamorie mehr und öfter sinnvoll miteinander zu reden als in Mono amoren Beziehungen. Wer verbringt Zeit mit wem wann und wo Zeit zu dritt oder viert oder zu zweit, wie sind alle Beteiligten möglichst zufrieden - das braucht viel Kommunikation.
Dazu ist es auch wichtig sich selbst zu reflektieren. Was möchte ich, warum genau möchte ich das, was stört mich gerade, etc

Und dann reden. Immer wieder. Offen und transparent, verständnisvoll und lösungsorientiert.
Egal was genau dabei heraus kommt, als versuch (und dann wieder reden und vielleicht was verändern) -
es ist euer Weg und ihr stellt die Regeln auf.
Ich empfehle dazu mit anderen zu reden, die nicht-mono leben - Stammtische, Seminare etc.
Beim Poly gibt es keine vorgefertigten Regeln mehr, "so wie alle das machen" passt nicht mehr. Wenn ihr nicht redet, sind die Möglichkeiten sich zu verletzten sehr groß.

Ich würde eher sagen, Polyamorie MIT Rangfolge ist sicherlich ein romantisches und löbliches Ziel, scheitert aber oft an der Realität.

Es geht ja nicht (nur) um Fragen von Zeit und Raum, sondern vor allem von Emotionen. Und klar, da kann man sich natürlich vornehmen, dass ein Partner für immer und ewig die Nummer eins bleiben wird. Man hat nur wenig Einfluss darauf - The Heart wants what the Heart wants. Daher wäre ich mit solchen Versprechungen immer vorsichtig. Wie ja hier auch schon geschrieben wurde, sind Gefühle im Fluss und selbst in monogamen Beziehungen ist man sich man näher und mal ferner. Und man kann nie vorhersagen, was man mal für jemanden empfinden wird, den man noch nicht getroffen hat. Oder auch für jemanden, den man schon getroffen hat.

Zu Bedenken geben würde ich an dieser Stelle auch nochmal die Gefühlslage des potentiellen „Hausfreundes“ und was er eigentlich davon hält, dass er pauschal den Platz als Nummer zwei zugewiesen bekommt und den auch nicht verlassen darf.

Deine Aussage belegt, dass Du meinen Punkt nicht verstanden oder ignoriert hast.

Sie sind verheiratet.
Sie haben gemeinsam ein Haus gekauft.

Das sind zwei reale, juristische Fakten, die bereits existieren und damit Verbindlichkeit schaffen.

Nichts an diesen Fakten ist romantisch oder hat was mit Gefühlen zu tun. Es sind rationale Tatsachen, die man in Entscheidungen miteinbeziehen sollte und (qed) zu Hierachien führen können.


Polyamorie ist, in meinen Augen, eben nicht nur "the heart wants what the heart wants" sondern auch Verantwortung den Menschen gegenüber, mit diesen man diese Verbindlichkeiten eingegangen ist.

Alles gut, @********nful, ich habe dich schon verstanden und ich glaube, unsere Positionen sind gar nicht so unähnlich, wir gehen das Thema Polyamorie und Rangfolgen nur von unterschiedlichen Seiten an. Du siehst sie mehr mit dem Blick auf Strukturen und da gebe ich dir völlig recht - wenn man mit einem Partner zusammen lebt, ein Haus und Kinder hat, nimmt dieser im Alltag eine andere Position ein, als ein Partner mit dem man nicht zusammenlebt. Ich habe mehr den Blick auf die Emotionen gelegt - und hier finde es es eben schwierig ein Commitment à la "Du wirst immer meine Nummer eins sein" zu machen.

--> absolut deiner Meinung!

@****Ma
das problem das dem TE wohl nicht bewusst ist.
es geht bei polyamorie ja nicht nur um sexpartner oder abwechslung
sondern doch hauptsächlich darum gefühle und LIEBE zu einem anderen zu entwickelnb und zu zulassen.
da ist es natürlich nie vorhersehbar ob ein gleichgewicht zu beiden partnern gehalten werden kann

Wie soll ich damit umgehen?
Wie fühlt es sich denn für dich an? Ist das etwas, was du willst und womit du glücklich wärst? Du kannst dazu auch nein sagen, gegebenenfalls halt mit der Konsequenz, dass ihr euch trennt, falls Polyamorie für deine Frau ein absolutes "Must have" geworden ist.
Auf jeden Fall ist es nichts, wovon deine Frau nach 13 Jahren monogamer Ehe einfach erwarten kann, dass du da ohne Diskussion zustimmst.

Wie habt ihr es erlebt, als Euer Partner sich geoutet hat?
Meine letzte Partner*in hat mich an Polyamorie herangeführt, und hat mir von Anfang an gesagt, dass sie polyamor ist, deshalb ist die Situation nicht vergleichbar.

Habt ihr mir Tipps wie ich mit meiner Frau darüber reden kann?
Ich habe es wohl schon versucht, aber sie hat mehr oder weniger abgeblockt.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, ihr klarzumachen, dass dir das ein wichtiges Thema ist, und dass du nicht einfach Ja und Amen zu allem sagen wirst, was sie möchte, sondern dass das in deinen Augen eine deutliche Veränderung ist im Vergleich zu eurer bisherigen Beziehung und du da Gesprächsbedarf hast - und wenn sie Gespräche abblockt, du "Freund zieht ein" definitiv nicht zustimmen wirst.
Das klingt sehr direkt und vielleicht sogar etwas hart, aber von dem, was du schreibst, scheint deine Frau auch sehr direkt zu kommunizieren, was sie möchte.

Prakmatisch ausgedrückt fragt deine Frau um Erlaubnis nach Begegnungen mit Männern, die Körperlichkeit nicht ausschließt.

Wie man das nennt ist meines Erachtens dabei ziemlich egal, sympathisch ist schonmal, dass sie es anspricht.

Vielleicht ist sie ja bereit diesen Weg ganz behutsam mit dir zu erkunden. Wie fühlst du dich mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es körperlich werden könnte wenn sie/ihr dem anderen Mann gesegnet?

Vielleicht wirkt es in der Tat belebend für eure Beziehung.

Geht sie darauf ein, falls du dich unwohl fühlst?

Akzeptiert sie Beschränkungen wenn du darum bittest?

Meiner Erfahrung nach sind die Dinge nicht statisch, sondern entwickeln sich über die Zeit.

Es ist gut das ihr darüber sprecht.
Wenn ihr beide auch weiterhin auf einander eingeht, also im Zweifel auch zurücksteckt damit niemand verletzt wird, bin ich sicher dass ihr den für euch richtigen Weg erkennt.

Ich fass das mal so zusammen:
Eigene Frau + anderer Kerl = stört nicht
Unfairness = stört

Pragmatisch: Sie stört die Eifersucht, dich das Unfaire.
Lösung: Sie bringt den Kerl nur so weit ein, wie ihre Eifersucht auch eine Frau toleriert.
Damit wird beiden Gefühlen gleichermaßen Rechnung getragen.


Okay. Das hier klingt in meinen Ohren etwas anders.


Mein Rat: Horch mal weiter in dich rein, was du noch so für Gefühle hast.
ZB das eure Ehe „nicht so läuft“ - was kommt da hoch?
Das jemand anderes Schwung reinbringen soll - aber nicht du und sie gemeinsam.

Wenn du mit ihrer Idee an sich konform gehst, dann lässt sich das ja pragmatisch lösen.
Falls nicht, wäre die Frage: Was siehst/fühlst du da?