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Bereitschaft für polyamore Beziehungen - Frage des Alters?

******_69 Mann
84 Beiträge
Themenersteller 
@:LordBaskerville

Ich meinet schon Polyamorie.

Wenn ich mehr als eine Person "liebe", egal ob körperlich und oder als Mensch,
dann behaupte ich, dass man auch mehr Energie investieren muss, um dieses
zu leben und denPersonen zu zeigen.

Daher auch meine Frage bzw. Aussage, dass wenn viele Menschen nicht einmal für eine Person (den Partner) Zeit "übrig" haben, wie soll es mit mehreren funktionieren.

Ich finde die Antworten echt toll von euch und auch die Sichtweisen sind sehr spannend für mich.

Danke *g*
Das Thema pauschal auf einen Altersfaktor herunter zu brechen wird nicht gelingen. Ich kenne sehr konservative Junge Menschen ( zB meine Tochter ), und sehr progressive Menschen, die sich in jungen Jahren für alternative Beziehungsformen entscheiden, und da auch konsequent handeln.

Ebenso ist das in meiner Generation. Und die intrinsische Motivation ist da altersunabhängig eher getrennt zwischen Bewusstheit und Unbewusstheit...
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ********Love:
Ich denke, dass sich ältere Semester wesentlich ausgeprägter über ihre Gefühlsmöglichkeiten und Neigungen im Klaren sind. Zumindest geht es mir/uns so.
Das sehe ich auch so.

Nicht nur im sexuellen Bereich sondern auch in punkto gemischt-geschlechtlicher platonische Freundschaften begegnete ich bei älteren Semestern zunehmend mehr Reife & Toleranz.

Zitat von ******_69:
Soll heissen, sie sind auch glücklich, ohne Partner ihre Interessen
(teilweise) auszuleben.

Teilweise die eigenen Interessen ohne Partner ausleben?
Ja, so ticke ich auch. Und so tickte ich schon immer.
Gleichgültig ob in polygamen oder monogamen Lebensphasen.

Einerseits suchte ich immer nach den Dingen, für die wir beide brennen. Da gab es Mal mehr, Mal weniger Schnittmengen. Zeiten, in denen wir mehr und Zeiten in denen wir weniger gemeinsam machten. Andererseits wollte ich auch immer Freiräume - für beide Seiten. Um die Faibles auszuleben für die der Partner halt kein so ausgeprägtes Interesse hat. Nein, es geht sogar um mehr als das:
• Das Bedürfnis alleine neue Menschen kennenzulernen.
• Unter Fremden ganz auf mich allein gestellt zu sein.
• Autonomie-Erleben.
• Mich einfach mal ganz unbefangen - ohne Rücksicht auf einen Partner - ein neues Hobby beginnen und in die Gemeinschaft Gleichgesinnter eintreten zu können. Mich in einem neuen Umfeld neu zu erleben. Andere Seiten zu entdecken.

Ab und an muss ich mein Autonomie-Bedürfnis befriedigen!

Irgendwann nimmt man dann den Partner Mal mit, um diesem die neu entdeckte Welt zu zeigen. Oder andersherum. Das gibt immer wieder neue Impulse. Dadurch hört das gegenseitige Kennenlernen auch nie auf.

Nun, diese Offenheit für Neues sowie das Streben nach (Selbst-)Erkenntnis führte dazu, dass meine Partner und ich oft innerhalb relativ kurzer Zeit feststellten: "Im Grunde genommen streben wir in unterschiedliche Richtungen. Dauerhaft werden wir - als Partner - miteinander nicht glücklich." Je nachdem landeten wir dann bei einer Freundschaft (mit oder ohne plus) oder trennten uns im Guten.
Doch ich mag keinen dieser Partnerschaftsversuche missen.

Die bescheuerten Trennungen erlebte ich eher mit jenen, die die Vorstellung hatten, die ganze Zeit an ihrer Partnerin zu kleben.

Mir bedeutet es wenig, wenn ein Partner "nur um mir zu gefallen"/ "nur um die Zeit gemeinsam zu verbringen" bei einem meiner Hobbys oder Interessensgebiete mitmacht. Auf mich wirkten sie wie ein Klotz am Bein. Da kam nie diese magische Stimmung auf wie bei zwei Menschen, die für dieselbe Sache brennen. Alles hing von meiner Freude an der Sache ab.
Solche "Liebesbeweise" fand ich total doof. Sie waren nicht sie selbst. Und das Schlimmste: Sie waren nicht ehrlich.
In meinen Augen war das keine Liebe.

Doch es gibt Menschen, die länger brauchen, um zu realisieren, dass die Schulzeit vorbei ist. Dass sie nicht mehr mit Klassenkammeraden in eine Klasse gezwungen sind. Dass sie sich nicht mehr so stark anpassen/ verstecken müssen. Dass sie endlich sie selbst sein können. Dass sie ihren Faibles - ungeachtet dessen, ob das im bestehenden Umfeld gerade in oder out ist - nachgehen können. Dass sie die Freiheit haben, sich ihr Umfeld selbst zu suchen und Gleichgesinnte zu finden. Und dass sie die Freiheit haben, ihr Beziehungsmodell entsprechend ihrer Bedürfnisse und Neigungen selbst zu wählen - und mit dem/ der betreffenden Partner(in) ggf. lebbare Kompromisse auszuhandeln. Und dazu gehört eben auch: Trotz aller Liebe "Nein" zu sagen, sollte kein Kompromiss möglich sein.

Dies kann dann dazu führen, dass jemand erst im fortgeschrittenen Alter erste Erfahrungen mit polyamoren Beziehungskonstrukten sammeln mag.
Oder dass ein Mensch, der jahrelang im polyamoren Umfeld zu Hause war, plötzlich eine monogame Partnerschaft leben will.

Summa sumarum finde ich die älteren Semester selbstbewusster.

Bei Kontakten übers Joy ist das Bild jedoch verzerrt: Hier trifft man viele, die nach oder in einer Krise eine sexuelle Experimentierphase einlegen. Dazu gehören dann auch Mal alternative Beziehungsmodelle wie die Polyamorie. Womöglich bleiben sie dabei. Wahrscheinlich nicht.
******ore Frau
4.527 Beiträge
Bei Kontakten übers Joy ist das Bild jedoch verzerrt: Hier trifft man viele, die nach oder in einer Krise eine sexuelle Experimentierphase einlegen. Dazu gehören dann auch Mal alternative Beziehungsmodelle wie die Polyamorie. Womöglich bleiben sie dabei. Wahrscheinlich nicht.

Das kann ich nur dick und fett unterstreichen.

Selbst, wenn jemand dabei bleibt, wird er/sie sich in der Experimentierphase anders verhalten, als später.

Dieses bewusste Ausloten von Bedürfnissen, Nähe- Distanz- Balance, etc. haben viele vor der Lebenspartnerschaftsgründung nicht erlebt. Auch die Pubertät war in den Nachkriegsgenerationen schon fürchterlich gedeckelt.
Dann wird es eben nachgeholt... Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Leider wird da öfter mal nicht sehr fair kommuniziert, die "Wahrheiten" (manchmal sogar unbewusst) verdreht. Das führt zu unschönen Fehlversuchen, passt aber ins Bild.
Ich habe gelernt, mich davor zu schützen, alles langsamer anzugehen, sei es auch noch so attraktiv....
Daher auch meine Frage bzw. Aussage, dass wenn viele Menschen nicht einmal für eine Person (den Partner) Zeit "übrig" haben, wie soll es mit mehreren funktionieren.

Ich glaube, wenn Menschen sich trennen, besteht dem Expartner gar kein Interesse mehr gegenüber. Entsprechend auch kein Interesse, dem Zeit zu geben.

Polyamorie bedeutet zudem Selbstfürsorge. Das ist das Wichtigste.

Treffen Zeit mit den anderen Menschen, die man liebt, ist da natürlich beschränkt, auch wenn man nicht zusammen haushaltet und wohnt.

Das führt dazu, zwar weniger Zeit miteinander zu haben, die dafür wirklich Qualitätszeit ist. Nicht sinnfrei couchen, nebeneinander her leben, weil der Partner physisch da ist.

Wofür brauchst Du eine Frau oder zwei? Was macht für dich eine Beziehung aus? Was bist Du bereit zu geben?

So herum gefragt kommen plötzlich ganz interessante Antworten.

Sie
*******ias Frau
4.126 Beiträge
@******ore

Zitat von ******ore:
Dann wird es eben nachgeholt... Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Leider wird da öfter mal nicht sehr fair kommuniziert, die "Wahrheiten" (manchmal sogar unbewusst) verdreht. Das führt zu unschönen Fehlversuchen, passt aber ins Bild.

Eben weil es aus einer Situation der Bedürftigkeit entsteht.
In einer Krise eine neue Beziehung aufzubauen ist schwierig:
• Unverarbeitete Konflikte funken dann häufiger dazwischen.
• Die Aufmerksamkeit für das Gegenüber ist geringer.
• Die Wahrscheinlichkeit, dass man etwas Wichtiges ausblendet und/ oder ins Gegenüber hinein projiziert, um den eigenen Konflikten auszuweichen, ist größer.

@******_69
Meintest Du vielleicht das?
Also dass Du die Bereitschaft für eine neue Beziehung bei den Paaren in Deinem Umfeld zur Zeit nicht siehst? Dass sie noch zu sehr in ihrer Krise stecken?
******_69 Mann
84 Beiträge
Themenersteller 
@: Galinthias

Auch das, ja. Einige haben sich arrangiert, nebeneinander zu leben, weil es einfach und gewohnt / bequem ist. Andere trennen sich, weil sie nicht reden und glauben, mit dem / der nächsten wird alles besser.

Ich merke nur, es verändert sich eine Menge im Freundeskreis. Wenn ich im kleinen Kreise erkläre, dass ich mir sehr wohl vorstellen kann, mehrere Menschen zu lieben (was ich im HERZEN eh schon mache),
stöst man fast nur auf Unverständnis und Aussagen:
Waaas, eine Frau ist doch anstrengend genug, waruum denn noch mehr Stress zusätzlich......
******ore Frau
4.527 Beiträge
Polyamore Frauen (Männer i.d.R. natürlich auch) haben sich mit Eifersucht, Autonomie und Liebesformen auseinander gesetzt. Ich erlebe sie unkompliziert.
Es scheint aber eine seltene Spezies zu sein...
**********ville Mann
24 Beiträge
Ich möchte es mal so sagen: ich liebe meine Eltern, meine Geschwister und auch meinen Sohn. Die wohnen aber alle nicht in meiner Nähe. Ich mache Liebe nicht vom Zeitfaktor abhängig; wie auch sonst sollten z.B. Fernbeziehungen oder Beziehungen mit Fernfahrern, Arbeitern auf Montage pp. funktionieren.

Das was du Ausgangs geschildert hast, las sich für mich eher in Richtung "ich habe keine Lust immer nur mit meiner Frau zu vögeln, ich brauch mal etwas Frisches"; so mit Heimlichkeit und nicht wirklichen Einverständnis des Ehepartners.
Das schwebt mehr in die Richtung Offen bis Fremdgehen.
Polyamorie ist für mich eine Lebenseinstellung und kein aktueller Zustand. Derzeit lebe ich Mono-Poly, weil ich mich von der anderen (ich vermeide explizit den Begriff "zweite" oder "Secondary", weil ich keine Rangfolge mag) getrennt habe. Ich konnte mit beiden Frauen etwas gleichzeitig unternehmen; Essen gehen, Diskothekenbesuch pp.
War für uns alle unproblematisch, weil sich jeder über die Rahmenbedingungen im Klaren war.

Daneben lebe ich mit meiner Partnerin offen. Heißt habe nebenbei Affären, von der aber auch meine Partnerin weiß; natürlich auch hier gleiches Recht für sie.
Der Unterschied ist nur: im Gegensatz zur polyamoren Beziehung muss sie die Affäre nicht mögen.


Zitat von ******_69:
@:LordBaskerville

Ich meinet schon Polyamorie.

Wenn ich mehr als eine Person "liebe", egal ob körperlich und oder als Mensch,
dann behaupte ich, dass man auch mehr Energie investieren muss, um dieses
zu leben und denPersonen zu zeigen.

Daher auch meine Frage bzw. Aussage, dass wenn viele Menschen nicht einmal für eine Person (den Partner) Zeit "übrig" haben, wie soll es mit mehreren funktionieren.

Ich finde die Antworten echt toll von euch und auch die Sichtweisen sind sehr spannend für mich.

Danke :-)

Zitat von ******_69:
Waaas, eine Frau ist doch anstrengend genug, waruum denn noch mehr Stress zusätzlich......

So falsch ist die Aussage gar nicht einmal.

Liebe und Beziehung bedeuten natürlich einen Aufwand, nämlich emotionale Erreichbarkeit, Kommunikation, Wertschätzung, Respekt, Fürsorgequalitäten, Geberqualitäten. Da unterscheiden ich polyamore Frauen von monogamen Frauen überhaupt nicht. Doch, was die Selbstfürsorge angeht, wissen, so mein Eindruck, polyamore Frauen sehr viel besser, mit wem sie was erleben möchten und was nicht.

Sie
*******_22 Frau
50 Beiträge
Ich bin der Meinung, es ist nicht per se Sache des Alters. Natürlich benötigt es einige Zeit der Entwicklung und Reifung von der Idee zur Umsetzung aber dies kann auch in 'jüngeren' Jahren geschehen.
Das Menschen im Alter 40+ vielleicht die Wahrnehmung haben, dass man dafür eher schon älter ist, liegt wohl auch daran, dass man mehr Menschen im gleichen Alter kennt, als weit darüber/darunter hinaus. ☺️ Und vielleicht auch überhaupt intensiv genug kennt, um über so etwas privates zu sprechen.
Ich persönlich kenne einige polyamor lebende Personen zweischen ~25-35 Jahren.
Ich kann nicht leugnen, dass ich erst seit einer Weile so lebe aber der Prozess dort hin hat schon früher begonnen. Anfang des Jahres kam dann auch der erste Partner mit dem es dann gepasst hat. Wir beide lernen gerade viel neues, reflektieren viel und genießen es einfach. ❤️

Die mir bekannten Polys leben und lieben schon seit längerer Zeit so. Tatsächlich bin ich erst durch diese überhaupt immer wieder über Jahre auf das Konzept gestoßen. Gerade das Erleben, wir läuft es real bei anderen, ist da für mich enorm wichtig gewesen.
****ais Frau
143 Beiträge
Lieber TE,

ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen, deshalb wiederhole ich vielleicht schon etwas geschriebenes.
In der Regel leben wir alle in unserer eigenen Realität und sozialen Blase und nehmen auch nur wahr, was uns dort begegnet. Also kann es gut sein, dass Dein Eindruck oder Dein Bauchgefühl durch das, was für Dich real ist, bestätigt wird. Vielleicht so ähnlich wie in dem Beispiel, in dem sich ein Mensch ein bestimmtes Auto kaufen will und plötzlich überall auf den Straßen genau dieses Auto wahrnimmmt. Du siehst womit Du in Resonanz gehst.

Meine Erfahrung ist so: ich kenne sehr viele polyamore Menschen, da ich häufig auf den überregionalen Treffen des PANs zu finden bin und dort ist es bunt gemischt: Es gibt junge Menschen in sehr großen Polygeflechten und solche, die nur zwei oder sogar nur einen festen Partner/ Partnerin haben. Genauso gibt es ältere Menschen, also ich sag mal Ü40, die schon immer polyamor gelebt haben, solche die erst spät ihre Beziehung geöffnet haben und solche, die gar keine Paar-Beziehung mehr haben möchten, sondern denen vorwiegend Herzensbeziehungen wichtig sind.

Was ich damit sagen möchte: Ich glaube, es gibt keine Regeln und auch keine bestimmten "Eigenschaften", die einen Menschen zugänglich für die Polyamorie machen. Jeder von uns ist einzigartig mit seiner Entwicklung, seinen Erfahrungen und seiner Entscheidung wie er leben und lieben will.
******ter Mann
1.259 Beiträge
Wie heißt es doch in der Matrix *matrix*:

"Wir haben eine Regel. Wir befreien niemanden jenseits eines gewissen Alters, diesen Menschen fällt es schwer loszulassen"

Ich denke das macht schon viel aus, warum dieses Konzept von jüngeren eher angenommen wird. Ältere Semester haben einfach schon viel mehr Prägung erfahren, insbesondere Poly auch immer wieder "so etwas macht man nicht" - das schüttelt man dann nicht mehr so leicht ab.
****50 Mann
657 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Tangokrieger_85 Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich bin erst mit Ende 50 auf Polyamorie gestoßen und im Ergebnis haben wir unser unsere „eingeübten“ Ansichten aufgegeben und das gesamtes Leben sozusagen auf den Kopf gestellt. In einem Alter, in dem sich nicht wenige Paare, auch aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis, trennen, haben wir einen Weg gefunden und leben glücklich und entspannt polyamor.
Ich glaube insgesamt nicht, dass das wirklich altersabhängig ist. Das Problem ist wohl eher, dass man den ersten Schritt machen muß, nämlich mit dem Partner drüber zu reden, wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt.
40-60 ist in der Regel das Alter in dem Kinder ausziehen.
Dann entsteht ein Loch und man versucht es zu füllen.
Dabei merkt man, dass man sich nicht bei allem in die selbe Richtung entwickelt hat (was meiner Meinung nach normal ist und nichts schlimmes).
Entweder aus Trägheit, wegen "Annehmlichkeiten" oder weil trotzdem fast alles passt, will man sich nicht trennen.
Und mit dem Alter wird man entweder "engstirniger" oder offener für "alternative Lösungen".
Polyamorie oder offene Beziehungen können solche alternative Lösungen sein.
******_69 Mann
84 Beiträge
Themenersteller 
Danke euch allen.

Die Antworten lassen mich erkennen, dass die o.g. Blase sicher irgendwo existiert und Wahrnehmungen subjektiv aufgenommen werden.

Mich freut besonders, dass hier keine Vorwürfe, erhobene Zeigefinger, etc. virtuell im Raum stehen!

*top*

Ich bin weiterhin gespannt.
*******6469 Paar
40 Beiträge
Hey there *wink* Ich lese und denke, nun sag icn mal, wie's bei mir war: *schmetterling* In der teenie-Zeit fand ich mich festlegen doof - also ein Partner und dann ist der 'Spatz' fest in selbiger Hand. Ich denke, dass meine Mutter fast immer fröhlicher von Reisen zurück kam, die sie alleine unternahm (ohne Sex, da Jahrgang 1921 und streng monogam lebend mit meinem Dad ) hat mich mit 18 planen lassen: Heirate erst, wenn Du was erlebt hast (auch sexuell). Heirat mit 36, Berufswunsch geklappt, Kinderwunsch misslungen, SchicksalsSchläge gesundheitlich, Beruf(ung) adé, persönliche und seelische Weiterentwicklung und immer an der Lebendigleit entlang. Da wurde dann die monogame Welt zu eng, da mein Exmann nicht hinterherkam mit meinen grossen seelischen Schritten und Wünschen. Öffnen der Ehe - alles schön transparent. 8 Jahre polyamor gelebt und festgestellt, wie anstrengend es ist, sich auf mehrere Menschen einzulassen. Ehemann inzwischen von nicht-monogamer Frau treffsicher abgeworben in eine neue Ehe und ich selbst mit der Erkenntnis (und der auch inzwischen bald ganz verarbeiteten Trauer) , wie gerne ich neben Zeit mit meinem jetzigen polyamoren Partner auch Zeit mit mir verbringe, mit Freunden, mit Ursprungsfamilie (die bei sieben Geschwistern auch schon in der "Kümmerphase" des fortschreitenden Alters angekommen). Die Sehnsucht nach etwas 'Festem', nur für mich 'da seienden' ist da aber erschreckt mich in der Konsequenz auch. Also nehme ich dankbar an, was ist - Tag für Tag. Es gibt so viele Möglichkeiten, Glück zu spüren (Hirschhausen). Gute Zeit, 24h/Tag euch allen *wink*
*******enig Mann
8.399 Beiträge
Au weia,

Warum sollte man vor einer Sehnsucht erschrecken? Du suchst halt nach deinem persönlichen Glückshasi, was ganz alleine für dich da ist. Ist doch schön, das. Muss man sich nicht vor fürchten. Ich glaube, dass sich die meisten Leute vor der Blöße fürchten, die sie sich vermeintlich geben, wenn sie zugeben müssen, dass sie doch tatsächlich einen Partner suchen. So, als wäre das verboten.
Zitat von *******enig:
Au weia,

Warum sollte man vor einer Sehnsucht erschrecken? Du suchst halt nach deinem persönlichen Glückshasi, was ganz alleine für dich da ist. Ist doch schön, das. Muss man sich nicht vor fürchten. Ich glaube, dass sich die meisten Leute vor der Blöße fürchten, die sie sich vermeintlich geben, wenn sie zugeben müssen, dass sie doch tatsächlich einen Partner suchen. So, als wäre das verboten.

Es ist wohl weniger die Sehnsucht, sondern mehr die damit verbundene Konsequenz, welche erschreckt. So habe ich das gelesen.
*******enes Mann
4 Beiträge
Zitat von *****_bw:
an meinen kindern (zwischen 30 und 50) kann ich nur erkennen, dass sie hoffnungslos spiessig und verklemmt sind ... was bestimmt nicht von meiner erziehung kommt

Ja echt... unsere auch. *traenenlach* Unsere Kinder sind mit unserer Polyamorie aufgewachsen. Und woher das auch kommt, sie sind irgendwie gepolt auf Monogamie. So, als wäre das genetisch programmiert. Sie finden es "nicht gut", dass wir nicht nur uns lieben, sondern auch einen anderen Mann, eine andere Frau.
******_69 Mann
84 Beiträge
Themenersteller 
Ist wie die Kinder von Rauchern. Kenne einige, die niemals eine Zigarette anfassen werden, weil ihre Eltern in ihrer Kindheit und Jugend sehr viel gequalmt haben.
******ore Frau
4.527 Beiträge
Es war meistens die Aufgabe von Kindern, einen Gegenentwurf zum Leben der Eltern zu leben.
Es gibt eine schöne Doku über die Kinder der 68er: alle konservativ...
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Daher auch meine Frage bzw. Aussage, dass wenn viele Menschen nicht einmal für eine Person (den Partner) Zeit "übrig" haben, wie soll es mit mehreren funktionieren.

Die Frage habe ich mir auch oft gestellt.
Aber das liegt auch daran, dass ich /wir keinerlei Interesse daran haben, getrennt eigene Wege zu gehen.
Sondern nur gemeinsam mit wie vielen auch immer.
1 Bett
1 Ort zum Zusammenleben.

https://tlc.de/sendungen/alle-meine-frauen/

Liebe wächst, sie teilt sich nicht.
@ Kody Brown

Aber Zeit vervielfältigt sich nicht und muss zwangsläufig aufgeteilt werden.

Ich überlege mir jetzt, wie kann in so einer Umgebung eine 3er oder Mehrfachliebe überhaupt entstehen bzw. Bestand haben, wenn noch nicht einmal viele Paare (monogam) ihre Zeit zu zweit teilen wollen oder können.

es funktioniert

Dies wird u.a. damit begründet, dass man sich verändert und
der Partner evtl. keine Interesse hat, diese Aktivitäten zu teilen.

weil die Aktivitäten und Interessen aufgeteilt werden .... z.B.

Mensch A .... Lebenspartner
Mensch B ..... teilt Hobbys und Interessen X
Mensch C .... teilt sexuelle Vorlieben und Interessen

Der Wunsch, in einer gemeinsamen Partnerschaft zusammen zu leben, existiert oftmals nicht.
Manche Menschen möchten sich nicht über einen langen Zeitraum festlegen.



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Im Alter zwischen 40 und 55 sind Beziehungen oft das dominante Thema. Viele fragen sich: «War es das jetzt, oder kommt noch was?» – oder eben: «Kommt noch jemand?» Wir treffen Paare, welche nach Krisen gestärkt weitermachen.

Aber eins sollte gegeben sein ....

Ehrlich gemeinsam vorwärts, wohin auch immer.
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