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BDSM & Polyamorie
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Gibt es noch Liebe und Monogamie?749
Ich weiß ein ewiges Thema und sicher vielfältig diskutiert.
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Wenn Du nicht wärst... (lang!)

"wir" & "uns"
@**********nWolf et al.
Wir versuchen uns so subjektiv wie möglich auszudrücken und benutzen deswegen sehr häufig - soweit es den Textfluss nicht stört - "unserer Meinung nach" / "nach unserer Erfahrung" / "unseren Erlebens nach" etc.
Und da wir ein Paar sind, welches seine Erlebnisse und Gedanken teilt, sagen wir "wir" und "uns".
Sollte das jemensch als "Geltungsanspruch" oder allgemeine "ex-cathedra-Abkündigung" für alle Welt verstanden haben, dann hätten wir - trotz guter Absichten und Mühe beim Formulieren - unsere Absicht nicht erreicht.
Wir teilen unsere persönlichen Eindrücke mit - und das ist die ganze Geschichte.
******ore Frau
4.526 Beiträge
@ sonne_licht
So sehe ich das auch und auch das Schreiben hier gehört zum Thema "Projektionen und mögliche Auflösung" dazu.
Genau das DU, was die TE gemeint haben.... courious_seeker zeigt immer wieder gern, wie es nicht funktioniert. Ist doch schön, können die anderen etwas lernen!
Ich kann mich hier nur Curious Seeker anschließen.

Ich kriege bei solchen Beiträgen zum heiligen Polyamorien nur noch Krämpfe
******ore Frau
4.526 Beiträge
Was daran ist denn heilig, wenn ich einen Erlebnis- und Erkenntnisweg schildere, der vor Schwierigkeiten und inneren und äußeren Auseinandersetzungen nur so strotzt???

Das Einzige, was ich daran nicht unbedingt teile, ist der Schluß, monogame Beziehungen seien nicht so auseinandersetzungsfreundlich. Sie können es durchaus auch sein.

Wobei ich die reine Auseinandersetzung mit dem Thema "Polyamorie" auch mit der Entscheidung, das nicht zu leben, schon beziehungsfördernd genug finde.
*******ster Mann
1.770 Beiträge
Mir fällt auf, daß Ihr ohne Ausnahme "wir" schreibt. Nach dem dritten oder vierten Post von Euch fange ich an, den Text beim Lesen chorisch zu hören, als würde er von zwei Leuten unisono gesprochen.
Eure Worte lese ich wohl, aber irgendwie surrt da vor lauter Zweierharmonie in meinem Kopf ein Kleinwagenmotor. Wie in der alten Käfer Werbung: "und läuft und läuft und läuft".
********iner Paar
793 Beiträge
Ich (m)...
... kann es nicht ab, wenn Paare in der ‚wir‘ Form schreiben.
😬😬😬
Wir glauben...
...daß dieses Forum ein massives Problem mit grantigen Mitgliedern hat.
Moderation hilf.
Liegt hoffentlich am Vorweihnachtsstress.
Gute Nacht, Polyamorie.
*oh*
*****al4 Mann
797 Beiträge
Ich kann und möchte mich CuriousSeeker anschließen, und Danke.
Und mir geht es auch wie Zaubersonne.

Wieso um alles in der Welt braucht es diese Selbstüberhöhung???
Wieso könnt ihr nicht eure Erfahrungen machen und sie mit euch ausmachen, ohne Euch über die unreflektierten Monos zu stellen?

Entschuldigt, aber der ihr des öfteren zitierte David Schnarch beschreibt mit Differenzierung genau das, was Ihr zu Eigen- und Fremdverantwortung schreibt, zu Aus- und Überlagerungen, zu siamesischer Zweisamkeit und überhaupt - als absolut konservativer Verfechter der monogamen Zweisamkeit ( konservare- bewahren). Es braucht nun wirklich nicht die Mehrliebe, um sich gerade im Gegenüber mit sich selbst zu beschäftigen.

Und schade, das es hier als grantig angesehen wird, wenn sich jemand mit den Begriffen auseinandersetzt, die hier eingeworfen werden.

Ja, arbeite ich mich dran ab. Weil es mir echt weh tut.
*******tive:
Wir glauben...daß dieses Forum ein massives Problem mit grantigen Mitgliedern hat.
Moderation hilf.
Liegt hoffentlich am Vorweihnachtsstress.

Ihr habt auf einem öffentlichen Forum einen Thread mit einer moralischen Fragestellung aufgemacht, die vielen auf den Schlips tritt. Da passiert das gerne mal, besonders weil man nie weiß wie viele der kritischen Stimmen von eurer Kritik persönlich betroffen sind.

Finde es allerdings erstaunlich, wie viele der kritischen Stimmen nur ein paar wenige Zeilen zu den Kleinigkeiten (wie zbsp dem Schreibstil) loswerden und hauptsächlich nur mit Definitionen und Namen anderer um sich schmeißen.

Jeder hat da so immer seine antrainierten Totschlagargumente in der Ecke liegen falls Kritik auftaucht. Meist muss man sich ja immer wieder rechtfertigen, wenn man zu sehr auf sich selbst fokussiert lebt. Eigentlich passt das wirklich gut zu eurer ursprünglichen Egokritik mit dem Verschieben der Schuld auf die Anderen. Da wird gar nicht erst diskutiert über eine moralische Fragestellung, weil irgendwo woanders was an der Sache ja schon nicht stimmt!

Jeder soll machen wie er meint ist für mich einfach keine Einstellung, die man als moralisches Wesen vertreten sollte. Und wenn das Bevormundung und Von-Oben-Herab ist, dann gilt das eben auch für das Verbot von Mord etc. Da muss man dann auch schon konsequent bleiben, und sich nichts von anderen vorschreiben lassen!

Auf einer Plattform, auf der dauernd für einen bestimmten Partner zusätzliche Spielwiesenspielzeuge gesucht werden und die Ehe mit irgendwelchen Freudenspielchen gelockert wird ist es absolut legitim eine Frage nach dem grundsätzlichen Egoismus aufzumachen. Besonders wenn diese Leute dann sich plötzlich alle an Poly meinen probieren zu müssen, womöglich noch bloss weil sie ihre Zweit- und Drittspielzeuge nicht aufgeben wollen.
Dazu kann ich nur eines sagen.
Lieber grantig, als das was ihr hier schreibt.
Und das gilt für jeden Randbereich mit dem ich mich beschäftige.
Ich habe mich nicht, in diesem Fall von der Monoamorie, wegbewegt, um mich jetzt auf ein möglichst hohes Ross zu setzen.
Ganz im Gegenteil, ich bewege mich immer weiter von der Polyamory weg.
****ssa Frau
898 Beiträge
Weshalb
seid Ihr, in diesem Forum, so überwiegend negativ?

Es ist nicht leicht Poly zu leben, aber es hat auch viele Vorteile. Hier kommen Einige ScheiberInnen immer wieder auf den Negativen Punkt, den sie offensichtlich in sich tragen.

Es gibt Menschen bei denen das Glas halb voll ist und welche bei denen das Glas halb leer ist. Bei mir ist es fast voll was Poly anbetrifft. Ich wollte gerne, dass hier mehr Menschen schreiben, für die sich Poly als Bereicherung anfühlt. Ich tue doch nichts was mir schadet, nicht gut tut und spreche dann in Foren darüber. Das ist doch *vogel* *sternchen* *wuerg2* ......

WAS wollt IHR hier ?? ... *oh* *umfall*
****ssa Frau
898 Beiträge
Zauber .... Sonnne ....
Ganz im Gegenteil, ich bewege mich immer weiter von der Polyamory weg
.

Warst Du jemals Poly? Deine Beiträge sagen NEIN *nein*
Wiebbke
Ich weiß nicht was für ein Problem du mit mir hast, aber ich weiß das es hier nicht hin gehört!

Zu dem Punkt der Negativität...
Ich kann diese nicht wirklich erkennen.
Die ersten Beiträge zu diesem Thema waren durchweg positiv.
Und dann kamen ein paar wenige, die das ganze in meinen Augen einfach nur etwas realistischer sahen.
Stellt sich nun die Frage, wer hier wirklich negativ ist?
Der, dem es vermeintlich unterstellt wird, oder die, die sich daran hochziehen?
Guten Morgen,

ich habe, aus dem Eingangsthread, gelesen, dass es um Liebe und Beziehungsführung auf Augenhöhe in Verbindung geht. Dass dies nicht friedlich und konstruktiv geschehen kann, wenn man mehr dem anderen zuweist oder einfordert, und damit mehr seine eigenen unfriedlichen oder verzweifelten Gefühle füttert und den anderen damit zum Objekt macht, als zu seinen Anteilen und zu dem zu schauen, was man leben möchte und als nährend empfindet und dazu zu stehen. Was bedeuten kann ohne jemand weiterzugehen und eine Vorstellung zu verlieren, wenn nicht Gegenüber vorhanden sind, die sich Selbst und Andere unter diesen Aspekten interessiert und liebend betrachten und sich austauschen wollen.
Alle Versuche in Richtung von Verurteilen und Forderungen kein Gefühl von Verbindung und Verständigung entstehen lässt, sondern Trennung in den Situationen, Drama, oder eine dramatische Trennung.

Ich kenn mich da aus *lol*.


Ich kann nachvollziehen, dass die Verallgemeinerungen und das "Wir" schreiben, "Widerstand" auslöst, trotzdem finde ich den Ton, der teilweise angeschlagen wird, ziemlich ätzend und am Thema vorbei.

lg
Animee
**********ielen Mann
168 Beiträge
Das Wesen einer Aussage
Mir ist es immer wichtig, das Wesen einer Aussage zu erfassen - das was im Kern dahinter steht @ nicht an einzelnen Worten zu kleben oder diese gar zu zerpflücken.
Das was gesagt werden sollte.

Und die Grundaussage im Themenbeitrag ist klipp und klar und war für mich eine echte Bereicherung:

Eigene innere Muster werden in einer zweier Beziehung oft auf den Partner projiziert - das führt am Ende immer in den Wald.
Polyamorie als Ausweg dafür zu nehmen, um andere neue nicht destruktive Beziehungsformen zu leben klappt nicht, wenn die Projekionen nun statt auf den Partner auf die Partner stattfinden.

Thats it.

Vielen Dank nochmal an die Themenersteller - für diese klare einfache Aussage und dem Mut sich den Wortchirurgen hier zu stellen.

*hutab*
*******race Frau
473 Beiträge
Sehr häufig reden wir uns in solchen Momenten dann darauf heraus, daß wir "...ja nur die Anderen vor Schmerz schützen wollen".
Hand auf's Herz: Das ist nicht wirklich aufrichtig.
Wen wollen wir wirklich schützen? Doch uns selbst - vor unserem Schmerz, den wir aushalten müssten, vor unserer Scham, der wir gegenüber stehen, wenn die andere Person nicht so reagiert, wie wir uns das erhofft haben. Wieder ist es unsere EIGENE Angst, die uns (selbstverständlich) am meisten lähmt, wieder benutzen wir die Anderen um zu projizieren, daß SIE ursächlich sind - obwohl wir es ganz und gar selber sind, in unserer Unsicherheit.

*genau*
Ein hartes Brot, an dem man sich die Zähne ausbeißt.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Im besten Fall erschaffen sich zwei Individuen ihre eigene Beziehungsform, die sich ihren persönlichen Bedürfnissen anpasst, statt sich als Individuum einer Beziehungsform anzupassen, die auf dem Markt zu Verfügung steht.

Um dann auch noch eventuell die Beziehungsform dafür verantwortlich machen, das sie scheinbar nicht funktioniert.
******ore Frau
4.526 Beiträge
Ich finde es anstrengend, wie sich hier auf Schreiber eingeschossen wird. Wenn mehr Aussagen zu Menschen, die hier schreiben, gemacht werden, als zu den Themen, dann dient das einer Forumskultur nicht. Mir geht es auch oft so, dass mir die Art, wie jemand schreibt, nicht gefällt. Aber trotzdem kann ich in der Diskussion bei der Sache bleiben.

So passiert hier eine Art Fraktionenbildung, in der ich mich nicht mehr wiederfinde.

Und besonders frage ich mich, warum Menschen, die nicht poly leben, die sich von Poly entfernen, die Poly anzweifeln, sich hier in solch einer Heftigkeit äußern. Eure Meinung ist doch durchaus gefragt, aber nicht in Form von Generalkritik an dem Thema, dem sich hier Menschen in Konstruktivität widmen wollen.
Ich lebe auch zunehmend exklusiv, aber ich kritisiere Polyamorie nicht. Wenn ich das tun wollte, dann doch in anderen Foren, wo das Sinn und Zweck ist.
Und ich reagiere NATÜRLICH heftig auf Zweifel an meinen polyamoren Gefühlen, oder dem Umgang damit, vor allem, wenn die Kritiker mich nicht persönlich kennen.

zu Laterals Aussage

Es braucht nun wirklich nicht die Mehrliebe, um sich gerade im Gegenüber mit sich selbst zu beschäftigen.

kann ich persönlich nur sagen, dass es bei mir ZUNÄCHST Mehrliebe genau gebraucht hat, da der Mensch, mit dem ich in Beziehung war, den ich geliebt habe, mir nicht ausreichend genug Spiegel war. Diese Beziehung hatte abhängige Komponenten, die ich erstmal gründlich abschütteln musste.
Letztlich habe ich die Spiegel, die ich gebraucht habe, übrigens weniger in polyamoren Beziehungen gefunden, als in meiner polyamoren Lebensgemeinschaft (alle fühlten polyamor, aber wir waren KEIN Polykül, obwohl wir emotional schon besonders eng verbunden waren, aber eben nicht so, wie in einer Liebesbeziehung!).
Deshalb komme ich zu der Meinung, dass es nicht zwingend polyamore Beziehungen sein müssen, um vom DU zum ICH oder WIR zu kommen.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
**********ielen:
Mir ist es immer wichtig, das Wesen einer Aussage zu erfassen - das was im Kern dahinter steht @ nicht an einzelnen Worten zu kleben oder diese gar zu zerpflücken.
Das was gesagt werden sollte.

Wenn sich dies jedoch so in Widersprüche verstrickt, dass nur die unbewiesene Aussage übrig bleibt, dass Polyamorie in einer nicht weiter begründeten Form eine Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen als solches darstellt, dann ist das äußerst problematisch. Ich habe in der Tat die Threaderstellerin oder den Threadersteller dazu aufgefordert sich diesen Widersprüchen doch bitte zu widmen und zu klären, was sie oder er denn damit meint und wie er oder sie denn zu diesen Behauptungen kommt.

Das ist leider nicht passiert.

Kritik ist nun mal auszuhalten. Da die oder der TE bereits zuvor bei sachlicher Kritik gemeint hat, sich bei den Gruppenmods darüber zu beschweren und dies offensichtlich auch hier bereits wieder getan hat, ist für mich doch sehr zweifelhaft, in wie weit eine Auseinandersetzung mit den eigenen Glaubensätzen überhaupt gewünscht ist.

Und nein, ich bin nicht wirklich davon begeistert einen heteromononormativen Lebensstil verteidigen zu müssen. Denn ich halte diesen aus gesellschaftlichen, persönlichen und vor allem emanzipatorischen (bzgl. Männern und Frauen) Gründen für zweifelhaft. Das bedeutet aber mitnichten, dass ich Polyamorie (auch wenn ich dies aus tiefster Überzeugung als den für mich richtigen Ansatz gefunden habe) für eine überlegene Beziehungsform halte. Insbesondere bringt er weder gesellschaftlichen Umbruch, noch persönliche Erleuchtung.

Ja, ich bin Atheist. Ich glaube, dass überrascht hier niemanden. Ich habe auch nichts dagegen, wenn jemand, an weiß der Geier was, glaubt. Darf jeder. Für sich! Wenn aber begonnen wird, Dinge zu überhöhen (aus welchen Gründen auch immer), mit dem Ziel die eigenen Zweifel durch ganz viel Glaube und ganz viel Sendungsbewusstsein an mich heranzutragen, dann verdient dies keine Toleranz mehr. Erst recht, wenn Ideen, wie die Polyamorie, die so schon schwer genug nach außen hin offen zu leben sind, durch missionarischen Eifer zur Heilslehre erklärt werden, dann betrifft mich das persönlich sehr wohl und dann werde ich auch dagegen argumentieren. Das hat sehr wenig mit Garstigkeit zu tun.

Ich stelle an die TE oder den TE nochmals die Frage: Was willst du eigentlich ausdrücken? Willst du den Individualismus kritisieren? Und wenn ja, warum forderst du ihn dann mit dem Ruf nach Eigenverantwortung? Willst du fehlende Selbstreflektion kritisieren? Und wenn ja, warum erklärst du dann andere (sich für ein anderes Lebensmodell entschieden habende) für unzureichend? Was also wilst du wirklich ausdrücken?
*******ven Mann
5 Beiträge
mein Senf!
@**********ielen: Da kann ich nur zustimmen. Grundaussage ist hier die Problematik der Projektion. Dies zu erkennen und es für sich zu lösen, führt sowohl in monogamen als auch polyamoren Beziehungsformen zu Erfüllung und Zufriedenheit.

Ich glaube, was hier total vergessen wird, dass man sich nicht bewusst für Polyamorie entscheiden kann. Das ist eine Veranlagung wie hetereosexuell oder homosexuell zu sein. Ich habe mal gehört, dass um die 1% der Bevölkerung polyamore Veranlagungen haben sollen. Der Anteil homosexueller Veranlagung ist deutlich höher. Polyamorie ist also keine Lösung für Probleme in der Monogamie. Es gibt die gleichen Schwierigkeiten.

Die Problematik mit der Projektion ist übrigens nicht neu und wurde schon Z.B. von Yod Udo Kolitscher angesprochen:



Die schlechte Qualität des Videos täuscht. Folgende Erkenntnis gibt es zusammenfassend:

Durch den Partner kann man sich selbst erkennen/kennenlernen und eins werden. Von der anderen Seite kann man nichts bekommen. Der neue Partner hat nur zwei Geschenke für uns:
1. Er holt unser Unterbewusstsein hervor (beim Mann die weibliche Seite und umgekehrt). Man projiziert etwas in den anderen hinein, was er gar nicht sein kann (nämlich sein eigenes Unterbewusstsein). Erst die schönen Seiten, dann die schlimmen Seiten: Spiegel, Konfrontation
2. Dieses Geschenk holt man nur ab, wenn man den ersten Sachverhalt verstanden hat: Ich kann durch den Partner wachsen. Durch ihn kann ich mich erkennen/finden. Durch den anderen reich zu werden.
*****al4 Mann
797 Beiträge
@***mi
Ja, war und ist bei mir auch so. Ich möchte auch nie und nimmer und wirklich nicht irgendeine persönliche Erfahrungs- und Entwicklungsgeschichte anzweifeln oder kritisieren. Ich wehre mich nur vehement dagegen, wenn es Verallgemeinerung und eine Selbstüberhöhung wird. Und ja, daran arbeite ich mich ab. Für mich hat es etwas mit Verantwortung zu tun.
Und: in einem mir nahestehenden Polygeflecht war es schlicht so, das „Probleme“ einfach ausgelagert wurden; das diese und jene Verantwortlichkeit einfach jemand anderes im Geflecht übernehmen konnte - quasi ziemlich ideale Vermeidungsstrategie. Auch das geht.
@****ral
jeeph das funktioniert verdammt gut, nur das Beziehungsnetz überlebt es meistens nicht so gut.
Sich wehren und abarbeiten bringt jedoch auch nur anstrengendes für dich und wahrscheinlich wenig Änderung im Außen...oder?

lg
Animee
*********nty70 Frau
3.100 Beiträge
meine Meinung
Ich gebe zu nicht alles gelesen zu haben, dafür müsste ich mehr Zeit aufwenden.

Was mich stört, ist das plakative, evtl Absicht, um Reaktionen hervor zurufen?

Ich habe gelernt bei mir zu bleiben, auch so zu argumentieren, z.B. kann es sein oder könnte es sein, dass du das so oder so siehst, ich habe dazu eine andere Meinung, etc. pp.

En anderen anzugreifen, s. „du hast dies oder jenes, du benimmst dich immer so, du hast schon immer“…………, die Liste ist lang, und fortsetzbar.

Das alles sind „Totschlagsargumente“. Hier kann nie eine konstruktive Argumentation entstehen, nie eine gesunde Kommunikation.

Comunicare, meint auch „gemeinsam erreichen“, das strebe ich in einer Beziehung an.


Das ist meiner Meinung nach für jede Beziehung wichtig, egal ob Poly, oder mono, oder wie auch immer.

Den Anderen liebevoll behandeln, ihm zeigen, wie es mir gerade geht, im klarmachen, was sein Verhalten, seine Argumente bei mir auslösen, und nie, „du musst, dies oder jenes“.

Alles beginnt für mich damit, mich zu hinterfragen, warum reagiere ich so, wo kommt das her, und wenn es mich stört, wenn es mich daran hindert mit meinen Mitmenschen gut zusammen zu leben, dann versuche ich Mich zu verändern. Es ist nicht immer einfach, geht auch nicht von heute auf morgen, aber macht mir Tore auf.

Das Leben ist Veränderung die vielen Menschen Angst macht, es sollte immer so bleiben wie es ist, alles andere ist unangenehm.
Imponderabilien gehören zum Leben, machen es für mich spannend, und aufregend.


Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Eine Selbstüberhöhung kann ich nicht erkennen.

Die Selbstüberhöhung ist für mich die bewusste Abwertung anderer und nicht die Aufwertung der eigenen Belange. Wenn sich jemand durch die Aufwertung und Überzeugung der eigenen Belange abgewertet fühlt, dann ist das seine persönliche Angelegenheit. Ich übernehme dafür Verantwortung, was ich sage und nicht dafür, was andere verstehen.

Früher habe ich schon mal bewusst die Aussage angewendet, ich sei ein toller Mann und wertvoller Mensch, um eine Reaktion auszulösen. Diejenigen, die mich für selbstüberhöht und arrogant gehalten haben, fühlten sich scheinbar dadurch abgewertet. Diese Reaktion sagt mir etwas über den Selbstwert und das Selbstbild des anderen. Ganz Wenige reagierten positiv darauf, in dem sie sagten, schön, dass du dich so siehst, ich sehe mich nämlich auch so. Dadurch hatten wir eine Ebene uns zu begegnen. Diejenigen, die sich selbst als nicht als wertvoll erachten, suchen Gleichgesinnte um ihre Ebene der Begegnung zu finden. So finden sich Menschen mit einem ähnlichen Selbstwert und Selbstbild.

Das niemand in Wirklichkeit wertvoller oder minderwertiger als Mensch ist, versteht sich von selbst. Das Selbst-Wert-Gefühl entsteht durch die innere Haltung mit dem Glaubenssatz, den man sich selber dauerhaft eingeredet und damit internalisiert hat, oder sich das durch andere Außenstehende hat einreden lassen.

Gefühlsmitteilung hat sich in allen meinen Beziehungen besser bewehrt als Schuldzuweisung. Die Selbstabwertung lässt sich nicht in der vermeintlichen Schuld anderer finden, die lediglich sich selbst und ihre Belange für sich aufwerten.
*******race Frau
473 Beiträge
*******ven:
Durch den Partner kann man sich selbst erkennen/kennenlernen und eins werden. Von der anderen Seite kann man nichts bekommen. Der neue Partner hat nur zwei Geschenke für uns:
1. Er holt unser Unterbewusstsein hervor (beim Mann die weibliche Seite und umgekehrt). Man projiziert etwas in den anderen hinein, was er gar nicht sein kann (nämlich sein eigenes Unterbewusstsein). Erst die schönen Seiten, dann die schlimmen Seiten: Spiegel, Konfrontation

Wenn es der richtige Partner ist: ja. Da passiert genau das. Er holt unsere besten und unsere schlechtesten Seiten hervor. Läßt uns Höhenflüge erleben. Macht uns mutig. Verwegen. Man fühlt sich unbesiegbar. Ist überzeugt, das es nie endet. Er spiegelt uns. Holt Dinge aus der Versenkung. Reißt alte Wunden auf. Und zwingt uns, uns mit unseren verdrängten Anteilen / Schatten / wie auch immer man es nennen will, auseinander zu setzen. Er öffnet in uns eine Tür, von deren Existenz wir nicht einmal wußten. Und er nimmt den Schlüssel und wirft ihn weg. So daß dieser Raum auch bleibt, unverschlossen und unverschließbar, sollte der Mensch nicht dauerhaft in unserem Leben bleiben.

Das funktioniert aber nur mit den richtigen Menschen. Es gibt Paare, die leben Jahrzehnte zusammen, ohne daß so etwas passiert. Die leben ein hübsches, harmonische Leben nebeneinander her ohne sich wirklich emotional tief zu berühren. Zu verstehen. Ja, den Anderen wirklich zu fühlen. Die werden diese (im Positiven wie im Negativen) einzigartige Erfahrung niemals machen.


*******ven:
2. Dieses Geschenk holt man nur ab, wenn man den ersten Sachverhalt verstanden hat: Ich kann durch den Partner wachsen. Durch ihn kann ich mich erkennen/finden. Durch den anderen reich zu werden.

Ich kann nicht, ich muß. Jedenfalls wenn nur der Hauch von Emotion in mir existiert. Was mein Geschenk (mein Herzensmensch) in mir auslöst / hervorruft, kann man nicht ignorieren und das geht auch nicht wieder weg. Nur aus diesem Grund trat er in mein Leben. Damit ich mich selbst durch ihn erkenne.

Das Risiko und gleichzeitig die Chance darin: nicht nur ich erkenne mich durch ihn, er sich auch durch mich. Wenn nur ich bereit bin, diese Wahrheit zu erkennen, mein Gegenüber aber nicht, wird es unfaßbar schmerzhaft. Denn die alten Wunden (aus der Kindheit) sind offen. Aber mein Gegenüber, das die Wahrheit lieber ignoriert statt an ihr zu wachsen, war auch gleichzeitig mein Pflaster für diese Wunden. Wendet derjenige sich ab, weil sein eigenes Spiegelbild zu schmerzhaft für ihn ist, reißt er dieses Pflaster von der Wunde und sie bleibt klaffend offen stehen. Ohne neu abgedeckt zu werden.

Mit Pflaster (unserem Herzmensch) hätte die Wunde langsam und ungestört heilen können. Ohne Pflaster muß sie von unten nach oben heilen. Das dauert länger. Wesentlich länger. Denn ohne den fehlenden Schutz eines abdeckenden Pflasters reißt sie immer wieder auf, neuer Dreck kann eindringen, es kommt Unruhe in die Wunde.


Menschen die uns spiegeln sind ein Geschenk. Lassen sie uns allein mit dem "Geschenk" sind sie ein Fluch. Mein Neid gilt denen, die es schaffen, das Geschenk gemeinsam zu erkennen, gemeinsam auszupacken und sich gemeinsam daran zu erfreuen. Gemeinsam zu wachsen. Gemeinsam großartig zu sein.
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