@rainbowlovers
Jedenfalls hat Liebe mit Heimlichkeit und Lüge nichts zu tun.
Und das Argument: dem Partner nicht weh tun zu wollen, zieht für mich nicht. Viel mehr will sich mensch wohl sich selbst nicht weh tun wollen, sich nicht konfrontieren wollen, keinen Verlust riskieren wollen.
Und das Argument: dem Partner nicht weh tun zu wollen, zieht für mich nicht. Viel mehr will sich mensch wohl sich selbst nicht weh tun wollen, sich nicht konfrontieren wollen, keinen Verlust riskieren wollen.
Amen und Hallelulja (oder so).
Gewiss, für jeden mag Ehrlichkeit eine andere Gewichtung haben.
Also können wir nur von unserer eigenen Ansicht sprechen.
Klar ist es einfacher, die Arbeit des Erklärens vllt unangenehmer Dinge nicht tun zu müssen, aber wenn der eigene Partner diese Arbeit, die Mühen nicht wert ist, was ist er dann noch wert?
So wie einer die Ehrlichkeit in wichtigen Dingen verlangt, so musss er auch selbst ehrlich sein.
Paaren, denen diese Dinge egal sind, für die mag Ehrlichkeit in einer Beziehung keinen hohen Stellenwert haben. Also kann man tatsächlich Ehrlichkeit objektiv als Bestandteil einer Liebe machen?
Wohl nicht für jeden.
Für uns wäre eine Beziehung ohne Ehrlichkeit wie Butter ohne Brot (irgendwie schleimig *G*).
Wir vertrauen einander in der gesamten Poly-Geschichte so, daß wir auch unangenehme Dinge erzählen können.
Wichtige Punkte ungeklärt zu lassen ist Verrat an den Gefühlen und dem VErtrauen.
Wenn PolyAMORIE (MehrfachLIEBE) nicht nur eine Worthülse sein soll, dann gehört Mut zur Ehrlichkeit absolut dazu. Und der Schmerz, wenn ich belogen und betrogen wurde, ist ungleich stärker, als wenn ich unverzüglich und ehrlich informiert werde. Gottseidank bin ich mit einer ehrlichen Partnerin gesegnet, die mich bezüglich Mehrfachliebe immer wieder heraus fordert.
Auch da stimmen wir Dir voll und ganz zu.
Wir werden lieber durch die Wahrheit sofort verletzt als später eine Lüge zu erkennen.
Wenn der Partner den Mut hat und auf das Vertrauen vertraut, ist vieles leichter zu überwinden. Und wir sind immer sehr gut damit gefahren.
In einer solchen Beziehung mit Lügen zu arbeiten hat schnell den Beigeschmack von Affairen, nicht von wahren Gefühlen.
Wir glauben, daß solche Beziehungen nicht lange von Erfolg gekrönt sind. Denn entweder sind die Lügen den anderen so egal, daß man nicht von GEfühlen, von Liebe reden kann, oder irgendwann wird doch der belogene so misstrauisch, eifersüchtig, enttäuscht und verletzt... das die Beziehung daran zerbricht.
Klar gibt es auch berechtigte Lügen, grad in der Weihnachtszeit ist die Form der Lüge des "Nichterzählens" berechtigt.
Es mag auch manchmal pietätvoller sein, eine heiße Nacht mit dem anderen Partner nicht in allen Details zu erörtern.
Wir selbst halten es mit der Ehrlichkeit in der Beziehung sehr stark.
Mit der Ehrlichkeit zur "normalen Welt da draussen" sind wir zu unserem Eigenschutz ein wenig "toleranter". Wir mögen keine beruflichen Nachteile, weil unsere Einstellung von der "Gesellschaft" nicht geachtet wird. Doch verletzen wir unsere Kollegen mit dieser Lüge, daß wir "mehrere Partner" haben?