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Vergleiche?

Vergleiche?
Hallo,

Polyamorie und meine Beziehungen zeigen mir immer neue Facetten von mir. Vor einigen Tagen ist mir etwas passiert, das ich hier gerne mal zur Diskussion stellen würde:

Die letzten Monate waren meine Beziehungen relativ stabil, habe einen Mann, denn ich alle paar Wochen übers Wochenende sehe, und eine Teilzeit-Beziehung hier in Hamburg, außerdem einen Bekannten, den ich gelegentlich treffe.

Nun war ich seit längerem das erste Mal wieder mit jemandem neues weg. Wir hatten einen echt schönen Abend bei einem Essen und Wein und sind danach bei mir gelandet. Und beim Sex passierte es mir plötzlich, dass ich an einen meiner anderen Männer denken musste und anfing, Vergleiche zu ziehen (bei denen der andere besser wegkam).

Jetzt bin ich etwas irritiert über mich selber, da ich eigentlich dachte, ich könnte mich unvoreingenommen auf jemanden einlassen, und auch, dass ich nicht an meine Beziehungen anhafte.

Habt Ihr solche oder ähnliche Situationen schon mal erlebt? Zieht Ihr Vergleiche zwischen Euren Partnern, oder vermeidet Ihr das, weil es ja wertend ist?

Lg, Martina
Berührung auf anderer Ebene...
Der Vergleich ist der Anfang der Unzufriedenheit!

Jeder Mensch ist einzigartig. sobald i Vergleich verlieren alle. Deshalb passierts mir auch, gar keine Frage. ich versuchs dann so shcnell wie möglich wegzuschieben, da ich sonst den Kontakt mit mir selbst verlier, und es unfair dem Partner mir gegenüber empfind. Ich will auch nicht verglichen werden.

Was i mi eher dann frag warum berührt mich der eine tiefer an der einen Stelle, und ein anderer an einer anderen Stelle? Wo hat man was gemeinsam, und wo kann man sich was geben, vielleicht ist es eben mit dem wo man vergleiche anfängt, nicht der Sex der einen was gibt, sondern vielleicht auf einer anderen Ebene. Geht mir jedenfalls so...vielleicht steht dafür mehr die Freundschaft im Vordergrund, oder man gibt sich im Geist was oder Seele, oder irgendwo anders. Ich versuch dann offen zu sein, und hinzuspüren, den Sex´zurückzuschrauben, damit i mir bewusst werd, was mich mit demjenigen verbindet. Nur so kann i authentisch bleiben.
Aber dies soll kein klug daherreden sein, weil i selbst weiß wie schwierig Authenzität zu leben ist. Geht mir jedenfalls so.

Hg Gioia
********scal Mann
616 Beiträge
Hallo Martina,

Ja, ich vergleiche meine Partner miteinander. Nicht nur im stillen Kämmerlein. Dabei wird mir selbst klar, was ich an jedem einzelnen Partner besonders schätze. Gemeinsam mit meinen Partnern reflektiere ich diese Erkenntnisse in der Hoffnung, dass sie mich selbst besser verstehen können.

Ich halte die Vergleiche für sich genommen nicht für schlimm. Sie passieren, wie du es angedeutet hast, teilweise unwillkürlich und ich ignoriere diesen gedanklichen Vorgang nicht. Mir ist wichtig, dass aus den Vergleichen keine Vorwürfe entstehen - a la "x kann y aber besser, mach das gefälligst auch so.".

Selbstverständlich fallen mir auch an jedem Eigenheiten auf, die ich persönlich eher negativ beurteile.
Ups, meine Partner sind nicht perfekt? Nein, ich doch auch nicht. Jeder Mensch hat vielfältige Eigenschaften. Und jeden meiner Partner liebe ich auf eine eigene Art. Ich nehme sie alle miteinander so wie sie sind - ändern kann ich nur mich selbst, niemand anderen.

LG
Rascal
Völlig OT...oder doch nicht ;-)
Ich fühle mich unter Euch hier einfach sooo wohl!
Könnte unter jeden Beitrag in diesem Thema meinen Namen schreiben...

Natürlich vergleiche ich auch...aber muß das wertend sein?!?
Nun, "theoretisch" liebe ich rot, aber ich liebe eine mit dunklen Haaren...und in wieviele brünette war ich schon verliebt...und blonde...

Nur ein kleines Beispiel, denn was ist "besser" oder "schlechter"?
Es kommt auf so vieles an...und vor allem auf die Zusammensetzung.

Aber vergleichen kann man schon, ich bin nicht ohne Urteil...aber brauche deshalb ja nicht zu ver-urteilen.

Lieben Gruß
Moxy

...und Ihr hier seid ja eh unvergleichlich *smile*
Da kein Mensch dem anderen 100% gleicht, sind Vergleiche absolut legitim und meiner Meinung nach auch notwendig.
Nicht der Vergleich an sich ist negativ, sondern wie schon von meinen Vorrednern erwähnt, die daraus resultierenden Ergebnisse können negativ sein.

Ich bin ein Wing unserer Frau und somit natürlich Vergleichen mit dem zweiten Mann unterworfen. Das fängt beim rumalbern an und hört beim Sex bestimmt nicht auf.
Ich denke, dass die Parallelen von uns Männern die Sicherheit in unserer Beziehung ausmachen und unsere Unterschiede die Lust die Beziehung zu leben.
Gerade beim Sex lassen Menschen viele ihrer Masken fallen, also warum nicht dort vergleichen. Mein Sex unterscheidet sich deutlich von dem meines Flügelmannes, doch kann ich in der Zufriedenheit unserer Partnerin keine Unterschiede feststellen.

Es geht bei den vergleichen eben darum die Unterschiede zu bemerken und zu genießen und nicht das Eine oder das Andere besser zu finden.

LG
Brian


PS: Ich habe kein Problem damit wenn meine Frau mir sagt, mach dies doch mal so, das war mit M. tierisch geil. Ich habe Spaß mit meiner Frau und neue Ideen verurteile ich nicht, nur weil sie nicht meine eigenen waren.
*******baer Mann
36 Beiträge
vergleichsweise
Es gibt deutliche Unterschiede in den sexuellen Begegnungen mit den einzelnen Partnern. Diese Unterschiedlichkeiten nehme ich wahr. Mich fasziniert genau diese Einzigartigkeit jeder Frau. Und natürlich begegnen mir unterschiedliche Qualitäten. A ist besonders leidenschaftlch, B ist sehr sinnlich, C experimtierfreudig, ...

In diesen unterschiedlichen Qualitäten eschließt sich mir eine große Vielfalt an "Menschlichkeit". Und damit verbunden eben auch eine ordentliche Palette an Unzulänglichkeiten, Schwächen, Problemen, Defiziten. Auch meinerseits. Eine spannende Frage ist für mich, wie ich damit umgehe - kann/will ich das kommunizieren.

Irgendwo habe ich gelesen, dass es bei der Partnerwahl Sinn macht, 12 Personen "auszuprobieren" - wie gut können wir miteinander reden, wie gut können wir Konflikte lösen, wie gut fühlt sich der Sex an, welche verbindenden Gemeinsamkeiten gibt es. Da merke ich dann, dass ein paar von den 12en mir nicht besonders liegen. Und eine paar taugen mir ganz gut und ein bis zwei Person ganz besonders.

Für mich ist es wichtig wahrzunehmen, mit welchen Personen ich besonders gern beisammen sein möchte. Denn mir liegt sehr an der Qualität meines Freundeskreises (und nicht an der Quantität).
Yep
Für mich ist es wichtig wahrzunehmen, mit welchen Personen ich besonders gern beisammen sein möchte.


Und das dann noch der eigenen Stimmung angepasst - geht's besser?
* *troest* *** *knutsch2* *** *knuddel2* *** *love3* *** *knutsch* ***
Warum vergleicht man?
Da kommt mir doch a bisl was hoch...
gehts denn immer nur um´s gern zusammensein?
Ist es denn nicht das wichtigst vom Herzen den anderen anzulächeln und herauszufinden welche Visionen mann gemeinsam bewegen kann, was für Wachstum in der Begegnung liegt, ob immer mehr Sein möglich ist, wenns dann dazu noch mit reden, freundschaftlich, sexuell passt, perfekt, aber es ist immer wieder anders, immer wieder neu. Heute ist A vielleicht experimentierfreudig, am andern Tag wieder nicht. B liebt Wandern, bricht sich den Fuß und will oder kann nie wieder einen Fuß auf einen Berg setzen. C entdeckt plötzlich die Leidenschaft fürs fotografieren, obwohl er es vorher gehasst hat... Heut bin ich leidenschaftlich, morgen still und verträumt, heut meine Hormone auf Hochtouren, morgen verschmust, heut mit A so, morgen so...und dabei kommts doch nur auf den Moment an, ich, das Gegenüber, der ort, und was wir bewegen wollen...oder ob wir uns bewegen lassen wollen...

Jeder Buchstabe ist einzigartig.
Wie soll man etwas vergleichen, dass sich nicht statisch verhält, sondern wandelbar ist? NAtürlich ändert sich der einzelne nicht grundlegend in der Seele aber seine Gefühle, Handlungen, Gedanken wandeln sich dauernd, der Körper, die Zellen erneuern sich andauernd, alle ist im Fluß und wir auch. Es geht nicht!!!

Interesse ist das A und O. Interesse zu Leben, zu Lieben, am anderen, die Einzigartigkeit im anderen zu entdecken, da man dabei sich selbst entdeckt. Bin ich mit jemanden nicht so gern zusammen, dann ist im anderen vielleicht etwas vorhanden, was ich selbst nicht annehmen kann, oder man gibt sich eben im Wachstum grad nichts, und an anderer Ecke wartet ein mensch, dessen weg mit meinem grad mehr Wachstum bedeutet, und dies ohne Wertung.
Das Leben verläuft in Rhytmen und läuft wie die Zahnräder ineinander. Jede inspirative Begegnung befördert mich auf dem wEg voran, und soll so sein. Ohne dass man deshalb jemanden fallenläßt, sondern sich gegenseitig liebevoll begleitet im annähern aber auch im loslassen.

Wie soll man vergleichen. Wenn alles gleich und doch einzigartig ist?
Ein Tropfen im Ozean gleicht den anderen Tropfen, wär kein tropfen da gäbs keinen ozean, er schillert seine Umgebung wieder und dadurch wird er einzigartig als Teil des Ganzen.

Wir sind alle gleich und doch unvergleichlich! es gibt eben kein nur schwarz oder weiß.

Wenn ich mit jemand zusammen bin, und merke dass er lieber woanders ist, dann soll er dorthin gehn und nicht bei mir bleiben. oder ich geh. Wenn ich spür oder hör dass er mich vergleicht dann relativier ich es oder zieh mich zurück. Auch wenns Komplimente für mich sind. Es ist nicht gut. Dies hat für mich mit Ehrlichkeit und Authentisch leben zu tun.

Warum vergleicht man? weil man im Kopf, Geist seine Erfahrungen auswertet, berechnet, überlegt wie der Weg weiterverläuft.
So ist der Vergleich mehr für mich ein Lebensplanungsmodell dass oft wahnsinnig schnell abläuft. So sag ich vergleiche bzw Werte deine Erfahrungen aus und handle gleich danach. Es hat auch was mit Entscheidungsfähigkeit zu tun. Steht eine Entscheidung an, vergleichen wir, dies kann nützlich sein, aber zu ausgiebig auch blockierend. Da eben in jedem Vergleich die Unzufriedenheit oder Zufriedenheit zugrunde liegen kann. es liegt an jedem selbst für welchen Weg er sich entscheidet.

Das sind meine Worte von Herzen
Gioia
...
jetzt ist auf die Eingangsbemerkung schon recht viel gesagt worden, dem man /ich nichts mehr hinzufügen muß ... nur würde ich vielleicht noch anmerken, daß wir, also jeder für sich, nicht immer die oder der gleiche sind ... wer wir sind, wechselt von Situation zu Situation, abhängig von der entsprechenden Situation und den darin befindlichen Menschen, manchmal unmerklich, manchmal merklich, auch wenn wir uns daran gewöhnt haben, uns als Person mit Identität zu sehen. Und das hat wohl auch einen Einfluß darauf, ob und wenn ja wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen -- und bewerten.

dom
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