Corona und der normale Wahnsinn

Beruhigt hat sich bei uns nichts. Wir haben nur gelernt mit dem konstant Unbekannten umzugehen und uns innerhalb des ziellosen Chaos selbständig zurechtzufinden.
Covid ist unser zentrales Thema Nr1. Wir sind Isolierstation für Verdachtsfälle und erkrankte Patienten. Dank der Mutationsfreudigkeit des Virus und der Maßnahmenmüdigkeit bei Patienten, Besuchern und Personal kommt es immer wieder zu nosokomialen Infektionen bei allen Beteiligten. Genau wie Regierungen in aller Welt, übt sich auch unsere GF an Trial & Error, was Maßnahmen, Vorschriften oder Empfehlungen angeht, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Von guter Aufstellung sind wir strukturell, personell und materiell weit, weit entfernt. Das schlägt sich auch in den Kranken- und Kündigungszahlen unseres Hauses nieder. Niemals haben wir so am Limit gearbeitet wie derzeit, und ich glaube nicht, dass das das Ende der Fahnenstange ist.

Auch bei uns im ambulanten Dienst ist derzeit alles andere als Besserung in Sicht.
Wir hatten glaub noch nie so viele Corona positive Menschen wie jetzt, seien es Mitarbeiter von Pflege, Mitarbeiter der Hauswirtschaft oder die Patienten bzw deren nächste Angehörigen.

Und das zur Ferienzeit... wir können grade noch so die Touren abdecken mit dem personal dass nicht krank oder im Urlaub ist aber statt einer offiziellen 70% Stelle arbeite ich nun schon den zweiten Monat in Folge quasi Vollzeit.
Das Personal muss sich 2x wöchentlich testen aber unsere Kunden haben keine Vorgaben weshalb dort wohl auch die Dunkelziffer recht hoch ist da einige sich tatsächlich weigern wenn sie Symptome haben zum Arzt oder zum Testzentrum zu gehen

Denn wenn sie positiv sind versuchen wir natürlich "unnötige" Leistungen wie Hauswirtschaft und co zu reduzieren damit das Ansteckungsrisiko für das Personal so klein wie möglich ist. Und das wollen die Leute nicht... und solange es keinen offiziellen Nachweis gibt... Finde ich unmöglich, grade unser Klientel sollte doch Verständnis haben dass wir keine Erreger verbreiten wollen und wenn ich da täglich in rund 15-20 verschiedene Haushalte komme ...

Hallo
bei uns wird täglich getestet. Es wird leider so alltäglich, das teilweise vergessen wird die Iso-Zimmer zu kennzeichnen.
Wir sind eigentlich 7 im Team. Im Moment sind sie zu dritt

das Pflegepersonal testet sich täglich, die Bewohner 3 mal wöchentlich. Hoffe das nicht noch ein Ausbruch kommt.

Bei uns im Ambulanten Pflegedienst ist es momentan ruhig. Der eine oder andere Fall ist mal dazwischen, auch mal Kollegen. Wir testen uns 3x die Woche. Unsere Kunden werden auch auf Wunsch von uns regelmäßig getestet. Und wenn jemand positiv ist, wird nur das nötigste gemacht. Oder die Angehörigen übernehmen dann die Zeit, wenn es denn möglich ist.
Personell sind wir Gott sei Dank gut aufgestellt.
Ein guter Pflegedienst. Sah letztes Jahr anders aus.
Habe gekündigt dort, weil ich in den Burn out gerutscht bin.
Binnen 1 Jahr fast 300 Überstunden angesammelt und kein Ende in Sicht. Konnte es nicht mehr ertragen.
Und niemanden hat es interessiert.
Ich hoffe, das es in der Pflege jetzt endlich mal etwas ruhiger wird. Aber das wird wohl Wunschdenken bleiben, denn es muss sich dringend was ändern!

Mitarbeiter testen sich täglich. Bewohner 2x pro Woche. Besucher immer, wenn sie ins Haus wollen. Wenn sie ihren Angehörigen nur vor dem Haus in Empfang nehmen wollen, müssen sie sich nicht testen. Also Maßnahmen, die völlig für den Ar… sind

Bei uns ist es wie bei hiddenPain
Das Personal testet sich 2x wöchentlich und bei Symptomen täglich.
Wenn Patienten Symptome zeigen testen wir sie auch.
Wir sind personell zwar gut aufgestellt, aber momentan kommt es leider immer wieder zu Engpässen.
Urlaubszeit ist irgendwie immer weil wir so viele Leute sind.
Dann wechseln sich seit letztem Dezember Dauerkranke immer wieder hübsch ab.
Hinzu kommen normale Krankmeldungen und jetzt eben auch noch immer wieder Personalausfälle wegen Corona.
Im Schnitt sind seit Mai bis zu 8 Leute nicht da.
Das macht sich natürlich bemerkbar.
Aber mehr Leute einstellen rechnet sich nicht weil man ja davon ausgeht das die Kranken wieder zurück kommen und dann wären wir überbesetzt.
Dann mehr Patienten aufnehmen würde wieder zu erheblichen Engpässen führen wenn wieder mehrere Leute auf einmal im Krankenstand sind.....ein Teufelskreislauf.
Ich wünsche mir etwas mehr Normalität.

Bei uns ist es normal geworden. Wir haben einen guten schnellen Draht zum Gesundheitsamt. Momentan werden Mitarbeiter 2xwö getestet. Im Schnelltest positive gehen zum PCR - Test. Die letzten Drei waren im PCR negativ und haben weiter gearbeitet. Wir haben Aufnahmestopp und suchen Personal. Bauen Überstunden ab und das Arbeiten macht wieder Spaß. Wir warten ab, was im Winter, also bald, kommt.

In welchen Bierich baut ihr Überstunden ab?

Bei uns auf der Intensivstation ist Covid aktuell am ehesten noch eine Zufalls- und Nebendiagnose. Alle Patient*innen werden bei Aufnahme und entsprechenden Symptomen getestet, aber im Regelfall haben sie eine andere Hauptdiagnose.
Das Personal muss sich zwei mal in der Woche testen.

Uns fehlen viele Mitarbeiter*innen und es wird auch im Winter nicht besser werden; eher schlimmer...

Für mich persönlich sehe ich das alles entspannt. Als die Fressenlappen-Pflicht auf Arbeit eingeführt wurde, bin ich zum Betriebsarzt, um mir ein Attest ausstellen zu lassen. Testen tu ich mich seit Anfang an nicht, da es eh nicht kontrolliert wird….

In der Pflege. Weil wir immer noch Aufnahmestopp haben und die Krankmeldungen viel weniger sind.

@*****u70
Das höre ich doch mal gerne.
Kommt ja selten vor, ist eher umgekehrt.