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Linux Mint eine ernsthafte Alternative zu Windows?

Linux Mint eine ernsthafte Alternative zu Windows?
Bin vor Kurzem einer Empfehlung von die_kat_segler in einem anderen Diskussionsstrang gefolgt, und habe einmal zum Ausprobieren Linux mint 20.2 mate in einer Virtuellen Maschine unter Windows 10 angelegt. Zweifel, ob dieses freie Beriebssystem bereits eine ernsthafte Altenrative zu dem vielen Wimdows-Frust darstellt, bleiben.

Positiv überrascht haben mich die vielen kostenlosen Programme, die es mittlerweile in dieser freien Community gibt. Negativ empfinde ich vor allem, dass das Arbeitsfenster nicht auf den ganzen Bildschirm aufgezogen werden kann, wie unter Windows gewohnt. Es steht zum Arbeiten also nur ein Ausschnitt zur Verfügung.

Mein erster Eindruck mit Linux mint: Wer seinen PC nur privat benötigt, kann damit sicher bereits heute der Marktmacht von Microsoft ein Schnippchen schlagen. Wer allerdings beruflich auf Austausch und Kompatiblität mit Kunden, Partnern und Kollegen angewiesen ist, ist mit Windows immer noch auf der sicheren Seite - trotz geballter Faust in der Tasche.

Jetzt gibt es natürlich weitere, mächtigere Linuxderivate, wie Z.B. Umbuntu, die ich mir noch gar nicht angeschaut habe.

Wie lauten eure ehrlichen Einschätzungen und Erfahrungen dazu?
****sS Mann
1.113 Beiträge
Linux ist definitiv production ready. Es gibt Einschränkungen die hat man aber unter Windows an vielen Ebenen auch.

*geschrieben unter Ubuntu aus dem Büro.

Das als Kurzversion.
*****lum Paar
645 Beiträge
na denn auf zur fröhlichen betriebssystem jagd..... *top2*
ich arbeite seit ca. 20 jahren fast nur noch mit linux und hab es nicht bereut....
******741 Paar
87 Beiträge
Es gibt wirklich für fast alles eine Windows Alternative und es gibt auch kaufsoftware für Linux z. B. Für PDF oder aftershot pro als Alternative zu Adobe Produkten man muss es nur wollen nutze schon ewig mate buntu
****nLo Mann
3.558 Beiträge
Weil es für mich nicht alles halbwegs unkompliziert gibt, nutze ich noch Windows.
Unfreiwillig.

Vor allem Treiberunterstützung älterer Geräte grottig, da kann man Windows wenigstens downgraden.
*********istee Paar
104 Beiträge
Hier laufen bis auf einen PC für Messaufgaben nur noch Linux Systeme. Ob Server, Desktop oder Laptop…

Mint wird wegen dem Bedienkonzept als Windows-ähnlich beworben. Es gibt aber auch andere Desktop Oberflächen. Jedes Linux (Distribution) stellt dabei andere Software zusammen.

Viele bekannte Programme kommen sogar aus der Linux-Welt in die Windows-Welt (OpenOffice, Gimp, …)

Und letzliche basieren beide großen Smartphone Systeme auf Linux.

Unverständlich ist mir deine Aussage:
„ Negativ empfinde ich vor allem, dass das Arbeitsfenster nicht auf den ganzen Bildschirm aufgezogen werden kann, wie unter Windows gewohnt. Es steht zum Arbeiten also nur ein Ausschnitt zur Verfügung.“

Was hast du da erlebt?
****an Mann
48 Beiträge
Die meißten Linuxdistributionen bzw. Oberflächen sind für den Privatnutzer absolut ausreichend.
Nur für den PC-Gamer tun sich Schwierigkeiten auf, aber auch da macht Linux vor allem durch Steam und Proton in den letzten Jahren große Schritte.

Die meißten Anwender benötigen einen funktionierenden Browser (der für die üblichen Streamingdienste bereit ist), eventuell ein Email-Programm, und vor allem vernünftigen Schutz gegenüber Viren. Das alles bieten alle gängigen Distributionen, häufig mit geringeren Hardwareanforderungen als dies bei Microsoft der Fall wäre.

Wenn man beruflich auf z.B. die Adobe-Suite, bestimmte CAD Programme oder Spezialsoftware zum Auslesen von externer Hardware angewiesen ist, kann dies natürlich die Nutzbarkeit auf Linux stark einschränken
*********egler Paar
1.540 Beiträge
Zunaechst einmal danke an @******ven fuer das Nennen unseres Namens.

Ich benutze Linux Mint (LM) seit Ende des Supports fuer Windows XP. Begann mit LM 17.1 und KDE Desktop Environment. Gefiel damals sehr gut. Seit LM 20.0 benutzte ich Cinnamon. Mochte es am Anfang nicht wegen ein paar Features von KDE. Man bekommt nicht alles.

Zurueck gehen zu Windows - nur ueber meine Leiche.

Ich habe nur noch 2 Applikationen (den besten Workflow Modeller den es je gab und die Offshore App von PredictWind die sich die Daten ueber ein Iridium GO holt) die nur unter Windows laufen. Eine sogar nur unter XP. Die andere unter Windows 10. Fuer beide habe ich Oracle VirtualBox (virtuelle Maschinen) laufen. Null Probleme. Ich will nun sogar eimal schauen ob ich nicht die W10 VM durch Linux Wine ersetzten kann.

Beim Herunterladen und installieren dieser Offshore App war ich ueberrascht wie kompliziert es nun ist eine fuer W10 gedachte SW zu bekommen. Da muss man erst eine Microsoft Account anlegen beim MS auch wissen will welche Farbe die Unterwaesche heute hat.

Bei LM schaue ich einmal nach was in Repository ist - meist fast 100 % von dem was ich brauche. 2 - 3 Sachen hole ich mir da wo es sie gibt; letzteres ist einfach zu finden. Fertig. Ich habe 2 Lenovo PCs von 2012 und 2014, beide rennen mit LM 20.2 so schnell wie W10 Maschinen in der Alltagsbenutzung fuer die Firma bzw fuer IT Support. Wer hat noch einen Windows Rechner aus 2012/2014 fuer die Arbeit laufen?

Linux nur fuer Privat Gebrauch - Ich benutze seit Anfang an LM fuer meine Arbeit und das ist zum groessten Teil PC Arbeit.

Austausch mit Windows-Benutzter ist einfach - Office Documents - lassen sich von LibreOffice aus in Microsoft-Formaten abspeichern und oeffnen. Mache ich sehr oft. Je nach Arbeit taeglich. Oft arbeite ich auch in LM mit LibreOffice direkt in Microsoft-Formaten wenn ich entsprechende Files austauschen muss. Um um die geht es zu 99.99% und um sonst nichts. LibreOffice gibt es auch fuer Mac.

PDF-Format - das ist universell und ist in Linux vorhanden wie im Mac oder Windows. Viele Leute verschicken Microsoft Office Files wenn PDF das richtige waere. Wieviele Rechnungen bekam ich schon im EXCEL Format. Haette mir dort leicht ein Preisnachlass einbauen koennen. Rechnungen sind gesicherte PDF Files und nichts anderes.

Andere Datenformate - Mir faellt derzeit keines ein dass ich nicht mit Windows oder Mac Benutzern haette austauschen koennen.

Fenstergroesse - Ein Doppelklick auf den Balken oben laesste das Fenster maximal aufspringen. Das ist in LM Default. Da LM sehr flexible ist, kann ich mir vorstellen dass man fuer den Doppelklick auf den Balken auch etwas anderes einstellen kann.

Wenn jemand eine Frage hat wie man mit einem bestimmten File in Linux/Windows/Mac handhabt bitte fragen.

Schadsoftware - Ab und zu muss ich mal wieder fuer eine Windows-Benutzer auf dessen Rechner eine SW installieren. Ich habe jedesmal Bauchweh ob ich nicht damit etwas einfange.
In LM habe ich eine Firewall die dabei und fertig. Viren ??? Kenne derzeit nur Covid-19.

Ausprobieren - Man muss sich zum Ausprobieren nicht unbedingt eine virtuelle Maschine installieren sondern kann es einfach mit einem Live-USB Stick machen. Und wenn es einem gefaellt klickt man das Installattions Icon und die Installation laeuft ab. Wenn man es nicht will zieht man den USB Stick wieder ab und es kein Bit auf der Windows Maschine.

Support - Ich benutzte das englische Support Forum von LM weil ich schon so alt bin und alles mit Computern nur auf Englisch lernte. Es gibt aber auch ein deutsches Support Forum von LM.

Sprachen - Ich habe nie gezaehlt in wie vielen Sprachen LM installiert werden kann. Deutsch ist also auch dabei.

Uebrigens, auf den meisten Servern weltweit laeuft Linux, die meisten SmartPhones laufen mit Android, was auf Linux basiert. Ich bin nicht ueberrascht wenn bald ein SmartPhone oder Tablet mit reinem Linux angeboten wird. Menschen die sich auskennen, haben heute schon ihre Tablets mit Linux laufen.

Die Faust in der Tasche machen - nicht noetig. Umsteigen auf Linux egal ob in der Firma oder privat.
*****r69 Mann
1.305 Beiträge
Ich nutzt schon seit 2001 SuseLinux. Windows habe ich zwar parallel auf dem Rechner, aber nutze es kaum noch (eigentlich nur für manche Bildbearbeitungsprogramme). Ich habe bei Linux alles was ich brauche und es läuft meiner Meinung nach sicherer.
Danke für die vielen hilfreichen Anregungen
Habt vielen Dank für die vielen hilfreichen Anregungen, die ich nach und nach in meiner virtuellen Linux-Testumgebung einmal ausprobieren kann.

Für mich im Augenblick das Hautptärgernis *snief* ist noch, dass das Linux-Fenster mit etwa einem Viertel des Bildschirms arg klein ist, und sich auch mit Dopplelklick nicht auf den vollen Bildschirm aufziehen oder ausdehnen lässt. In meiner VM laufen die Linux-Mint-Versionen 20.2 mate und xfce. Die wohl beste Version cinamon habe ich noch nicht geschafft, zu installieren.

Wahrscheinlich kommt mein etwas in die Jahre gekommner Windows 10-Rechner, mit einem i5-Prozessor ausgestattet, dabei genau so an seine physikaischen Grenzen wie zukünftig auch bei bei Windows 11. Ich kann aber noch versuchen, bei der cinamon-Installation etwas mehr Speicher zuzuweisen etc.

Aber wo Windows 10 derzeit noch gut läuft, sollte eigentlich auch Linux Mint gut funktionieren, so jedenfalls meine Meinung.
Andernfalls gerät man mit Linux ja in die gleiche Hardware-Software-Spirale, für die Microsoft und die Chiphersteller berühmt-berüchtigt sind, und mit Windows 11 ja aktuell gerade wider anziehen.

Wie gesagt, ich habe gerade erst angefangen mich mit Linux zu beschäftigen, und muss noch viel probieren und testen.

Viele Grüße aus Frankfurt

NewHeaven
*******paar Paar
2.529 Beiträge
Zitat von ******ven:
Für mich im Augenblick das Hautptärgernis *snief* ist noch, dass das Linux-Fenster mit etwa einem Viertel des Bildschirms arg klein ist, und sich auch mit Dopplelklick nicht auf den vollen Bildschirm aufziehen oder ausdehnen lässt. In meiner VM laufen die Linux-Mint-Versionen 20.2 mate und xfce.

Vielleicht solltest Du mal die Sache mit der VM lassen, und stattdessen zum testen eine Live-DVD nehmen. *gruebel*
Ich habe zwar mit VMs noch nie was zu tun gehabt, aber dass der Linux-Desktop nicht im Vollbild läuft, habe ich noch nie erlebt. Ich würde da eher auf eine Einstellungssache der VM tippen.

*wink*
Danke für den Tipp: In den VM-Einstellungen kann man tatsächlich noch einiges herausholen.
Ich habe auch noch eine Windows XP VM eingerichtet. Dort trat das Problem nie auf.

Sei es wie es ist, jetzt kann ich mit Linux Mint jedenfalls vernünftig arbeiten und praxisnah weiter testen. *freu*
*******nzi Paar
1.160 Beiträge
Hallo @******ven,

wenn du Mint zur Probe in einer VM laufen lässt, schränkst du damit nur deine und die Möglichkeiten von Mint ein - so richtig "praxisnah" kannst du Mint erst testen, wenn du deinen Rechner damit startest. *zwinker*

Dazu lade dir von https://linuxmintusers.de ein aktuelles, bereits auf deutsch umgestelltes DVD ISO Image herunter und schreibe es (z.B. mit mit balenaEtcher; https://www.balena.io/etcher/) auf einen USB Stick.

Für den Einstieg ist es übrigens ziemlich egal, ob man sich für Cinnamon oder MATE als Desktop entscheidet, denn beide sehen sich sehr ähnlich und bieten denselben Leistungs- und Funktionsumfang; wenn du magst, probiere einfach nacheinander beide aus.

Mit USB3 (zu erkennen an den blauen Kontaktflächen in den USB Anschlüssen) dürfte sich Mint fast ebenso performant anfühlen, wie die Windows Installation auf deiner Festplatte (der geschieht dabei übrigens nichts).

Über diesen Weg hast du vollen Zugriff auf alle deine Daten, wenn du das möchtest und du kannst nach Herzenslust ausprobieren, ob alles funktioniert, was du brauchst.

Möchtest du wissen, wie performant Mint tatsächlich laufen kann und du hast ca. 10-20 GB freien Plattenplatz zur Vefügung, dann installiere es zusätzlich zu Windows auf deinem Rechner.

Alles was du dazu brauchst, hat das ISO bereits an Bord und mit einer Internetverbindung werden auch aktuelle Multimedia-Pakete heruntergeladen, die im ISO aus Platzgründen fehlen.

Der Mint-Installer erkennt dabei die Windows Installation automatisch und richtet einen Boot-Loader ein, mit dem man bei jedem Start auswählen kann, ob Windows oder Linux gestartet werden soll.

@*********egler:
Ich bin mir immer noch ziemlich sicher, dass dein Uralt-Proggi unter wine problemlos laufen wird! *baeh*

Ciao
J.
*********egler Paar
1.540 Beiträge
@*******nzi
Wine - wenn ich derzeit etwas Luft bekomme probiere ich Wine aus. Ich vermute du hast - wie immer - recht.
Zumindest die Offshor App von PredictWind (fuer W10) interessiert mich auf Wine.
*********ulder Mann
486 Beiträge
Linux - es gibt so viele Distributionen, Oberflächen etc. da ist für fast jeden etwas dabei. Wenn du rein daran arbeiten oder surfen willst, ist Linux defintiv eine Alternative. Heikler kann es werden, wenn man - aus Beruflicher sicher - auf Programme angewiesen ist, die es nur unter Windows gibt. Aber auch dafür gibt es oft Lösungen.
Für Gamer Allerdings ist Linux leider noch immer keine wirkliche Alternative.
Zeit für ein Zwischenfazit
Habt zunächst noch einmal vielen Dank für die vielen wertvollen Tipps und Instruktionen in Zusammenhang mit Linux Mint.

Mein Zwischenfazit lautet, dass ich auf meinem produktiven Arbeitssystem bis auf Weiteres Linux Mint nur neben Windows, als Ergänzung oder Bereicherung dazu einsetzen werde. Die Tücken liegen wie so oft im Detail und deren Lösung würden eine intensive Beschäftigung bzw. viel Bastelarbeit bedeuten. Auf Windows denke ich also zur Zeit noch nicht völlig verzichten zu können.

Anders sieht es bei einem älteren, nicht mehr so häufig genutzten Notebook, meinem Zweitsystem, aus. Dort könnte ich mir Linux Mint auch als primäres Betriebssystem vorstellen.

Die Anforderungen, Bedürfnisse, IT-Kenntnisse usw. sind natürlich bei jedem und jeder unterschiedlich, sodass jemand anderes natürlich für sich auch zu einer anderslautenden Einschätzung kommen kann.

Viele Grüße aus Frankfurt:
NewHeaven
*********rgie Paar
17 Beiträge
Zitat von ****nLo:
Weil es für mich nicht alles halbwegs unkompliziert gibt, nutze ich noch Windows.
Unfreiwillig.

Vor allem Treiberunterstützung älterer Geräte grottig, da kann man Windows wenigstens downgraden.
Nö, gerade bei alten Geräten ist Linux klar im Vorteil und Treiber-Probleme hatte ich mit Linux seit über 10 Jahren nicht mehr.
*******paar Paar
2.529 Beiträge
Zitat von *********rgie:
Zitat von ****nLo:
Weil es für mich nicht alles halbwegs unkompliziert gibt, nutze ich noch Windows.
Unfreiwillig.

Vor allem Treiberunterstützung älterer Geräte grottig, da kann man Windows wenigstens downgraden.
Nö, gerade bei alten Geräten ist Linux klar im Vorteil und Treiber-Probleme hatte ich mit Linux seit über 10 Jahren nicht mehr.

Das sehe ich genauso. Gerade jetzt mit den Hardwareanforderungen von Win 11 fallen in meinem Umfeld sehr viele Geräte durch das Raster. Deshalb wird auch spätestens bei Support-Ende von Win10 im Jahre 2025 alles auf Linux umgestellt. Frau und Tochter haben schon zugestimmt, meine Rechner laufen eh schon lange mit Linux.
Allerdings favorisiere ich für Umsteiger von Windows zu Linux mehr Zorin OS, weil es optisch und funktionell Windows sehr nahe kommt.

*wink*
*******nzi Paar
1.160 Beiträge
Zitat von *******paar:
weil es optisch und funktionell Windows sehr nahe kommt.

Unter anderem auch aus diesem Grund ist Linux Mint in der Cinnamon Edition mindestens ebenso empfehlenswert.

Das Bedienkonzept ist sehr ähnlich, es basiert ebenso wie Zorin OS auf Ubuntu und hat (wie übrigens nahezu alle populären Derivate) alles für den Hausgebrauch von Beginn an mit an Bord.

Der meines Erachtens wichtigste Aspekt für Mint ist aber die sehr gute Unterstützung durch eine mittlerweile sehr breit aufgestelle deutschsprachige Community.

Ist am Ende aber reine Geschmackssache, denn viele Tipps, die man für Mint im Netz findet, funktionieren für nahezu alle Ubuntu basierten Distributionen. *zwinker*
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