Hallöchen in die Runde!
Der "kleine" Raspberry Pi 4 Modell B mit "nur" 2GB RAM ist nicht der schlechteste Einstieg in die Kodi-Welt und z.B. mit LibreELEC schafft es auch ein IT-affiner Laie relativ schnell, ein lauffähiges Mediacenter auf die Beine zu stellen.
Ein unschlagbarer Vorteil des Raspi ist natürlich die schier unendliche Zahl an Bastelprojekten, die überall im Netz zu finden sind und auch wenn er dann mal als Mediacenter ausgedient haben sollte, lässt sich notfalls immer noch eine Wetterstation daraus bauen.
Wirklich preisgünstig ist diese Lösung als reiner Media-Player allerdings nicht, denn mit Netzteil, Speicherkarte, Kühlkörpern und Gehäuse landet man recht schnell bei 80 oder mehr Euronen und soll es dann ggf. auch noch mehr RAM sein, wird's dann nochmal 20 (4GB) bzw. 40 (8GB) Euro teurer.
Ich für meinen Teil habe ne Menge guter Erfahrungen mit diversen Android-Media-Boxen aus China gemacht und die gibt es inklusive Gehäuse, Netzteil, Fernbedienung, WLAN und ausreichend internem Speicher schon ab ca. 30-40 Euro aufwärts.
Beim Kauf dieser Geräte sollte man darauf achten, dass sie eine halbwegs aktuelle Android Version an Bord haben, denn je älter die Android Version, umso schneller wird man später von der neuesten Kodi Version abgehängt, weil Android auf der Box zu alt ist.
Das ist zwar kein wirkliches Problem, denn Kodi läuft auch in alten Versionen problemlos weiter aber irgendwann (bei mir nach ca. 5 Jahren) sind dann auch liebgewonnene Addons nicht mehr mit der installierten Kodi-Version kompatibel.
Welche dieser Boxen "die Beste" ist, lässt sich schwer sagen, denn wenn man tatsächlich zu den günstigeren (aber nicht wirklich schlechteren) Geräten greift, bedeutet gleiches Aussehen nicht zwangsläufig auch, dass auch dasselbe Innenleben drin steckt - China Ware halt ...
Einige der Böxchen habe ich dann später zwar noch als Linux-Server weiterverwenden können (z.B. als Nextcloud-Server oder Pi-hole) und wie lange das dann noch funzt, ist letztlich abhängig vom verwendeten Chipsatz bzw. von der Community, die das passende Linux-Image zur Verfügung stellt - aber das nur am Rande.
Unter Android lässt sich auch ohne Root-Rechte ein Autostart für Kodi einrichten und sobald der dann läuft und entsprechend konfiguriert ist, lässt sich das Mediacenter z.B. mit kostenlosen Fernbedienungs-Apps wie "Yatse" oder "Kore" recht komfortabel bedienen.
Auch (Funk-)Tastaturen und Mäuse lassen sich in aller Regel problemlos mit so einem Mini-Rechner verwenden.
Ciao
J.