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Parallelgesellschaften in Deutschland

Parallelgesellschaften in Deutschland
Auf "Spiegel Online" beschäftigt sich der Publizist Henryk M. Broder im Rahmen der allgemeinen Integrationsdebatte mit dem Thema Parallelgesellschaften und Migration. Er kommt zu dem Schluss, dass multikulturelle Parallelwelten vor allem positive Auswirkungen auf die Gesellschaft haben können.

Die in Deutschland herrschende allgemeine Skepsis gegenüber Migranten und die häufig bedingungslos geforderte Integration von ausländischen Mitbürgern erkennt er auch in totalitären Diktaturen wieder - hier gebe es nur eine homogene Gesellschaft ohne kulturelle Vielfalt.

Am Beispiel Israel und an New York könne man erkennen, dass selbstverständliche Parallelgesellschaften ohne Integrationsdruck positive Wirkungen auf die Gesellschaft haben können. Gerade die vielen Parallelgesellschaften würden dort das gesellschaftliche Zusammenleben auszeichnen und aufwerten.

Deutschland debattiert über Integration - aber warum sollen Einwanderer sich überhaupt an die Mehrheitsgesellschaft anpassen? Solange sie Recht und Gesetz achten, ist ihr Leben schlicht Privatsache. Und Parallelwelten können sogar nützlich für uns alle sein.

Als Herr Hu mit seiner Frau vor 30 Jahren in Deutschland ankam, waren beide Anfang 20, mittellos und sprachen kein Wort Deutsch. Was sie bei sich hatten, passte in zwei große Stofftaschen. Ihr Startkapital war ein Notizbuch mit Kochrezepten und ein Zettel mit den Adressen einiger Chinesen, die schon eine Weile in Deutschland lebten. Gleich nach der Ankunft bezogen sie eine Dachkammer und fingen an zu arbeiten - als Küchenhilfen in einem China-Restaurant.

Und daran hat sich im Prinzip bis heute wenig geändert, wenn man davon absieht, dass sie ein eigenes Restaurant haben, das für seine authentischen Gerichte bekannt ist, und dass sie nicht mehr zur Untermiete in einer Dachkammer sondern in einer geräumigen Wohnung leben, die ihnen gehört. Herr Hu steht in der Küche, wo er fünf Köche kommandiert, Frau Hu nimmt die Bestellungen der Gäste entgegen.


Die Hus haben zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn, die beide Chemie studieren. "Wir haben lange überlegt, auf welche Uni wir sie schicken sollen", sagt Frau Hu, "schließlich haben wir uns für Aachen entschieden, für Chemie gibt es nichts Besseres." Daheim bei den Hus wird Chinesisch gesprochen, sie haben viele chinesische Stammkunden, und die meisten Freunde, mit denen sie privat verkehren, sind auch Chinesen.

Die Hus leben in einer "Parallelgesellschaft", nur wissen sie es nicht, weil sie noch nie jemand danach gefragt hat, ob sie sich integriert fühlen. "Es geht uns gut", sagt Frau Hu, "wir haben uns eingelebt".

Swetlana, 1964 in Kiew geboren, kam 1992 nach Deutschland, mit ihrer drei Jahre alten Tochter Marina auf dem Arm. Ihre Eltern zogen zwei Jahre später nach, beide "nicht fromm, aber Juden", zu Hause wurde Russisch und Jiddisch gesprochen. Swetlana lernte "vom ersten Tag" an Deutsch, besuchte eine Fachhochschule, wo sie Design studierte. Das Diplom machte sie mit der Note 1 und fand danach gleich einen Job im Bereich "Corporate Design" bei einer großen Agentur. Tochter Marina, inzwischen 22, studiert an der London School of Economics, Swetlanas Eltern, beide 71, "arbeiten Tag und Nacht und haben nur Umgang mit sich selbst", der Vater hat in der Sowjetunion Maschinenbau gelernt, die Mutter Wirtschaftslehre.

Auch Swetlana lebt zum Teil in einer Parallelgesellschaft, in der russisch gesprochen, gegessen und gefeiert wird. Aber weder möchte sie zurück nach Kiew, noch meidet sie den Umgang mit "den Deutschen". Im Gegenteil, zum Tag der deutschen Einheit hat sie für die Kunsthalle Schirn in Frankfurt ein Projekt gestaltet ("Stand der Dinge"), an dem sich viele Frankfurter Bürger beteiligten, indem sie zum "Frankfurtdankfest" Gaben brachten, mit denen das Stadtwappen "gefüllt" wurde.

Diktaturen kennen keine Parallelgesellschaften

Die Hus und Swetlana sind einander nie begegnet. Sie wissen nichts voneinander, leben sozusagen in parallelen Welten. Dennoch haben sie etwas gemeinsam: Sie sind nicht Gegenstand öffentlichen Interesses. Es gibt keine "Chinesen-Konferenz" beim Bundesinnenminister und keine speziellen Integrationsprogramme für Juden, die vor 20 Jahren aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind. Niemand will wissen, welcher Religion die Hus angehören und in welcher Sprache Swetlana betet, falls sie es überhaupt tut. Es genügt, dass sie die geltenden Gesetze respektieren, bei Rot an der Ampel halten und einen Beitrag zum Bruttosozialprodukt leisten. Alles Übrige ist Privatsache und geht niemanden etwas an.

Warum also hat der Begriff "Parallelgesellschaft" einen so schlechten Klang? Warum will man "Bürger mit Migrationshintergrund" nötigen, in der Mehrheitsgesellschaft aufzugehen, wenn sie lieber unter Ihresgleichen bleiben möchten?

Nur primitive Gesellschaften, die weder eine horizontale noch eine vertikale Differenzierung zulassen und Diktaturen, die alle Lebensbereiche kontrollieren, kennen keine Parallelgesellschaften. Weder im Dritten Reich noch in der DDR gab es Parallelgesellschaften, wenn man von den Enklaven absieht, in denen "innerer Widerstand" oder Freikörperkultur praktiziert wurden. Überall dort, wo Gesellschaften nicht auf der Stelle treten, sondern beweglich sind, kommt es zwangsläufig zur Entstehung von Parallelgesellschaften.

"China Town" und "Little Italy" in New York sind die bekanntesten Beispiele, aber nicht die einzigen. Auf der East Side von Manhattan gab es das Yorkville, rund um die 86. Straße, die "German Broadway" genannt wurde; in den Washington Heights, am nördlichen Ende von Manhattan, lebten um 1900 vor allem Einwanderer aus Irland, in den dreißiger und vierziger Jahren waren es deutsche Juden, in den fünfziger und sechziger Jahren Griechen. Eine Parallelgesellschaft löste die andere ab. Heute prägen Einwanderer aus der Karibik das Straßenbild in den Washington Heights. Morgen könnten es Inder sein. "Little Odessa" auf Coney Island ist dagegen seit langem fest in russischer Hand. Und in Greenpoint in Brooklyn kommt man ohne polnische Sprachkenntnisse nicht weit. Eine Fahrt mit der U-Bahn durch New York ist eine Reise von einer Parallelgesellschaft zur anderen.

Geborgenheit und Überschaubarkeit

In Israel, wo fast jeder Einwohner einen Migrationshintergrund hat, gab es bis in die neunziger Jahre mindestens ein Dutzend deutsche "Landsmannschaften". Die rheinischen Juden feierten den Karneval, die bayerischen das Oktoberfest, die Königsberger den Geburtstag von Immanuel Kant. Die K.-u.-k.-Juden aus Österreich, Ungarn und der Bukowina pflegten ihr eigenes Kulturleben, das taten auch die "Polen", die "Rumänen", die "Litauer". Heute stellen die "Russen" die größte Parallelgesellschaft, mit eigenen Zeitungen, Radiostationen und Clubs. Allein in der Altstadt von Jerusalem koexistieren vier Parallelgesellschaften: eine griechisch-orthodoxe, eine moslemische, eine jüdische und eine armenische. Und dann gibt es noch die Samaritaner bei Nablus, die "Schwarzen Juden" bei Dimona, die Bahai in Haifa, die "Jews for Jesus" und die allerletzten Linken, die sich jeden Freitagnachmittag im Cafe Tamar in der Sheinkin-Straße in Tel Aviv treffen. Lauter Parallelgesellschaften, die wie Papierschiffchen in einem Teich schwimmen, ohne sich zu berühren.

Nur in Deutschland tut man sich mit der Erkenntnis schwer, dass Parallelgesellschaften unvermeidlich, vielleicht sogar gut und nützlich sind. Sie geben ihren Angehörigen das Gefühl der Geborgenheit, der Überschaubarkeit, die ihnen große Einheiten nicht bieten können. Davon abgesehen: Parallelen treffen sich im Unendlichen, dort wo die Differenzen gegen Null tendieren.

Auch wir Deutschen haben gerne unsere deutschen Siedlungen im Ausland, halten an deutschen Werten, Traditionen und Kulturen fest. Man betrachte nur einmal El Arenal (Ballermann) in Spanien, wo man nur deutsches Bier bekommt, deutsche Speisen usw. Dort spricht man deutsch, hat auch deutsche Straßennamen uvm. Das Gleiche findet man selbst auf dem afrikanischen Kontinent, nämlich in Namibia. Dort gibt es vollständig deutsche Stadtteile in der Stadt Windhoek mit deutschen Straßennamen, deutschen Geschäften, deutschen Schulen uvm. Und auch dort sind deutsche Einwohner gerne unter sich und sprechen ausschließlich deutsch.
Und ja, selbst in der Türkei hat sich die Tourismusbranche auf deutsche Urlauber eingestellt. Die angestellten der Hotels sprechen dort deutsch, schenken deutsches Bier aus und bieten deutsches Essen an.

Sollten wir angesichts solcher Fakten nicht etwas nachsichtiger mit den Migranten in Deutschland sein?

Bitte schreibt nieder, was Ihr dazu denkt.
Gutes Thema ...
Die Problematik liegt ja auch nicht in den "Parallelgesellschaften" an sich, sondern im Auftreten so mancher Migranten gegenüber ihrer Umgebung außerhalb des eigenen Migrantenumfelds. Egal welcher Herkunft und in welchem Land.

LG
Michael
(selbst ein "Migrant")
*******nd69 Mann
3.160 Beiträge
interessantes Thema
bei dem man seine eigene meinung sagen wird.

ja es stimmt, auhc wir deutschen haben lieblingsorte im ausland wo sich so mancher aufführt wie die "axt im Walde". stellenweise möchte man das auch nicht sehen wie sich da menschen gehen lassen.
ich persönlich war noch nie am ballermann, mich zieht es auch da nicht hin. bin nicht arogant oder überheblich, aber tagelang saufen ?nee.
trotzdem muss ich sagen, egal wo ich war, ich habe mich den gesetzen und regeln des landes unterzuordnen. die gesetze einzuhaltenund auch mich die jeweiligen religionen zu respektieren.

dies sollten auch die migranten hier bei uns einhalten.

klar wird man auf der welt oft als deutscher wegen unserer tugenden belächelt. habe aber schon sehr oft erleben müssen, dass manche deutsche durch ihr übertriebenes selbstbewusstsein mehr zerstören als aufbauen.
ja was die deutschen orte und strassen betrifft, das sind relikte aus einer zeit die wir geschichtlich hatten, aber nicht mehr zeitgemäss ist.
mir ist nicht bekannt, dass es in jüngster zeit gründungen neuer deutschen siedlungen gegeben hat.

als deutsche im ausland habe ich schon die sprache zu kennen die in dem land gesprochen wird. ansonsten keine arbeit. ein gewisses grundkapital habe ich auch zu haben, es sorgt keiner für mich.

die frauen in deutschland sind kein freiwild ! im ausland ist soetwas nicht denkbar.
ich weiss wie man sich als ausländer fühlt - aus haiti, ich kenne armut.
grundsätzlich ist meine aussage - mit gegenseitiger achtung ist alles möglich
Das Auftreten der Migranten in Deutschland
Dass es so wirkt, als ob die Migranten in Deutschland negativ auftreten, liegt meines Erachtens zu einem Großteil an den deutschen Medien. Wenn z.B. ein Muslim eine Straftat begeht, wird dies meistens besonders erwähnt, dass er Muslim ist. Selbst wenn er eigentlich nur aus einem muslimischen Land stammt und die Religion gar nicht so ernst nimmt. Würde er die Religion ernst nehmen, würde er nämlich keine Straftaten begehen...
Es steht nie in der Zeitung, dass ein Jude, ein Zeuge Jehowas oder ein Hindi eine Straftat begangen hat. Liegt das daran, dass Juden, Zeugen Jehowas und Hindis keine Straftaten begehen oder daran, dass die Religionszugehörigkeit nur bei Muslimen hervorgehoben wird???
Ich persönlich kenne sehr viele "Deutsche mit Migrationshintergrund", die gebildet sind, einem guten Job nachgehen oder aber auch trotz ihres Studiums als einfache Arbeiter ihr Geld verdienen, Leute, die die deutschen Gesetze achten, sich integrieren, aber nicht assimilieren. Sie haben ihre Vereine, feiern ihre Feiertage, sprechen zu Hause ihre Sprache - wo ist das Problem?
Wären die Deutschen einfach toleranter, könnten sie so viel lernen - ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Kulturen und es hat mein Leben definitiv bereichert.
@Securityseeker
Folgt man nur der Darstellung in den Medien, hast Du zweifelsohne Recht.

Aber wenn Du Dir z.B. das gerade in urbanen Gegenden leider häufig im ganz normalen Alltag zu Tage tretende sperrige "Selbstbewusstsein" vieler (wahrscheinlich gar nicht so religiöser) Mitbürger mit häufig - jedoch keineswegs nur - osmanischem, orthodoxem oder slawischem Migrationshintergrund ansiehst, musst Du das von Dir beschriebene Bild m.E. schon etwas weiter differenzieren ...
@Alkashan
Natürlich gibt es auffällige Leute - das Problem ist nur, dass nur diese Leute halt auffallen, die ganz normalen Migranten, die sich anpassen, fallen eben nicht auf. Und diese auffälligen Leute werfen dann einen Schatten auf alle anderen. Viele meiner ausländischen Freunde ärgern sich noch viel mehr über diese Idioten als wir Deutschen. Weil sie dadurch mit in den Dreck gezogen werden.
Im übrigen wäre ich durchaus dafür, dass straffällige Ausländer -wie jetzt in der Schweiz per Volksabstimmung beschieden- in ihr Heimatland abgeschoben werden. Sie haben ihr Gastrecht verwirkt. Ich bin ein äußerst toleranter Mensch, aber ich würde jemanden, der mich zu Hause besucht, doch auch raus schmeißen, wenn er sich schlecht benimmt.
Nichtsdestotrotz kenne ich wesentlich mehr intolerante Deutsche als verhaltensauffällige Migranten.
@Securityseeker
... ich würde jemanden, der mich zu Hause besucht, doch auch raus schmeißen, wenn er sich schlecht benimmt. Nichtsdestotrotz kenne ich wesentlich mehr intolerante Deutsche als verhaltensauffällige Migranten.

Mag sein.
Aber in welches Land willst Du diese "verhaltensauffälligen Deutschen" abschieben? *zwinker*
*********eler4 Mann
796 Beiträge
Politische Problembekämpfung...
Wenn die Deutsche Regierung nicht mehr weiter weiß,werden die Probleme versucht, durch die Medien in den hintergrund zu schieben.
Wie macht man das?
In dem man was zum Thema bringt,wo viel drauf anspringen.
Wie jetzt "Überfremdung" oder sogar eine Bundestagsdebatte,weil Migranten Kinder,Deutsche Kinder in der Schule als "Schweine fresser" oder "Kartoffel" beschimpfen.
Ich kann mich nicht erinnern ,das wir über 40 Jahre lang als "Esek,Knoblauchfresser,Ölauge,Kanacke,Kummerltürke ",beschimpft worden sind und ein Politiker nur ein Wort gesagt hat.
Am Tag der Deutschen Einheit meinte der Bundespresident das auch der moslemische Glauben zu der Deutschen Gesellschaft nun dazugehört.
Meint ihr das war positiv gemeint?
Nein ,Er hat so aller"In unserem Gartenverein sind nun (die früher nicht Mitglied werden konnten)15 türken und es kommen noch mehr dazu,da können wir nichts machen weil sonst die Gärten keiner will"manier.
Das hat dann die älteren,alteingesessenen Gärtner ufhorschen lassen.
"Wie noch mehr ,ist ja bald ein türkischer Gartenverein"
Zu dem Thema Kriminelle Migranten.
Das ist meiner meinung nch einfach nur ein Soziales Problem.
Diese Jugendlichen sind einfach A Sozial.
Ob türkische A -Sozial oder Deusch A-Sozial.
Wir sollten einfach mehr aufeinander zugehen und uns kennenlernen.
Mit Schützengrabendenken kommen wir nicht weiter...
LG
Tarkan
@orientpaar: Differenzierung ist angesagt ...
Hallo Tarkan,

natürlich gibt es auch genügend asoziale Deutsche.

Und was die Manipulation der Volksmeinung durch die Politik via Medien angeht, da stimme ich Dir 100%ig zu ... (ich bin selbst Journalist und Medienmacher)

Nichtsdestotrotz ist das kein typisch deutsches Problem, sondern ein weltweites Phänomen. Oder willst Du ernsthaft behaupten, dass diese Art der öffentlichen "Meinungsbildung" in anderen Ländern nicht Gang und Gebe sei? *zwinker*

LG
Michael
*********eler4 Mann
796 Beiträge
da hast ...
..du recht Michael.!
Das läuft überall gleich.
Nur denke ich , das Deutsche die in ihrem Leben was auf die Beine gebracht haben,gebildet sind weniger Braun angehaucht sind als welche,wo das Bildungsniveau weniger ist.
Die Schuld auf andere schieben ist eben leichter.
Viele verwechseln auch Integration mit Assimilation.
Dann wird noch unterschiede gemacht.
Ein Amerikaner,Engländer,Canadier,Australier braucht in Deutschland z.b nicht Deutsch lernen.
Der wird so Aktzeptiert und jeder versucht auf englisch mit ihm zu kommunizieren,oder?
Ein türkin aus der Türkei die einen Türken aus Deutschland heiratet muss Deutsch kenntnisse nachweisen und Kurse besuchen damiit sie nach Deutschland einreisen kann.
Dazu mal folgendes:
"Das Sprachprüfungszertifikat muss außerdem "nicht" vorgelegt werden bei: ... Ehegatten von Ausländern mit der Staatsangehörigkeit von Australien, Israel, Japan, Kanada, Republik Korea, Neuseeland oder Vereinigte Staaten sowie den EU-Staaten "
He??Warum bitteschön?
Das sind einige beispiele ,wie Integrtion nicht funktioniert.
Wer andere ausgrenzt,darf nicht wundern wenn andere sich verschließen.
LG
Tarkan
Schon klar ...
... ich sehe es auch so, dass dadurch eine Mehrklassenwelt geschaffen wird. Aber das ist wirklich auf der ganzen Welt so. Sieh Dir doch z.B. nur mal an, welche Nationalität für die Einreise in welche Länder ein Visum braucht und wer nicht. Als Schweizer kommst Du in sehr viele Länder ganz ohne Visum rein - als EU-Bürger nicht. Die Auflistung der diesbezüglichen Ungleichheiten würde Bände füllen ...
*********eler4 Mann
796 Beiträge
Stimmt...
... aber meine Auflistung betrifft unsere Gesellschaft..*zwinker*
Wir sollten erst vor unserer Haustür fegen,bevor wir mit dem Finger auf andere zeigen,oder?
Wenn jeder nur die Grundgesetze befolgen würde,würde es reichen.
Darin steht auch das jeder die gleichen Rechte (natürlich auch Pflichten) hat egal welcher Herkunft,Hautfarbe oder Religion er zugehört.
Aber die Rechte werden verwehrt und die Pflichten rigoros gefordert.
Das bringt aber alles nichts...
Wir könnten jetzt 10000 beispiele aufzählen.
Vorurteile kann man nunmal nicht abschaffen,das ist wissenschaftlich bewiesen.
Wir müssen unser Wahrnehmungsvermögen diesbezüglich steigern und unsere Mitmenschen für mehr toleranz sensibilisierenund versuchenPauschalisierungen abzubauen.
Auch das ...
@*******aar:
Wir müssen unser Wahrnehmungsvermögen diesbezüglich steigern und unsere Mitmenschen für mehr toleranz sensibilisierenund versuchenPauschalisierungen abzubauen.
... war jetzt aber sehr pauschal ! *zwinker*

LG
Michael
*********eler4 Mann
796 Beiträge
@Alkashan
..war den da jetzt Pauschal??? *oh2*
LG
Tarkan
Das sind mir zu viele Allgemeinplätze
Sorry, aber die Diskussion ist mir in dieser Form einfach zu undifferenziert und oberflächlich. Ich will hier wirklich weder die deutsche Politik in Schutz nehmen, noch das Verhalten vieler unserer Landsleute. Aber so pauschal wird daraus kein Thread, der wirklich in die Tiefe geht. Mit ein paar "politisch korrekten" Floskeln ist es doch nicht getan!

Aber ich muss jetzt sowieso gleich vom Netz, da ich heute Abend noch 350 km Autobahn vor mir habe.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend und eine gute Nacht.

LG
Michael
*******Nrw Paar
433 Beiträge
Oberflächlich und ein paar "politisch korrekte" Floskeln ?

Die Primitivität derer die immer diese unedefinierte Suppe der Integration vor die Nase der Bürger mit Migrationshintergrund, islamischen Glaubens, vorsetzen ist einfach nur ungesalzen, kalt und mit Speck angemacht.
Es gibt keine Argumentation gegenüber Rechtfertigungen die aus Argwohn, Vorurteil und einer gesunden portion Rechtspopulismus zusammengemischt sind.

Es gibt auch keine Rechtfertigung dafür, dass sich überhaupt jemand integrieren muss, es müsste vollkommen ausreichen, dass Menschen egal welcher ethnishcen Herkunft und Glaubenszugehörigkeit auch immer, sich in Deutschland rechtskomform aufhalten, und den allgemeinen sozialen Frieden durch ihre verhalten nicht stören.
Es kann doch nicht sein, dass man von Menschen verlangt wird, dass alle die gleichen persönlichen Werturteile haben sollen. Eine pluralistische Gesellschaft lebt von der Verschiedenheit der Menschen, die trotz ihrer unterschiede gemeinsam in einem Land frei Leben können.

Man kann sich nur mit Menschen verstehen und solidarisieren, die die gleichen Werte teilen, die man selbst für wichtig empfindet.
@ChilGinNrw: Pluralistische Gesellschaft?
Eine pluralistische Gesellschaft lebt von der Verschiedenheit der Menschen, die trotz ihrer unterschiede gemeinsam in einem Land frei Leben können.

Theoretisch soweit alles klar.

Aber wie viel "Pluralismus" verträgt eine soziale Gemeinschaft?
Wie pluralistisch ist ein islamischer "Gottesstaat"?
Wie verhält es sich mit dem "auserwählten Volk"? *zwinker*
Wo ist da der "Pluralismus"?

Geschürt wird die ganze Stimmung dann auch noch durch die Hetze gegen "Schurkenstaaten", "die Achse des Bösen" und weitere Floskeln des großen Weltpolizisten USA á la "wer nicht mit uns ist, ist gegen uns" ...
Geschürt wird die ganze Stimmung dann auch noch durch die Hetze gegen "Schurkenstaaten", "die Achse des Bösen" und weitere Floskeln des großen Weltpolizisten USA á la "wer nicht mit uns ist, ist gegen uns" ...

Genau hier liegt, unseres Erachtens nach ein großer Knackpunkt *top*
Erst durch Bush ist die weltweite gesellschaftliche Ordnung ins Chaos gerückt !
@Tea4Two
So ist es. Zumindest was den jüngeren Teil der Weltgeschichte angeht ...
@Alkashan
Da wollen wir nicht widersprechen !
*******Nrw Paar
433 Beiträge
Aber wie viel "Pluralismus" verträgt eine soziale Gemeinschaft?

Pluralismus ist nichts, was durch staatliche Reglementierung erreicht wird, sondern ist im Grunde ein IstZustand aller freiheitlichen Gesellschaften, wo individuelle Freiheiten ausgelebt werden können.
Eine soziale Gemeinschaft ist nicht wichtig und auch nicht dazu befugt um die Freiheiten anderen zu bestimmen, sondern vielmehr um das Recht aller zu beschützen.
Integration wiederum ist nicht definierbar, sie ist weder das beherrschen der deutschen Sprache noch das ablegen des Kopftuches einer Muslima.
Das Recht der Menschen, eigene persönliche Werturteile zu haben, in jedem Land frei leben zu dürfen, Chancengleichheit auf allen gesellscahftlichen Ebenen haben zu können ist wichtiger als eine Integration, wo man erwartert, dass die anderen sich selbst entfremden, sich den Launen jener Menschen unterwerfen, die durch ihren Argwohn getrieben werden.

Das eigentliche Problem ist wohl die Tatsache, dass jede Gesellschaft einen Feinbild einen Sündenbock für alles misslungene braucht, und in jeder Gesellschaft ist es wohl so, dass dieses Feindbild ihre Wurzelen, ausserhalb das Landes, ausserhalb der hiesigen Kultur hat. Man gibt dem Feind ein Gesicht und einen Namen, Ziel ist diesem gemeinsamen Feind GEMEINSAM und entschlossen entgegen zu treten.

Die Problematik des Kopftuches der Muslima und durch den Ali der angewiesen auf sozialstaatliche Leistungen ist, versucht man vom eigentlichen Problemen der Gesellschaft abzulenken.
Dank dieser Strategie machen sich alle Gedanken über die Leistung die der Arbeitslosse bekommt aber niemand sich Gedanken über die Gründe der Arbeitslosigkeit !

Es ist schon komisch aber nicht lustig, dass das tragen des Kopftuches anscheinend eine Gefahr für die "Leitkultur" darstellt, aber das dulden von faschistoiden Strömungen nicht als eine Gefahr für das allgemeine soziale Frieden betrachtet wird.
Wenn sich jemand in diesem Land integrieren sollte, dann all die jenen die, wenn sie von Ostdeutschland reden, Mitteldeutschland meinen.
*********eler4 Mann
796 Beiträge
@Alkashan
..zu deiner letzten Antwort für uns.
Wir Pauschalisieren nichts.
Wenn wir ds tuen würden,würden wir ...
1.hier nichts zu suchen haben
2.nicht so viele deutsche zu unserem Freunden zählen.
Wir sind wirklich nicht rassistisch anderen Völkern gegenüber
viel mehr kritisch mit unseren eigenen Landsleuten.
LG
@orientpaar: Pauschalisierung
Wir sind wirklich nicht rassistisch anderen Völkern gegenüber
Das habe ich auch weder behauptet noch gemeint!
Pluralismus und Feindbilder
@*******Nrw
Das eigentliche Problem ist wohl die Tatsache, dass jede Gesellschaft einen Feinbild einen Sündenbock für alles misslungene braucht, und in jeder Gesellschaft ist es wohl so, dass dieses Feindbild ihre Wurzelen, ausserhalb das Landes, ausserhalb der hiesigen Kultur hat. Man gibt dem Feind ein Gesicht und einen Namen, Ziel ist diesem gemeinsamen Feind GEMEINSAM und entschlossen entgegen zu treten.

Die Problematik des Kopftuches der Muslima und durch den Ali der angewiesen auf sozialstaatliche Leistungen ist, versucht man vom eigentlichen Problemen der Gesellschaft abzulenken.
Dank dieser Strategie machen sich alle Gedanken über die Leistung die der Arbeitslosse bekommt aber niemand sich Gedanken über die Gründe der Arbeitslosigkeit !

Ich stimme Euch mit diesen Aussagen zwar 100%ig zu, nichtsdestotrotz gibt es auch andere Erscheinungsformen vergleichbarer Ablenkungspolitik durch Hetzpropaganda.
Nehmt doch nur mal das Einwanderungsland USA:
"Multikulti" ist dort zwar heute wirklich in allen gesellschaftlichen Schichten angekommen, aber trotzdem wird versucht von so gut wie allen größeren Fehlleistungen US-amerikanischer Innen- und Wirtschaftspolitik durch Projektion wechselnder Feindbilder abzulenken (die "Achse des Bösen" gibt ja genügend her ...).

Was Euere Differenzierung Mittel- und Ostdeutschland angeht - das sind in meinen Augen Haarspaltereien. Wo liegt Ostdeutschland? Meint Ihr Landstriche, die heute zu Polen gehören? ... oder ist Bayern auch Ostdeutschland (sozusagen Süd-Ostdeutschland)?
Und liegt Vorpommern wirklich in der Mitte?
Und wenn ja - wo ist dann Nord-Ostdeutschland???
*haumichwech*
*******Nrw Paar
433 Beiträge
Lieber Alkashan,
es geht nicht darum Deutschland neu einzugliedern, sondern um die Tatsache, dass es auch unter "Rassen"deutsche Menschen gibt, die im Grunde ihre probleme mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung dieser Republik haben. Ich persönliche meine das faschistoide politische Ambitionen keine Meinung ist, sondern im weitesten Sinne ein verbrechen.
In England ist es möglich, dass Hindus im Staatsdienst ihre traditionelle Kleidung tragen dürfen / könnnen, in Deutschland wird alles Böse in das Fremde iniziert.
Sagt doch einfach mal was wir unter Integration verstehen sollen ?!
Reicht es nicht als ein Bürger, der Recht und Ordnung achtet, der seiner sozialen Verantwortung bewusst ist, der seinen Beitrag zu politischen Willensbildung beiträgt nicht aus, sich in Deutschland wohl fühlen zu können. Was ist uns wichtiger, dass nichtsnutzige vorhanden sein, von nicht kopftuchtragenden Frauen, die keinerlei für das allgemeine gesellschaftliche Leben einen Mehrwert leisten, oder hunderttausende neue selbstständige Unternehmerin und Ingenieure, die halt ein andere Werturteile haben, als man sie selbst eventl hat ?

In einer Welt, wo die politischen Grenzen von tag zu tag ihre Bedeutung verlieren, anstatt unabhängige Nationalstaaten, Bündnisse mit gegenseitiger Abhänigkeit gibt, Menschen und Ereignisse in fremden Kulturen unmittelbare Auswirkungen in unserer Gesellschaft haben, ist es eh nicht angebracht im Land, Menschen eine "Leitkultur" aufzuzwigen, die nicht mit den Werten der Zeit im Einklang ist.

Und im Grunde verstehe ich auch nicht die populistische Kritik aus erzkonservativ christlichen Kreisen, denn grade die Muslime, die an ihrer eigenen religiösen Überzeugung festhalten, haben doch die meisten Gemeinsamkeiten in Fragen der gesellschaftlichen Werte, die halt die christ-konservativen.
In Fragen der Abetreibung, Monogamie, die Definition von Familie, die Ehrung der Ehe müssten diese sich doch untereinander Eher verstehen, als mit "türkischen" Bürgern, die halt eine materialitische Weltanschauung haben, und kritisch gegenüber alles sind, die ihre Rechtfertigung im "Glauben" haben.



Eins muss man wohl auch mal erwähnt haben, wenn es um türkische Staatsbürger geht, die halten Integrations auch nicht wohl für sehr wichtig, das ist hier in Deutschland so, aber auch in der Türkei selbst ist es nicht anders !
Wenn Menschen aus Anatolien in die grösseren Städe ziehen, dann leben sie auch in diesen grösseren Städten auch nur in den Vierteln, wo noch andere aus dem gleicher Region leben.
Istanbul, Ankara und aus Izmir gibt zig solcher Gegenden, wo wiederum Menschen untereinander leben und wirtschaften, und sich nicht mit dem heimischen Bürgern der Stadt "integrieren", und das wird auch als normal bewertet, da der zusammenhalt unter Menschen, die die gleichen kulturellen Werte teilen, wiederum ein andere ist, als Menschen die nur gemeinsame wirtschaftliche Interessen haben.

Wenn es um Menschen geht und um deren Bewertung, sollten andere Fakotren eine grössere Rolle spielen, als die Beherrschung der deutschen Sprache, das Kopftuch der Frau. Menschen sollten durch ihre Beitrag für diese Gesellschaft bewertet werden.
Menschen die Perfekt deutsch sprechen können, könnten zwar "integriert" erscheinen, aber ihr hassgetriebenes Handeln ist für uns alle ein Problem, und Ziel sollte es sein, dieses Problem in seinem Kein zu ersticken und nicht anderen vorschrieben, dass sie zu Mittag Grünkohl mit Mettwurst essen zu müssen, wenn sie als ein volles gleichwertiges Mitglied dieser Gesellschaft die gleichen Rechte geniessen können, wie die "einheimischen".


Chetin
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