Verschiedene Religionen

dersturmwind ist getauft - evangelisch also
in der ehemaligen DDR keine konfirmation im entsprechendem alter gemacht.
Später aus liebe zur damaligen frau die konfirmation nachgemacht.
nach der wende aus protest der neuen kirchenmitglieder - ehemalige SED Genossen, ausgetreten.
heute bin ich tolerant, besuche öffentlich zugängliche kirchen zur stillen andacht. habe meine eigene wertevorstellung.

kennengelernt habe ich Zeugen Jehovas, Islame, Katholiken - eben die breite palette wenn man mit kunden täglich umgang hat.
so manch tolles gespräch schon gehabt, mit dem ausgang - jeder meint seine religion sei die bessere.
ich bin überascht wie offen doch viele menschen, zunehmend auch jüngere über ihre glaubsenseistellung sprechen.

Ich bin auch katholisch getauft, habe Kommunion und Firmung erlebt, war jahrelang Messdienerin (eine der ersten weiblichen) und bin aus der kath. Kirche ausgetreten, nachdem ich nach meiner ersten Scheidung gesagt bekommen habe, dass ich nach Kirchenrecht verheiratet bleibe und alle weiteren Ehen vor der kath. Kirche keinen Bestand haben. Ich habe mich für viele Religionen interessiert, habe über den Buddhismus gelesen, war auch viel in Richtung Esoterik unterwegs, bin dann durch den Sufismus zum Islam gelangt und fühlte mich angekommen und tu es auch heute noch.
In meiner Korangruppe war damals eine Zeugin Jehovas, die eigentlich (hatte einen muslimischen Mann) gern konvertieren wollte, dies aber nicht getan hat, aus Angst, ihre Freunde zu verlieren. Wir haben damals viel diskutiert und haben festgestellt, dass die Unterschiede minimal sind, aber dennoch für den einzelnen entscheident sein können. Auch die Eltern meiner besten Freundin sind Zeugen und auch wir diskutieren oft über die Religionen, wobei mir immer wieder bescheinigt wird, dass ich als Muslim die Bibel besser kenne als mancher Christ. Auch hier kommen wir immer wieder auf den Punkt, dass es halt verschiedene Punkte gibt, wo wir einfach verschiedene Ansichten haben (z.B. ist Jesus nun der Sohn Gottes oder ein Prophet), dass aber die grundsätzlichen Dinge wie -es gibt keinen Gott außer Gott, es gibt Engel und Propheten, Gott ist Liebe, - das wichtigste ist, andere Menschen nicht zu verletzen und mit Liebe und Frieden zu handeln,... die gleichen sind. Kommt ja auch von demselben Gott...
Wichtig finde ich persönlich, dass jeder (ab einem gewissen Alter) die Möglichkeit hat, selbst zu entscheiden, was er oder sie glaubt. Denn Glauben kann man nicht erzwingen. Meine 14jährige Tochter z.B. ist zur evang. Kirche konvertiert, da sie bei ihrem Vater und der evangelischen Stiefmutter lebt und gern zu Konfirmation gehen will. Entgegen vieler Kritiken, gerade von Glaubensgeschwistern von mir, toleriere ich das. (Solange sie nicht Schweine essen will, wenn sie mich besucht).