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Wochenende

*****olf Mann
3.046 Beiträge
Themenersteller 
Wochenende
Die Nachmittagssonne scheint durch die Schlitze der Jalousie und taucht das Schlafzimmer in ein gemütliches goldenes Licht. Der Wind rüttelt an den Fenstern und lässt die Blätter in dem Baum vor unserem Schlafzimmerfenster rascheln. Lichtpunkte tanzen über die grauen Wände wie kleine Feuergeister. Ich spüre deinen wunderbar warmen Körper an meinem Rücken, deine weiche Hand krault verträumt mein Brusthaar. Wir sind beide eingedämmert, eng umschlungen, Haut an Haut, unser tiefer, entspannter Atem geht im Gleichtakt. Ich liebe diesen Moment, diesen Übergang vom Traum zur Realität. Nichts spielt eine Rolle, außer du und ich. Zwei Liebende auf einer samtenen goldenen Wolke, ohne Raum, ohne Zeit.

Es ist Freitag, wir hatten beide eine anstrengende Frühdienstwoche. Endlich steht mal wieder ein freies Wochenende vor der Tür und wir nehmen uns etwas ganz Besonderes vor. Erotisches Knistern liegt in der Luft, nervöse Vorfreude auf das, was uns die nächsten beiden Nächte erwartet. Wir hatten in den letzten Wochen nicht sehr viel Zeit füreinander, das frustriert, wenn man frisch verliebt ist. Und das sind wir schon seit über 8 Jahren. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Verschlafen und verträumt wenden wir uns einander zu, küssen uns sanft, lächeln uns an, genießen die warme Behaglichkeit unserer Lieblingsbettwäsche. „Freust Du Dich auf heute Abend?“, flüstere ich. „Und wie Hunnybunny!“, hauchst du zurück. Ich küsse sanft deine Stirn, wir müssen uns langsam fertig machen. Die Herbstkälte macht sich mittlerweile bemerkbar, mich fröstelt es, als ich die warme Decke zurückschlage. Für einen Moment räkele ich mich nackt vor dir, genieße deinen Blick und deine Fingerspitzen, die über meine Brust und meinen Bauch tanzen, ich seufze vor Entspannung.

„Schluss jetzt!“, kicherst du frech, „Sonst liegen wir morgen noch hier! Du kommst schon noch auf Deine Kosten heute Abend!“ Gott, ich liebe den doppeldeutigen Blick deiner schönen Katzenaugen und dein vielsagendes Lächeln. Ich bleibe noch einen Moment liegen, beobachte dich, wie du dich aus der Bettdecke befreist, dich auf den Bettrand setzt und die Arme in die Luft streckst. Du siehst so sexy aus mit deinen verwuschelten Haaren, ich liebe deine Kurven, deinen dicken Po und deine schmale Taille, den Haaransatz in deinem Nacken. Ich liebe den Moment, in dem du aufstehst und dich noch einmal fordernd zu mir herumdrehst. Die Lichtpunkte tanzen nun über deine großen Brüste und ich kann meinen Blick nicht von dir lassen. Wie kann man einen Menschen nur so begehren? Du bist ein wahrgewordener Traum, ich will dich überall berühren, überall küssen, ich will deine Haut auf meiner spüren, einfach in dir explodieren, wie so oft, ich bekomme nicht genug von dir.

Verträumt lasse ich die Szene ein wenig auf mich wirken, du verlässt das Schlafzimmer, wackelst in der Türe noch einmal mit deinem Hintern und wirfst mir einen Luftkuss zu. „Kaffee Hunnybunny?“ Wie kann man nur so toll sein, „ja gerne!“. Ich höre das Fauchen und Knistern des Vollautomaten aus der Küche, werfe mir meinen Bademantel über und stecke mir eine Zigarette in den Mund. Die Herbstsonne wärmt den Balkon mit letzter Kraft, ich genieße das goldene Licht und den Blick auf die bunten Blätter. Du bringst mir den Kaffee raus, hast immer noch nichts an. „Der Herr hat einen Kaffee bestellt?“ Tänzelnd stellst du mir die heiße Tasse auf den Tisch und beugst dich zu mir herunter um mich zu küssen, du drehst dich herum und hältst mir demonstrativ die rechte Pobacke hin. KLATSCH! „Danke schön der Herr!“ Ich lebe einen Traum.

Genüsslich rauche ich die Zigarette zu Ende und trinke meinen Kaffee. Ich beantworte ein paar Nachrichten auf dem Handy, bei denen ich unwillkürlich lächeln muss. Kann das Leben besser werden? So stellte ich mir immer reines Glück vor. Der Stress der letzten Wochen ist von mir abgefallen. Mein schwieriger Job spielt gerade keine Rolle, ich tauche ein in eine Welt voller Lust und Liebe, die Schatten sind verschwunden. Statt kaltem Beton und grellem Neonlicht umgeben mich Brokatwände und Kerzenschein. Mich fröstelt wieder, die Sonne verabschiedet sich langsam. Ich bringe die leere Kaffeetasse in die Küche und begebe mich ins Bad um heiß zu duschen. Wenn sich noch ein paar Sorgen irgendwo versteckt hielten, dann verschwinden sie spätestens jetzt im Abfluss. Das heiße Wasser auf der Haut belebt meinen Körper, gründlich wasche ich meine langen Haare und meinen Bart, jeden Quadratzentimeter meiner Haut. In dem beschlagenen Spiegel sehe ich mich selbst grinsen, während ich mein Rasiermesser über den Lederriemen ziehe, um ein wenig meinen Hals freizukratzen. „Ich liebe es wenn Du das machst.“, raunt es aus dem Flur. Du hast mich beobachtet! „Du trägst den neuen BH mit dem Harness!“ platzt es anerkennend aus mir heraus. Wie schön er sich an Deine Kurven anschmiegt und Deinen Busen betont. Die durchsichtigen Körbchen rauben mir fast den Verstand. Deine Beine stecken in halterlosen Strümpfen und du trägst den String, den ich so an dir liebe. „Gefällt es Dir?“, fragst du schmunzelnd. Das ist eine rhetorische Frage, ich muss mich beherrschen, nicht zu sabbern und sofort über dich herzufallen.

Ich wende mich wieder dem Badezimmerspiegel zu und rasiere die Konturen meines Bartes, der nelkige Duft und das Brennen des Bay Rums holen mich ins Hier und Jetzt zurück. Mit dem Föhn trockne ich meine Kopf- und Barthaare und bürste sie in Form. Der leichte Patschuliduft des Bartöls harmoniert perfekt mit meinem Aftershave. „Zopf oder Halfbun?“, rufe ich hinaus in den Flur. „Ich liebe es, wenn Du Halfbun trägst Hunnybunny!“ Deine Antwort wird begleitet von 90er Jahre Dancefloor-Musik aus deinem Handy. Die hörst du immer, wenn du dich schminkst. Halfbun also, ich kämme die Haare zurecht und binde mir mit einem Haargummi die oberen Haare zurück. „Wie ein Reiter von Rohan!“, sage ich lächelnd zu mir selbst und posiere vor dem Spiegel mit einem imaginären Speer. Ich komme ins Schlafzimmer und du sitzt auf dem Bett, inmitten deiner Makeup-Paletten, deine Füße wackeln im Takt der Musik hin und her, auch du hast gute Laune und freust dich auf das Wochenende, das sieht man dir an. „Guck mal Hunbun!“ Du schließt deine Augen und drehst den Kopf ins Licht, deine Augenlider schimmern in allen Farben, du weißt genau wie schön ich diese Effekte mag. „Du siehst sexy aus.“, schwärme ich. „N’aaaaaach!“, winkst Du ab, „Mit Makeup sieht alles gut aus.“ Mich ärgert diese Aussage, ich finde dich auch ohne Makeup wunderschön.

Am Kleiderschrank suche ich meine Klamotten für das Wochenende zusammen und ziehe mir frische Wäsche an. Schwarz passt zu allem, denke ich, als ich mich im Spiegel sehe. Eigentlich ist es voll die Klischeefarbe, aber solange es nichts Dunkleres gibt, muss schwarz eben reichen. Ich greife nach meinem Gürtel und ziehe ihn grinsend durch die Schlaufen meiner Hose, ich weiß genau, dass er an diesem Wochenende nicht nur dazu dient, meine Beinkleider in Position zu halten. Auf der Bettkante sitzend bürste ich nochmal meine Schuhe mit schwarzer Farbe ab und schlüpfe hinein. Bei der Gelegenheit öffne ich die Bettschublade und betrachte das Arsenal. Fesseln, Gerte, Gagball, Flogger, Rohrstock, Klemmen, Ketten, Seile, Bänder, Tuben usw. Der Anblick lässt mein Herz höher schlagen und steigert meine Freude ins Unermessliche. „Und, was packst Du ein Hunnybunny?“ „Ich glaube ich nehme vorsichtshalber mal alles mit, wer weiß wie sich der Abend entwickelt.“ Herausfordernd blicke ich dich an, ein Biss auf die Lippe verrät mir, was du gerade denkst. „Packst Du auch Spielzeug ein?“, frage ich dich. „Vielleicht.“ Und wieder ein vielsagendes Lächeln.

Du packst deine Schminksachen zusammen und gehst zum Kleiderschrank. Meine Freude ist groß, als du zu deinem (und meinem) Lieblingskleid greifst. Es ist schwarz, mit großem Ausschnitt, es betont deine Figur perfekt. Vor dem Spiegel legst du deinen Kettenchoker an, den ich so mag und der perfekt zu deinem „Witchy-Style“ passt. Im Flur steht das Kabinett mit deinen Parfums, du lässt mich oft entscheiden, welches du tragen sollst. Heute triffst du die Wahl selbst, ich weiß doch, wie gerne du dein neues Kirschparfum testen möchtest. Vor dem Badezimmerspiegel legst du noch deine Haare zurecht, ich kann nicht anders, als dir dabei zuzuschauen. Ich finde es unglaublich erregend, dich dabei zu beobachten. „Und, wie gefalle ich Dir!“, fragst Du breit lächelnd. Mehr wie „Wow“ fällt mir nicht ein. Ich liebe und begehre dich so sehr, jeder Superlativ wäre noch zu wenig. „Rauchen wir noch eine?“

Auf dem Balkon ist es mittlerweile kühler geworden, wir checken wieder unsere Handys. Langsam wird es Zeit. Du gehst zur Tür und ziehst deinen schwarzen Mantel an. Wir stehen lange dort und schauen uns tief in die Augen, ein vorsichtiger Kuss, da dein Lippenstift noch nicht trocken ist. „Ich wünsche dir ganz viel Spaß“, sage ich zu dir, „fahr vorsichtig und komm heile wieder.“ „Du auch Hunbun, ich liebe Dich, bis Sonntag und amüsier Dich gut!“.

Die Tür fällt ins Schloss. Dein Parfum ist noch da, als ich höre wie du deinen Wagen startest. Etwas Wehmut macht sich breit und ein leicht flaues Gefühl im Bauch. Doch das hält nicht lange an. Mein Handy vibriert und ich schaue auf den Bildschirm. „Ich freue mich auf Dich mein Süßer.“ Ich lächle und greife nach Schlüssel und Tasche. Ja, das wird ein schönes Wochenende.

(C) by Epikur33
**********nigin Frau
207 Beiträge
Das ist so schön geschrieben und hat einfach ein herrlich anderes Ende als man bei einem solchen Text erwarten würde (wenn man den Gruppentitel vergisst).
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