Kommerzvertreter haben viele Fehler
gemacht.
Sicher sind Geschäftsleute darauf aus, die Umsätze zu erhöhen.
Aber manches mal überspannen sie den Bogen auch.
Da gibt es eben Weihnachtsartikel schon, wenn draußen noch sommerliche Temperaturen sind und die Dauerberieselung mit Weihnachtsmusik sorgt eher für Frust statt Lust auf Weihnachten.
Immer früher gibt es die Weihnachtsdeko und die Vorfreude wurde so - wenigstens bei mir - eher geringer, statt zu steigen.
Der permantent erhobene Zeigefinger.....
hast du auch niemanden vergessen, was schenkst du wem denn nur, der/die hat doch schon alles und Selbstgemachtes findet der/die gar nicht gut... machte es unmöglich, das zu genießen..
Dabei erinnere ich mich noch ganz genau, an
das alte Fachwerkhaus, wo kein Boden gerade und alles irgendwie schief war, ein Paradies für Kinder und wo tagelang ein Fenster mit einem Tuch abgehangen war, weil für Weihnachten dekoriert wurde.
Dann standen wir da, drückten uns die Nase an der kalten Fensterscheibe platt, wo die Eisblumen am Rand noch echt und nicht aufgeklebt waren und bestaunten mit großen Augen die aufgebaute Eisenbahn, das Fenster mit der Puppenstube oder die Spielzeuge....
den Duft bei uns zu Hause, wo meine Mutter immer einen Tannenzweig auf den Ofen legt, später als es dann Orangen gab auch deren Schale und es so herrlich nach Weihnachten roch...
die Momente, wo man wußte, daß da was kommen würde, weil man nicht mehr in den Keller durfte, wo beim Betreten des Wohnzimmers schnell ein Tuch über "was" geworfen wurde und man schnell wieder raus sollte...
an die Tage, wo man gemütlich warm zusammen saß und gespielt hat, der Gewinn waren Nüße (und längst nicht alles Zimmer waren geheizt)....
die Mithilfe beim Backen, denn Mandeln wurden noch gepellt, den Duft, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ und das Warten darauf, das man endlich was von den Leckereien bekam....
die Lieder, fröhlich und eifrig mitgesungen, sogar die Kirchenlieder, die viel schwerer zu singen waren und wo man stolz war, wenn man den Text und die Melodie endlich drauf hatte....
das Verfassen des Wunschzettels, wo einem schon als Kind klar war, das nicht alles erfüllt wurde und man sich wirklich noch gefreut hat, wenn das heißersehnte Teil dabei war und unter dem Tannenbaum lag...
das Lesen der Weihnachtsgeschichte, die, obwohl längst bekannt, doch immer etwas Besonderes blieb....
die Überlegungen was man den Eltern/Geschwistern/etc schenken sollte und die Tränen, wenn es nicht so klappte, schwer war oder auch bedeutete eben nicht zum Spielen raus zu dürfen...
das war eben Weihnachten.
Wie war das früher bei Euch? Was hat sich geändert?
Was macht Ihr jetzt oder habt Ihr früher gemacht?
Viele Dinge die damals ganz normal waren können sich Kinder und Enkel heute gar nicht mehr vorstellen. Das es z.B. keinen Fernseher gab, das nur die Küche/Wohnzimmer beheizt waren, daß nicht jeden Tag gebadet wurde, weil man den Ofen extra anmachen mußte und das alleine für Gedränge vor dem Kirchengang sorgte, das Vieles eben auch länger dauerte, weil man es selbst machte, das es eben auch Dinge gab, die nicht erfüllt wurden, weil das Geld dafür nicht da war...
WiB
, für die ist gerade diese Zeit Dekohochburg.
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